Von Hameln schrieb:
[quote="Sir Henry":1ap6fcr7]
Für Jagdfieber wird Verständnis aufgebracht, für Schussangst nicht.
Weil es nun mal zwei verschiedene paar Schuhe sind.
Schussangst kann man ändern ,trainieren es zu ändern,oder die Technik ändern.Und da bist du sicher ein guter Ansprechpartner,keine Frage.
Jagdfieber sind reine Emotionen ,die bei jedem unterschiedlich ausfallen können.
Wie schon geschrieben,manch einer empfindet nichts mehr beim Fuchs,manch einer auch nicht mal bei einer Sau,und mancher schießt das Stück Rotkahlwild tot,und kann sich kaum dran erfreuen,weil es eben nichts auf dem Haupt hat.
Und einem anderen kommt das Fieber schon beim suchen mit dem Vorstehhund,wenn der plötzlich wie versteinert vorsteht.
So unterschiedlich können die Emotionen ausfallen.
Gruß[/quote:1ap6fcr7]
Ich wollte erst nicht mehr, aber dieses Post verwechselt schon wieder was.
Macht aber nix, weil es sehr schwierig ist die Dinge zu trennen.
Wenn sich der Jäger nur dann freut, wenn das Stück was zwischen den Lauschern hat, dann ist er kein Jäger, sondern ein Trophäenfetischist.
Jagd soll und kann Freude bereiten.
Statt sich am Tag in der Natur und im Einklang mit ihr zu erfreuen, ist der Jäger enttäuscht, nix geschossen und falls ja "nix gscheites" erlegt zu haben.
Wenn sich die Freude an der Tropäenstärke manifestiert, hat der "Jäger" den tieferen Sinn der Jagd überhaupt nicht verinnerlicht.
Wenn der Hund sucht, findet und vorsteht, dann freut das den Jäger. Freude ist auch eine Emotion, die aber nicht zu einer sellischen Erschütterung in dem Moment führt, wenn der Fasan aufsteht. Fällt der Vogel und der Hund bringt die Beute freudig dem Jäger, steigert sich die Freude.
Wenn ich die Freude an der Jagd an der Zahl der Trophäenträger bemessen würde, hätte ich trauriges Jägerleben hinter mir. Gehe im Gegenteil mit immer größerer Freude jagen, wohl wissend das viel vom Zufall abhängt, auch wenn die Erfahrung manches doch meistern lässt.
Die Freude zu jagen, ist mir Emotion genug, eine Erlegung ist das Sahnehäubchen.
Schießen ist was anderes. Schießen auf die Scheibe macht dagegen Spaß. Aus Spaß töte ich kein Wild, ob groß oder klein. Auch ein kleines Wild ist ein Stück Leben, das mit Respekt zu bejagen ist.
Die Beherrschung seiner Emotionen macht den Jäger aus und nicht das anheimfallen an sie.
Waidheil auf allen Wegen