Jagdfieber - was dagegen tun?

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Hi Franz

>>>Ich persönlich finde die These, dass Jagdfieber überhaupt was mit Angst zu tun hat für etwas gewagt.
Wieso sonst befällt manche das große Schütteln nach dem das Stück schon liegt?
Is doch wohl eine Stressreaktion oder sowas in der Richtung, bei der natürlich vieles zusammenkommt.<<<

Was ist den Angst? Stress pur, nichts anderes. Das Stresslevel ist schon sehr hoch bei jemanden mit Schussangst. Deshalb bekommt er schneller/warscheinlicher Jagdfieber nach den Schuß.
 
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Ich bin noch nicht lange hier im Forum, aber was ich da so von Streukreisen, coolness, Dubletten und sonst was höre, tun sich doch beträchtliche Diskrepanzen auf.

Habe mehrfach versucht, in meinen Posting die Hintergründe zu beleuchten, was mir aber doch nicht gelungen ist. Offensichtlich haben nur eine Handvoll Foristen/innen unter Jagdfieber, bzw. Schussangst zu leiden.

Mucken ist nix anderes als die Angst vor den Nebenerscheinungen des Schusses und zwar unabhängig vom Kaliber, ob auf die Scheibe oder der Jagd.
Für Jagdfieber wird Verständnis aufgebracht, für Schussangst nicht.
Und da liegt der Hase im Pfeffer.
Wird vielleicht als Kurzfassung akzeptiert, nach dem längere Ausführungen gar nicht erst gelesen worden sind.

Also machts gut - Dieses Thema ist als Dredd ist für mich gelaufen. Das Angebot über PN bleibt bestehen.
 
A

anonym

Guest
Sir Henry schrieb:
Für Jagdfieber wird Verständnis aufgebracht, für Schussangst nicht.

Weil es nun mal zwei verschiedene paar Schuhe sind.
Schussangst kann man ändern ,trainieren es zu ändern,oder die Technik ändern.Und da bist du sicher ein guter Ansprechpartner,keine Frage.
Jagdfieber sind reine Emotionen ,die bei jedem unterschiedlich ausfallen können.
Wie schon geschrieben,manch einer empfindet nichts mehr beim Fuchs,manch einer auch nicht mal bei einer Sau,und mancher schießt das Stück Rotkahlwild tot,und kann sich kaum dran erfreuen,weil es eben nichts auf dem Haupt hat.
Und einem anderen kommt das Fieber schon beim suchen mit dem Vorstehhund,wenn der plötzlich wie versteinert vorsteht.
So unterschiedlich können die Emotionen ausfallen.

Gruß
 
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Von Hameln schrieb:
[quote="Sir Henry":1ap6fcr7]
Für Jagdfieber wird Verständnis aufgebracht, für Schussangst nicht.

Weil es nun mal zwei verschiedene paar Schuhe sind.
Schussangst kann man ändern ,trainieren es zu ändern,oder die Technik ändern.Und da bist du sicher ein guter Ansprechpartner,keine Frage.
Jagdfieber sind reine Emotionen ,die bei jedem unterschiedlich ausfallen können.
Wie schon geschrieben,manch einer empfindet nichts mehr beim Fuchs,manch einer auch nicht mal bei einer Sau,und mancher schießt das Stück Rotkahlwild tot,und kann sich kaum dran erfreuen,weil es eben nichts auf dem Haupt hat.
Und einem anderen kommt das Fieber schon beim suchen mit dem Vorstehhund,wenn der plötzlich wie versteinert vorsteht.
So unterschiedlich können die Emotionen ausfallen.
Gruß[/quote:1ap6fcr7]

Ich wollte erst nicht mehr, aber dieses Post verwechselt schon wieder was.
Macht aber nix, weil es sehr schwierig ist die Dinge zu trennen.

Wenn sich der Jäger nur dann freut, wenn das Stück was zwischen den Lauschern hat, dann ist er kein Jäger, sondern ein Trophäenfetischist.
Jagd soll und kann Freude bereiten.
Statt sich am Tag in der Natur und im Einklang mit ihr zu erfreuen, ist der Jäger enttäuscht, nix geschossen und falls ja "nix gscheites" erlegt zu haben.
Wenn sich die Freude an der Tropäenstärke manifestiert, hat der "Jäger" den tieferen Sinn der Jagd überhaupt nicht verinnerlicht.

Wenn der Hund sucht, findet und vorsteht, dann freut das den Jäger. Freude ist auch eine Emotion, die aber nicht zu einer sellischen Erschütterung in dem Moment führt, wenn der Fasan aufsteht. Fällt der Vogel und der Hund bringt die Beute freudig dem Jäger, steigert sich die Freude.

Wenn ich die Freude an der Jagd an der Zahl der Trophäenträger bemessen würde, hätte ich trauriges Jägerleben hinter mir. Gehe im Gegenteil mit immer größerer Freude jagen, wohl wissend das viel vom Zufall abhängt, auch wenn die Erfahrung manches doch meistern lässt.
Die Freude zu jagen, ist mir Emotion genug, eine Erlegung ist das Sahnehäubchen.
Schießen ist was anderes. Schießen auf die Scheibe macht dagegen Spaß. Aus Spaß töte ich kein Wild, ob groß oder klein. Auch ein kleines Wild ist ein Stück Leben, das mit Respekt zu bejagen ist.
Die Beherrschung seiner Emotionen macht den Jäger aus und nicht das anheimfallen an sie.

Waidheil auf allen Wegen
 
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Sir Henry schrieb:
Schießen ist was anderes. Schießen auf die Scheibe macht dagegen Spaß. Aus Spaß töte ich kein Wild, ob groß oder klein. Auch ein kleines Wild ist ein Stück Leben, das mit Respekt zu bejagen ist.
Die Beherrschung seiner Emotionen macht den Jäger aus und nicht das anheimfallen an sie.
...und manchmal fehlen einfach nur die 3.000 € für 2 Tage (plus Flug, Hotel und sonstige Gebühren....). :roll:

basti
 
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@basti
erlaube mir anzufügen:

...und wenn er zurückkommt, bringt er nicht die Freude zum Ausdruck auf unbekanntes Wild gejagt zu haben, sondern mit unbegründetem Stolz präsentiert er eine Trophäe im Goldmedaillenrang.
 
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Ich persönlich finde die These, dass Jagdfieber überhaupt was mit Angst zu tun hat für etwas gewagt.
Wieso sonst befällt manche das große Schütteln nach dem das Stück schon liegt?
Is doch wohl eine Stressreaktion oder sowas in der Richtung, bei der natürlich vieles zusammenkommt.

Denke ich auch - zumindest die Wurzel des Jagdfiebers hat m. E. nix mit Angst zu tun. Meine These: Z. B. mein Jagdhund beginnt zu zittern, wenn's los geht - wie viele andere Jagdhunde auch. Keine Unruhe, kein Waidlaut, nur dieses Muskelzittern. Eine normale und sinnvolle Reaktion, um die Muskeln für den Einsatz schonmal hochzufahren. Das hat Mutter Natur bei vielen jagenden Kreaturen so eingebaut, es lässt sich z. B. auch bei Großkatzen beobachten. Ich denke, zumindest ein großer Teil des Jagdfiebers besteht auch beim Menschen daraus. Die Psyche macht's dann schlimmer oder hilft, es zu beherrschen. Aber der Ursprung ist völlig normal.
 
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@naturführer
Also - ich komme schon etwas rum
AABER
morgens vor Aufgang der DJ, wo viele Jäger und Hunde den Aufgang der Jagd erwarten,
habe ich sicher Hunde gesehen, die "gezittert" haben, aber genauso viele die es nicht taten und das bei gleicher Rasse oder gleiche Haarlänge.
Wenn kurzhaarige Hunde zitterten, kann es auch an der Kälte gelegen haben, andererseits zittern auch langhaarige, aber eben im Ganzen gesehen nur etwa die Hälfte.
Jäger hab ich noch keine am Morgen vor Aufregung oder in Erwartung der Jagd zittern sehen, höchstens wie die Hunde vor Kälte.
Wer auf die Jagd mit dem Wissen fährt, am gewählten Platz mit größter Sicherheit was zu erlegen, müsste deiner Ansicht nach schon zittern, wenn er ins Auto steigt.
Das ist aber nicht der Fall - jedenfalls kenne ich von vielen niemand, bei dem es so wäre. Schussangst/Jagdfieber stellt sich erst im Zusammenhang mit der definitiven Schussabgabe ein. Ohne Gewehr habe ich auch noch keinen zittern sehen, wenn er ein kapitales (oder geringes) Stück im Glas hatte.

Das Gewehr ist offenbar doch der Auslöser.
Lasse mich gerne bekehren - bislang konnte mich noch keiner vom Gegenteil überzeugen.
 
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Sir, das hatte ich jetzt nicht kategorisch gemeint. Natürlich gibt's individuelle Unterschiede - schon allein bei den Hunden, und erst recht bei den Menschen. Was ich meinte, war: Ich vermute bei allen die Anlage zu einer gewissen jagdlichen "Grundunruhe". Bei manchen Hunden sieht man die als Zittern gut, bei anderen halt weniger oder sie bleibt unbemerkt. Ich vermute weiter, die steckt - ebenfalls individuell unterschiedlich - auch im Menschen und erfüllt da grundsätzlich auch einen guten Zweck. Wir gehen halt damit auch noch psychisch (höchst unterschiedlich) um. Für mich beispielsweise eine freudige Erwartung am Sammelplatz - und meist ein wahrnehmbares Zittern unmittelbar nach dem (Kugel)Schuss. Damit kann ich gut leben.
Beweisen kann ich das natürlich nicht - wie gesagt, nur eine Vermutung.
Wer ins Auto steigt um zu einem guten Platz zu fahren, zittert deshalb nicht, weil seine Programmierung nur zu gut weiß, dass er's da noch nicht braucht...

Aber mit Mucken - da sind wir uns wohl einig, denke ich - hat das nix zu tun.
 
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Sir Henry schrieb:
Schussangst/Jagdfieber stellt sich erst im Zusammenhang mit der definitiven Schussabgabe ein. Ohne Gewehr habe ich auch noch keinen zittern sehen, wenn er ein kapitales (oder geringes) Stück im Glas hatte.

Das Gewehr ist offenbar doch der Auslöser.
Lasse mich gerne bekehren - bislang konnte mich noch keiner vom Gegenteil überzeugen.

Servus Sir,
ich probier's mal. :wink:

Es kommt öfter mal vor, dass ich nen Kumpel mit auf die Jagd nehm. Dann schießt natürlich der, klaro. :)
Wenn jetzt ein Stück Wild in Anblick kommt, dass er frei hat und erlegen kann, dann beutelt's mich wie wild. Ich weiß, dass die Person neben mir gut schießt, bräucht also keine Angst zu haben!
Nach dem Schuss schau ich, ob's Stück liegt und freu mich riesig, aber zittern, nö!

Wenn ich selber schieß, hab ich das Problem ned, komisch, oder? Dann beutelt's mich aber eben nach meinem Schuss gehörig, wenn sich halt meine Anspannung löst...

Grüße vom gespanntem Oichkatzl, dass jetzt mal rausgeht und schaut, ob's nen Grund für Jagdfieber findet... :wink:
 

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