Jagen auf eigene Faust

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Ohne Guide geht für Ausländer legal nur noch in NZ, Australien / USA auf Farmland....mehr wüsste ich nicht!

M.W. in USA genau andersrum: auf Farmland nur mit Einwilligung des Land-Eigentümers; dagegen auf public land für jedermann... ist aber vom Bundesstaat abhängig... Landkarten dazu etc. gibts vom jeweiligen Department of Natural Ressources o.ä.
Die Wilddichte ist wiederum auf Farmland um ein Vielfaches höher (eigene Erfahrung)!!! Und auf public land rennen halt zur Jagdzeit jede Menge "auf eigene Faust" herum...
 
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31 Mai 2024
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Ein Horrido in die Runde,
ich wollte das Thema nochmal aufgreifen. @Nightfall hast du was passendes gefunden?
Den selben Plan hatte ich für diesen Herbst geplant. Jedoch bisher nur für Federwild etwas gefunden bzw. das was ich gefunden habe 3 Jahre im Vorraus ausgebucht.

Grundsätzlich hatte ich mein Augenmerk nach Skandinavien, Schweden um genau zu sein. Bin jedoch auch offen gegenüber Osteuropa bei entsprechendem Angebot.


LG​

 
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Normal ist in den baltischen Staaten auf Elch die Jagd mit Pirschführer. Bei mir war es so halb und halb auf der Insel Hiiumaa/Estland. Der Pirschführer setzte mich in der Dunkelheit an einer Forstraße aus und holte mich am anderen Ende nach so 3 km wieder ab. Ich pirschte allein, Vorgabe war immer in Nähe der Forsttraße zu bleiben. Es machte auch keinen Sinn in das dicke Zeug reinzupirschen, dazu überall Sumpf. Meist wurde uns dann ein Drückjagdbock in Wegnähe beschrieben, wo man dann auch ansitzen konnte.
Auf diese Weise erlegte mein Jagdfreund Elchtier und -kalb als er in Richtung seines Drückjagdstandes pirschte.
Meinen Schaufler erlegte ich nach nervenaufreibender Pirsch, eine Stunde durchgehend nur 20-50 m vom Elch entfernt, nur durch einen Wassergaben entfernt parallel auf der Forststraße mitpirschend, meist kriechend bei halben Wind. Vorpirschen und in einer Lücke abpassen ging daher nicht.
 
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Moin,

ich jage für gewöhnlich in unserem Revier und fahre 1-2 mal im Jahr nach Polen zur Drückjagd.
Habe also das Glück häufig zur Jagd gehen zu können.

Seit längerem habe ich jedoch aber immer mehr Interesse, gemeinsam mit einem Kumpel eine Jagd im Ausland auf eigene Faust zu unternehmen.

Soll zum Beispiel heißen:

In Neuseeland ist das möglich, das weiß ich aus meiner Zeit dort.
In Alaska auch aber das ist für Einsteiger in diesem Bereich lebensgefährlich.
Zudem sind die beiden Ziele etwas weit, um "mal eben" eine Woche in der Natur abzutauchen.

Nightfall
In Alaska als non resident alien auf Grosswild nicht moeglich.
 
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Hi,

darf ich mal einwerfen, dass das, was der Threadstarter sich erträumt..: eigentlich der Urtraum eines Jägers ist - nämlich, ganz anarchisch auf weitem Grund jagen und campen und verwerten zu dürfen, wonach ihm der Sinn steht. Und das ohne Führung, ohne mahnenden Zeugen, ohne irgendeinen Typen, der ihm Geld abnehmen will für Trophäen, für Angeflicktes, keine politisch eingenordete Übersetzerin dabei, keine Leute, die an seiner Unterkunft mitverdienen oder mindestens in seinem Dunstkreis stets besoffen sind…
Das wäre ein absolutes Privileg. Und es müsste SAUTEUER sein - zumal in Ländern, die nicht von Kleptomanen beherrscht und nicht von militanten / verarmten / kriminellen Leuten durchstreift und nicht von korrupten Beamten besetzt sein sollten.
Nur aus Neuseeland hab ich Berichte von extrem fitten deutschen Jägern gehört,, dass sie sich solch einen Traum wahrmachen konnten, sich tatsächlich von ihrer Beute durchfütterten und in Schutzhütten campend in der alpinen Landschaft zwei Wochen verlustieren konnten für weniger als 10000 Euro, kapitalstes Tharpräparat etc.

Es gibt nur eine Möglichkeit in Europa, sowas zu finden: man befreunde sich beispielsweise mit nem russischen Oligarchen / nem schwedischen CEO eines Großunternehmens und jener lässt einen dann auf seinem schottischen Riesenestate / seiner schwedischen Insel campen/ fischen / jagen.
Oder aber man pachtet/ kauft eine Jagd in dünnstbesiedelter Ecke zivilisierter europäischer Fläche selbst und macht dann dort ab und zu sein Ding.
Wenn ihr mal Leute getroffen habt, die sich sowas geleistet haben, kennt ihr Hochadel oder Erben von Milliardenvermögen - aber in einem Leben soviel Reichtum anzusammeln, dass so ein Plan klappt und man dann noch die jugendliche Energie für solche Freiheit hat…ist selten. Einen wie Doc Holiday hab ich eben noch nicht persönlich erlebt.

Also: ziemliche Traumflausen - wenngleich die Basis dessen, was ich in kleinkarierter Manier hier ja schon paar Jahrzehnte treibe. Als Jagdpächter, in umzäunter Jagdhütte, in „meinem Wald“, in meiner teuer erkauften Selbstherrlichkeit…plus den paar Pflichten drumrum und dem bissl quälenden Nebeneffekt, 56 Stunden pro Woche dafür arbeiten zu müssen. 😩

Anarchisch frei leben und jagen in einem zivilisierten Umfeld, ohne sich vorher vielen Leistungszwängen zu unterwerfen: geht nur mit Risiko, sich wie ein versprengter Securitate-Trupp einfach in den Wald zu verziehen mit bissl Ausrüstung und dann zu WILDERN- aber extrem vorsichtig ! 😂

Grüße ,

Martin
 
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Die Familie meiner Frau besitzt eine Chata im Mährischen Hügelland, neuerdings kann ich bei unserem Sommeraufenthalt unmittelbar im selben umliegenden Genossenschaftsrevier einen Rehbock und Schwarzwild jagen. Es gibt aber auch noch andere sagenhafte Jagdmöglichkeiten unweit davon, inzwischen werde ich auch nicht mehr über die Maßen ausgenommen, im Gegenteil, viele revanchieren sich für Gefälligkeiten meines Schwiegervater durch einen Bock an mich. Offiziell ist einer der Genossen der Führer, der dabei ist, tatsächlich sitzt der auch einfach gern mit dem Schwiegervater bei Slivo und Pivo während alles andere seinen Gang geht.
Das Wild wird im großen Feuertopf direkt vergulascht an die große Runde.
Das ist für mich eine ganz anderer Welt, abends vom Feuer neben der Chata von der Waldlichtung kurz an die Waldkante zu pirschen und da stehen reihenweise Böcke und Schwarzwild.
Beim Einschlafen abends hört man regelmäßig den Rehbrunftbetrieb, der zu unserem Aufenthalt im vollen Gang ist. Ich bin im angeblich leergeschossenen Staatsforst in Bayern auch sehr erfolgreich, aber dort hat das wirklich ganz andere Dimensionen! Des Nächtens ein Blick mit der Wärmebildkamera über einen Stoppelacker in dieser Region wirkt wie eine Weidefläche von eingezäunten Weidetieren, dabei ist es alles nur Wild!

Die Babička ist der Kulminationspunkt, leider im sehr reifen Alter, sie versammelt dort ihre Familie in den schönsten Sommerwochen. Wir radeln, schwimmen, grillen, feiern unser Woodstock im Walde. Ich hoffe, dass sie noch lange lebt, denn ohne ihr wird das alles, die Zusammenkunft dort vergehen fürchte ich. Ich genieße jeden Augenblick, den wir dort noch haben! Mir hüpft das Herz wenn ich daran denke, dass wir Ende Juli wieder dort sein werden. Bei weitem nicht nur wegen der Jagd!
 
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20.313
Hi,

....

Es gibt nur eine Möglichkeit in Europa, sowas zu finden: man befreunde sich beispielsweise mit nem russischen Oligarchen / nem schwedischen CEO eines Großunternehmens und jener lässt einen dann auf seinem schottischen Riesenestate / seiner schwedischen Insel campen/ fischen / jagen.
Oder aber man pachtet/ kauft eine Jagd in dünnstbesiedelter Ecke zivilisierter europäischer Fläche selbst und macht dann dort ab und zu sein Ding.
...

.....

Grüße ,

Martin
Also deine von mir zitierten Ausführungen sind definitiv falsch. Außer, ja außer ein zweistelliger Eurobetrag für einen Jagdtag auf "Kleinwild" (zu dem gehört außer Bär, Elch und Rotwild eigentlich alles) ist nur für einen schwedischen CEO eines Großunternehmens oder für einen russischen Oligarchen leistbar. Dafür braucht man dann aber auch keine Jagd in einer dünnstbesiedelten europäischen Ecke kaufen bzw. pachten. Und wenn jemand für eine Jagdhütte so 300 Euro für die Woche für das Wohnen nimmt dann ist das für MICH auch vollkommen in Ordnung. Da verdient er eh nix dabei, das ist gerade mal ein Beitrag zur Hüttenerhaltung (abgesehen davon, auch wenn der Hüttenbesitzer damit etwas verdienen würde wärs mir egal)
 
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Ich glaube nicht, daß die Fragesteller Alleinjagd „auf eigene Faust“ unter deutschähnlichen Revierverhältnissen im Sinn hatten. So eine Alleinjagd kann ja hier auch jeder mit Einverständnis des JAB haben und „wenns zahlt wird“ kann der Gast auch hier in der Schlafkanzel, dem Zelt oder unterm Tarp pennen, das Wasser aus dem Graben trinken, seine Beute gern roh oder übern Lagerfeuer essen und die Mücken tränken. Ausreichend große Reviere gibt’s dafür auch hier.

Wäre vielleicht eine Geschäftsidee für unser großes Revier. :)

Deutschähnliche Revierverhältnisse gibt’s auch Skandinavien, für „Wildnis“ und „auf eigene Faust“ muss man schon den Süden Skandinaviens verlassen. Dann wirds aber schnell unbequem und die Wilddichte nimmt stark ab. Viel mehr als ein paar Zufallshühner oder einen Hasen sehe ich da so für den deutschen Jagdgast ohne Kenntnis von Land, Wild, Klima, Topografie, …. nicht. Auch die Einheimischen wissen ja warum sie mit Fahrzeugen und speziellen Hund jagen und hübsche Jagdhütten oder Häuser haben.
 
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Moin,

...

Soll zum Beispiel heißen:
Man bekommt eine kurze Anweisung über ein relativ großes Revier und dort darf man dann z.B. pro Person 1-2 Rehböcke o.ä. erlegen und das Fleisch behalten.
Völlig auf sich alleine gestellt also ohne Guide etc.
Ob Zelt oder Jagdhütte wäre uns egal, nur sollte natürlich eine Kühlmöglichkeit für das Fleisch vorhanden sein.

...
In der Schweiz wird nach 2 Systemen gejagt. Revier- oder Patentjagd.
Die meisten Gebirgskantone haben Patentjagd.
Das bedeutet (Kt. BE) Du löst Dein "Patent" mit den zugehörigen Tieren, die Du schiessen darfst. Z.B. Rehjagd. Ein erwachsenes Reh und ein Kitz. Am 1. Oktober beginnt die Niederjagd und an den entsprechenden Jagdtagen (Mo, Mi, Sa) kannst Du innerhalb vom Kanton Bern (abzüglicher für die Jagd nicht offenen Gebieten), dh. rund 6'000km2, Deinen Abschuss tätigen.
Das Fleisch gehört Dir, der Rest auch.
Damit Du das darfst, musst Du gewisse Rahmenbedingungen erfüllen.
 
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25 Aug 2006
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Für den Preis und auf eigene Faust sollte das Wildbret dabei sein.
Die Rezension sind nicht unbedingt positiv.
Denke das ist ein kleines leer Revier als Marketing Akt wo alle mal jagen/schießen dürfen. Und dann noch für nenn kleinen Krepel Hirsch bei Selbstverpflegung eigenen Auto und Bergen noch ein paar TS € zahlen sollen.
Eigentlich sollte man dafür Geld zurück bekommen.
 

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