Kaninchen am Bau oral impfen ?

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Vor Jahren stand mal was über das Impfen von Wildkaninchen in der WuH . Könnte man Kanichenkolonien nicht oral am Bau gegen ihre Geißeln impfen ? In vielen Regionen fungieren sie bestimmt als Blitzableiter für bedrohte Wildarten in der Feldflur, daher sind die Seuchen auch eine Seuche für manch übriges Wildtier.
 
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Hatten wir das nicht schon mal diskutiert ? Mein Wissenstand ist, dass die Spanier einen oralen Impfstoff entwickelt haben, der den Impfschutz aber nicht vererbt.

Leider war die Zulassung bei den zuständigen EU-Behörden zu teuer, so dass das nicht weiter verfolgt wurde.
 
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Hatten wir das nicht schon mal diskutiert ? Mein Wissenstand ist, dass die Spanier einen oralen Impfstoff entwickelt haben, der den Impfschutz aber nicht vererbt.
Leider war die Zulassung bei den zuständigen EU-Behörden zu teuer, so dass das nicht weiter verfolgt wurde.
Welcher Impfschutz wird vererbt ?
 
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Anfangs sollte wohl ein Vektor (Mücke, Floh, etc.) gentechnisch verändertes Erbgut beim Kaninchen einschleusen, um damit eine dauerhaft und über Generationen resistentes Kaninchen zu schaffen. Das wollte man dann aber doch nicht.
 
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Wenn einer ein entsprechendes Mittel gegen Myxomatose etc. findet, bitte sofort melden.

Ich bestelle dann auch was!

Bei uns flitzen an einigen Stellen immer nur Jungkaninchen rum. Große Kannichen habe ich fast noch nie gesen. Wahrscheinlich gehen die ab einem bestimmten Alter immer ein.

TH
 
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Es würde doch reichen die Kaninchen im Spätsommer einmal am Bau über Futterköder einmal komplett durchzuimpfen. Vererbung mag besser sein, ersteres würde ja schon reichen, bevor die Seuchenzüge dann losgehen.
 
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Es steht Dir ja frei, im Spätsommer mit Kastenfalle und Karotten Kaninchen einzufangen und diese zu impfen. Kostenpunkt ca. 10 Euro/Kaninchen - eventuell kannst Du mit Deinem örtlichen Tierarzt einen Mengenrabatt aushandeln.

Wenn Du dann gerade das geimpfte Tier erschießt oder Fuchs oder Habicht es schlagen, ist das natürlich ärgerlich. Zumal wenn es beim Wildhändler dann nur 1 Euro für das Kaninchen gibt.
 
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Es würde doch reichen die Kaninchen im Spätsommer einmal am Bau über Futterköder einmal komplett durchzuimpfen. Vererbung mag besser sein, ersteres würde ja schon reichen, bevor die Seuchenzüge dann losgehen.

Kaninchen lassen sich sehr gut mit Ködern füttern. Von uns bekommen sie regelmäßig Salatabfälle. Diese mümmeln sie ruckzuck weg.
Diese Köder (z. B. Mohrrüben) mit einem Impfstoff zu versehen wäre kein Problem.

TH
 
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Was wäre denn, wenn man das Impfzeugs von einer Ampulle im Köderfutter verteilt und das an die Ganze Kolonie füttert ? gelangt das nicht in den systemischen Kreislauf, weil die abgeschwächten oder toten Viren der Impfampulle im Magen als Proteine verdaut und zerstört werden ? wie funktioniert das dann mit anderen oralen Impfungen ?
 
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Da musst Du schon die im Forum aktiven Tierärzte um Rat fragen ... aber die Karnickelzüchter greifen ja auch auf die Spritze zurück.
 
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Die Spanier legen sogegannnte Kaninchenburgen an, um die Kaninchen leichter fangen und dann mittels Spritze impfen zu können.
Ich halt davon nichts, genau so wenig wie ich von der Pille für die Sau oder sonst was halte. Das sind Wildtiere und in ihrem Bestand absolut nicht bedroht auf Deutschland gesehen. Wären sie flächendeckend rar, ok. Aber so, kein Verständnis dafür (und ich bin leidenschaftlicher NW Heger und Jäger)
 
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Hmmmmm........das kann man so oder so sehen. Bei den Spaniern ist das Kaninchen eine sehr wichtige Niederwildart und auch in der täglichen Küche wird Kaninchen noch verzehrt. beim Fuchs greift man auch ein. da könnte man auch die Tollwut mal durchregulieren lassen. bei Chinaseuche, myxomatose handelt es sich um neuere Krankheiten , die es von Alters her nicht gab? also kein eigentlich ursprüngliches Regulativ. natürlich kann man sie als "natürliches" Regulativ walten lassen. aber sollte man in manchen Ecken nicht dafür sorgen, dass das Kaninchen eher als Blitzableiter für gefährdete Arten fungiert und von anderen Räubern reguliert wird ?! Sodass sich der Habicht eher fünf Kanin am Bau holt, als die letzten 5 Hühner aus der Kette ? wir leben in einer Kulturlandschaft, wo jeder Quadratmeter durch den Menschen beeinflusst wird. sobald der Bauer seinen Pflug auspackt oder der Hundegassigeher durch die Brache strolcht, greifen sie schon intensiv in den Lebensraum ein. auch aus Tierschutzgesichtspunkten handelt es sich um qualvolle Krankheiten. wo man in der Kulturlandschaft guten Gewissens eingreifen kann. zumindest dort, wo das Kanin kein massiver Schädling ist.
 
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zu der Impfung: könnte man dann nicht mit einer Ampulle gleich mehrere Kanin Impfen ? der Pharmahersteller gibt zwar eine Mindestdosis an, unter Umständen reicht aber auch schon eine Prise Viren für jedes Kanin ?! oder man impft zumindest einen Stammbesatz aus der Kolonie, damit was durch den Winter kommt.
 
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Wenn der Tierarzt die Ampulle rausrückt - meist wollen sie das selber tun.

Wenn man die einschlägigen Karnickelbücher liest, dann gab es schon lange vor Myxomatose und RHD große Bestandsschwankungen beim Kaninchen. Da wurden in einem Revier in diesem Jahr 300 Stück erlegt, im nächsten nur noch 20.

Lincke beschreibt z.B., dass die Kaninchenpopulationen drastisch zurück gehen, wenn auch die Deckung abnimmt. Das geschah früher häufig, wenn eine Schonung (nach einem Kahlschlag) ins Stangenholzalter gewachsen war.

Vielleicht sollte man doch erst einmal die Lebensbedingungen des Kaninchens verbessern.

Wollte man dann in einer Revierecke, wo die Kaninchen durch einen Seuchenzug ausgerottet wurden, einen Bestand durch Umsiedlung neubegründen, könnte man eventuell die ersten Exemplare impfen.

Eine Alternative wäre sicherlich auch, Kaninchen unterschiedlichster Provinienz immer wieder zu mischen, damit es verstärkt zu einem genetischen Austausch kommt - auch der verschiedenen Virenstämme. Nur so kann sich in absehbarer Zeit eine bessere (Teil-)Immunität herausbilden bzw. die Lethalität der Krankheiten vermindert werden. Da Kaninchen nicht sehr mobil sind und sich auch nur ungern mit anderen Stämmen mischen, müsste man da ab und zu etwas nachhelfen.
 

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