Hut ab beim Halali oder nicht???

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Naja - das war auch eine Art Tradition. Hast du überhaupt schon mal Bilder gesehen wo zu so einem Anlass gelacht oder gelächelt wurde ?
Gruppenfotos neueren Datums, die die Strecke einer Treib- /Drückjagd und die Teilnehmer zeigen, habe ich noch keine gesehen, das ist heute auch nicht mehr üblich. Allerdings gibt es haufenweise Bilder von einem oder zwei Jägern, die hinter ihrer Beute stehen und dabei von einem Ohr zum anderen grinsen.
Dass beim Streckelegen gefrotzelt wird, wenn es den entsprechenden Anlass gibt, erlebe ich dagegen regelmäßig, das ist keine todernste Angelegenheit. Und
 
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Das ist tatsächlich eine gute Anregung: ein zeitgenössisches Gruppenbild für unsere übernächste Generation. Die hat dann auch mal was zu Grübeln über Vollbärte in Verbindung mit Körperbemalung und kleinen Metallringen in diversen Körperteilen.😂
Andere Zeiten, andere Erscheinungsbilder.
Die "übernächste Generation" wird über ganz andere Dinge grübeln und zu dem Urteil kommen, dass die Alten genau solche Ärsche waren, wie ihr damaliges Aussehen zu vermuten übrig ließ. 😄
 
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Ja, bzw. habe ich mich seit ich auch Technik nutze erschrocken, wie schnell man verlernt, seinen Sinnen bei Dunkelheit zu vertrauen und wie wenig man noch wirklich in die Natur "eintaucht" im Vergleich zu einem Ansitz bei Mond. Ich denke, ich werde zunehmend wieder im Winter bei Mond, und/oder auf Raubwild bei Schnee, jagen, und die Technik für den Sommer und den aktiven Kampf in punkto Wildschaden zur Seite legen.

Ich stelle mir vor, dass man sehr viele wichtige jagdlichen Fähigkeiten nicht erlernt, wenn man als JJ schon mit Technik intensiv anfängt. Insbesondere eben das erwähnte Schärfen der eigenen Sinne.
Der Mensch ist kein geborenes Nachttier. Wir sind nachts fast Blind. Taub sind wir ja eh schon fast, Nasenleistung auch kaum verschieden von Null.
Welche Sinne will man denn da schärfen?
Ohne Hilfsmittel(Schusswaffe, ZF etc) müssten wir wieder Treibjagden in Abgründe veranstalten oder Fallen nutzen.
Ohne die Errungenschaften unserer Intelligenz würden wir immer noch auf Bäumen leben und Blätter mampfen.

Keine schöne Vorstellung, oder?
 
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Ich finde die Bemerkungen die hier teilweise auch kommen, echt gut und bemerkenswert. Traditionen sind wie ich finde gut und wichtig. Aber ich bin schon dafür sie auch zu hinterfragen. Sehr viele Dinge und Vorgänge wurden in der Vergangenheit einem lebensnotwendigen Lebensstil angepasst - der glaube ich auch notwendig war. Gerade auch was die damalige Jagd anging. Wo man früher tatsächlich aus Versorgungsgründen sich in und durch den Busch schlug, wäre das heute ja gar nicht mehr nötig. Jagd war damals auch ein deutliches Risiko für Gesundheit und auch Leben. Heute ist es ja tatsächlich mehr ein " Wildtiermanagement " um Tiere zu schützen - zu hegen - zu erhalten. Keiner ist auf das Fleisch in dem Sinne angewiesen. Traditionen heißt für mich aber auch, sich damit auseinander zu setzen. Und der Grat gut / schlecht ist manchmal sehr schmal. Gerade auch zB die Kirchen leben in Traditionen und Verhaltensnormen. Da sind es aber auch oft Regelungen umd Verhaltensweisen die ...... naja in letzter Zeit immer fragwürdiger werden und überhaupt hinterfragt werden. Und der Unterschied zwischen Arschloch und Held und Vorbild ist oft...... schwierig auszumachen. Ich selber war einem Katholischem Pfarrer sehr verbunden. Der hat sich wirklich sein Leben lang positiv für seine Gemeinde ins Zeig geschmissen. Tag und Nacht. Umd wie steht das im Verhältnis was die zB Katholische Kirche bzw deren Priester teilweise mit Menschen macht bzw offensichtlich teilweise duldet und eben nicht richtig einschreitet. Vielleicht komme ich manchmal auch falsch rüber. Ich bin für Tradition. Aber nicht für ungefragtem Kadavergehorsam. Ich bin aber auch so erzogen und aufgewachsen gemäß dem Rheinländer - Spruch: "einfach mal die Fresse halten".
Was für mich ein NoGo ist - ist in dem Zusammenhang Bequemlichkeit. Sehr oft wird wie oben schon einmal Einer schrieb wird in meinen aus ..... im Grund Bequemlichkeit und Faulheit vieles nicht mehr getan bei der Jagd. Eine Kleinigkeit wie der letzte Snack. Vieles wird aus einer Peinlichkeit nicht mehr getan.Vieles aus Unwissenheit nicht mehr getan. Und dazu muss ich sagen: Die jungen Leute und gerade die JJ kennen vieles einfach nicht. Ganz einfach. Und da hat - auch Einer oben eine ganz wichtige Aussage zu geschrieben: diese Treffen und das Zusammensein vor und nach der Jagd werden ja immer weniger. Und da ist insgesamt unser Aller Leistung auch gefragt. Ich sehe auch - das immer weniger Leute mal etwas überhaupt sagen bei Fehlverhalten.
Viele motzen ( ich auch) über die heutige Jugend weil sie nicht mehr Leistungsbereit sind. Die sind genau so wie wir sie erziehen und ausbilden. Das ganze Thema ist ein Fass ohne Boden. Abschaffung der zB Wehrpflicht oder Zivildienst sind für mich markante Fehler gewesen. (von mir aus sollten sofort wieder allgemeine Dienste verpflichtend werden). Der Unsinn mit den Siegerurkunden bei Sportfesten. Wenn eine Person eine Leistung nicht bringt...... dann ist er Spitze ? Sieger ? Nein ist sie nicht. Diese Person soll sich an der Stelle damit auseinandersetzen und lernen. Warum hat das nicht besser geklappt. Dafür kann es ja auch Gründe geben die akzeptiert werden können - oder eben auch nicht weil man 20Kg zu viel drauf hat. Es fehlt grundlegend auch eine Auseinandersetzung mit den Problemen - Selbstreflektion.
Egal - man kommt von einem Punkt zum Anderen.........
 
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Aber ich bin schon dafür sie auch zu hinterfragen.
Genau das wird allerdings ständig übertrieben. Es wird alles hinterfragt und bis zur Unkenntlichkeit verwässert. Das geht dann bis zum umschreiben von Literatur.
Mir ist doch schxxxegal warum mit links getrunken wird. Man macht es und mir bricht dabei kein Zacken aus der Krone.
Und wenn der allgemeine Usus ist den Hut abzunehmen, ist das eben so.
Wer als ständiger Querulant in einer geschlossenen Gruppe auftritt ist bald außerhalb dieser Gruppe.
Genau diese Gestalten sorgen für die Probleme der Jagd, weil sich manche schon bei so Kleinigkeiten als wahre Helden definieren und Opposition spielen.
 
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Gebe dir absolut Recht !
Das meinte ich mit " einfach mal die Fresse halten".
Das sind eben Dinge die macht man einfach mal mit. Es entsteht an der Stelle 0 Schaden. Aus dem Grund habe ich auch nie ein Problem mit Hut auf/ab.
 
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Das "man macht einfach mit, ohne es zu hinterfragen" hat in der Vergangenheit schon viel Unheil gebracht. Meins ist es nicht und wenn man mich deswegen ausschließt, dann ist das eben so. Wobei ich in den letzten 35 Jahren noch keine Jagdgesllschaft kennengelernt habe, die das so verbissen sieht, das waren und sind alles vernünftige Leute.
 
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Himmel hilf.

Schon mal auf den gedanken gekommen, daß jagdliche Traditionen, zumindest die hier angesprochenen zu unwichtig sind um ständig irgendwas zu hinterfragen. Machs und fertig.
 
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Wer sagt denn, dass ich mir alle Tradtionen zuwider sind? Ich mach nur nicht jeden Mist mit, weil manche denken, es sei Tradition. Vieles, was als uralte Tradition gepriesen wird, ist bei genauerem Hinsehen gar nicht so alt. Warum soll ich als Rechtshänder mit links trinken, weil jemand "Horrido" ruft und ein Lied angestimmt wird?
Einen guten Jäger zeichnen m.E. auch andere Dinge aus, als alle "Traditionen" unreflektiert zu übernehmen. "Jäger wohin" von Bruno Hespeler ist leider nur noch antiquarisch zu erhalten, ich hab es mir 1990 noch gekauft, sehr lesenwert.
Die Jäger auf den Bildern machen mir auch nicht den Eindruck, dass sie beim Halali den Hut vom Kopf genommen haben, um den Schöpfer im Geschöpfe zu ehren.
mit wenig Ahnung und vollen Backen. Sämtliche alten Fotos von Jagdgesellschaften sind gestellt und der Fotograph musste Sorge tragen, möglichst alle Jäger aufs Foto zu bekommen. Wie man sieht , sitzen die vorderen Reihen auf Ihren Sattelstöcken. Mit Sicherheit hat niemand beim Strecke verblasen gesessen und mit Hut ab, oder auf, hat das überhaupt nichts zu tun.
 
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Genau das wird allerdings ständig übertrieben. Es wird alles hinterfragt und bis zur Unkenntlichkeit verwässert. Das geht dann bis zum umschreiben von Literatur.
Mir ist doch schxxxegal warum mit links getrunken wird. Man macht es und mir bricht dabei kein Zacken aus der Krone.
Und wenn der allgemeine Usus ist den Hut abzunehmen, ist das eben so.
Wer als ständiger Querulant in einer geschlossenen Gruppe auftritt ist bald außerhalb dieser Gruppe.
Genau diese Gestalten sorgen für die Probleme der Jagd, weil sich manche schon bei so Kleinigkeiten als wahre Helden definieren und Opposition spielen.
... wir machen ein paar Dinge einfach, weil wir es so gelernt haben und für richtig empfinden.
  • Weiblicher Abschuß gezielt, bewußt und rechtzeitig.
  • Wenn 'Hahn in Ruh', dann gilt das ... außer bei Nachsuche oder ähnlichem.
  • Auf der Strecke - die erlegten Stücke liegen rechts.
  • Es steigt keiner über die Strecke.
  • Beim Streckelegen hat man die Waffe am Mann.
  • Beim Schalenwild - jeder Erleger bekommt einen Bruch.
  • Die Strecke wird verblasen.
  • Beim Halali kommt der Hut runter.
  • Das angesprochene 'Trinken mit Links' wird selbstredend praktiziert.
  • Wir taufen auch Jungjäger
  • ....
Das ist alles so selbstverständlich, dass mir gar nicht einfallen würde, etwas anders zu machen.
Das machen aber alle so, einschließlich der Jungjäger - egal ob 20 o. >50 Jahre alt.
Heruntergebrochen ist das genauso selbstverständlich, dass im Zweifelsfall der Finger gerade
bleibt, keine unnötigen Nachsuchen produziert werden , usw .
Einfach Selbstverständlichkeiten ohne jede Diskussionsgrundlage ... .

Der Begriff 'zeitgemäß' bei der Jagd ist völlig unangebracht.
Wir machen heute ein paar Details anders, wie vor 50 oder 100 Jahren.
Die Hühnervögel werden gleich ausgeworfen, die Hasen werden gleich aufgemacht, das
Rehwild zeitnah aufgebrochen ... es gibt auch am/über den Jagdtag 'Fließend Wasser'.
Man säuft nur noch einen Bruchteil (solange man mit Waffe unterwegs ist).
Nur summiert sind das alles Details, die weniger mit Tradition zu tun haben, sondern eher
mit Regeln und Möglichkeiten, die es früher einfach nicht gab.
 
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Das sind gelebte Traditionen., die eigentlichen jagdlichen Bedingungen verändern sich, man passt sich an.
Den Hut abnehmen sind gesellschaftliche Normen einer Gruppe, die sind nicht wichtiger als obiges, aber wichtig für den Zusammenhalt der Gruppe.
 
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15 Mrz 2005
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Genau das wird allerdings ständig übertrieben. Es wird alles hinterfragt und bis zur Unkenntlichkeit verwässert. Das geht dann bis zum umschreiben von Literatur.
Mir ist doch schxxxegal warum mit links getrunken wird. Man macht es und mir bricht dabei kein Zacken aus der Krone.
Und wenn der allgemeine Usus ist den Hut abzunehmen, ist das eben so.
Wer als ständiger Querulant in einer geschlossenen Gruppe auftritt ist bald außerhalb dieser Gruppe.
Genau diese Gestalten sorgen für die Probleme der Jagd, weil sich manche schon bei so Kleinigkeiten als wahre Helden definieren und Opposition spielen.

Da wackelt dann allerdings tatsächlich der Schwanz mit dem Hund. Ich wage zu behaupten, dass die Gruppe, die sich auf Signal die Mütze vom Kopf gerissen hat inital relativ klein war und sich über die Jahre - durch unreflektiertes Kopieren - ausgeweitet hat.

Man könnte also fragen, wer denn nun der Querulant ist und wer die Gruppe ist und wer nicht.

Mit links zu trinken ist so ein Spaß, den mag man sich geben, wenn die Beteiligten einen Igel in der Tasche haben und ihre Getränke nicht selber bezahlen wollen/ können. Als Reiter bin ich da aber tatsächlich eher zugänglich, weil ich, bei solchen Gelegenheiten, auf dem Pferd oft genug nicht nur die Zügel (die kann man auch schnell mal nach links nehmen) sondern auch die Standarte in der rechten Hand hatte. Die Geschichte mit den Zügeln halte ich eh tendenziell für Unsinn, es sind wohl eher die etwas hinderlichen Standarten gewesen, die rechts im Steigbügelschuh stecken/ steckten und mit der rechten Hand gehalten werden/ wurden. Fast immer, wenn man auf dem Pferd eine Standarte hält, gibt es auch einen zu trinken.

Gebe dir absolut Recht !
Das meinte ich mit " einfach mal die Fresse halten".
Das sind eben Dinge die macht man einfach mal mit. Es entsteht an der Stelle 0 Schaden. Aus dem Grund habe ich auch nie ein Problem mit Hut auf/ab.

Und aus genau dem von dir genannten Grund bleibt der Hut auf dem Kopf ... und es wird auch nicht betroffen oder heilig geguckt 😂 😂 😂 .


grosso
 

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