Kal. 8x68s mit Hornady Interlock 195 gr SP

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Hallo Forumsfreunde! Bin neu hier, lebe in SO-Österreich und jage seit 54 Jahren in heimischen Revieren als auch im angrenzenden Ausland, vornehmlich Ungarn. Führte bisher eigentlich immer Mittelkaliber mit unterschiedlichen Geschosskonstruktionen, welche insbesondere bei Schüssen, "drei Finger hinterm Blatt", bei allen Wildkategorien immer wieder zu Nachsuchen führten. Wer schon bei Nacht in den berüchtigten ungarischen Schlehdornbüschen herumgekrochen ist, weiss wovon ich rede. Da ich dies leid hatte, ließ ich mir, nach Anschaffung eines WL im Kal 8x68, von einem Wiederlader eine Serie mit dem 195 gr Interlock laden, obwohl im Forum immer wieder davor gewarnt wurde, das Geschoss sei für diese Patrone zu weich, gebe auf kurze Disdanzen keinen Ausschuss und zerstöre zuviel Wildpret. Habe seit Frühjahr 2019 nunmehr 4 Keiler zwischen 90 und 140 kg aufgebrochen erlegt und muss dem widersprechen. Alle lagen im 10 m Bereich mit Ausschuss und wiesen keine von der Norm abweichenden Wildpretzerstörungen auf. Schussentfernungen zwischen 70 und 90 Metern. Da diese Wiederladevariante für die 8x68s bisher im Forum noch nicht behandelt wurde, dachte ich mir, ich sollte meine Erfahrungen an Interessierte weitergeben.
 
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Auf welche Geschwindigkeit kommst du damit?
Wie wirkt sie "weiter raus"?
 
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Die Geschossgeschwindigkeit ließ ich nicht messen. Wurde mit 75,5 gr R 905 bei einer L6 von 91 mm geladen. Verschossen aus einem R 93er mit einer Streuung von ca. 2 cm. Das Geschoss düfte auch auf weite Entfernung aufgrund seiner nicht zu harten Beschaffenheit noch gut ansprechen. Habe aber noch zu wenig Erfahrung damit. Bei einigen erlegten Rehen im Kal. 6,5x57 sprach das Geschoss mit 8,4 g auch auf weitere Entfernung,(ca. 150-180m), bei keinen bis geringen Fluchtstrecken und Haematomen sehr gut an.
 
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Danke, wäre nett wenn du die nächsten Ergebnisse noch schreiben würdest.
 
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Die Erfahrung des Fredstarters wundert nicht wirklich.

Die Interlock Geschosse sind ja gerade bei Magnumkalibern in den USA beliebt.
Weatherby verlädt diese seit Jahrzehnten erfolgreich in seinen Dauerbrennern .300 und .257.
Ich habe das in der .257 mit 117grs RN super erfolgreich geführt.

Das Konzept dieses Geschosses - nämlich der Stoppring - sorgt eigentlich immer für Ausschuss. Funktioniert genauso wie die "H" Einschnürung beim H-Mantelgeschoss.
Dadurch muß man nicht bonden - soweit ich das verstanden habe, erfordert das Bonding einen ansonsten sehr weichen Bleikern, der bei normalen Geschossen härter sein kann.
 
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Danke für die Bestätigung meiner Überlegungen und meiner Geschosswahl. Der Bleikern des Interlockgeschosses soll, soweit ich dies in Erfahrung bringen konnte, etwas härter als die üblichen TM-Geschosse sein. Werde im September auf einen Brunfthirsch in Ungarn jagen und anschliessend berichten. Im Vorjahr habe ich einen starken Hirsch, beschossen mit Geco Plus Kal. 30-06 auf ca. 210 m, trotz gutem Treffer im Blattbereich, ( ohne Ausschuss und Schweiss), erst nach über einem Km schwieriger Nachsuche mit einem Hannoveraner am nächsten Morgen gefunden.
 
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QuickLoad errechnet für diese Ladung in der 8X68 und dem 195 Grain Interlock aus dem 650 mm Lauf eine V0 von 875 m/s. Aus dem 600 mm Lauf sind es 855 m/s.
 
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Im Vorjahr habe ich einen starken Hirsch, beschossen mit Geco Plus Kal. 30-06 auf ca. 210 m, trotz gutem Treffer im Blattbereich, ( ohne Ausschuss und Schweiss), erst nach über einem Km schwieriger Nachsuche mit einem Hannoveraner am nächsten Morgen gefunden.
..., Lauflänge? Die Patrone ist sehr verhalten geladen. Auf Grund des schlechten BC erreicht
die Labo trotz langem Messlauf gerademal die 2000j . Wenn das Geschoss nun durch 60cm Adrinalin getränkten Geweihten auch noch 2 Schulterblätter durchdringen muß wirds mau.
Beim Stuzenlauf in dieser Entfernung definitiv für so starke Stücke zu wenig.
Du hast ja die Konsequenz gezogen, gerade bei Auslandsjagden auf starkes Wild, muß dieses
in kleinstem Anschussradius liegen. (8x68S, feine Patrone ;))
 
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Danke für die Errechnung der Geschossgeschwindigkeit, welche glaube ich, für ein 12,7g Projektil dieses Aufbaus passen könnte. GEE dürfte bei 4 cm Hochschuss knapp bei 200 m liegen, werde aber noch 2 cm dazugeben, da man in ung. Feldrevieren oft weit rauslangen muss und ich dort nicht auf Füchse schiesse. Lass mir jetzt noch eine Charge mit denselben Daten wiederladen und gehe die nächsten Jahre unbeschwert auf starkes Wild ins Ausland. Für den 30-06er Lauf habe ich bereits einen Interessenten, und für daheim tuts die 6,5x57 problemlos. Werde weiterhin berichten.
 
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Hätte noch eine Frage an die hier im Forum vertretenen Wiederlader und Ballistiker. Ist bei einer Geschossgeschwindigkeit von 875 ms die Leistungsfähigkeit einer 8x68s schon ausgereizt , sollte man noch ein paar Krümel in die Hülse tun oder kann man den Geschwindikeitsangaben diverser Munitionshersteller nicht ganz trauen?
 
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Guest
Hätte noch eine Frage an die hier im Forum vertretenen Wiederlader und Ballistiker. Ist bei einer Geschossgeschwindigkeit von 875 ms die Leistungsfähigkeit einer 8x68s schon ausgereizt , sollte man noch ein paar Krümel in die Hülse tun oder kann man den Geschwindikeitsangaben diverser Munitionshersteller nicht ganz trauen?

Da geht noch was allerdings würde ich in der flotten 8x68S immer festere GEschosse moderner Konstruktion bevorzugen wie A-Frame, CDP, NP, TOG, Scirocco etc.
 
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Danke für den Hinweis. Habe bei egun einen Restposten Nosler Accubond ausgemacht. Wenn ich die bekomme, werde ich mir, (vielleicht hier im Forum), passende Ladedaten für R 905 besorgen. Eventuell gelingt eine Laborierung mit annähernd gleicher Treffpunktlage. Dann hätte ich ziemlich lange ausgesorgt. Harte Geschosse verursachen meine Erfahrung nach, vornehmlich in der Überläuferklasse, sehr oft Nachsuchen, es sei denn, man zerschießt die Schultern. ( Welche aber einen vorzüglichen Braten abgeben.)
 
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Habe die LW.-Daten mit R 905, davon ist genug vorhanden, gefunden und werd´s versuchen. Diese Geschwindigkeitsangaben sind vermutlich realistischer als die in den Katalogen. Besten Dank aus der SO.-Steiermark!
 
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Bei dieser Laborierung würde ich mit dem R905 bis maximal 78,8 Grain gehen. Es ist dann
je nach Hülsenvolumen eine leichte Pressladung. Die V0 dürfte in etwa bei 900-920 m/s liegen.
 

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