Jagdstrategie Wald / Maisacker

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Hallo zusammen,

ich werde ab dem 1.4 mein erstes Revier pachten und mache mir natürlich jetzt schon ein paar Gedanken. Es ist ein Feldrevier mit Acker und ein paar Wiesen, was komplett an einem großen Wald grenzt. Die Waldkante ist Grenze. Zwischen Acker und Wald verläuft ein Graben mit einem kleinen Bach, der auch im Sommer Wasser hält.
Die Ackerflächen werden komplett von einem Bauern bewirtschaftet und im nächsten Jahr wird dort Mais angebaut.
Wenn der Mais hoch ist, stelle ich mir eine Bejagung sehr schwer vor. Macht es Sinn den Bauern nach einem Streifen zwischen dem Wald und Maisacker zu fragen? Dann könnte man die Sauen abfangen, wenn sie vom Wald in den Mais wechseln. Oder lieber eine Schneisen im Mais, wo auf beiden Seiten ein Kanzel steht?
Macht die Anlage eines Wildackers oder eines Wühlackers am Waldrand Sinn oder ziehe ich mir dadurch nur unnötig die Sauen an?
Im Sommer bei Trockenheit wird wahrscheinlich die Bach sehr interessant sein, da sonst in der Ecke wenig Wasserflächen sind.

Ich bin für jeden Ratschlag dankbar, da ich bislang als Gastjäger hauptsächlich im Wald gejagt habe.

Danke!
 
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24 Mai 2011
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Supergau wenn die Bauern nicht mitspielen.................... , machen sie bei uns nicht. :sad:
 
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1 Jan 2010
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Willst pachten oder hast Du schon unterschrieben?
Falls schon unterschrieben, wird ja alles relevante im Pachtvertrag stehen, inklusive, Wildschaden, bejagbare Randstreifen, Krähenfüße. Solltest Du dem Bauern ein Rundumsorglospaket unterschrieben haben, hast Du wahrscheinlich Pech, denn der Bauer wäre ja blöd, wenn er auf Anbaufläche verzichtet und Du den Schaden trägst.
Falls Du in BW pachten würdest, bekäme der Bauer, wenn er Dir null Chance gibt und keinen Zaun errichtet, nur 80% des Schadens, was Dir aber auch kaum helfen würde.

Falls Du noch nicht unterschrieben hast, kennst Du jetzt ja die Themen, über Du die verhandeln musst.

Falls uns eine solche Jagd angeboten würde, würde ich nicht nur nichts bezahlen, sondern Geld für den Bejagungsaufwand haben wollen...
 
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29 Dez 2015
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Hallo, unterschrieben ist schon. Der Pachtpreis ist nicht hoch und der Bauer will wohl was machen aber möchte natürlich Vorschläge das wir am besten machen könnten. Daher meine Frage.

In den letzten Jahren war auch nie groß Wildschaden auf den Flächen.
 
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31 Aug 2009
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Wenn der Landwirt eine Bejagungsschneise machen würde, wäre das sehr hilfreich.
 
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Hallo zusammen,

ich werde ab dem 1.4 mein erstes Revier pachten und mache mir natürlich jetzt schon ein paar Gedanken. Es ist ein Feldrevier mit Acker und ein paar Wiesen, was komplett an einem großen Wald grenzt. Die Waldkante ist Grenze. Zwischen Acker und Wald verläuft ein Graben mit einem kleinen Bach, der auch im Sommer Wasser hält.
Die Ackerflächen werden komplett von einem Bauern bewirtschaftet und im nächsten Jahr wird dort Mais angebaut.
Wenn der Mais hoch ist, stelle ich mir eine Bejagung sehr schwer vor. Macht es Sinn den Bauern nach einem Streifen zwischen dem Wald und Maisacker zu fragen? Dann könnte man die Sauen abfangen, wenn sie vom Wald in den Mais wechseln. Oder lieber eine Schneisen im Mais, wo auf beiden Seiten ein Kanzel steht?
Macht die Anlage eines Wildackers oder eines Wühlackers am Waldrand Sinn oder ziehe ich mir dadurch nur unnötig die Sauen an?
Im Sommer bei Trockenheit wird wahrscheinlich die Bach sehr interessant sein, da sonst in der Ecke wenig Wasserflächen sind.

Ich bin für jeden Ratschlag dankbar, da ich bislang als Gastjäger hauptsächlich im Wald gejagt habe.

Danke!

Als Landwirt ist er ja auch dzu verpflichtet den Wildschaden möglichst gering zu halten.

Erklär ihm die Schadenssituation zwischen Wald und Maisschlag und schlage ihm vor, zwischen Wald und Mais einen Getreidestreifen anzulegen, ca. 10 m (oder auch etwas mehr). Hierfür eignet sich z. B. Sommergerste.
Somit hat er trotzdem einen Ertrag und wenn die Sommergerste ca. ende Juli gemäht wird, hast du als hellen Untergrund den Stoppel, ergibt gute Sicht!

TH
 
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Die Idee mit dem Sommergetreide ist gut, werde das mal vorschlagen. Die Waldkante ist ca 1 km lang, wären bei 10 m breite ein ha.
Alternativ überlege ich ob ich den ha einfach pachte und dort dauerhaft zum Beispiel Klee einsähe. Die Pachtpreise sind hier nicht so hoch.
 
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Waihei,
nach meinen Erfahrungen wird eine Schneise zwischen Waldrand und Mais nichts bringen. Die Sauen werden diese hochflüchtig überfallen, so ist es jedenfalls mit Wegen, die bei uns Tagebau und Feldflur trennen. Der Vorschlag einer Bejagungsschneise von Bollenfeld ist besser. Wichtig die Schneise so anlegen, dass Du aus den Hauptwindrichtungen raus bist und an den Enden einige Reihen Mais stehen lassen, das gibt den Sauen Sicherheit. Besser als eine Schneise sind 2 über Kreuz, also ein X.
 
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Danke für die Antwort. Du meinst eine Schneise quer durch das Feld? Wie breit sollte diese in etwa sein?


70-80 metr lang und 8-10 mtr. breit.
Stell einen Dj Bock oder eine transportable/fahrbare Leiter dort hin. Achte drauf wie meistens der Wind dort geht! Ein starker Pfosten mit Buchenholzteer ist oftmals wie ein Magnet.
Vor und in der Milch beim Mais, öfters mit Hunden und Treibern durch drücken! Nachbar vom Wald mit einbeziehen. Wasser, Mais, Deckung ist die optimale Voraussetzung für Sauen!
Wünsche dir viel Glück bei der Bejagung und lass mal hier hören wie es läuft! ;-)
 
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Hallo.

Wir haben mit Schneisen im Maisschlag recht gute Erfahrungen gemacht.
Wurden Anfang Juli angelegt. Da die Sauen eh täglich in den Mais kamen (der E-Zaun hat sie leider nicht abgehalten) haben wir eine 4-5 Meter breite und ca. 40 Meter lange Schneise passend zur Windrichtung freigeschnitten. Die Maisstengel brachten einen hellen Untergrund und man konnte hören wenn sich dort Wild bewegt.
Am Ende der Schneise haben wir einen Malbaum eingeschlagen und auch etwas gekirrt. Eine Leiter stand verdeckt durch ein paar Maisreihen am anderen Ende. Die erlegten Sauen wurden dort abends in der Dämmerung angetroffen. Teilweis zeigte die Wildkamera auch tagsüber Aktivität.

Schneisen entlang der Feld/Waldgrenze halte ich für weniger sinnvoll. Gerade an heißen Tagen nutzt Schwarzwild das Klima in den Maisfeldern. Ist irgendwo noch eine feuchte Stelle, bietet sich dieser Bereich ganz besonders an, das sie dann dort gerne suhlen.

wipi
 
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Danke für eure Antworten. Der Acker ist leider recht groß denke so ca 40 ha, da kann man nicht einfach mal durch drücken. Dann werde ich auf jeden Fall eine Schneise anlegen. Mal schauen wie es läuft. Der Vorpächter sagt es sind zwar immer Sauen da aber nicht übermäßig und der Bauer wäre auch sehr kulant.
Die Wiesen sind mehr Brache und werden nicht bewirtschaftet da kann nicht viel passieren.
Ansonsten ist Damwild standwild und Rotwild wechselwild.
 
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Bei 40 ha lohnt schon eine Schneise,nur wird der Bauer sie so anlegen wie er mit seiner Technik
am besten zurecht kommt.

Gruß Seppel
 

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