Schade, die Entscheidung wurde ja bereits getroffen und der Hund ist ja offenbar bereits da. Dann braucht man ja rückblickend weder über die Rassenwahl noch den Kaufpreis lamentieren. Ich bin in keiner Weise objektiv, weil ich Drahthaare sowohl wegen der Optik als ihres Wesens wegen liebe.
Warum allerdings ein Drahthaar ausscheidet weil ein familienverträglicher Hund gesucht wurde erschließt sich mir nicht. Es gibt wohl in jeder Rasse Ausreißer. Die Drahthaare die ich kennengelernt habe sind liebevolle Familienhunde. Robustheit und Jagdtauglichkeit stehen nicht im Widerspruch zur Familientauglichkeit.
Ich war heute wieder beim Brauchbarkeitskurs von der KJV. Dort hat man bei der Einführung von 2 Hunden gesprochen welche in den vergangenen Jahren die Brauchbarkeitsprüfung nicht geschafft haben. Einer davon war ein MV. Der Trainingsleiter war immer noch tief beeindruckt von der Unbrauchbarkeit dieses Hundes. Wesensschwach ohne Ende. Wenn eine Tür klappte, lag der flach am Boden. Eine Waffe darf man in seiner Gegenwart nicht abfeuern. Das traumatisiert ihn. Ich darf das sagen weil mir der Halter persönlich bekannt ist und ich von den Drama mehr weiß als der Trainingsleiter uns verraten hat.
Ich weiß auch, dass die Kaufentscheidung von der Ehefrau mit beeinflußt wurde und die Optik eine wesentliche Rolle spielte (Erstlingsführer).
Ich habe mit meinem neuen Drahthaarbuben (jetzt 9 Monate alt) großes Glück gehabt. Er wurde ohne Papiere in der Region angeboten. Beide Eltern reinrassige, jagdlich geführte DD. Der Führer der Hündin ließ sie mal decken, hatte dann aber keine Lust auf den Papierkram. 600 Euro, ohne Impfungen. So sieht er aus. Er gibt zu größten Hoffnungen berechtigten Anlaß.
Wobei ich 2500 Euro für einen Spitzenhund welcher einen wenigstens 12 Jahre auf der Jagd und auch sonst treu begleitet für nicht zuviel halte. Aber: Da muß alles stimmen. Die Massenzuchten um Geld zu verdienen (sowie die Straßenhundzuchten um Mischlingswelpen zum Retten zu verkaufen) lehne ich ab.
Ich selbst könnte nicht züchten. da ich mich schwer täte, die Welpen wieder abzugeben. Und nur freundliche Jäger ohne Zwinger akzeptieren würde. Was über kurz oder lang dazu führen würde, das ich ein ganzes Rudel Drahthaare hätte. Etwas Empathie und Halterauswahl würde ich auch von einem Züchter erwarten. Das Geld ist da zweitrangig (aus Züchtersicht).
Nochmal (von gestern, links). Weil ich ihn gerne zeige. Wie da eine Ehefrau intervenieren kann erschließt sich mir nicht. Ein Jäger braucht (auch gegenüber seiner Frau) ein gewisses standing