Hund tot.Gefährlichkeit von Agrochemikalien?

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hey barry

Sag mal wer kontrolliert denn einen konventionellen Landwirten streng?

Die AMA alle 10 Jahre mal?

Fakt ist, zumindest habe ich die Erfahrung gemacht, das es keine Spritzkontrollore oder ähnliches im konventionellen Bereich gibt.

Wenn deine "strenge" Kontrolle natürlich die Aufzeichnungen des Landwirtes beinhaltet ist immer noch fraglich, ob alles angegeben wird (Rechnung aufbehalten), was verwendet wird.

Also, dass ist kein Argument. Schon gar nicht das neue Öpul Programm, wo der Landwirt Geld dafür bekommt dass er den Einsatz von Pestiziden, Fungizieden, und den anderen 5-iziden dokumentiert, aber nicht reglementieren muss.

Fex
 
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Ps.: wer oder welcher Landwirt hat denn auf 5 Jahre zurück die Förderung wieder zurückgezahlt
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der war gut
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Alpenfex:
hey barry

Sag mal wer kontrolliert denn einen konventionellen Landwirten streng?

Die AMA alle 10 Jahre mal?

Fakt ist, zumindest habe ich die Erfahrung gemacht, das es keine Spritzkontrollore oder ähnliches im konventionellen Bereich gibt.

Wenn deine "strenge" Kontrolle natürlich die Aufzeichnungen des Landwirtes beinhaltet ist immer noch fraglich, ob alles angegeben wird (Rechnung aufbehalten), was verwendet wird.

Also, dass ist kein Argument. Schon gar nicht das neue Öpul Programm, wo der Landwirt Geld dafür bekommt dass er den Einsatz von Pestiziden, Fungizieden, und den anderen 5-iziden dokumentiert, aber nicht reglementieren muss.

Fex
<HR></BLOCKQUOTE>

Da ich mit den Gepflogenheiten der Österreicher in Bezug auf Pflanzenschutzmitteleinsatz in der Landwirtschaft nicht bewandert bin ( sind mehr als 1000 km zwischen meiner Betriebsstätte und Österreichischem Hoheitsgebiet; und für mich zählt das Regelwerk von DE/Nds...); Harzjäger( dem Profil nach) im Harz jagt; will ich zu dieser Sachlich nicht fundierten Meinung auf geltendes Recht in De hinweisen :


Bei uns müssen die Pflanzenschutzgeräte alle 2 jahre zum TÜV !

Und da werden die eingehendes auf Technische Brauchbarkeit untersucht; incl Querverteilung des Pendelspritzgestänges ( mehr als 5 % Abweichung und die Spritze erhält keine Abnahme ).

Es gilt in De das Pflanzenschutzmittelrecht; Einsatz von Pf-Behandlungsmittel nur nach zugelassener Indikation ;
Dokumentationspflicht;
Entsorgungspflichtig der leeren Verpackungen mit Entsorgungsnachweis ( wird vom Landhandel Kostenlos gemacht; also hat auch keiner ein Interesse die leeren Behälter Großflächige zu " Entsorgen"..)
Verstöße sind " Cross-Compliance-Relevant", daher : wer dagegen verstößt verliert den Rechtsanspruch auf alle Betriebsprämien; wer als Auftragnehmer fahrlässig gehandelt hat; ist in der Ersatzpflicht..);
die Aufbewahrung und Lagerung der Pflanzenschutzmittel ist Reglementiert; bei Toxischen Mitteln gilt Dokumentationspflicht...

Pflanzenschutzmittel sind Chemisch sehr schnell nachgewiesen; bei Verdacht auf falsche Anwendung ( das Spritzen z B mit Round-Up auf Nicht landwirtschaftlichen Flächen wie Wegränder; Gräben; sonstige Flächen ist Strafbewehrt und nur nach vorheriger Behördlicher Genehmigung zulässig) wird ess sehr schnell sehr teuer; überwacht wird das durch die zuständigen Pflanzenschutzämter ( Verwaltungsbehörden mit Fachkundigen Außendienstmitarbeitern; die werden sofort bei Verdachtsmomenten eingeschaltet).

Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln im Privatem Gartenbereich ist deutlich Kritischer zu bewerten ; hier fehlt es den meisten ( trotz Beratungspflicht des Handels) an Fachkompetenzen.


Andreas
 
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Servus Rugen

Die gesetzlichen Bestimmungen (Spritzen TÜV, Aufzeichnungspflicht usw) sind ident mit denen in Ö.

Das mal ein "böser" Betrieb die Prämie auf ein Jahr zurückzahlen muss, dass ist mir auch schon untergekommen. Aber wie Berry meint auf 5 Jahre?? Wer so einen Fall kennt: des wäre einmalig!

Gesetzliche Bestimmungen sind natürlich da. Trotzdem kann NUR ein lückenloses Aufzeichnungssystem Sicherheit bieten.

Verkäufer von Spritzchemikalien muss vom Käufer Daten aufnehmen, die in eine zentrale Datenbank senden(Datum und menge der jeweiligen Chemikalie). So gibs dann für jeden User (Landwirt) Daten, der in der gesamten EU (auch im Internet wird fleissig bestellt)eingekauften Spritzchemikalien.

Dann jedes Jahr mind. eine Kontrolle (natürlich in der Vegetationszeit der zu konrollierenden Kultur) bei der dann die Fläche mit den angebauten Kulturen mit dem Spritzmittel Einkauf gegenübergestellt wird.

Von jeder Kultur eine Stichprobe auf verbotene Spritzmittel ziehen und auswerten.Probleme gibs allerdings mit den nicht erlaubten, und nur sehr kurz nachweisbaren Spritzmitteln.

Natürlich komplettes Einfuhrverbot von Spritzmittel total überwachen die übers Netz oder sonstwie über nicht EU Ausland gekauft wurden.

Und da selbst solch ein aufwendiges System wie oben beschrieben immer noch Spielraum lässt, sage ich: Papier ist geduldig.

Wer darauf vertraut dass nur gute Sachen am Feld geschehen, na dem viel Glück.

Auch zugelassenen Spritzmittel können tödlich sein. Der Vater von einem Schulfreund wurde voriges Jahr begraben, nachdem er sich beim heidelbeerspritzen verspritzt hatte. Hat übrigens lang gedauert und endete nach 4 Jahren in einem multiplen Organversagen.

Warum kann man in allen konventionellen Lebensmittel Spritzmittel nachweisen? Ja weil sie da sind! Nur sie liegen halt unter den gesetzlich zulässigen Grenzwerten. Und wennst immer und immer wieder das Zeugs isst, dann bleibt halt auch dementsprechend was zurück. Ist wie ein Misthaufen. immer oben frisches Material drauf und unterhalb verrottet es, wird sich aber nie verflüchtigen.

Deshalb bin ich gegen Chemie jedlicher Art auf den Feldern und Wiesen und im Forst! Die Leute, die in ihrem Privatgarten Chemie verwenden, haben es auch verdient. Deshalb schätze ich den privaten Gebrauch als nicht relevant für die Allgemeinheit ein.
 
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@ Alpenfex
Bist offensichtlich ein Landwirt aus Wien, der sich total auskennt drum bist du gegen "Spritzchemikalien". Ich lebe nur in einer Bauernortschaft und höre halt, was so erzählt wird... Da hast Du natürlich einen Info-Vorsprung. Trotzdem werden hier regelmäßig Kontrollen durchgeführt.
(Und die letzten Lebensmittel-Skandale haben eher die Bio-Produkte betroffen / Hirse mit giftigen Stechapfelsamen. An den letzten Skandal konventioneller Landwirtschaft kann ich mich nicht mehr erinnern, aber da bist du sicher ebenfalls viel besser informiert)
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Hallo Rugen,
erklär mir doch Bitte wie bei der Recherche durch (Fakt, Panorama, oder Report weis nicht genau wer, war jedenfalls gestern bei uns im Radio SWR 1) bei der Baywa noch verbotene Substanzen , sogar E 605, gefunden und VERKAUFT wurden.
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E605 ist nicht in allen eu-staaten verboten.
kontaminiertes gemüse/obst kann somit auf deutsche teller gelangen.
 
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@Rugen,
wenn ich mich recht erinnere, hat sich der Vorfall im Jahr 2001 oder 2002 zugetragen.
Grüße
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von warwech:
E605 ist nicht in allen eu-staaten verboten.
kontaminiertes gemüse/obst kann somit auf deutsche teller gelangen.
<HR></BLOCKQUOTE>
Ja wie, war der Hund jetzt in Polen auf der Wiese?
Es geht doch auch nur darum, das in dem gut reglementierten Deutschland auch jetzt noch verbotene Mittel eingesetzt werden können.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Naith:

Ja wie, war der Hund jetzt in Polen auf der Wiese?
Es geht doch auch nur darum, das in dem gut reglementierten Deutschland auch jetzt noch verbotene Mittel eingesetzt werden können.
<HR></BLOCKQUOTE>

du verdrehst mal wieder einiges.
DU hast den swr beitrag ins spiel gebracht.
dort war nicht die rede davon, daß in deutschland noch solche stoffe auf die felder gebracht werden, sondern darum, daß kontaminierte produkte in de auf den ladentisch gelangen.
in frontal21 war das wieder thema.
 
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hey barry


ja ich bin in Wien. Ja ich bin Landwirt. Ja ich hab eine LW- Ausbildung, Ja ich arbeite im Kontrollwesen (natürlich LW), ja ich mag Chemie nicht sonderlich und wenn du meinst ich kenn mich besser aus, möglicherweise hast du recht.

Ist übrigens eh klar dass dir der Biohirse Skandal geläufig ist. Mir auch. Na ja aber da ging es nicht um Agrochemikalien sondern um den Stechapfel, der halt überall da leichter wächst, wo keine Chemikalien ausgebracht werden. Ist halt eine heimische Pflanze. Wer weiss eigendlich woher die Hirse kam? war die aus Österreich?

Ich hab da andere Skandale im Kopf: Nitrat-Grundwasser- Marchfeld, Hormonskandal bei den Schweinen, Hormonskandal bei der Milch, Gammelfleischskandal usw.


Aber so ist es halt mal, jeder hat andere Prioritäten und damit andere Punkte die im wichtig sind.

fex

ps.: sind Agrochemikalien am niederwildrückgang beteiligt?
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von warwech:


du verdrehst mal wieder einiges.
DU hast den swr beitrag ins spiel gebracht.
dort war nicht die rede davon, daß in deutschland noch solche stoffe auf die felder gebracht werden, sondern darum, daß kontaminierte produkte in de auf den ladentisch gelangen.
in frontal21 war das wieder thema.
<HR></BLOCKQUOTE>

Oh Warwech, nein, DU verdrehst hier einiges.
Es wurden VERBOTENE Stoffe in der Baywa verkauft, kein kontaminiertes Gemüse.
Zusätzlich war im Eingangspost die Frage ob es auf den Feldern geregelt zugeht.
Das kann nach dem gestrigen Tag klar mit NEIN beantwortet werden.
Nicht mehr und nicht weniger geht aus meinem Post hervor.
Du hast das Gemüse, das keinen Interessiert, ins Spiel gepracht.
 

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