Impfen beim Welpen

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[h=2]Vorkommen[/h]Deutschland gehört zu den Ländern Europas, in denen durch systematische Bekämpfungsmaßnahmen, vor allem durch die orale Immunisierung der Füchse, die Tollwut bei Wild- und Haustieren getilgt werden konnte. Der letzte Tollwutfall in Deutschland trat im Februar 2006 bei einem Fuchs in der Nähe von Mainz auf. Die orale Immunisierung wurde noch bis einschließlich des Frühjahres 2008 durchgeführt; nach internationalen Kriterien sind weitere Impfaktionen in Deutschland somit nicht mehr erforderlich. Haus- und Wildtiere, insbesondere Füchse, werden jedoch weiterhin diesbezüglich überwacht.
 
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pferdedoc

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Die aktuelle Impfempfellung der Impfkommision sieht 3 Impfungen im Alter von 8, 12 und 16 Wochen vor. Danach laut Angabe der Impfstoffhersteller.
Eine Impfung ohne Busterimpfung ist fast so gut wie nicht zu impfen!!!
Lepto ist sicher für den Hund eine der wichtigsten Impfungen. Macht aber einen schlechten Impfschutz und sollte jährlich wiederholt werden. An Lepto sterben leider immernoch viele Hund.
Merial hat einen neuen Impfstoff gegen mehrere Stämme, der gut verträglich ist.
Staupe sollte heutzutage Pflicht sein, besonders bei der aktuell hohen Gefahr für Jagdhunde durch infizierte Füchse.
Natürlich können Impfreaktionen auftreten..., kein Nutzen ohne Risiko!!
Meine Hündin wird 8-fach geimpft. So oft es eben nötig ist...
 
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Leute, JÄHRLICHE Tollwutimpfung? Wirklich?
Die Tollwutverordnung wurde 2005(!) geändert, die Impfstoffe sind 3 Jahre gültig (und die Wirkdauer laut vieler verschiedener klinischer Studien ist noch wesentlich länger).

Genauso wie es zugelassene, 3 Jahre gültige Impfstoffe für SHP (Staupe, Hepatitis, Parvo) gibt - das macht die Pharmaindustrie nicht aus Gutmenschentum.

Von der Zwingerhustenimpfe (Pi) halte ich genauso viel, wie von der Grippeimpfe beim Menschen - nämlich nix.

Lepto sollte nach Bedarf geimpft werden und in manchen Gebieten sogar lieber halbjährlich - und einen vollumfassenden Schutz bietet sie selbst dann nicht.

Borrelioseimpfe beim Hund ist Mumpitz.
 

z/7

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Leute, JÄHRLICHE Tollwutimpfung? Wirklich?
Die Tollwutverordnung wurde 2005(!) geändert, die Impfstoffe sind 3 Jahre gültig (und die Wirkdauer laut vieler verschiedener klinischer Studien ist noch wesentlich länger).

Genauso wie es zugelassene, 3 Jahre gültige Impfstoffe für SHP (Staupe, Hepatitis, Parvo) gibt - das macht die Pharmaindustrie nicht aus Gutmenschentum.

Von der Zwingerhustenimpfe (Pi) halte ich genauso viel, wie von der Grippeimpfe beim Menschen - nämlich nix.

Lepto sollte nach Bedarf geimpft werden und in manchen Gebieten sogar lieber halbjährlich - und einen vollumfassenden Schutz bietet sie selbst dann nicht.

Borrelioseimpfe beim Hund ist Mumpitz.

:thumbup:

Ergänzend zur konkreten Gefährdung durch Leptospirose: Wird meines Wissens vor allem durch Rattenpisse übertragen. Wenn ich das so richtig in Erinnerung habe, ist m.E. vor allen Dingen der Sofa-Fiffi gefährdet, der mal im Stadtpark aus ner Pfütze schlabbert. Die Rattenpopulationen im Wald sind gegenüber der Großstadt vernachlässigbar ;-).

Das Problem mit den unterschiedlichen Impfschemata ist doch ein ganz anderes, nämlich ein pekuniäres. Der Impfakt kostet nach meinen Erfahrungen fast das gleiche, ob ich gegen eine Krankheit impfe oder gegen ein Dutzend, weil die Kosten für die Dienstleistung den Materialwert um ein vielfaches übersteigen.

In finanzieller Hinsicht spielt es also keine Rolle, ob man nun jährlich oder alle 7 Jahre gegen Tollwut impfen läßt, wenn man dann doch jedes Jahr wegen Leptospirose beim TA aufschlagen muß. Damit haben es die TÄ leicht, den Kunden von Komplettimpfungen im 8er-Pack zu überzeugen. Inwieweit das die Gesundheit des Patienten beeinflußt wird dabei selten diskutiert.
 
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Die aktuelle Impfempfellung der Impfkommision sieht 3 Impfungen im Alter von 8, 12 und 16 Wochen vor. Danach laut Angabe der Impfstoffhersteller.

Wenn das eingehalten wird, ist man eigentlich auf der "sicheren" Seite. Nach der letzten Impfung (16 Woche) wird nach einem Jahr gebustert. Dann hat die Impfung einen dreijährigen Schutz. Tollwut impfe ich immer separat und zwar mit der 20. und 24. Woche. Danach wieder nach einem Jahr, dann 3jähriger Impfschutz.

Gegen Lepto gibt es ja seit längerer Zeit Novibac L4, der ein Jahr schützt. Eine Grundimmunisierung, nach 4 Wochen bustern, dann jährlich. Wer einmal einen Lepto erkrankten Hund erlebt hat, wird das gerne impfen....

http://www.dgk-dvg.de/download/Leilinie_zur_Impfung_von_Kleintieren.pdf

Claas, Du schriebst schon mal, dass Du bei Welpen so viele Reaktionen erlebst. Ehrlich gesagt kann ich das nicht nachempfinden.... vielleicht doch ein anderes Problem?

Petra
 

z/7

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:thumbup:

Mehr Sinn als ständige Impferei würde eine Bestimmung des Antikörper-Titers machen. Bei Tollwut beispielsweise soll es so sein, daß einzelne Individuen gar nie eine Immunreaktion entwickeln, sowas wie 10% hab ich im Hinterkopf. Die kann man impfen bis der Arzt kommt :biggrin:, und sie werden trotzdem nicht immun.

Bei Leptospirose halt ich eine Impfung nach meinem derzeitigen Informationsstand wieder für sinnvoll (bei entsprechender Gefährdung). Es ist wohl so, daß der bei uns früher überwiegend vorkommende Stamm nahezu ausgerottet ist, was eine Impfung tatsächlich eher überflüssig machte. Es sind aber in den letzten Jahren vermehrt neue Stämme (aus Osteuropa?) eingewandert, für die mittlerweile Impfstoffe entwickelt wurden. Siehe @Petra weiter oben.
 
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:thumbup:

Mehr Sinn als ständige Impferei würde eine Bestimmung des Antikörper-Titers machen. Bei Tollwut beispielsweise soll es so sein, daß einzelne Individuen gar nie eine Immunreaktion entwickeln, sowas wie 10% hab ich im Hinterkopf. Die kann man impfen bis der Arzt kommt :biggrin:, und sie werden trotzdem nicht immun.

Bitte nicht solche Halbwahrheiten verbreiten!
Das der Tollwut-Titer nicht messbar ist, heißt nicht, dass der Hund nicht geschützt ist!!! Das „immunologische Gedächtnis“ ist auch noch vorhanden, selbst wenn der Titer 0,0 IU/ml beträgt. Diese „Non-Responder“ oder „Low-Responder“ sind auch eher selten....


Bei Leptospirose halt ich eine Impfung nach meinem derzeitigen Informationsstand wieder für sinnvoll (bei entsprechender Gefährdung). Es ist wohl so, daß der bei uns früher überwiegend vorkommende Stamm nahezu ausgerottet ist, was eine Impfung tatsächlich eher überflüssig machte. Es sind aber in den letzten Jahren vermehrt neue Stämme (aus Osteuropa?) eingewandert, für die mittlerweile Impfstoffe entwickelt wurden. Siehe @Petra weiter oben.

Es sind über 250 Serovare bekannt, daran hat sich nichts geändert. Bis vor kurzen gab es nur gegen zwei Stämme eine Impfung, weswegen diese beiden Stämme eher nicht mehr als Problem gesehen werden.

Und wenn Du für alles eine Titer-Bestimmung machen lassen willst, fang' schon mal an zu sparen ;-)

Petra
 

z/7

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Das „immunologische Gedächtnis“ ist auch noch vorhanden, selbst wenn der Titer 0,0 IU/ml beträgt. Diese „Non-Responder“ oder „Low-Responder“ sind auch eher selten....

Daß manche Länder vor der Einreise eine Titerbestimmung verlangen ist also reine Gschaftlhuberei? Oder sind die medizinisch so rückständig? Oder von der Pharmalobby unterwandert?

Und wie stellt die Forschung dann fest, daß kein Impfschutz mehr gegeben ist? Durch Exposition? Wieviel Hunde verrecken dann in der Forschung jährlich an Leptospirose?

Es sind über 250 Serovare bekannt, daran hat sich nichts geändert. Bis vor kurzen gab es nur gegen zwei Stämme eine Impfung, weswegen diese beiden Stämme eher nicht mehr als Problem gesehen werden.
Danke, geb ich so an meinen TA weiter ;-)

Und wenn Du für alles eine Titer-Bestimmung machen lassen willst, fang' schon mal an zu sparen ;-)

Das ist ja die Crux an der Sache, daß Titerbestimmungen deutlich mehr kosten, als die Impferei.
 
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Daß manche Länder vor der Einreise eine Titerbestimmung verlangen ist also reine Gschaftlhuberei? Oder sind die medizinisch so rückständig? Oder von der Pharmalobby unterwandert?

Nein, bis auf Schweden haben auch diese Länder gelernt - so z.B. England. Kein Titer heißt nicht automatisch nicht geschützt, aber hoher Titer heißt definitiv geschützt. Danach haben sich viele Länder lange Zeit gerichtet.

Und wie stellt die Forschung dann fest, daß kein Impfschutz mehr gegeben ist? Durch Exposition? Wieviel Hunde verrecken dann in der Forschung jährlich an Leptospirose?

Tut mir leid, da kann ich Dir gerade nicht folgen. Es lässt sich nie sicher feststellen, ob ein Impfschutz gegeben ist.

Danke, geb ich so an meinen TA weiter ;-)

Mach mal, die meisten kennen sich leider mit Lepto nicht wirklich aus, weil sie wenige Fälle auf dem Tisch haben ;-).

Petra
 
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Grundimmunisierung 12. Woche, Folgeimpfung einen Monat später, Tollwutimpfung nach dem Zahnwechsel.
 

z/7

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Tut mir leid, da kann ich Dir gerade nicht folgen. Es lässt sich nie sicher feststellen, ob ein Impfschutz gegeben ist.

Bitte?!?!?!

Woher kommen dann die Aussagen, daß ne Lepto-Impfung u.U. nur ein halbes Jahr hält, und ne Tollwut-Impfung bis zu 12 Jahre?
 
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Bitte?!?!?!

Woher kommen dann die Aussagen, daß ne Lepto-Impfung u.U. nur ein halbes Jahr hält, und ne Tollwut-Impfung bis zu 12 Jahre?

Lepto ist eine bakterielle Infektion. Alle anderen Erkrankungen sind Viruserkrankungen. Du solltest Dich mal mit einem Virologen unterhalten, denn das Feld ist soooo weitläufig. Mein eigener Hund übrigens ist an Lepto schwer erkrankt - trotz aktueller Impfung. Ganz einfach weil sein Immunsystem durch Langzeit Corticoide ziemlich geschwächt war.

Du siehst also, es spielen viele Dinge eine Rolle....

Petra
 

z/7

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Darf man das so verstehen, daß Impfungen gegen bakterielle Infektionen prinzipiell nur ne kurze Lebendauer haben? Die Impfung gegen Borrelien wäre dann also auch im Zweifel halbjährlich anzusetzen?
 

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