Kärntner Jägerin trifft im Wald auf deutsche Elitesoldaten und schießt

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Dann können die weiteren Ermittlungen ja eingestellt werden, wenn das von hier im Forum schon feststellbar ist.


rechy
Die Polizei wird ihr nicht umsonst gleich die Waffen abgenommen haben, und ich glaube kaum das Spezialkräfte eine Bürgerin bedroht haben, falls die überhaupt wussten das die da hockt
 
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Es soll Traditionalisten in der Jägerschaft geben, die NSG und WBK aus Prinzip nicht verwenden. Eine Pflicht, ein solches Gerät mitzuführen, besteht nicht.
Sich darauf zu verlassen, dass Nachtsichttechnik beim Jäger vorhanden ist und dswg. getarnt durchs Unterholz zu schleichen, ist ein Spiel mit dem Feuer und hat schon den einen oder anderen das Leben gekostet:
Natürlich liegt in einem solchen Fall das Verschulden beim Schützen. Aber das macht den Unglücksraben auch nicht wieder lebendig.
Das ist natürlich möglich. In Kärnten sollte an diesem Tag und zu dieser Uhrzeit ,ähnlich wie bei uns auch, so gut wir kein Mond am Himmel sein. Daher schrieb ich auch daß ich Nachsichttechnik vermute. Sollte diese nicht vorhanden gewesen sein macht es das Verhalten noch fragwürdiger. Zum einen stellt sich die Frage was sie in stockdunkler Nacht ohne Hilfe waidgerecht bejagen wollte. Und zum anderen ist dann noch der Schuss ohne zu wissen was und warum.

Natürlich nimmt jeder Situationen anders wahr und hat ein anderes Stressempfinden, aber wir sind auch Nachts nicht zwingend allein im Wald und müssen auch zu Unzeiten
Mit anderen Naturnutzern rechnen. (Ob uns das gefällt oder nicht).
Wer ein so dünnes Nervenkostüm hat das er hier mit Warnschüssen in stockdunkle Nacht reagiert sollte sich und anderen einen Gefallen tun und versuchen solche Situationen künftig zu vermeiden. (Bewusst höflich ausgedrückt)
 
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Hi,

wenngleich es sich so anhört, als hätte eine Weidgenossin hier das Rumhuschen von mehreren Männern um ihren nächtlichen Ansitz durch ihren paranoiden Slot verarbeitet und sich also in ner sehr bedrohlichen Situation nicht anders zu Helen gewusst, als (taktisch ja voll blöde) mit einem Warnschuss ihre eingekerkerte durchschiessbare Position den vermeintlichen Angreifern anzukündigen….die saß da wohl mit schussbereiter Waffe, weil sie erstmal mit anrückendem Wild rechnete. Und im Stress mag ihr auch einfach beim Entladen ein Schuss rausgegangen sein.
Vielleicht.

Das wird jetzt verhandelt. Dann wissen wir mehr.
Aber klar: es gibt ganz viele Jägersleut, die sich eigentlich höchst unbehaglich fühlen allein im dunklen Wald, innere und äußere Zurichtungen ( Pistole am Gürtel, WBK-Einsatz die ganze Zeit, insbesondere vor Zutritt zum Auto, allzeit schussbereit) zur Dämpfung ihrer latenten Panik brauchen ….und die gehören einfach nicht auf die Jagd ohne vorherige intensive Verhaltenstherapie mit begleiteter Exposition.
Wer nicht unbewaffnet nachts im Wald ordentlich schlafen kann, sollte nicht mit ner Knarre nachts da raus- und das sind m.E. denn doch erklecklich viele. Testbar ist das nicht gut, aber vielleicht sollte man die Leute mit diesem Gedanken bei Empfang des Jagdscheins konfrontieren : mit Waffe und Angst vor Tieren und Menschen passieren in der Dunkelheit höchstens saudumme Geschichten…also lasst das !
 
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27 Jun 2024
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Die Polizei wird ihr nicht umsonst gleich die Waffen abgenommen haben, und ich glaube kaum das Spezialkräfte eine Bürgerin bedroht haben, falls die überhaupt wussten das die da hockt

Das dürfte schlicht ein übliches Prozedere sein. Vergleichliches Vorgehen findet man in D auch, gibt es einen Zwischenfall werden alle Waffen in der Umgebung kassiert.


Ich würde mal grundsätzlich empfehlen abzuwarten was die weiteren Untersuchungen bringen, statt sich in der eigenen Unfehlbarkeit zu präsentieren.



rechy
 
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Ich war nicht dabei, daher kann ich die Situation nicht beurteilen. grundsätzlich gehe ich, wenn nachts Menschen im Wald rumlaufen, von irgendwelchen Spinnern aus und nicht von Leuten die mir böses wollen, einfach weil die Wahrscheinlichkeit größer ist. In der "guten alten Zeit" hat es bei uns im Revier häufig kleinere Übungen der Briten gegeben, da gab es auch die ein oder andere "unheimliche" Begegnung, meistens waren die aber gut als Soldaten zu erkennen. Bescheid gesagt wurde aber grundsätzlich nicht.

Wir hatte aber mal eine zeitlang einen Wilderer im Revier, der extremste Moment war, dass zwischen meinem Vater und mir, wir saßen 2-300m auseinander geschossen wurde. Beide gingen davon aus, dass es der jeweils andere war. Da kommt man schon ins nachdenken und ist dann alleine im Wald auch durchaus etwas vorsichtiger. Aber auch da hätte ich natürlich nicht als "erste Kontaktaufnahme" geschossen.

In unserem ersten Revier hab es eine Jagdhütte, mitten in einem kleinen Wäldchen, ungefähr 2km vom Dorf mit damals 104 Einwohnern entfernt. Da hätte man vermutlich schreien könnne, wie man wollte, es hätte keiner gemerkt. Auch da ist ein paar mal eingebrochen worden, einmal ist der Einbrecher hinten raus als wir vorne rein sind, war aber "nur" ein Landstreicher. Auch da wird man vorsichtig.

Und dann war sie auf einem Hochsitz welcher auch einen gewissen Vorteil ggü. den auf dem Boden befindlichen gewährt. Von da aus kann ich im Zweifel die Leute anrufen, mit Lichtquelle anleuchten o.ä. Um die Situation zu klären. (Eine Waffe ist ja trotzdem dabei)

Ich sehe den Hochsitz in solchen Situationen eher als großen Nachteil. Man kommt nicht schnell und umbemerkt weg, ist ggf. gegenüber dem Himmel mit Mond oder Resthelligkeit ganz gut zu sehen hat keine Deckung und einem ortskundigen ist auch bekannt, wo der Hochsitz ist. Ich persönlich wäre in solchen Situationen lieber auf dem Boden.
 
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Ohne jetzt den Fall bewerten zu wollen, hier allgemein in die Runde:

Wir hatten das vor 10 Jahren mal und dann ein paar Jahre später wieder: Anruf von den Behörden, dass am Tag x und y das KSK für eine Übung unterwegs ist und man da doch bitte aufpassen soll. Unsere Reaktion: Alles klar, danke und dann sind wir eben einfach nicht an Tag x und y rausgegangen. So einfach, so vernünftig. Sollte man als Pächter auch in alle Richtungen kommunizieren, dass solche Abstimmungen sinnvoll und pragmatisch sind.
 
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Ich persönlich wäre in solchen Situationen lieber auf dem Boden.
…genau das dachte ich auch: ich wäre erstmal sofort von meiner Kanzel leise auf dem Boden, wenn ich echt Angst vor anrückenden Bewaffneten kriegen täte - weil ohne Flucht- und Versteckoption im „Ernstfall“ nichts mehr geht. Warnschuss, eingesperrt in solch durchlöcherbarer Kiste: doch die dümmste Aktion: „genau hier hock ich, bewaffnet…und komme da nicht weg“. So verschreckt man - völlig illegitim ! - nur Kinder bei nächtlicher Schnitzeljagd. Und, falls sie damit gerechnet haben sollte…wäre das auch ne rabenschwarze Nummer.
Wir erfahren mehr davon in ein paar Monaten.
 
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Und was nehmen sich die Jäger raus , die zwar das Jagdrecht gepachtet haben , aber der Meinung sind , daß sie jetzt auch Landvogt sind und bestimmen wer wann und wie das Revier betritt.
Soll die Bundeswehr oder andere Alliierte nur noch am Tag ihre Übungen abhalten , weil Jäger Meier auf Schwarzwild ansitzt ?
Habe ich glaube ich so nicht geschrieben? Ich finde nur dass man informiert werden sollte, wenn ich weiss dass an einem bestimmten Abend eine übung irgendwo im Wald stattfindet geh ich halt nicht jagen. Es geht um das respektvolle Miteinander.
Und nur damit nieman es falsch versteht, wir sind uns denke ich alle einig dass man niemals diesen Warnschuss abgeben darf.
 
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Wir werden auch informiert, da durch unser Revier hier die Jungs vom KSK regelmäßig durchlaufen. Hatte hier ja auch mal ein Bild von denen gepostet, die über eine Kirrung liefen.

Trotz dieses Wissens stand ich auch einmal vor einem Trupp von mehreren KSK Soldaten. Die hörst du nicht, die haben keine Taschenlampen, da erschreckt man sich schon. Cool bist du erst nach einer Schrecksekunde. Voll aufgebrezelt, Nachtsichttechnik auf dem Helm und die Waffe vor der Brust und die waren auch noch angepisst, weil sie eigentlich von niemanden gesehen werden dürfen.

Also, ich kann die Dame verstehen. Wobei ich ihr zugute halte, dass das vermutlich eine Kurzschlussreaktion war und nicht irgendwie nachgedacht.
 
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Ich hatte schon viele Situationen , eine ähnliche wie in #1 geschrieben auch , waren aber keine Soldaten... sahen nur so aus... Spinner des nächtens mit Militärrucksäcken bei 3 Grad und Schneetreiben.

Eine andere Situation war das ein krankes (stark humpelnt) Reh irgendwo im Revier laufen sollte. Ich dann mal mit der WBK und Hund und Waffe losgetigert. Konnte auf einem Feldweg auf 400m eine Person ausmachen. Ich hatte zwischendurch mal eine Taschenlampe an (grobe Löcher auf dem Weg) . Die Person hatte mich dabei wohl gesehen und verschwand in einer Hecke und lugte da ab und an vor. Ich bin bis 30m davor hin und habe gerufen.. (Waffe nicht im Anschlag, aber starke Taschenlampe da hin..) . Da war das der Nachbarjäger (wir waren fast an der Reviergrenze) der umgekehrt auch jmd (mich) gesehen hat der da "rumschlich" und wollte den auch abfangen.
 
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19 Aug 2005
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Man wechselt zur effektvolleren Mündungsbremse und danach zum 10-Schussmagazin und zum aufgepflanzten Bajonett - allein wegen der beeindruckenden Optik. 😬
an dieses problem habe ich noch gar nicht gedacht - ist der schalldämpfer drauf bekommst du das bajonet nicht mehr aufgepflanzt! am einfachsten wäre es eine zusätzliche bajonetaufnahme am dämpfer anbringen zu lassen.

an was man alles heutzutage denken muss!
 
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Wie schräg muss man drauf sein, wenn man einen Trupp Personen wahrnimmt, auf denselben einen Warnschuß abzugeben?
Entweder antwortet der Trupp Mafiosi ganz unkommod, oder man verschreckt einen Trupp Spinner die im dunklen Pilze sammeln?
In beiden Fällen ist niemandem geholfen. Ich hoffe der Tante nimmt man die "Karte" ab. Letztlich ungeeignet Waffen zu führen.
Nicht, daß sie beim nächsten Mal jemanden verletzt oder gar tötet.
 

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