Katzenabschuß pro - contra

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An Alle!

Ich möchte mit diesem Thema nicht bestimmte Teilnehmer dieses Forums provozieren, vielmehr hoffe ich auf eine sachlich geführte Diskussion zu diesem offensichtlich "heißen" Eisen.

Da wir ob dieser Problematik sowieso im Kreuzfeuer der Kritik stehen (und somit auch nicht die Gefahr besteht schlafende Hunde zu wecken
smile.gif
), kann es meiner Meinung nach nur hilfreich sein, diese Vorwürfe aufzugreifen und zu entkräften.

Waidmannsheil

Pipp

[Dieser Beitrag wurde von pipp am 01. Mai 2001 editiert.]
 
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Ich habe jetzt den Vergleich zweier Bundesländer/Dörfer:
Z.Z. jage ich in Niedersachsen an einem Dorf. Dort haeb ich bis jetzt keine Katze in der Feldmark gesehen! Die Leute kümmern sich um Ihre Stubentiger, weil sie sie mögen!
In einem Nachbarbundesland von Niedersachsen habe ich 8 Jahre gejagt. Dort war es so, dass die Katzen im Dorf nicht gefüttert wurden und herrenlos waren, sodass sie sich im Feld verpflegen mussten. Leider war es dort sehr gefährlich . . .

Im laufe der 8 Jahre hat sich jedoch der Anteil der verwilderten Katzen auf einen Bruchteil reduziert. Folglich lebten nur noch Katzen in dem Dorf, um die sich auch gekümmert wurde.
Sprich: sie hatten auch Halsbänder mit Glöckchen um.
Katzenhalter, denen was an ihrer Mieze liegt, sorgen dafür dass sie Gefahren nicht oder nur selten ausgesetzt sind!
Und eine Katze mit Halsband ist selten verwildert!

Weidmannsheil Hägar
 
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In einem hisigen Revier waren gab es z.B. auch Katzen die nicht mehr ins Dorf zurück sind, reine "Feldkatzen".
Eine hat sogar Junge in einem Schuppen gehabt, das sind dann bestimmt keine Haustiere mehr.
Wer sie einfangen will und ins Tierheim bringen, der kann das ja auch tun.
Dann kann man sehen, ob sich jemand um die Katzen wirklich sorgt. Ich denke jedoch, dass nur selten eine Katze dort abgeholt werden würde.
bullpup

[Dieser Beitrag wurde von bullpup am 02. Mai 2001 editiert.]
 
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Servus,
problematisch wird es, wenn man guten Gewissens und rechtskonform die Mieze der Witwe Schmitz erlegt, und die das irgendwie rauskriegt oder mindestens einen Verdacht hegt. Dann kann der eigene gute Ruf schnell passé sein.
WH
Christian
 
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Bin ja wohl doch nicht der einzige der dieses Thema anspricht oder Engelswieser? Bravo Pipp! Anscheinend haben einige Leute Angst in diesem Forum über Dinge zu sprechen die Rechtens sind!

Du hast Recht! Schlafende Hunde werden damit wirklich nicht geweckt, also kann man auch solche Themen beruhigt aufgreifen! Stillschweigen hat noch niemanden weitergebracht!

Katzen sind ein echtes Problem in unserer heutigen Kulturlandschaft! Ich finde es ist genauso die Pflicht des Jägers diese , für das Niederwild, absolut schädlichen Tiere zu bejagen, genau wie Fuchs oder Mader! Es sind Hauskatzen und genau ins Haus oder auf den Hof gehören diese Tiere, aber nicht ins Revier!

Waidmannsheil

Prof. Hunter
 
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ein forum ist so was wie ein stammtisch.

wenn ich am stammtisch sitze, schau ich mir erst mal an, wer mit am tisch sitzt, bevor ich allzu unbedarft vom leder ziehe. und ich schau mich um, wer am nachbartisch sitzt und vielleicht mithört.

selbst wenn hier nur die tollsten jäger registriert wären: der "nachbartisch" ist die ganze welt.

deswegen ein bischen zurückhaltung
 
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@ steffen01

Diese Diskrepanz zwischen manchen Postings will mir einfach nicht in den Kopf gehen?!
confused.gif


Auf der einen Seite gibt es reihenweise Threads, die sich über die miserable Öffentlichkeitsarbeit der Jäger und ihrer Repräsentanten beklagen und daß man daran doch bittschön schnellstmöglich etwas ändern sollte.

Auf der anderen Seite wird in schöner Regelmäßigkeit gerade bei den Themen, wegen derer wir im Kreuzfeuer der Kritik stehen, der mahnende Zeigefinger gehoben und auf die "Gefahren" aufmerksam gemacht, die uns angeblich ob der Öffentlichkeit dieses Forums drohen.

Dazu kann ich nur sagen:

1) Wer im Ernst glaubt, daß die Leute, vor denen hier immer gewarnt wird, dieses Forum benötigen, um sich Argumente wider der Jagd zu besorgen, der lebt m.E. in einer "Traumwelt", sorry!

2) Wer sich hingegen WEGEN (schön wär's ja, endlich hätten wir mal Öffentlichkeit!!) der anwesenden "ganzen Welt" aus Angst vor Ressentiments, die ja in praktisch jedem Fall schon längst in der Welt sind, lieber in seinen jagdlichen Elfenbeinturm zurückziehen möchte, der verspielt eine riesen Chance die Jagd endlich einmal positiv darzustellen.


Zur Sache (insbesondere für den interessierten Nichtjäger)

Katzen werden von Jägern weder aus Spaß an der Freud noch aus sadistischer Veranlagung heraus erlegt, sondern aus hegerischen Gründen. Es gibt in Deutschland (soweit ich informiert bin) ca. 8 Mio Hauskatzen, von denen ein nicht zu unterschätzender Teil seinem Jagdtrieb unbeschränkt frönen kann. Diese "wildernden" Katzen werden von Jägern nicht als "Beutekonkurenz" angesehen, wie gerne unterstellt, sondern in erster Linie als ernstzunehmende Gefahr für die Vogelwelt und dabei insbesondere für die sowieso stark gefährdeten Bodenbrüter.
Dies heißt jedoch nicht, daß jede geliebte Mieze mit einem Bein im Grab steht, sobald sie eine Pfote vor die Tür setzt, denn:

1) gibt es gesetzliche Vorgaben, die den Schuß auf Katzen reglementieren;

2) und zweitens kann man (und wird auch s.o.) zwischen Stubentigern und verwilderten Hauskatzen unterschieden;

3) macht es auch uns keinen "Spaß" ein Tier zu erlegen, welches möglicherweise der Liebling eines anderen Menschen ist.

Aus diesen (knapp dargestellten) Gründen, sollte jeder Katzenbesitzer eigentlich ein ureigenes Interesse daran haben, seine Katze vom wildern abzuhalten, nicht zum Seelenfrieden der Jäger, sondern um einen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt in unserer Natur zu leisten.


In diesem Sinne!

Gruß

Pipp

[Dieser Beitrag wurde von pipp am 02. Mai 2001 editiert.]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von H. v. Tronje:
Das kann doch wohl nicht wahr sein ?

<HR></BLOCKQUOTE>

Was, lieber Hagen? Du mußt schon genauer werden?!

Etwa, daß Jäger im Rahmen der Hege und der bestehenden Rechtsnormen Katzen schießen? Oder daß sie dafür, oft genug zu Unrecht, an den Pranger gestellt werden?

Wenn Letzteres der Fall sein sollte, so nutze doch einfach die Gelegenheit Dein Tun zu erklären und somit mit bestehenden Vorurteilen aufzuräumen!

Gruß

Pipp
 
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@ Professor Hunter,

Dir als Hochschullehrer müßte eigentlich klar sein, daß ne Katze aus Jagdschutzgründen zu schießen und zu entsorgen (lege artis) sein kann- aber diese in Mist zu wickeln ist es nicht!!!!!!

Dein Jagdschein ist Dir wohl nicht viel wert, oder?

Ausserdem freut sich Explosiv, oder ein anderes Magazin für schlichte Gemüter, sicherlich über das Tun der: "Perversen im Lodenmantel", (oder so eine ähnliche Überschrift.)

Aber Du scheinst nicht in der Lage zu sein dies zu verstehen- bzw. verstehen zu wollen.

Das Du Dir schadest ist Deine Sache, aber es stinkt mir, mich in der Öffentlichkeit für solche ..... wie Dich rechtfertigen zu müssen!

Aber ich tippe immer noch, daß Du ein sogenannter Tierschützer sein mußt. Jemandem anderen traue ich eine solche .... nicht zu!

Ralph
 
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Wie schon gesagt müssen wir zwischen den zahmen, jagduntauglichen Stubentigern und den verwilderten Katzen unterscheiden, die durchaus auch Kaninchennachwuchs den Garaus machen können (habe ich selbst erleben müssen).
Leute, die schon länger in diesem Forum verweilen wissen, dass ich Katzenfan (egal welche Größe; am liebsten Leopard aufwärts) bin; ich habe selbst einen Stubentiger, der ohne mit der Wimper zu zucken Ratten erlegt aber von dan Vögeln regelrecht verarscht wird; das weiß sie und läßt diese dann auch in Ruhe (hat auch genug Futter so dass der Jagdtrieb verkümmert ist).
Normalerweise wird man im Revier seine Pappenheimer kennen; wir haben beide Spezies und Muschi von Oma Franke liefern wir auch immer wieder brav mit den dazugehörigen Ermahnungen ab. Die verwilderten, die niemand vermisst ...
frown.gif
.
Ich denke, das zeigt den normalen, verantwortungsbewussten Umgang mit Tieren an.
Sicherlich gibt es auch bei den Jägern schwarze Schafe aber darüber wurde schon genug gesagt; man lese nur die etwas älteren Beiträge
meint
rolf

[Dieser Beitrag wurde von rolfsc am 03. Mai 2001 editiert.]
 
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Wie oft kommt es eigentlich vor, dass Katzen aus dem Fuchsbau gesprengt werden?

In diesem Jahr hatten wir derer zwei, hier im Bekanntenkreis.
Und was suchen die da?
Und können auch Katzen bei einer solchen Nähe zu Füchsen (die waren allerdings dann nicht zu Hause) nicht den Fuchsbandwurm haben?
bullpup
 
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Ein mir befreundeter Jäger hat in seinem Jagdleben schon eine Vielzahl von streunenden Katzen geschossen. Alles völlig legal. Das brachte Ihm viel Beschimpfungen, platte Reifen, Diskriminierung und Haß ein. Sowas geht nicht spurlos an einem vorüber.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von bullpup:
Und können auch Katzen bei einer solchen Nähe zu Füchsen (die waren allerdings dann nicht zu Hause) nicht den Fuchsbandwurm haben?<HR></BLOCKQUOTE>

Katzen und Hunde bekommen meines Wissens den Fuchsbandwurm nur durch den Verzehr von Maeusen, das kann also auch im heimischen Garten ganz ohne Wildkontakt passieren. Menschen dagegen fangen sich den Fuchsbandwurm dadurch ein, dass sie beim z.B. Streicheln von Tieren oder beim Verzehr von ungekochten Waldbeeren die daran klebenden Eier schlucken.


Viele Gruesse,
PolarFuchs
 
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Ich denke daß gerade der Abschuß von Katzen und auch Hunden bei vielen nichtjagenden, die Jäger in Verruf gebracht hat.
Das Ergebnis haben wir ja bereits in Form der meist stark eingeschränkten Erlaubnis dies weiter tun zu dürfen (hier in BW für Katzen mind. Abstand zum nächsten bewohnten Gebäude 500m, also in vielen Gebieten schlicht nicht mehr erlaubt und nur durch Jagdschutzberechtigten und auch keine schriftliche Erlaubnis für andere möglich).
Da ich nur Begehungsscheininhaber bin, erübrigt sich die Überlegung ob oder ob nicht. Bin absolut nicht bereit wegen eines Stubentigers mir Ärger einzuhandeln.
Wenn wir Jäger uns nicht noch weiter ins Abseits stellen wollen, so sollte man sich sicher sein daß eine geschossene Katze wirklich nicht vermißt wird.

Bei uns macht die zunehmende Hundeplage wesentlich mehr zu schaffen. Die Hauptrouten des Gassigehens kann man getrost links und rechts weit rein als wildfrei bezeichnen, da täglich von mehreren Hunden fleißig durchgetrieben.

WH und gute Nerven wenns um Hunde und Katzen geht
 

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