Genau das wird allerdings ständig übertrieben. Es wird alles hinterfragt und bis zur Unkenntlichkeit verwässert. Das geht dann bis zum umschreiben von Literatur.
Mir ist doch schxxxegal warum mit links getrunken wird. Man macht es und mir bricht dabei kein Zacken aus der Krone.
Und wenn der allgemeine Usus ist den Hut abzunehmen, ist das eben so.
Wer als ständiger Querulant in einer geschlossenen Gruppe auftritt ist bald außerhalb dieser Gruppe.
Genau diese Gestalten sorgen für die Probleme der Jagd, weil sich manche schon bei so Kleinigkeiten als wahre Helden definieren und Opposition spielen.
... wir machen ein paar Dinge einfach, weil wir es so gelernt haben und für richtig empfinden.
- Weiblicher Abschuß gezielt, bewußt und rechtzeitig.
- Wenn 'Hahn in Ruh', dann gilt das ... außer bei Nachsuche oder ähnlichem.
- Auf der Strecke - die erlegten Stücke liegen rechts.
- Es steigt keiner über die Strecke.
- Beim Streckelegen hat man die Waffe am Mann.
- Beim Schalenwild - jeder Erleger bekommt einen Bruch.
- Die Strecke wird verblasen.
- Beim Halali kommt der Hut runter.
- Das angesprochene 'Trinken mit Links' wird selbstredend praktiziert.
- Wir taufen auch Jungjäger
- ....
Das ist alles so selbstverständlich, dass mir gar nicht einfallen würde, etwas anders zu machen.
Das machen aber alle so, einschließlich der Jungjäger - egal ob 20 o. >50 Jahre alt.
Heruntergebrochen ist das genauso selbstverständlich, dass im Zweifelsfall der Finger gerade
bleibt, keine unnötigen Nachsuchen produziert werden , usw .
Einfach Selbstverständlichkeiten ohne jede Diskussionsgrundlage ... .
Der Begriff 'zeitgemäß' bei der Jagd ist völlig unangebracht.
Wir machen heute ein paar Details anders, wie vor 50 oder 100 Jahren.
Die Hühnervögel werden gleich ausgeworfen, die Hasen werden gleich aufgemacht, das
Rehwild zeitnah aufgebrochen ... es gibt auch am/über den Jagdtag 'Fließend Wasser'.
Man säuft nur noch einen Bruchteil (solange man mit Waffe unterwegs ist).
Nur summiert sind das alles Details, die weniger mit Tradition zu tun haben, sondern eher
mit Regeln und Möglichkeiten, die es früher einfach nicht gab.