Jagd und Abschüsse filmen

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... ich geh gescheit jagen und brauch keine Filme über Abschüsse, meine Erlebnisse habe ich live im Revier ...
Vielen lieben Dank für die öffentliche Informationen darüber, was Du brauchst und wie Du Deine Art zu jagen einschätzt - auch wenn weder der Threadstarter noch sonst Jemand danach gefragt hat.

Ich darf übrigens auch davon ausgehen, dass der Threadstarter wie Du seine Erlebnisse "live im Revier" hat.

Wenn er nun beabsichtigt, diese Erlebnisse in der beschriebenen Form bildlich zu dokumentieren, dann ist das nichts Anderes als die Pflege der Jagdkultur in einer der Zeit angemessenen Form.

Gerade weil wir in einer Zeit leben, in welcher die Jagd zu einer rationalen und rein funktionell gesehenen Wildbestandsregulierung degradiert wird, ist es in der Tat zu begrüßen, dass die bildliche Darstellung die Jagd als "Erlebnis" dokumentiert. Wenn dies in angemessener Form geschieht, dann fördert es sogar die auf Werte gegründete Achtung vor der Natur und dem Wildtier und bietet für eine geistige Verarbeitung des Jagderlebnisses neuen Raum.

Wie es gute Bücher zum Thema Jagd gibt, so gibt es eben auch gute Bilder, gute Fotografien und gute Filme und weder das Eine noch das Andere schadet dem Ansehen der Jagd - im Gegenteil.

@ kuaza: Bei der Dokumentation der Flintenjagd konnte ich qualitativ sehr gute Ergebnisse mit der GoPro (montiert am Gehörschutz) erzielen. Für die größeren Entfernungen bei der Jagd mit der Kugel wirst Du Dich in der Tat nach anderen Lösungen umschauen müssen.
 
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5 Aug 2002
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Fotoapparat mit Klemmstativ an der Brüstung befestigen, klappt sehr gut. Für Drückjagden suche ich noch nach einer Lösung.

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1 Jan 2016
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ich geh gescheit jagen und brauch keine Filme über Abschüsse, meine Erlebnisse habe ich live im Revier.

Ein Video kann aber durchaus helfen, beispielsweise als Beweismittel wenn man einen wildernden Hund :twisted: schießen musste, oder wenn ein Stück abnormales Verhalten vor dem Hegeschuss zeigt und zur Veterinärpathologie soll. Und wer Wärmebildkameras nutzt sieht sogar dass der Überläufer eben nicht nur 18 Meter weiter im nächsten Busch liegt, sondern vielleicht doch deutlich weiter geflüchtet ist.

Nur weil ein Video existiert, muss man es nicht zwangläufig veröffentlichen. :no:
 
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Mache es exakt so wie Blaserr!!! Aufm Ansitz funktioniert das problemlos!

Vorsicht allerdings bei "feuchtem" Wetter!

Für die DJ hab ich persönlich noch keine probate Lösung gefunden, außer einem "privaten Kameramann"...

GoPro und Co. nützen bei weitem nichtmal für 100m... nen Zoom für die Actioncams hab ich auch noch keinen guten gefunden!
 
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...Wenn er nun beabsichtigt, diese Erlebnisse in der beschriebenen Form bildlich zu dokumentieren, dann ist das nichts Anderes als die Pflege der Jagdkultur in einer der Zeit angemessenen Form.

Gerade weil wir in einer Zeit leben, in welcher die Jagd zu einer rationalen und rein funktionell gesehenen Wildbestandsregulierung degradiert wird, ist es in der Tat zu begrüßen, dass die bildliche Darstellung die Jagd als "Erlebnis" dokumentiert. Wenn dies in angemessener Form geschieht, dann fördert es sogar die auf Werte gegründete Achtung vor der Natur und dem Wildtier und bietet für eine geistige Verarbeitung des Jagderlebnisses neuen Raum...

:thumbup: top Beitrag, Skogman!

Wer schon etwas länger jagt, kennt die nervigen Situationen, wenn "Hubertus Lodengrün" mit breitem Grinsen seine Brieftasche zückte, und ungefragt Fotos seines letzten 500g-Bocks oder Ungarn-Hirschs herumreichte. Das wurde abgelöst durch 100fache Albeninhalte der Smartphones und nun sind es eben Jagdvideos. Die haben auch den Vorteil, dass sie einen nicht zum neidischen Staunen und Lob hudeln vergewaltigen, sondern man kann sie anschauen, wenn man mag, oder es eben lassen. Auf jeden Fall ist es die aufschlussreichste Variante, mit Freunden ein Jagderlebnis zu teilen und für den Fall, dass man mit dem Video mal einen Krankschuss gefilmt hat, gibt es sehr wertvolle Informationen zum Stück, Zeichnen, Fluchtrichtung und dem genauen Abschuss.
 
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Ich persönlich ärgere mich im Nachhinein immer sehr über verwackelte Aufnahmen. Deshalb würde ich mir von Beginn an ein vernünftiges Stativ kaufen, einen halbwegs guten Camcorder und ggf. ein Mikrofon. Das Stativ würde ich vor dem Kauf im Laden testen, damit man sich gar nicht erst ein klapperndes Gerät in Haus holt.
Angefangen habe ich mit fexiblen Stativen wie dem Joby GorillaPod, aber man kann sie nicht an jedem Hochsitztyp stabil befestigen und es ist schwerer die Kamera auf ein weiter entferntes Ziel wackelfrei auszurichten. Ein weiterer Nachteil von flexiblen Stativen ist, dass man in Situationen, in denen man schnell Reagieren muss (zB. Schneisenkreuz und Drückjagd), nicht genug Zeit hat, da das ausrichten vergleichsweise lange dauert, bis man das Wild im Fokus hat und nur schwer mitschwenken kann.
Vom Ansitz aus verwende ich daher ein handelsübliches Stativ von Cullmann mit einem geschmeidigen Schwenkkopf. Nachteil: Man schleppt mehr und mehr Kram mit sich herum.
Für Drückjagden habe ich für mich selbst noch keine befriedigende Lösung gefunden. Das Filmen stresst mich dabei manchmal sogar, je nach Stand, Übersicht, usw. sodass ich teilweise die Kamera bewusst zu Hause lasse. Am meisten Spaß macht es, andere mit der Kamera zu begleiten:)
 
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Die erste Überlegung war eine Actioncam (GoPro oder dergleichen).
Die wäre auf einer Drückjagd interessant bzw. auf Wild das in Bewegung ist. Das kommt bei mir im Jahr 3-5x vor. Die restliche Zeit sitze ich eigentlich.
Deshalb finde ich dass eine Actioncam nicht wirklich das richtige ist.
Auf ca. 100m im Schnitt ist da vermutlich nicht mehr wirklich gut was zu erkennen.

Das Problem das Du soeben ansprichst ist seit der Entwicklung von ausreichend kleinen Kameras bekannt. Eine "actioncam" oder ein Camcorder ohne Vergrößerung bilden je nach Einstellung in etwa 1/5 der Größe des reellen Bildes ab. Wenn man also ein Reh mit dem Auge sieht, dann ist es auf dem Bild etwa kaninchengroß. Bei Entfernungen von 30-40m kann man mit einem solchen camcorder die Szene schön im Blick, aber verliert bereits ein paar Details. Möchte man ein Ziel in größerer Entfernung ins Bild bekommen, dann sieht man später nur noch Punkte im Video und wenn man anspricht und schließlich zum Schuss kommt ist kaum noch Zeit mit dem Kamerafocus herumzuspielen.
Ein ähnliches Problem hat man mit an den Waffen montierten Kameras. Entweder hat man die Szene oder das Stück im Focus. Dabei ist auch noch zu bedenken das man eben mit der Waffe filmt und das Ansprechen etc. über das ZF erfolgt. Zudem werden die Erschütterungen auch weitergegeben, so dass nach dem Schuss, beim Repetieren etc. erst einmal Schicht im Schacht mit einem stabilen Bild ist. Im Endeffekt filmt man dann nur bis zum Schuss sauber.
Die meisten ansprechenden Amateurvideos von Jagden, die ich im Netz gesehen habe, stammen entweder von handgeführten Kameras (Schaaatz, willst Du nicht mal zum Jagen mitkommen....) oder sind im Nahbereich, z.B. bei der Bogenjagd oder beim Waldansitz, gefilmt. Wenn Du mit Spiegelreflex, camcorder oder sonstiger Kamera vom Stativ oder einer hier vorgeschlagenen Lösungen filmst, dann sollte der Jagdbereich schon vor Beginn angewählt, scharf und eingezoomt sein das man im Ernstfall nur noch auf "start" tippen muß.
Guncam für Bewegungsjagden oder die Dokumentation des Schusses - ja, dann bitte an eine ausreichende Vergrößerung und stabile Montage denken.
 
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5 Aug 2010
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Liebe Leute!

Vorerst Danke für die teilweise tollen und informativen Antworten!
Großen Dank an Skogman für die perfekt gewählten Worte. Besser hätt ich das nie schreiben können.

Habe eine Canon Eos Digitalkamera die ich bereits mit einem 300er Objektiv für unter anderem jagdliche Motive verwende. (ja ich bin pöse, weil ich meine Erinnerungen auch auf Fotos festhalte:p)
Da werde ich mit dem geeigneten Stativ bzw. der geeigneten Halterung mal die Videosequenz probieren.

Für Drückjagden werde ich an einer Actioncam wohl nicht herumkommen. Da hab ich aber jetzt ein paar Monate Zeit um mich im Netz zu informieren!
 
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19 Mai 2011
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Als günstige Einstiegsvariante kann ich dir die SJCam 4000 oder 5000 ans Herz legen. Das sind keine 100€ für die ersten Versuche mit einem riesen Zubehörpaket.
Und wenn du die Wifi Variante nimmst, kannst du dich mit deinem Handy drauf connecten und schauen, wie sie ausgerichtet ist ( wenn diese auf dem Kopf fest gemacht wurde ). Zusätzlich haben diese Cams ein Display, was das Ausrichten an der Flinte / Büchse oder halt generell an festen Gegenständen erleichtert. Go-Pro Zubehör passt auch alles dran.
Also ich mache gerade meine ersten '"Gehversuche" mit dieser Cam und bin recht zufrieden. Über Kopf Modus etc....

Und wenn man dann das Ganze für sich als Lohnenswert einschätzt und unbedingt ne GoPro haben möchte, dann hat man direkt noch die SJCAM für einen anderen Blickwinkel :)
Also in Sachen Bildqualität finde ich das Preis/Leistungsverhältnis enorm.

Weder mit den Chinesen verwandt / verschwägert oder dort beschäftigt :D
 
N

norma

Guest
Als Actionkamera soll aber die GoPro wirklich richtig gut sein.
 
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28 Nov 2014
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Die GoPro ist natürlich der Platzhirsch. Eeine etwas geeignetere Bauform und auch preislich interessanter, aber nicht minder gut wäre die Sony AS100 zu nennen.
Die hat auch einen gut funktionierenden Bildstabilisator.

Grüße
 

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