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....Der BC lässt sich für den Konsumenten nur sehr aufwändig überprüfen....
Eigentlich schon, oder auch nicht! ;-)
Die entscheidende Bedeutung für den Anwender liegt ja in der (annähernd) exakten Berechnung der Geschossflugbahn innerhalb der für ihn genutzten Schussentfernungen. Jagdlich wäre das bis etwa 600m schon richtig weit und darüber wird es ohnehin sehr schwer, den cold-bore-shot ohne spotter mitten ins Ziel zu setzen, da wird gewöhnlich nachkorrigiert.
Also geht der Jäger mit seinem Chrony und Ballistik App auf die Bahn, ermittelt die V3 seiner Labo (mind. 10 Schuss mit Av und SD) und schießt die Büchse auf 100m exakt Fleck ein. Dann berechnet man mit dem Hersteller BC den zu erwartenden Geschossabfall auf 200m / 300m / 400m / 500m / 600m. Je nach Geschossform macht man das entweder mit der G1 oder G7 (Hybridform) Funktion. Im Regelfall wird man auf einigen Distanzen Übereinstimmung mit den Rechenwerten haben, auf anderen Distanzen nicht ganz. Das liegt (Schützenfehler/Anschlagsfehler ausgeschlossen) überwiegend am nicht 100% zutreffenden BC, der ja auf der Flugbahn auch dynamisch ist. Wenn der Hersteller nicht mogelt, sind die Abweichungen aber gering und sollten nicht zu Fehlschüssen auf Schalenwild führen. Trotzem empfiehlt sich für jeden Jäger, der auch weiter schießen möchte und es kann, die Erstellung einer "Range-Card" für seine Büchse und Laborierung. Bei Loswechseln der Komponenten muss es neu überprüft werden. So eine Range Card ist ein Langzeitprojekt, in das auch verifizierte Werte für Temperatur-, Luftdruckschwankungen und Spindrift (ab ca. 300m) einfließen.