Ist die Chokebohrung am Laufende messbar?

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Hallo Jagdfreunde, auf meiner hochwertigen (nein, war nicht ernstgemeint) spanischen Lanber Bockflinte 12/70 ohne Stahlschrotbeschuss befinden sich auf dem Lauf diese Bezeichnungen:

"18,5", sowie auf dem oberen Lauf "*" und auf dem unteren Lauf "***".

Die "18,5" habe ich mal dem Laufinnendurchmesser zugeschrieben. Die Sterne der Chokebohrung.

Wie bereits vielfach im Forum zu lesen war, sind die Chokebezeichnungen nicht genormt.

Nun habe ich mit einer Schieblehre folgendes am Laufende gemessen.

oberer Lauf = "*" = 17,5 mm Laufinnendurchmesser
unterer Lauf = "***" = 18,0 mm Laufinnendurchmesser

für mich würde dies bedeuten, dass die Flinte einen Halb- und Vollchoke hat.

Somit wäre die Flinte für jagdliches Trap mit Weicheisenschrot eher ungeeignet, da Weicheisen ja weniger streuen soll.

Ist meine Überlegung so statthaft oder lässt sich die Chokebohrung nur im Laufinneren messen?
 
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Der BüMa hat dafür ein Wegzeug.

Die Chokes werden glaube ich nicht genau am Laufende gemessen. Aber sicher bin ich mir da nicht mehr.
 
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Die meisten Chokes verlaufen an der Mündung eine gewisse Strecke zylindrisch.
Sie haben IM LAUF einen Übergangskegel, dessen Steigung nicht genormt ist.

Um die effektive Mündungsverengung zu haben, müsste man den tatsächlichen zylindrischen Laufdurchmesser kennen,
Normalerweise ist die Verengung um 1 mm Vollchoke.

Es gibt aber Läufe, die mit 3/4 choke enger schießen als andere mit "Full"
 
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Stöberhund schrieb:
Hallo Jagdfreunde, auf meiner hochwertigen (nein, war nicht ernstgemeint) spanischen Lanber Bockflinte 12/70 ohne Stahlschrotbeschuss befinden sich auf dem Lauf diese Bezeichnungen:

"18,5", sowie auf dem oberen Lauf "*" und auf dem unteren Lauf "***".

Die "18,5" habe ich mal dem Laufinnendurchmesser zugeschrieben. Die Sterne der Chokebohrung.

Wie bereits vielfach im Forum zu lesen war, sind die Chokebezeichnungen nicht genormt.

Nun habe ich mit einer Schieblehre folgendes am Laufende gemessen.

oberer Lauf = "*" = 17,5 mm Laufinnendurchmesser
unterer Lauf = "***" = 18,0 mm Laufinnendurchmesser

für mich würde dies bedeuten, dass die Flinte einen Halb- und Vollchoke hat.

Somit wäre die Flinte für jagdliches Trap mit Weicheisenschrot eher ungeeignet, da Weicheisen ja weniger streuen soll.

Ist meine Überlegung so statthaft oder lässt sich die Chokebohrung nur im Laufinneren messen?

Deine Überlegungen mit den Chokes sind absolut richtig, nur würde ich das mit dem Trap nicht so eng sehen. Bis 2,6 mm Schrotdurchmesser gibt es keine Gefahr der Chokeaufbauchung (Radialbelastung steigt extrem mit dem Durchmesser der Schrote) und deshalb kannst Du diese Flinte problemlos mit Standard-Stahlschrotpatronen für Trap schiessen. Sicher würde die Deckung mit einem offeneren Choke gleichmässiger sein, aber wahrscheinlich würdest Du den Unterschied nur mit großer Aufmerksamkeit beobachten können.
 
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Danke zunächst für die fachkundige Antwort. Zur Erklärung muss ich noch angeben, dass ich die Flinte ziemlich blauäugig während des Jungjägerkurses von einem "Bekannten" gekauft habe. Ich habe damit auch gute Ergebnisse erzielt und zu den besseren Schützen gezählt. Auffällig war jedoch, dass ich manche Taube noch auf ziemlich große Entfernung erwischte.

Mittlerweile schieße ich öfter auf unserem Wurtaubenstand der Jägervereinigung. Die dortige Lage des "Naturstandes" bringt es mit sich, dass manche Tauben auf kurze Entfernung beschossen werden müssen, da sie sonst an einem Hang zerschellen. Ist halt so.

Eine große Papierscheibe habe ich schon beschossen. Aus einer Entfernung von ca. 15m ergab sich mit Weicheisenschrot ein ca. 20 cm großes Loch. Randschrote nicht berücksichtigt.

Unabhängig von Schießtechnik und Standgegebenheiten bin ich der Meinung, dass die Waffe, zumindest für Weicheisenschrot zu eng gebohrt ist.
Ich werde aber versuchen mit einer anderen Flinte einen Vergleich herzustellen.

Von einer Flinte mit Wechselchokes würde ich mir mehr erhoffen.
 
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Guest
Mit ein bisschen Übung kann man das sogar mit dem kleinen Finger fühlen. Probier's mal aus bei Flinten, deren Chockes eindeutig bekannt sind und vergleich's mit Deiner.
 
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anonym

Guest
Stöberhund schrieb:
Danke zunächst für die fachkundige Antwort. Zur Erklärung muss ich noch angeben, dass ich die Flinte ziemlich blauäugig während des Jungjägerkurses von einem "Bekannten" gekauft habe. Ich habe damit auch gute Ergebnisse erzielt und zu den besseren Schützen gezählt. Auffällig war jedoch, dass ich manche Taube noch auf ziemlich große Entfernung erwischte.

Mittlerweile schieße ich öfter auf unserem Wurtaubenstand der Jägervereinigung. Die dortige Lage des "Naturstandes" bringt es mit sich, dass manche Tauben auf kurze Entfernung beschossen werden müssen, da sie sonst an einem Hang zerschellen. Ist halt so.

Eine große Papierscheibe habe ich schon beschossen. Aus einer Entfernung von ca. 15m ergab sich mit Weicheisenschrot ein ca. 20 cm großes Loch. Randschrote nicht berücksichtigt.

Unabhängig von Schießtechnik und Standgegebenheiten bin ich der Meinung, dass die Waffe, zumindest für Weicheisenschrot zu eng gebohrt ist.
Ich werde aber versuchen mit einer anderen Flinte einen Vergleich herzustellen.

Von einer Flinte mit Wechselchokes würde ich mir mehr erhoffen.

Also:
Wenn du mal bei den üblichen Chokehersteller nachschaust wirst du feststellen, dass der Vollchoke oft nicht einmal um einen Millimeter verengt ist, z. B. bei Briley gerade einmal 0,89 mm.
1 mm Verengung bei Kaliber 12 wäre bei Briley schon "Extra Full", also "5/4".
Wenn du dann zusätzlich noch mit Stahlschrot schießt ...
 
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Lone Rider schrieb:
Mit ein bisschen Übung kann man das sogar mit dem kleinen Finger fühlen. Probier's mal aus bei Flinten, deren Chockes eindeutig bekannt sind und vergleich's mit Deiner.

genau

die sog . vergleichende Differenzmessreihe nach Prof. Schwellfingers Proktologenmethode


mit dem sensibelsten Finger rein in jedes Loch: tief den tatsächlichen Laufinnendurchmesser messen und die Verengung an der engsten Stelle, und aus der Relation in Zehntelmillimeter den Choke ableiten

das sind die, die in jedem Laden und auf jeder Messe ihre verschwitzten Prokelfinger in jeden Lauf stecken müssen , verklärt genußvoll mit den Augen rollen und den Unwissenden das Orakel geben..."ich würde diese Purdey sofort kaufen, aber der rechte Lauf ist einen Hauch zu eng..."

oder

die Schlauschwätzermethode

völlig unabhängig von dem unbekannten Laufinnendurchmesser mit einem Kennerblick von der Relation Aussendurchmesser zu Innendurchmesser an der Mündung auf die Chokungswirkung innen schliessen

ach was: Choke ist doch gleich Choke , meine Kreidler Florett hatte auch Choke oder wie oder was und mein Opa hat immer geschossen und kannte das Wort Choke noch nicht einnmal

:wink:

ein ganz klarer Fall von : Deppenalarm ! :shock:
 
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Choke hat auch meine Kettensäge :wink:

Ansonsten
+1

Ohne Kenntnis des tatsächlichen Laufdurchmessers sagt die Mündungsweite wenig bis garnix über die Verengung an der Mündung, die man gemeinhin als Choke von Zylinder bis zu "Full" und "Doppelchoke" bezeichnet :?
 
A

anonym

Guest
Deppenalarm schrieb:
[...]

ein ganz klarer Fall von : Deppenalarm ! :shock:

Jau! Hier passt es doppelt.

Aber:
Mit Hilfe eines handelsüblichen Wollwischers und ein bisschen Üben würde ich mich auf eine Wette einlassen, die Chokes der gängigen Kal.-12-Flinten zu unterscheiden.
 
A

anonym

Guest
Deppenalarm schrieb:
Lone Rider schrieb:
Mit ein bisschen Übung kann man das sogar mit dem kleinen Finger fühlen. Probier's mal aus bei Flinten, deren Chockes eindeutig bekannt sind und vergleich's mit Deiner.

genau

die sog . vergleichende Differenzmessreihe nach Prof. Schwellfingers Proktologenmethode

Könnte es evtl. sein, dass Lone Rider gemeint hat, "die Mündung einer anderen Flinte mit bekannten Chokes danenbehalten und per Fingertest vergleichen"?
In dem Fall würde ich mich dann an deiner Stelle nicht ganz so weit aus dem Fenster lehnen.

Wenn du bei einer Bockflinte per Fingertest einen Halb- nicht von einem Vollchoke unterscheiden kannst, stimmt mit deinen Fingern was nicht ...
 
A

anonym

Guest
Sir Henry schrieb:
Ohne Kenntnis des tatsächlichen Laufdurchmessers sagt die Mündungsweite wenig bis garnix über die Verengung an der Mündung, die man gemeinhin als Choke von Zylinder bis zu "Full" und "Doppelchoke" bezeichnet :?

Mein Tipp: Zumindest das Ausgangsposting lesen, bevor man etwas absondert ...
- um die Aussagekraft einer Chokeverengung ging es nicht
- der Laufinnendurchmesser war ausdrücklich genannt
- Doppelchoke ist im Jahr 2009 eine wahrlich gängige Bezeichnung!
Und "Zylinderchoke" müsste eigentlich den Protest der "es heißt nicht Bockdoppelflinten-" und "man darf nicht 'vor Ort' sagen"-Fraktion hervorrufen

"Tach, ich suche einen Doppelchoke für meine Browning, als "Invector Plus".
"Dürfen's auch zwei einzelne sein, der Herr?"
 
G

Gelöschtes Mitglied 4508

Guest
haeschen schrieb:
Deppenalarm schrieb:
Lone Rider schrieb:
Mit ein bisschen Übung kann man das sogar mit dem kleinen Finger fühlen. Probier's mal aus bei Flinten, deren Chockes eindeutig bekannt sind und vergleich's mit Deiner.

genau

die sog . vergleichende Differenzmessreihe nach Prof. Schwellfingers Proktologenmethode

Könnte es evtl. sein, dass Lone Rider gemeint hat, "die Mündung einer anderen Flinte mit bekannten Chokes danenbehalten und per Fingertest vergleichen"?
In dem Fall würde ich mich dann an deiner Stelle nicht ganz so weit aus dem Fenster lehnen.

Wenn du bei einer Bockflinte per Fingertest einen Halb- nicht von einem Vollchoke unterscheiden kannst, stimmt mit deinen Fingern was nicht ...

Genau so ist das.
 
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haeschen schrieb:
Sir Henry schrieb:
Ohne Kenntnis des tatsächlichen Laufdurchmessers sagt die Mündungsweite wenig bis garnix über die Verengung an der Mündung, die man gemeinhin als Choke von Zylinder bis zu "Full" und "Doppelchoke" bezeichnet :?

Mein Tipp: Zumindest das Ausgangsposting lesen, bevor man etwas absondert ...
- um die Aussagekraft einer Chokeverengung ging es nicht
- der Laufinnendurchmesser war ausdrücklich genannt
- Doppelchoke ist im Jahr 2009 eine wahrlich gängige Bezeichnung!
Und "Zylinderchoke" müsste eigentlich den Protest der "es heißt nicht Bockdoppelflinten-" und "man darf nicht 'vor Ort' sagen"-Fraktion hervorrufen

"Tach, ich suche einen Doppelchoke für meine Browning, als "Invector Plus".
"Dürfen's auch zwei einzelne sein, der Herr?"

Bist ja ein helles Kerlchen.
Der Dreddstarter hat die 18,5 dem Laufdurchmesser "zugeschrieben" und nicht gemessen.
Wer hat was von Zylinderchoke geschrieben?
Wenn du mich meinst, dann auch erst lesen und verstehen und dann klugsch$$ern. Aber für dich nenne ich es gerne Zylinder-"Bohrung".
Zum Thema selbst aber von dir nix großes gefunden :roll:
Kommt vielleicht noch :wink:
 

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