Jetzt ist zusammenhalt gefordert

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Terriline schrieb:
Adam schrieb:
Leider bestimmen ja nicht die Politiker den Preis sondern die Kunden. So lange immernoch jeden Morgen Deppen aufstehen die für 42 Cent den Liter Milch bei Edeka kaufen, wird sich an der Preispolitik der Molkereien und Konzerne nichts ändern.
Das einzige was wirklich hilft ist nicht das lamentieren in Foren oder das Protestieren in der Fußgängerzone, sondern Einkaufsboykott.
Gerade bei Milchprodukten ist das Angebotsspektrum breit, man muss nicht zu Dumpingpreisen kaufen. Viele tun es aber aus Bequemlichkeit, denn wenn sie hier mehr ausgeben würden müßten sie anderswo den Gürtel enger schnallen und das ist unbequem.
Und wer der faulen, bequemen deutschen Gewohnheitstiere ist schon in der Lage zur Selbstkasteiung? Niemand. Statt dessen schimpfen sie wie die Rohrspatzen, nur: Wer am lautesten schreit bewegt meist am wenigsten.

Ich bin schon seit fast zwei Jahren in keinem Aldi mehr gewesen, Lidl besuche ich nur in äußersten Notfällen.
Ich kaufe ausschließlich regionale Produkte und mäßige lieber meinen Verbrauch, statt den Dumpingpreis-Anbietern auf den Leim zu gehen.

Es soll aber auch Leute geben, bei denen ist am 20ten. Monatsende. Soll heißen es ist kein Geld mehr da welches ausgegeben werden kann. Diese brauchen ganz einfach die Discounter und niedrige Preise.
 
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Buschläufer schrieb:
Terriline schrieb:
Adam schrieb:
Leider bestimmen ja nicht die Politiker den Preis sondern die Kunden. So lange immernoch jeden Morgen Deppen aufstehen die für 42 Cent den Liter Milch bei Edeka kaufen, wird sich an der Preispolitik der Molkereien und Konzerne nichts ändern.
Das einzige was wirklich hilft ist nicht das lamentieren in Foren oder das Protestieren in der Fußgängerzone, sondern Einkaufsboykott.
Gerade bei Milchprodukten ist das Angebotsspektrum breit, man muss nicht zu Dumpingpreisen kaufen. Viele tun es aber aus Bequemlichkeit, denn wenn sie hier mehr ausgeben würden müßten sie anderswo den Gürtel enger schnallen und das ist unbequem.
Und wer der faulen, bequemen deutschen Gewohnheitstiere ist schon in der Lage zur Selbstkasteiung? Niemand. Statt dessen schimpfen sie wie die Rohrspatzen, nur: Wer am lautesten schreit bewegt meist am wenigsten.

Ich bin schon seit fast zwei Jahren in keinem Aldi mehr gewesen, Lidl besuche ich nur in äußersten Notfällen.
Ich kaufe ausschließlich regionale Produkte und mäßige lieber meinen Verbrauch, statt den Dumpingpreis-Anbietern auf den Leim zu gehen.

Es soll aber auch Leute geben, bei denen ist am 20ten. Monatsende. Soll heißen es ist kein Geld mehr da welches ausgegeben werden kann. Diese brauchen ganz einfach die Discounter und niedrige Preise.

So sieht es aus! Sicher hat Terriine grundsätzlich Recht.
Leider haben viele Bauern die Zeichen der Zeit nicht erkannt, statt zu klagen sollten sie lieber wenn möglich ihren Betrieb umstellen.
Verknappung des Angebotes zieht automatisch einen Preisanstieg hinter sich her.
 
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Nö, Terriline hat eher Unrecht und handelt im Zweifel aus blindem Idealismus.
1. Zwischen Erzeuger und Endverbraucher gibt es noch Margen.
2. Des Weiteren ist es ja nun wirklich nicht so, dass unsere Bauern loyaler wären als unbedingt notwendig.

Ich lache mich seit Jahren kaputt, wie dumm die Deutschen sind. Sie kaufen auf dem Wochenmarkt, beim Bauern um die Ecke und vergessen dabei, dass eine Vielzahl deren Angebote zugekauft werden muss. Wo? Natürlich, wo es preiswert ist. Da bleibt nur der Großhandel, von wo auch Aldi & Co ihre Waren beziehen.

Spätestens zur Spargelsaison wird dieses Phänomen jedes Jahr thematisiert. Dennoch scheint es niemand zu begreifen.
 
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horrido

Als die Bauern ihre 40 Cent hatten, waren sie zufrieden, dann man sie wieder weg genommen, dafür wurden die Quoten erhöht,,,, nicht der Bauer schafft den Milchsee, sondern er wird dort hin getrieben...

Jeder Bauer steht in der Abhängigkeit seiner Molkerei, die bestimmt den Preis, kann der Bauer davon nicht existieren, muss Vater Staat zuzahlen,

Was hat das noch mit freier Marktwirtschaft zutun ?


weihei Adam
 

IMI

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Bauern kriegen genügend Subventionen...
Was solls, nun haben sie an der Milch halt auch mal etwas zu knabbern - da gehts manch anderen Wirtschaftszweigen auch nicht besser; so kriegt jeder die Wirtschaftskrise zu spüren.

"Bauern" meckern seid ich zurückdenken kann.

IMI
 
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Angebot und Nachfrage regeln den Preis. Da liegt der Hase begraben. Zu großes Angebot = niedriger Preis.
Jedoch ist mir die Milch, welche ökologisch wertvoll produziert wurde schon mehr wert. Das muss ich aber nachvollziehen können. Die positiven Aspekte dürften bekannt sein. Viel schlimmer sieht es mit Fleisch aus dem Discounter aus. Dort wird der Tierschutz und die Ökologie mit Füßen getreten.
 
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Meiner Meinung nach ist ein Preis gerechtfertigt, wenn der Erzeuger auch davon gut leben kann.
Denn machen wir uns nichts vor, wenn der Erzeuger einsparen muss wird es immer auch die Tiere treffen. Und meiner Meinung nach, gehts es dem Nutzvieh schon schlecht genug.
Ich zahle gerne ein bisschen mehr, wenn ich weiß, dass ich ein qualitativ hochwertiges Produkt bekomme.
Diese Verschleuderung von tierischen Produkten ekelt mich mittlerweile an!

Der brave und politisch korrekte Deutsche veruteilt die naturnahe Jagd und kauft sein Fleisch und seine Milch für Dumpingpreise! Wie verlogen kann man sein?!
 
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Eisbaer schrieb:
Der brave und politisch korrekte Deutsche veruteilt die naturnahe Jagd und kauft sein Fleisch und seine Milch für Dumpingpreise! Wie verlogen kann man sein?!

Wenn die mal verlogen wären!
Ich glaube die sind eher dumm, weil es sie einfach nicht die bohne kümmert was sie sich da kaufen.

Typisch ist doch das Schnitzel lieber 2 Euro billiger und die neue Creme für die perfekte Haut 4 Euro teurer und die welt ist in Ordnung.

Außerdem die Welt ist doch voll von glücklichen Kühen die über die grünen
Wiesen laufen! Guckt ihr denn keine Werbung!? :wink:
 
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Wenemar schrieb:
Ich komme zwar nicht aus der Landwirtschaft, weiß aber trotzdem (oder gerade deswegen), dass gut 40 % des gesamten EU-Haushaltes dorthin fließt. Selbst ein Landwirt sollte verstehen können, dass dieser Umfang - alles zu Lasten wettbewerbsfähiger Arbeitsplätze - nur auf Basis politischen Wahnsinns erklärbar ist.
Wenemar
Jo so ist das... wenn die deutsche Milch tierfreundlicher produziert würde
gäb es für mich noch einen Grund mehr dafür zu zahlen als für
importierte Milch, sehe aber z.b. in Frankreich mehr Kühe auf der Weide stehen als hierzulande.
Der Marktpreis entspricht nun mal dem Realwert, man könnte höchstens die Konkurrenz aus dem Ausland durch bestimmte Maßnahmen verdrängen.
Warum sollte man das tun? Ich gönne dem Franzosen-Bauern seinen
Lohn genauso wie dem Deutschen.
Mit verlorenen Arbeitsplätzen zu argumentieren ist auch daneben, wenn hier
welche erhalten werden verschwinden sie anderswo, es wird
eben nur eine bestimmte Milchmenge gekauft.
Für den deutschen Staat würde sich das ganze auch nicht rechnen.
Wenn ein Milchbauer nicht mehr soviel Milch verkaufen kann muss
er eben umrüsten, in unserem Dorf gab es früher 3 Milchbauern. Alle
haben mittlerweile die Milchproduktion aufgegeben und sich ein anderes Betätigungsfeld gesucht.
 
L

Lava46

Guest
Wir leben in einer sozialen Marktwirtschaft.
Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis.
Wenn ein Marktpreis zu niedrig ist damit der Erzeuger davon leben kann ist es aus volkswirtschaftlicher Sicht ein riesen Blödsinn, durch Subventionen diesen Preis zu stützen. Die einzig sinnvolle Alternative ist, dass ein ordentlicher Teil der Erzeuger vom Markt verschwindet. Das ist bitter für den einzelnen aber in jeder anderen Branche absolut normal (man beachte nur die momentanen Insolvenzen und Arbeitslosenzahlen).

Subventionen müssen auf kurze Zeit und bestimmte Ereignisse oder als Anschubhilfe für neue, strategische Technologien o.ä. beschränkt sein.
Jede Art von Subvention, die jahrelang gewährt wurde hat das Problem selbst immer nur verschlimmert (z.B. Bergbau). Wenn eine Branche nicht oder nicht mehr in der bisherigen Form lebensfähig ist dann muss sie sterben oder sich zumindest dezimieren, bitter aber wahr. Für die die übrig bleiben ist der Preis dann plötzlich wieder rentabel...
 
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Lava46 schrieb:
Wir leben in einer sozialen Marktwirtschaft.
...

:shock:
Ist mir noch gar nicht aufgefallen.
Ich dachte immer wir hätten bereits Kapitalismus :D

Irgendwo gabs doch mal ne Seite wo man nachschauen konnte wer den die
ganzen Subventionen bezieht.
Und Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen das die Milchbauern da unangefochten Platz 1 belegen.

Merkwürdig ist aber doch das wir in einem Land leben wo der Liter Milch
billiger ist als ein Liter Wasser, oder die Tonne Müll teurer als eine Tonne
Getreide.
 
L

Lava46

Guest
Ist mir noch gar nicht aufgefallen.
Ich dachte immer wir hätten bereits Kapitalismus

Ja genau deshalb musste ich ja darauf hinweisen :) Das was nämlich in so extrem reglementierten "Märkten" wie Landwirtschaft, Gesundheitswesen etc. abgeht hat in der Tat mehr mit Komunismus und Planwirtschaft zu tun als mit sozialer Marktwirtschaft und genau dort liegt der Grund allen Übels...
 

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