Jäger und Schießstand

T

thommes

Guest
Hallo liebe Waidkammeraden!
Warum kommen so viele unserer Jäger nicht auf die Schießstände, wollen sie erst warten bis uns das GESETZT wieder VORSCHRIFTEN macht? Im gerede ist es ja schon, der DJV hat ja auch schon für einen Nachweis der Schießleistungen in Form der Drei "SCHIEßNADELN" gesorgt. Angst das sich einer blamiert brauht sich wohl keiner machen. Oder scheut man... sich vor den Ausgaben. Wenns erst mal VORSCHRIFT ist, was KOSTET es erst dann. Nur mal um die ECKE SCHAUEN, die armen Fallenjäger hätten sie sich mal frühzeitig Fortgebildet. Haben leider nur sehr wenige getan, das ERGEBNIS sehen wir Jetzt....
 
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Wieviel gute Schießstände gibt es denn noch?
Ich habe das Glück, nur etwa 20 min fahren zu müssen um an einen wirlich guten Stand zu kommen wo ich auch alles schießen kann. Das ist aber in mittleren und nördlichen SH so ziemlich der einzige. Einerseits sollen die Jäger üben, andererseits werden Stände geschlosssen. Anfahrten von über 100 km tragen nicht unbedingt zur Motivation bei.
 
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Moin moin! Stimme Boarhunter völlig zu! Wenn das Problem des Findens bewältigt ist, dann stellt sich meißt immer noch die Frage, ob sich lange Anfahrten etc. lohnen.

Eigentlich sollte jeder so vernünftig sein und relativ regelmäßig auf den Schießstand gehen, unabhängig davon ob es sich lohnt oder nicht. Aber da wir hier von einer persönlichen Motivation sprechen, wird es wahrscheinlich früher oder späteer nicht anders als über Vorschriften gehen. Ich frage mich, ob nicht auch die regionalen Verbände hier aktiv werden sollten.

Es wäre kein unmögliches UNterfangen, eine Datenbank mit allen Schießständen pro Bundesland zusammenzustellen und diese den Jägern zur Verfügung zu stellen. Meiner Meinung nach müßte das Ergebnis für alle Seiten positiv sein: Mehr Umsatz bei den Schießständen und die Jäger wissen endlich wo sie üben können.

Bei uns in der Region wird die Existenz von Schießständen nur per Mundpropaganda weitergegeben. Dann versuch doch mal als Jungjäger, der kaum Jägerbekanntschaften hat, herauszufinden, wo sich noch ein Schießstand befindet, ausser dem auf dem man zur Prüfung war. Und wo kann man Trap, Skeet, 100 m Kugel, 50m Kugel, FLG, Kurzwaffen oder sogar laufenden Keiler schiessen?

Neben dem Desinteresse vieler Waidgenossen, bin ich überzeugt, dass auch dieses Informationsdefizit mit verantwortlich ist, dass "so wenig geschossen" wird. Und dieses Defizit dürfte in der Kooperation der Verbände oder anderer übergreifender Organisationen (WuH???) eigentlich nicht schwer zu beheben sein.

Gebe Thommes hier völlig recht: Lieber jetzt schnell eine Datenbank erstellen, Initiative zeigen und so die Jäger motivieren, als dass dann später jeder beim Lösen des Jagdscheines ein Verzeichnis von Schießständen inklusive einer Anzahl von Mindestbesuchen aufgebrummt bekommt. Denn dazu würde es bestimmt kommen.

Mit erschöpften Fingern,

Stephan.
 
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boarhunter hat recht.
Unseren Stand werden sie wohl auch schließen,
obwohl er gut besucht ist.Erst bauen die Leute ein Haus in die Nachbarschaft eines Schießstandes,und dann meckern sie wenn es
zweimal in der Woche knallt.
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Sicherlich ist das Beherschen der Waffe für die Jagdausübung unabdingbar; aber nicht das einziege:

Auf dem Schießsand gehts darum auf defenierten Entfernungen, einer feststehen Anschlagsart, bei annähernd gleichen Lichtverhältnisen und gleichen einflüßen von Windund Wetter ohne Hinterlandgefärdung ein Loch in ein Stück Pappe zu stanzen und dieses
möglichst oft zu wiederholen !

Bei der Jagdausübung finden wir von den Gegebenheiten des Schießstandes nicht viel wieder, und entscheidend ist der SChuß auf ein Stück wild wobei wir dem Wild möglichst Schmerzen ersparen wollen.

Die Beherschung der Waffe ist dazu vorraussetzung;
aber in der Praktischen Jagdausübung ist mir derjeniege lieber der im Entscheidenden Augenblick den Finger gerade läßt weil er sich der Auflage/ Entfernung/ Licht/ Wind( Hinterland nicht sicher ist als der 300 Meter Benchrestschütze der mit hoher Sicherheit das von ihm anvisierte Ziel auch Trifft.


Andreas
 
A

anonym

Guest
Bei dieser Gelegenheit fiel mir noch etwas ein und auf. Ich habe mir auf Reinekes Anregung hin (Danke für den direkten Hyperlink) den alten Thread in Waffen-Online noch einmal angesehen, teilweise genickt, teilweise mal den Kopf geschüttelt über die Verbissenheit einiger der Teilnehmer (weidlaut nennt der Rüdemann das wohl ? ;-)

Reineke schrieb damals am 4. Oktober 2001 um 19:29 Uhr (Seite 3 des Threads:

Ich war vor 2 Wochen in Brandenburg auf Damwild. Vor der Reise fällt die BBF (7x65R, 12er Schrot) genau auf die Optik (S&B 2,5-10x56). Aufschubmontage gelöst - Glas lag neben der Waffe!! Es dauerte ca. 2 Minuten bis ich mich aus meiner Erstarrung lösen konnte, den Klang der aufschlagenden Waffe habe ich jetzt noch im Ohr. Bis Brandenburg blieb keine Zeit mehr zum Einschießen. Glas noch o.k. - also Montage drauf und los.
und dann etwas später - er hatte *nicht* geschossen, sondern den Finger lang gelassen, was sich als richtig herausstellte:
Ich hatte das Absehen fast die ganze Zeit wie eingefroren auf seinem Blatt stehen, habe mich dann gezwungen aus dem Wildkörper herauszugehen und war kurz davor mit dem Fuß aufzutreten, damit dieser Spuk endlich vorbei ist.
Am nächsten Morgen erlaubte der Förster mir unter Hilfestellung eines jüngeren Jägers die Waffe im Revier probe- und ggf. nachzuschießen. Ergebnis: 50 (fünfzig) cm Hochschuß auf 70 Meter! Gott sei Dank habe ich nicht geschossen!


Die Frage, die mensch sich jetzt beim Lesen stellt, ist: Warum hast Du nicht einfach das Glas abgenommen und bist mit der offenen Visierung zur Jagdeinladung gefahren ? Auf die üblichen Entfernungen - und zumal hier auf nur 40 Meter - reicht die offene Visierung doch zumeist aus. Nachtansitz auf Sauen ist dann natürlich nicht mehr... aber der stand hier ja auch nicht zur Option.

Gruß und WH,
Carcano

[ 19. Januar 2002: Beitrag editiert von: carcano ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von carcano:
Ein interessantes Posting; ich finde auch die jetzige Wiederholung sehr gut. Danke dafür Damals habe ich meiner Erinnerung nach nicht viel darauf geantwortet, ... <HR></BLOCKQUOTE>

Um nicht zu sagen, daß Du überhaupt nichts darauf geantwortet hast ...
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... Du warst nämlich an der in Rede stehenden Diskussion gar nicht beteiligt. ( http://www.wo-system.com/ubb/Forum13/HTML/000323.html )

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von carcano:

Die, wie ich ergänzen möchte, nach meinen nun auch über längere Zeit gehenden Erfahrungen (erster JJS vor nunmehr 20 Jahren) allemal eher bei Jägern der Kategorie B zu finden ist.
<HR></BLOCKQUOTE>

Zunächst einmal vielen Dank, daß Du [/b]aus eigener Erfahrung[/b] von Jägern der Kategorie B berichtest. So ganz daneben scheint meine Einteilung dann ja nicht zu sein. Ich gebe Dir recht, besonders herablassend wird die Art dieser Jäger (übrigens auch der A-Fraktion), wenn Sie statt einer sachlicher Begründung auf die Zahl ihrer Jahresjagdscheine verweisen.


<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von carcano:

Insoweit ist Euer besonderes Soziotop eher ein wenig eine Ausnahme, will mir scheinen.
<HR></BLOCKQUOTE>

Ja, deshalb kennst Du die Kategorie B ja auch aus eigener Erfahrung (s.o.). Die direkten Folgepostings im WO-Thread sprechen aber für eine sehr regelmäßige Ausnahme!

Hü-hüpf
Reineke

P.S: Von der Anzahl der auf dem Schießstand zu ladenden Patronen war nie die Rede - aber was Du alles weißt!
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Schon wieder, Caracano - Oh, da ist aber einer sauer! Da wird richtig gesucht und gestichelt.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von carcano:
Die Frage, die mensch sich jetzt beim Lesen stellt, ist: Warum hast Du nicht einfach das Glas abgenommen und bist mit der offenen Visierung zur Jagdeinladung gefahren ? Auf die üblichen Entfernungen - und zumal hier auf nur 40 Meter - reicht die offene Visierung doch zumeist aus. <HR></BLOCKQUOTE>

Mit der offenen Visierung eine Woche auf Damwild in Brandenburg? Weißt Du auf welche Entfernungen dort gejagt wird?

@ das leidende Restforum:

Was Caracano aus meinem damaligen Beitrag (Warum auch immer
icon_wink.gif
) herausgeschnitten hat, ist, daß es sich um den ersten von insgesamt 11 Ansitzen handelte!

Ich hatte dem Förster bereits gesagt, daß ich meiner Waffe momentan nicht traue. Er sagte, wir schießen sie morgen ein, Du kommst aber heute abend mit, kannst Dich an das Revier gewöhnen. Nimm die Waffe mit und wenn Du meinst, daß Du einen Schuß nicht verantworten kannst, dann halt den Finger gerade.


@ Caracano,

was soll das hier und im Thread "Die Türken machen es uns vor!" seit 3 Tagen? Hat das noch irgendetwas mit dem hier zu behandelnden Thema (Schießstand) zu tun? In beiden Threads springst Du auf meine Beiträge auf und polemisiert! Jetzt holst Du sogar themenfremde Beiträge hervor. Wie ich Dir schon geschrieben habe, meinst Du die anderen könnten nicht lesen oder sich ihren eigenen Reim machen?

Das Problem, daß - zumindest ich - bei Dir habe, ist, daß zumindest ich Dir nicht antworten kann, ohne ebenfalls unsachlich und persönlich zu werden. Das kann auch gut an mir liegen!

Deshalb folgender Vorschlag:

Du läßt mich und ich laß Dich in Frieden!

Jeder läßt die Beiträge des Anderen einfach unkommentiert!

Ich glaube, wir haben beide besseres zu tun, als dieses kindische Nachkarten.

Viele Grüße
Reineke
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Reineke:


In beiden Threads springst Du auf meine Beiträge auf und polemisiert!
Das Problem, daß - zumindest ich - bei Dir habe, ist, daß zumindest ich Dir nicht antworten kann, ohne ebenfalls unsachlich und persönlich zu werden. Das kann auch gut an mir liegen!

Deshalb folgender Vorschlag:

Du läßt mich und ich laß Dich in Frieden!

Jeder läßt die Beiträge des Anderen einfach unkommentiert!

Ich glaube, wir haben beide besseres zu tun, als dieses kindische Nachkarten.

Viele Grüße
Reineke
<HR></BLOCKQUOTE>

Servus Reineke,

also ich schwöre dir jeden Meineid, dass hier weder du, noch Carcano, noch ich jemals polemisiert haben und auch sonst keiner.

Bei so einem Forum muss der fun-factor überwiegen, sonst beteiligt keiner mehr. Fun ist allerdings subjektiv, daher sollte man nicht zu dünhäutig sein.

Dass der Carcano scharf wie mein Jagdknicker ist, weiss ich. Aber als ich mit ihm noch gezofft habe, war der fun-factor höher als in der Zeit seiner Abstinenz von diesem Forum, da is er mir direkt abgegangen.

Also ich halte es nach dem Motto: Austeilen und Einstecken.

Und manchmal mische ich mich auch in Dinge ein, die mich nix angehen.

Ich hoffe auf ein weiteres

Gruss und WH

H.
 
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zurück zum Thema,
Ich muß Reineke in seiner Unterteilung in 2
Gruppen recht geben.
Das gleiche habe ich auch beobachtet.
WMH luger
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von carcano:


..., weil sie sich nicht gegen den Bebauungsplan gewandt hatten, als noch Zeit war.
<HR></BLOCKQUOTE>

Carcano kannst Du mich bitte mit einem entsprechenden positiven - im Sinne des Schießstandes - Beispiel versorgen ?
 
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Was ihr wieder für Leute kennt. Tz Tz Tz. Der Stand auf dem ich, wenn denn, am meisten schieße ist Samstag Nachmittags auf Monate ausgebucht. Ich gehöre keiner A und/oder B Fraktion an und trotzdem hat mich dort noch keiner Blöd angemacht.
Wenn aber Schießstand, dann sollte man auch so praxisnah wie möglich üben. Ich persönlich halte auch nichts davon für die Drückjagdsaison mit .22 Hornet auf den laufenenden Keiler zu üben. Wenn jemand für einen Wettkampf übt, bitte.
Es stimmt aber schon, daß man häufig die gleichen Gesichter sieht.
Die Hamburger Fraktion hätte es übrigens über die A23 garnicht so weit zu dem besagten Schießstand. Autos mit HH sieht man dort öfter.
 
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Das stimmt schon, das mit den Schliessungen der Schiessstände. Aber andererseits finde ich es doch etwas komisch, dass auf den noch offenen Ständen so wenig los ist. Alleine zum Jahresschiessen kommen nicht einmal 10% unseres Vereins. Obwohl wir eine sehr gute Jagdschützenmannschaft haben und immer wieder zum Training aufrufen. Selbst von den Jungjägern kommt kaum einer. Ausgelacht wird bei uns keiner und Kliquenwirtschaft gibt es auch nicht.
Also woran liegts ?

Vielleicht gibt es im Forum jemanden der betroffen ist, und uns den Grund nennt.
Würde mich wirklich interessieren.

WMH michael
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A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von luger:
boarhunter hat recht.
Unseren Stand werden sie wohl auch schließen,
obwohl er gut besucht ist.Erst bauen die Leute ein Haus in die Nachbarschaft eines Schießstandes,und dann meckern sie wenn es
zweimal in der Woche knallt.
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<HR></BLOCKQUOTE>

Du hast recht. Dennoch sind letztlich die geriatrischen (TM Hürsch) Schießstandbetreiber selbst schuld an ihrer Misere, weil sie sich nicht gegen den Bebauungsplan gewandt hatten, als noch Zeit war.

Carcano
 
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Zur Ausgangsfrage, warum so wenig Jäger auf die Schießstände kommen. Wir haben das Thema vor einem halben Jahr bei WO-Jagd intensiv diskutiert. Initalzündung war die Frage eines Benchrestschützen namens "13+1", der - wie er schrieb: bewußt provokant - fragte, wie oft wir Jäger eigentlich übten und damit eine interessante Diskussion anstieß. Meine Antwort:

----------------

Waidmannsheil, lieber 13+1,

genau diese provokante, herablassende Art ist doch das Problem. Unsere Kreisjägerschaft (siehe Profil) verfügt über einen wunderbaren Schießstand. Gleichzeitig allerdings auch über einen zweigeteilte Mitgliederschaft:

A) Die eine kleinere Gruppe besteht aus regelmäßigen Schießstandbesuchern. Sie sind eine relativ homogene Ansammlung von Jagdscheininhabern, die an allen drei möglichen Wochentagen auf dem Schießstand ist, um dort ziemlich zu "pötten", aber eben auch z.T. sehr gut zu schießen. Wichtig ist die Beobachtung, daß die Mehrheit dieser Fraktion keine eigene Jagdgelegenheit besitzt - und die so "gesparte" Zeit zum Schießtraining nutzt. Ihre "Schießstandgemeinschaft" ersetzt die Reviergemeinschaft. Anerkennung können Sie (nur oder in erster Linie) über Ihre Schießleistung erringen.

B) Die zweite Gruppe besteht aus den Jägern mit eigenem Revier oder zumindest Jagdmöglichkeit. Sie schießen Ihre Waffen ein, kommen zum Hegeringsschießen und hin und wieder, wenn Bedarf besteht (Waffe neu oder heruntergefallen.) Schießt die Waffe einigermaßen (DJV-10 und Schluß) wird die übrige Zeit aufs Revier verwandt.
Schießen ist nur Mittel, waidmännisches Erlegen der Zweck. Annerkennung wird durch jagdliches Geschick und saubere Strecke erlangt.

Zwischen A und B gibt es in Person einiger weniger (Zeitproblem) gleichermaßen viel jagender und viel schießender Jäger Überschneidungen. Diese können aber nicht darüber hinwegtäuschen, daß sich - vereinfacht gesagt -zwei heterogene Gruppen ausmachen lassen.

Zwischen den Gruppen A und B besteht - aus nicht völlig unnachvollziehbaren Gründen - folgende Wechselwirkung:

Die Gruppe B bezeichnet A als "Schießer" und z.T. sogar als "Sauf- und Ballerköppe", bei denen das Schießen Selbstzweck sei.

Gruppe B revanchiert sich damit, daß, sobald ein Jäger der Abteilung B - begrüssenswerter Weise - den Stand aufsucht, wie die Schießhunde aufgepasst und bei erst bester sich bietender Gelegenheit angeschlagen wird: "Riemen von der Waffe, Waffe brechen, Verschluß auf!". Wenn Mitglied B es dann bis zur Schießbahn geschafft hat, und seine ersten Schüsse abgegeben hat, stehen die A-Verbände nicht allzuweit. Ihr einziges Bestreben ist, ihren Hohn über die Schießleistungen des B-lers ebenso subtil wie verächtlich kundzutun.

Bietet sich dazu die Gelegenheit nicht, werden auch gern die benachbarten Schießbahnen bezogen, und - wenn möglich - über Vertreter B hinweg - schießtechnische Fachgespräche geführt, die - Reineke kann das zumindest ein bißchen beurteilen - nur ein Zweck haben, nämlich eben den, das Sie geführt wurden.

Das B so schnell - wie möglich - den Stand verläßt, um nach Hause zu kommen ist nachvollziehbar. Was unter den Revierjägern gesprochen wird, ebenfalls. Der Großteil der Jäger unseres Hegerings fährt, wenn geschossen werden soll, inzwischen auf einen, gut eine dreiviertel Stunde entfernten, "öffentlichen" und kommerziellen Schießstand,
obwohl "unser" KJS-Schießstand genau auf der Gemeindegrenze liegt.

Die jagenden Jäger B laden A so gut wie nie zu Gesellschaftsjagden ein - wegen deren Verhaltens (und auch, weil diese sich nicht mit einer Gegeneinladung revanchieren können). Deren jagdliche Erfahrung ermangelndes Schießerimage vertieft sich natürlich - Komplexe mögen einhergehen - der Schießstand wird zur Wagenburg...

... kommt wieder ein B´ler dreht sich die Spirale ein weiteres Stück.

Ob A´ler oder B´ler mehr Schuld an dieser Entwicklung haben kann dahinstehen. Eine Triebfeder ist sicher aber eben die provokante und herablassende Art...

.... oder 13+1, sollte ich Dich umgekehrt - wärest Du Jäger - fragen, wieviel Stück Schalenwild, wieviel Raubwild, wieviel Nutzwild Du in den letzten Jahren im Schnitt zur Strecke gebracht hast?

Ich würde es nicht tuen!

Du hast Recht, daß es einem Teil der Jägerschaft gut zu Gesicht stände, wenn Sie sich im Umgang mit ihrem Gewehr mehr übten. Aber akzeptiere - als Sportschütze und Benchrestfreund - daß das Schießen für uns in aller erster Linie nur Mittel ist. Zweck ist für uns die Jagd.

Sollte Dir diese Einsicht gelingen, und sich damit einhergehend die - wie Du schreibst - etwas provokante Art verlieren, würde es mich freuen, Dich auf dem Schießstand kennnenzulernen, und von Dir als Sportschützen etwas zu Verfeinerung meines jagdlichen (!) Schießens zu lernen.

Horrido
Reineke

-----------------------

Die obige Beschreibung ist natürlich aus Veranschaulichungsgründen, bewußt vereinfacht und übersteigert dargestellt. Die Resonanz auf den Beitrag zeigte aber, daß auf anderen (Jagd-)Ständen z.T. exakt die gleichen Erfahrungen gemacht wurden. ( http://www.wo-system.com/ubb/Forum13/HTML/000323.html )

Wie sieht es bei Euch aus? Und ist nicht vielleicht auch dies ein Grund für mangelnde Schießstandbesuche? Zumindest die älteren Jäger in meinem Bekanntenkreis scheuen zum Großteil den Schießstandbesuch aus obigen Gründen.

Horrido
Reineke
 

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