Ist die .35 Whelen tot ?

D

di monteriso

Guest
Als ich letztens bei dem bestsortierten Waffenhändler Süddeutschlands war , hab ich mir da gerade verfügbar eine Packung Norma .35 Whelen Hülsen gegönnt .
Matrize war im Gegensatz zu 8,5x63 nicht verfügbar . Passende Geschosse Fehlanzeige,Munition fraglich .
Selbst Grauwolf hat nicht ein einziges Bleifreies Verfügbar nur Norma Vollmantel und Hornady in 200 grains
Blaser -Heym-Krieghoff-Sauer- Mauser führen die nicht im Waffenprogramm.
Könnte sein das die Hülsen nur für die 8,5x63 Wiederlader bestellt werden , die dann damit ihre Jagdmunition mit voller Ladung erstellen , aufs extra Umformen verzichten und mit bester Schussleistung damit ihr Wild erlegen ?
Wäre echt Schade wenn die guten Hülsen mal nicht mehr verfügbar wären weil sich kaum einer mehr eine Waffe in dem Kaliber zulegt.

Na, so schlimm ist es nicht. Meine .35Whelen habe ich zwar schon vor vielen Jahren auf .358 Norma Magnum aufgerieben, aber mit der 9X51R Eller habe ich noch ein .358-er Pferd im Stall. An bleifreien Murmeln verwende ich, alle mit sehr guter Präzision, folgende Impala Geschosse: 110gr KS, 140gr KS,140gr LS,180gr LS,220gr CHP und 250gr RN. Es funktionieren auch die 200gr Barnes sehr gut, womit wir immerhin schon 7 Bleifreie hätten.
 
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:thumbup:

@FSK 300,

hab noch keine anderen Geschosse bis auf das 225er Sierra testen können. Hab kein Pulver mehr. Auch war es die letzten Male am Schießstand so voll, dass meine Aufmerksamkeit als Aufsicht ausgereitzt war..... Hab aber schon eine Box 250er HotCore von Speer daheim liegen.
 
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Warum soll die .35 Whelen tot sein? Bei mir ist sie höchst lebendig.:-D

Ich führe die .35 Whelen seit Jahren zu meiner größten Zufriedenheit.
Als Wiederlader habe ich keine Versorgungsengpässe.
Die Verfügbarkeit aller Komponenten ist problemlos gegeben.
Da tue ich mir mit anderen Exoten schon deutlich schwerer.
Hülsen für die 7x66 SE sind Mangelware.
Für die 5,6x35r sind derzeit überhaupt keine zu bekommen.
 
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Irgendwas muss an dieser Patrone dran sein.
Serienwaffen kenn ich nur von Remington 7400, 7600 700 und von Ruger. In den 90er Jahren wurden zum ersten Mal Fabrikpatronen von Remington angeboten.

Trotz des beschränkten Waffenangebotes haben nach und nach auch Federal, Nosler, Hornady, Sauvestre, Barnes und? die Patrone im Programm.

Für den Wiederlader ist diese Patrone ideal
preiswerte Matritzen
30-06 Hülsen notfalls gehen auch die Hülsen von 7x64, 270, 280,
einfach kalibrieren, trimmen fertig
keine Hilfsschulter, kein fireforming nötig
ein langer Hülsenhals hält die Geschosse auch noch nach vielen Wiederlagungen
Standartzünder
Große Auswahl von guten preiswerten Jagdgeschossen
Für den Schiesstand lädt man 357er Revolvergeschosse
Fürs Kino gehn auch verkupferte Bleigeschosse von H&N
Bei Johannsen kriegst du alles was du dazu brauchst

s
 
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Unmengen an alten Büchsen im Kal. 30-06 wurden auf dieses Kaliber in den letzten 70 Jahren aufgerieben.
Der herrliche lange Hülsenhals läßt auch wunderbar Geschosse von > 250 grs. laden.
Tolles Kaliber..... einfach GREAT :-D

Bye R-M
 
D

di monteriso

Guest
358 NM ist ein Exotenkaliber.
Hülsenbeschaffung.....................Sankt Hubertus hllf.......

M.M. hat aufreiben lassen aus lauter Jux und Dollerei.
Nicht weil die 358 NM besser ist :no:
Welche Leistung bringt die 358 NM gegenüber der 35 Whelen mehr auf den Tisch den Hauses......8-)
Spielerei für Erwachsene

Bye R-M

Aus meinem 65cm Lauf immerhin 1060m/sec mit dem 180gr Impala; rund 6000Joule. Die Whelen ist da doch "ein wenig" langsamer.
Hülsen? Man kriegt Rem. 338 Win.Mag. Hülsen für sehr wenig Geld.
 
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Hallo,

Der herrliche lange Hülsenhals läßt auch wunderbar Geschosse von > 250 grs. laden.

bei einem Übergang von 33mm Länge funktioniert das auch mit einem nur etwa kaliberlangen Hülsenhals, wie die 9x57(R) es mit den 18,1g Geschossen gezeigt hatte, zudem dann auch noch, um mit spitz zulaufenden Geschossen nicht an die Grenze des 84,5mm langen 98er-Standardsystems zu kommen.
Bei der ähnlichen 9x56 Mannl.Sch. mußte man da wegen den schwereren Geschossen ab 16g auf einen kürzeren Übergang (und damit L6) gehen, da das Mannlicher-System (jedenfalls das der M1903er-Reihe) kürzer war.
Die selbe Idee wie Griffin & Howe mit ihrer .35Whelen anno 1923 hatten die dt. Bümas Miller & Greiss sowie Messner schon knapp 20 Jahre früher gehabt und je eine 9x63 herrausgebracht, wobei sich m.W. Messner auf den 11,95mm messenden M88er-Patronenboden (wie 8x57) festlegte, Miller & Greiss aber die 12,6mm messende 10,75x68-Hülse als Basis nahmen. Von der Messner-Patrone gab es sogar eine Randversion.
Beliebt war die 9x63(R) v.a. bei den Karpatenjägern, wenn auf den großen Schlägen "weiter raus gelangt" werden mußte, als es die sonst meist verwendeten Mannlicher Schönauer Patronen 6,5mm, 8mm und 9mm konnten. Alexander Florstedt schoß mit ihr und einem leichten 13 oder 14,5g TMS-Geschoß in den Jahren vorm 1.WK sein Gamswild in den Südkarpaten und Louis Karoliy einige Hirsche in Galizien und den Waldkarpaten.
Die dickere Miller & Greiss war wohl eher für Afrika gedacht.
9x63 und .35Whelen sind sich so ähnlich, daß lt. einem amerik. Forum .35Whelen-Fabrikmunition aus alten 9x63-Waffen verschossen werden kann, ohne das die Hülse beschädigt wird. Bei der 9x63 scheint die Schulter minimal weiter vorne zu sitzen, die Bodenmaße stimmen überein, denn die Ausgangspatrone der .35Whelen, die .30-06 Springfield ist ja nichts anderes als einer der vielen 8x57-Abkömmlinge, wenn auch nicht so gut konstruiert wie ihre "Urpatrone". ;-)


Grüße
Sirius
 
A

anonym

Guest
Sirius :thumbup:

ist also die Frage was war zuerst da, die Henne oder das Ei ??

also vergleichbar die 8X57 oder Mauser

(auch wenn RM das nicht war haben will8-))
 
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Hallo,

Sirius :thumbup:

ist also die Frage was war zuerst da, die Henne oder das Ei ??

also vergleichbar die 8X57 oder Mauser

(auch wenn RM das nicht war haben will8-))

- Eier hat es schon gegeben, als es noch gar keine Hühner gab. ;-)

- Die 8x57 ist definitiv keine Mauserpatrone. Das mauser´sche Gegenstück war die 7,65x53. Das Gew. 98 gab´s nur in 8x57, weil das preuss. Kriegsministerium die vielen auf Halde gelagerten 8x57-Patronen des Gew. 88 nicht vernichten und durch ein spezielles "Mauser-Kaliber" wie 7,65x53, 7x57 oder 6,5x55 (alle drei haben einen größeren Bodendurchmesser als der M88-Boden) ersetzen wollte, das war durch die nach 1893 ausbeleibenden Heeresreformen und die ab 1897 erfolgte Versteifung auf den Kriegsflottenbau, eh immer knapp bei Kasse.
Bei der Umstellung von Gew. 88 auf Gew. 98 und 10 Jahre später von Revolver M79/83 auf Pistole 08 mußte der Kaiser sogar aus der eigenen Privatschatulle Gelder zuschießen (wäre ja wohl bei einem Herrn Gauck, Wulff oder Steinmeier heute undenkbar).

Grüße
Sirius
 
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JMB

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Hat sie in D je gelebt?

Wie viele Waffen gibt es in D dafür?
Selbst die Wildcat 8,5x63 dürfte in D häufiger sein (Nein! Ich habe keine belastbaren Zahlen.)
Und im Vergleich zur 9,3x62? :roll:

Ja! Ich habe eine Whelen (und zwei 9,3x62).
Und warum?
Ich wollte eine Pumpe für die DJ, möglichst in 9,3x62, habe schon überlegt eine .30/06 bei Fuhrmann aufziehen zu lassen.
Die Nachfrage bei Remington auf der IWA ergab "Bauen wir z.Zt. nicht."
framic getroffen und mit ihm darüber gesprochen, Rückruf am nächsten Tag "Der Importeur hat noch EINE einzige in .35 Whelen da. Guter Preis, weil sie aus dem Lager soll."
"'Festhalten!', 6 Schachteln Munition dazu. Feinheiten klären wir nach der Messe."
Die 7600 kam "wie bestellt" (Abzugstuning, Riemenbügel, Pica-Schiene) - also sozusagen "framic-Standard", habe sie aber jagdlich bisher nicht eingesetzt - man kommt ja zu nix mehr ... (und hat noch "ein paar" (man beachte die Kleinschreibung! :-P) andere Krachlatten für die DJ im Schrank ;-)).

Ja! Man bekommt Munition in D dafür. Internet sei Dank findet man sogar mehrere Anbieter.
Beim lokalen Händler um die Ecke?
Eher Fehlanzeige!

Vorteil der .35 Whelen für den Wiederlader sind die billigsten .358er Kw-Geschosse für das Übungsschießen (9,3er PRVI kosten aktuell ca. 35 ct, also ca. das doppelte der .358er).
Aber was kostet noch mal die Cineshot in .35 Whelen im Vergleich zur 9,3? ;-)

Bei "freier Auswahl" würde ICH aus praktischen Gründen immer die 9,3x62 vorziehen!
Ballistisch dürften sich die beiden nichts geben.


WaiHei
 

JMB

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Bei der Umstellung von Gew. 88 auf Gew. 98 und 10 Jahre später von Revolver M79/83 auf Pistole 08 mußte der Kaiser sogar aus der eigenen Privatschatulle Gelder zuschießen
"Privatschatulle"? :roll:
Damals war ja einiges anders, aber selbst verdient hatte "Willi" das nicht!


(wäre ja wohl bei einem Herrn Gauck, Wulff oder Steinmeier heute undenkbar).
Bei Gauck und Steinmeier bin ich nicht sicher, aber der andere scheiterte ja schon an einer Backsteinvilla ...


WaiHei
 
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"Beliebt war die 9x63(R) v.a. bei den Karpatenjägern, wenn auf den großen Schlägen "weiter raus gelangt" werden mußte, als es die sonst meist verwendeten Mannlicher Schönauer Patronen 6,5mm, 8mm und 9mm konnten. Alexander Florstedt schoß mit ihr und einem leichten 13 oder 14,5g TMS-Geschoß in den Jahren vorm 1.WK sein Gamswild in den Südkarpaten und Louis Karoliy einige Hirsche in Galizien und den Waldkarpaten.

9x63 und .35Whelen sind sich so ähnlich, daß lt. einem amerik. Forum .35Whelen-Fabrikmunition aus alten 9x63-Waffen verschossen werden kann, ohne das die Hülse beschädigt wird."

Für mich war das seinerzeit die Anregung für das Einlegen der .35 Whelen. Nachdem ich das Buch "Jagen in den Hochgebirgen Asiens und Siebenbürgens" von Alexander Florstedt und einen Artikel von Günther Freres im DWJ gelesen habe, wollte ich die 9mm Florstedt unbedingt haben. Soweit ich mich erinnern kann, schoss Florstedt mit der 9mm, obwohl er auch eine Doppelbüchse in 9.3mm (Florstedt gibt in seinem Buch keine weiteren Angaben an) führte, nicht nur Gams sondern auch kapitale Hirsche, Sauen, Bären und Bezoarziegen.

Nachdem aber keine Büchse im Florstedtkaliber und auch keine Reibahle zu finden war, wurde es eine .35 Whelen. Insbesondere da diese beiden Patronen lt. Literatur nahezu ident sind und eine Lagerreibahle für die .35 Whelen in Ferlach vorhanden war.
Als Ausgangsbasis diente mir ein schon vorhandener jagdlicher 98er aus den 20iger Jahren.
Meist führe ich diese Büchse auf Schwarzwild aber durfte ich auch schon Gams, Muffel und meinen bisher besten Hirsch mit der .35 Whelen/9mm Florstedt erlegen.

Wenn es wieder einmal auf stärkeres europäisches Wild auf max. mittlere Entfernungen geht, wird mich die .35 Whelen sicher wieder begleiten.

Geladen werden von mir Speer TM Geschosse in 225gr. und 250gr in .35 Whelen Hülsen von Remington.
 

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