Was hier leider kaum zur Sprache kommt, ist der Hintergrund warum überhaupt gejagt wird.
Bei uns jagt man um die Wildbestände in, für Forst- und Landwirtschaft akzeptablen Bestandsdichten zu behalten. Und das dies noch von uns Privatjägern erledigt wird, ist einfach die pragmatischste Lösung für unseren Staat. Wäre Geld für genug Staatlich angestellte Berufsjäger da, läge das längst nicht mehr in unserer Hand...
Deshalb gibt es (unter anderem) diese starke Reglementierung und relativ wenig Freiraum für die Jagdausübung. Funktioniert ja auch relativ gut, der Staat verdient nebenher (für praktisch null eigenen Aufwand) auch noch dran, also wirds da auch kaum grössere Änderungen geben.
In den USA z.B. hat die Jagd einen völlig anderen Hintergrund. Dort gehört die Jagd zum Nahrungserwerb zu den Grundrechten und hat deshalb eine riesige Lobby. Einschränkungen, was z.B. die Benutzung von Bögen oder Vorderladern angeht, wären dort überhaupt nicht durchsetzbar. Dort gilt das sozusagen als Kulturgut, und es wäre so als wenn man den Bayern die Tracht verbieten würde :26: .
Soweit ich das noch von meinem mittlerweile verstorbenen amerikanischen Grossvater weiss, gibt es dort wo er jagte keine Beschränkung der Wildarten die mit dem Bogen bejagt werden, sondern nur zeitliche Vorgaben wann man mit dem Bogen darf, wann mit Vorderlader usw.
Ob das nun waidgerecht ist oder nicht, da kann sich jeder seine eigene Meinung bilden. Fakt ist, das der alte Mann auch mit 70 noch von Ohio nach Virginia? gereist ist, um seinen Weisswedel mit dem Bogen zu erpirschen. Deshalb kann man glaube ich sagen, das diese Jagdart sicher nicht nur für einige wenige geeignet ist. Zum Strecke machen wie bei uns, ist das natürlich nix.
btw. Nachsuchen mit Hund sind da eher selten. Den Hund holen die nur wenn sie gar nicht weiterkommen...andere Länder, andere Sitten
Just my 2 cents Randy