Ist es OK wenn man einen Bastbock schießt?

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Moin Leute.
Ich durfte am 2. Mai den ersten Bock meines Lebens strecken.
Die Aufregung war groß. Die Kritik war größer.
Der unter Lauscher lange Jährling lag im Knall.
Das Problem ist, was für mich anfangs noch keins war, der Bock war im Bast .
Der Jagdpächter sagte das der Bock OK wäre. Und damit hatte sich jeglicher Zweifel verflüchtigt.
Gestern teilten mir zwei bekannte Jäger mit das es sich nicht gehöre Böcke im Bast zu schießen.
Ich hatte bis Gestern noch nie was davon gehört.

Bitte teilt mir eure Ansichten mit.
 
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Völlig ok. Waidmannsheil!


Bei uns im Revier gilt, dass jeder den Bock schießen kann, der ihm Freude bereitet (und uns Fleisch bringt) :biggrin: Wir sind aber auch böse Öko-Fleischjäger...

Auswärts richte ich mich ganz klar nach der Ansage des Jagdherrn. Wenn der dieses oder jenes nicht haben will, dann ist das halt so.


edit: Ich bin nochmal in mich gegangen und muss gestehen, dass ich bei nem Durchschnittsböckchen kein Problem damit hätte, einen kapitalen Bock im Bast aber wohl nicht schießen würde... ich glaube in jedem von uns steckt ein bisschen Trophäenkult, scheint ein Urtrieb von uns Menschen zu sein. Allerdings freue ich mich über die Trophäe wenn ich gejagt habe und jage nicht um mich an der Trophäe zu erfreuen.
 
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Das ist dem Bock egal!..... Ne, vermutlich hätte er lieber weiter gelebt.
Aber ansonsten......Quatsch mit Soße.
Lass ihn dir schmecken. Wer allerdings Hörnchen sammelt...... Hat weniger Freude dran.
Erlege dein Wild schonend für dein Revier. Also kurze Zeiten hohen Jagddrucks und lange Ruhezeiten und der Rest ist ohne Belang.
Es soll aber Leute geben, die deswegen den Maibock schonen und ihre Böcke zur Blattzeit erlegen. Aber es gehört schon viel Beherrschung dazu, zuzuhören wie es ringsum knallt.
 
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Dazu wirst Du unterschiedliche Meinungen hören. Ältere Jäger werden es ablehnen, einen Bock im Bast zu schießen. Früher begann die Jqagdzeit aber auch erst am 15. Mai.

Heutzutage ab 1. Mai haben eben noch nicht alle verfegt. Es scheint sich daher einzubürgern, das nicht mehr so eng zu sehen.

Hier im Forum fragte kürzlich sogar jemand, wie man den Bast der Trophäe haltbar präpariert.

Die Zeiten ändern sich.
 
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Mein Tipp ist, dass dieser Thread "gewaltsam" durch die Moderation beendet werden wird. :mrgreen:

Zunächst wirst Du lesen, dass es a) "wildbiologisch" völlig wurscht ist, ob der Bock im Bast fällt oder nach dem Fegen und b) die Revierverhältnisse (schnell befahrene Straße, ...) das frühzeitige Erlegen bedingen und schließlich c) die brutalen Abschussplanvorgaben gar keine andere Wahl lassen als gerade jetzt (wo der Bewuchs das noch zulässt) konsequent einzugreifen. Diese Art der Argumentation wird dann noch auf die Spitze getrieben mit Bemerkungen darüber, dass der Bastbock in der Pfanne nicht anders schmecke, dass alles Andere als das Schießen auf jedes sichtbare Stück Rehwild unverantwortlich dem Wald und seinem Eigentümer gegenüber wäre und das einfach jeder, der das anders sieht, einem unsäglichen Trophäenkult nachhängt, welcher der deutschen Jägerschaft vom Reichsjägermeister persönlich eingeimpft wurde.
 
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Erstmal, ein kräftiges Waidmannsheil und guter Jagdherr!!!!
Lass mich raten, die 2 Nörgler gehen erst am 15. bzw.16. Mai los und meckern auch wenn der Bock noch nicht durch mit dem Haarwechsel ist...das ist der Schwachsinn der ewig gestrigen!
Stell dir mal die Frage was anders ist wenn da noch Bast an den Stangen ist? Du kannst da vll. nich die Perlen zählen aber sonst?
Und anders schmeckt der auch nicht wenn du denn 2 Wochen später erlegst ausser das du denn dann nicht mehr siehst weil dann der Bewuchs so hoch ist dass du nix mehr siehst ausser den Stangen (mit Glück)!
Deswegen auch gut dass dir dein Pächter nicht nur für Jungjäger möglicherweise schwer anzusprechende Knopfer freigegeben hat sondern einen wo du nichts, aber wirklich absolut nichts falsch machen konntest!!! Das ist Jungjägerförderung und keine Bestrafung die abschreckt oder vergrämt!
Freue dich und vergesse die Nörgler!

WMH Christian

Edit sacht @Baffi2003 Mir ist der Trophäenkult eigentlich egal aber dennoch habe ich gestern einen 6-er Jährling, der scheibenbreit auf 30m stand, geschont! ;)
 
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Hallo,
und ermal ein kräftiges Waidmannsheil zum ersten Bock. :thumbup:

Ich habe schon mehrere Bastböcke erlegt und finde nichts verwerfliches dran.

Manche Jäger oder Jagdherren mögen da anderer Meinung sein. :what:

Dann sollen Sie doch warten bis die Böckchen verfegt haben und durch die Einstandskämpfe in die letzten Revierecken vertrieben wurden.


Gruß Dennis
 
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Gutsnobrain schrieb:
... es gehört schon viel Beherrschung dazu, zuzuhören wie es ringsum knallt.
Das ist ein ganz wesentlicher Punkt. Und eben weil das genau so ist, bedienen sich nicht Wenige der von mir oben beschriebenen Argumente obwohl die Straße keine Opfer fordert, der Abschussplan bequem zu erfüllen ist und das Revier einen Feldanteil hat, der sehr wohl die Jagd auf den roten Bock zulässt.
 
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OldHand schrieb:
Dazu wirst Du unterschiedliche Meinungen hören. Ältere Jäger werden es ablehnen, einen Bock im Bast zu schießen. Früher begann die Jqagdzeit aber auch erst am 15. Mai.

Heutzutage ab 1. Mai haben eben noch nicht alle verfegt. Es scheint sich daher einzubürgern, das nicht mehr so eng zu sehen.

Hier im Forum fragte kürzlich sogar jemand, wie man den Bast der Trophäe haltbar präpariert.

Die Zeiten ändern sich.
:thumbup:

@Tiefseethore
Waidmannsheil zum ersten Bock deines Lebens und und wenn du dich gefreut hast und der Pächter sein o.k. gab, dann passts doch! :cheers:

Mich hat mal einer angeraunzt, als ich ihm erzählte, dass ich schon ein paar graue Jährlinge im Mai erlegt hatte, dass man die doch erst schießen dürfe, wenn sie rot seien. :shock: Und der Kritiker war nicht mal soo alt und damals noch Jungjäger...

Ich hab letzthin nen Jährlingsgabler im Bast laufen lassen, aber das war ganz allein meine Entscheidung. Hätt ihn einer meiner Jäger erlegt und sich darüber gefreut, dann hätt ich ihm herzliches Waidmannsheil gewünscht. Aber auskochen hätt er ihn dann schon müssen... :p

Auch Bastböckle geben schöne Erinnerungen ;)

14338376qs.jpg


Grüßle und pfeif auf die Aussagen von "bekannten Jägern", was der Pächter sagt, zählt :!:
Oichkatzl
 
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Guest
Waidmanns Gruß @Tiefseethore
Tiefseethore schrieb:
Moin Leute.
Ich durfte am 2. Mai den ersten Bock meines Lebens strecken.
Herzliches Waidmanns Heil zu Deinem ersten Rehbock :thumbup: :cheers:

Ich wünsche Dir, dass Du das Erlebnis niemals vergessen wirst!
Tiefseethore schrieb:
Die Aufregung war groß.
Kann ich nach vollziehen, wenn es sich dabei um freudige Aufregung bei Dir und Deinem Jagdherren handelt :)
Tiefseethore schrieb:
Die Kritik war größer.
Wessen Kritik?
Tiefseethore schrieb:
Der unter Lauscher lange Jährling lag im Knall.
Kann doch besser nicht sein :cheers:
Tiefseethore schrieb:
Das Problem ist, was für mich anfangs noch keins war, der Bock war im Bast .
Der Jagdpächter sagte das der Bock OK wäre. Und damit hatte sich jeglicher Zweifel verflüchtigt.
Na Also, passt doch :thumbup:

Dein Jagdherr sagt an, was er sich wünscht und Du darfst raus.. wenn er nicht enttäuscht ist, darfst Du für Dich vollends zufrieden sein :!:
Tiefseethore schrieb:
Gestern teilten mir zwei bekannte Jäger mit das es sich nicht gehöre Böcke im Bast zu schießen.
Das kann doch jeder für sich halten, wie er möchte.

Für die Beiden hast Du einen "Schadbock" erlegt..

Nämlich "Schad" für die Typen, dass sie ihn nicht selbst erlegt haben :twisted:

Die Neider sterben halt leider niemals aus :evil:
Tiefseethore schrieb:
Ich hatte bis Gestern noch nie was davon gehört.

Bitte teilt mir eure Ansichten mit.
Siehe oben: grad jetzt muss man, wenn man einen Abschußplan zu erfüllen hat, alles mit nehmen was passt.

In einigen Wochen wirst Du die Geringen nämlich kaum mehr zu Gesicht bekommen.

Und wenn es eine reine Waldjagd ist, dann wirds noch schwerer :?

Jetzt wünsche ich Dir noch, dass beim Abkochen der Trophäe der Bast erhalten bleibt :!:

Hast Du eventuell ein Foto von ihm?
 
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OldHand schrieb:
... Ältere Jäger werden es ablehnen, einen Bock im Bast zu schießen ...
ChrisDDG schrieb:
... das ist der Schwachsinn der ewig gestrigen! ...
Oichkatzl schrieb:
... der Kritiker war nicht mal soo alt ...
Ich finde die implizierte Botschaft ""alte" Jäger lehnen es aus Gründen der Senilität und der Sentimentalität ab, "junge" Jäger dagegen tun es aus Gründen der Effizienz" mit Verlaub sehr vereinfacht. Da ich z.B. nicht jage, weil ich muss, sondern weil ich will, kann ich mir im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben sehr wohl aussuchen, in welchem Zustand ich meine Beute erlege und dabei dennoch effizient jagen - wenn meine Revierverhältnisse es zulassen. Habe ich also diese Wahl (und ich habe sie), dann entscheide ich mich beim Rehwild grundsätzlich für verfegte und verfärbte Stücke. Das hat nicht nur optische und damit jagdromantische Gründe, es fusselt auch sehr viel weniger beim Aufbrechen :mrgreen: . Diese Wahl zu treffen hat aus meiner Sicht erst einmal nicht das Geringste mit dem Alter des Jägers zu tun.
 
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Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Waidmanns Gruß @Skogman
Skogman schrieb:
....
Diese Wahl zu treffen hat aus meiner Sicht erst einmal nicht das Geringste mit dem Alter des Jägers zu tun.
..wie kommen 2 "Altjäger" eigentlich dazu, einem Jungjäger den vom Jagdherren frei gegeben "Erstlingsbock" madig zu schwafeln :what:

Was, ausser Neid und Missgunst, könnte solche Menschen dazu treiben :what:

Der Jagdherr wird bestimmt gute Gründe haben, um einen Bastbock frei zu geben.... :roll:


Meiner hat sie jedenfalls, aus vielerlei Zwängen heraus :?
Und mir persönlich ist es eher ein Anliegen, professionelle Bewirtschaftung zu unterstützen als zu behindern, in dem ich den Bastbock oder die Schmale im Haarwechsel ziehen lasse.

Es hat eben alles seine Zeit und irgendwann wirds auch bei mir einmal ein "Blattzeitbock" werden.
 
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Skogman schrieb:
OldHand schrieb:
... Ältere Jäger werden es ablehnen, einen Bock im Bast zu schießen ...
ChrisDDG schrieb:
... das ist der Schwachsinn der ewig gestrigen! ...
Oichkatzl schrieb:
... der Kritiker war nicht mal soo alt ...
Ich finde die implizierte Botschaft ""alte" Jäger lehnen es aus Gründen der Senilität und der Sentimentalität ab, "junge" Jäger dagegen tun es aus Gründen der Effizienz" mit Verlaub sehr vereinfacht. Da ich z.B. nicht jage, weil ich muss, sondern weil ich will, kann ich mir im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben sehr wohl aussuchen, in welchem Zustand ich meine Beute erlege und dabei dennoch effizient jagen - wenn meine Revierverhältnisse es zulassen. Habe ich also diese Wahl (und ich habe sie), dann entscheide ich mich beim Rehwild grundsätzlich für verfegte und verfärbte Stücke. Das hat nicht nur optische und damit jagdromantische Gründe, es fusselt auch sehr viel weniger beim Aufbrechen :mrgreen: . Diese Wahl zu treffen hat aus meiner Sicht erst einmal nicht das Geringste mit dem Alter des Jägers zu tun.

Da haste Recht!

(Hast du jetzt deine Signatur angepasst oder ist die schon länger so? :biggrin: )
 
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Dem auf seine Jagdbeute auf Gedeih und Verderb angewiesenen indigenen Jäger im Afrikanischen Busch mag die Art der Jagd ähnlich egal sein, wie dem termingeplagten Abschussplan erfüllenden modernen Jäger.
Wenn aber Jagd eine Überhöhung erfahren darf, dann doch durch den kleinen Unterschied, den es macht, wenn man einerseits den hungrigen auf die Blöße eilenden Frühjahrsbock erlegt oder den kunstvoll herangeblatteten zur Brunft.
Welchen wird man erinnern?
Um mit dem oft geschmähten Mark Sullivan zu sprechen.
Are you in to shoot or to hunt?

Soll aber deine Freude am Erstlingsbock nicht schmälern.
WH Guts
 
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Wenn aber Jagd eine Überhöhung erfahren darf, dann doch durch den kleinen Unterschied, den es macht, wenn man einerseits den hungrigen auf die Blöße eilenden Frühjahrsbock erlegt oder den kunstvoll herangeblatteten zur Brunft.

Wenn man als Jungjäger sofort kunstvoll Blatten kann - Respekt. Ich habe das in meinem ersten Jagdjahr - 2012 - nicht zustande bekommen. Ich finde es nciht schlimm als Anfänger mit "einfachen" Sachen anzufangen und sich dann zu steigern. Ob das dann im Bast sein muss muss jeder für sich und sein Gewissen selbst entscheiden.
 

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