Hund für Jungjäger

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wenn Rassen empfohlen werden welche für eine primäre Aufgabe gezüchtet wurden und dann allgemein oder eben auch ganz in anderen Bereichen eingesetzt werden sollen. Dies halte ich im jagdlichen Bereich für völligen Blödsinn und nicht empfehlenswert.
Mit einem Teckel oder Terrier kann man eben nicht nur die Baujagd ausüben, sondern auch Stöberjagd oder Nachsuchen betreiben. Mit einem Retriever sehe ich es als problematisch an sich vorwiegend der Schalenwildjagd zu widmen. Dies hat nichts mit gut oder schlecht, sondern schlicht etwas mit geeignet oder nicht geeignet zu tun. Wer dann mangels konkreter Möglichkeiten beim Vorstehhund seiner Wahl landet stellt sich m.E. nicht "breit auf", sondern belastet sich erstmal mit sehr vielen Ausbildungsfächern, von denen er am Ende nur einen (kleinen) Teil anwenden wird.


wipi
Und was willst du jetzt damit zum Ausdruck bringen?
 
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1. Aha, wenn ich also ein Stück Rehwild im Fremden Revier erlege und es dann liegen lasse, ist es keine Wildererei, ist Ja interessant.

2. Aber um das geht’s doch gar nicht. Wenn Tante Gerda mit ihrem Dackel auf der Waldwiese Bällchen spielt ist das halt was anderes, als wenn Onkel Horst mit seinem Dackel Apportübungen mit Kaninchenfelldummie macht, weil er einen Jagdschein hat.!
zu 1. das ist Wilderei, weil erlegt.
zu 2. das ist rechtlich kein Unterschied

Die Hundeausbildung und Prüfung ist zur Jagdausübung hinzugefügt worden, damit die befugten Jäger in den Revieren ihre Hunde ausbilden können, ohne die Grundstückseigentümer um Erlaubnis fragen zu müssen. Im Gegenzug wurde aber vergessen die widerrechtliche Jagdausübung als Ordnungswidrigkeit oder Straftat festzulegen. Das ist eine Gesetzeslücke. Gibt es den User Carcano noch? Vielleicht könnte der als versierter Jurist uns das noch einmal ganz genau erklären.
 
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Schau doch mal bei den Zuchtverbänden die Leistungs- und Schönheitszucht betreiben. Vielleicht findest du dort zusammen mit der Welpenvermittlung einen passenden Wurf wo beide Linien gekreuzt wurden. Das gibt es bei Foxl, Parson, Teckel und Spaniel. Also wenn es kleine Hunde sein sollen. Eventuell auch Border oder Welsh aus dem Kft. Brauchbarkeit können die ja auch machen. Einen Wachtel oder DJT aus reiner jagdlicher Leistungszucht würde ich mir an deiner Stelle nicht antun. Jagdlich brauchbar bekommst du die anderen Rassen aber auch.
 
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Wenn überhaupt, dann würde ich auch nach einer eher kleineren Rasse Ausschau halten. Teckel, PRT und verschiedene Terrier wurden auch schon genannt. Hier finde ich gerade den Westfalenterrier nicht uninteressant. Cocker Spaniel hat auch was und dürfte das Profil erfüllen.

Schau dich mal um was du an Züchtern in der Nähe hast. Dann hast du zumindest dort vielleicht eine Möglichkeit mit dem Hund zu arbeiten.
Grundsätzlich ist es aber großer Murks sich einen Hund zuzulegen und dann kein Revier zu haben in dem ich den Hund ausbilden kann. Und das sollte auch vor der konkreten Überlegung über die Rasse geklärt sein. Wenn du eine unregelmäßige Jagdmöglichkeit hast würde ich zuerst mal da fragen ob du in dem Revier mit deinem Hund arbeiten könntest.
 
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Bin ich anderer Meinung.
Wenn ich überlege wie viele Fährten ich getreten habe, am Anfang Schleppen gezogen, den Hund ans Stöbern rangeführt, Hasenspuren arbeiten lassen.
Dann die Gehorsamsfächer, insbesondere Schussfestigkeit, Ablegen + Schuss.
Frische Fährten arbeiten lassen, an die Suhlen hin,..
Ich war so oft im Revier dafür., das ist ne dreistellige Zahl.
Da muss man schon seeeehr gute connections haben, dass das ein Pächter mitmacht/zulässt.
Und dann soll der Hund ja auch noch mit mir jagen und da seine Erfahrungen machen.
Mag bei dir möglich sein und funktionieren. Bei einem Einsteiger kann ich mir das kaum vorstellen
Hunde ausbilden macht man nicht im vorbeigehen und mal so eben nebenher.
Das ist Herzblut, hatte ja den BGS 40 km entfernt und dann sollte Maja kommen.
So der Plan der nicht funktioniert hat.
Menschlich muss es halt auch passen um mit anderen zu jagen.
17 km fahre ich dann in das Revier mit Maja.
Es kommt viel auch auf den Hund an, wie leicht er sich führen lässt und wie lernwillig er ist.
Da war jeder total anders.
Schauen wir mal wie sich Maja anstellt.
Mit Glück, dass wird sich die Tage klären, kann ich auch noch hier in einem Revier 4km entfernt noch Schleppe legen.
Hasenspurlaut nicht, wegen der Bundesstraße.
Dazu muss Maja erst Gehorsam lernen und das ich sie abrufen kann.
Bisher haben unsere noch nie für die Hasenspur laut geübt 🤔 die hab ich bei der Prüfung angesetzt und die haben ihren Job gemacht 🤷
Einzig habe ich vor ihren Augen immer einen Hasen geschossen.
Das werde ich auch bei Maja so machen. Schuss gleich Beute und so bekommt sie den Geruch vom Hasen auch gleich mit.

Schwarzwild Gatter werde ich nicht machen!
Meinen Stiefeln ist die chemische Reinigung egal, aber Maja wird nicht dazu extra desinfiziert, um eine Übertragung von ASP zu vermeiden.

Diese Jahr wird sie auch nur mit mir, nur auf wenige Ansitze und bei den DJ auf meinen Stand gehen, sie ist da viel zu jung für um durchzugehen.
Sofern ich Anlauf habe, kann sie den Schuss mit Beute verknüpfen.
Nächstes Jahr gehe ich dann mit ihr durch, als Treiber!
Bisher war die Ausbildung (Schleppe, Fährte) auf die Wochenenden und mal extra Urlaub reduziert, man muss ja auch erstmal das Geld verdienen, um dem Hund und sich selber Jagdmöglichkeiten zu organisieren.
Da wird sich bei mir bis zur Rente auch nichts ändern.
Gehorsam und entsprechende Übungen laufen jetzt schon. 😉
 
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Einen Spezialisten ohne feste Jagdgelegenheit würd ich mir auch nicht antun. Zu viele gute Hunde fristen ihr Dasein als Modeaccessoire, weil gut gemeint und voller Euphorie angeschafft dann aber mangels sich doch nicht ergebener Möglichkeit auf dem Abstellgleis. Was machst du wenn du wenn du den Arbeitgeber wechseln musst und der Neue AG keine Bürohunde erlaubt? Unser Labbi ist auch überwiegend Familienhund (Prozentual mag ich mich da nicht festlegen da es saisonal sehr unterschiedlich ist) aber er dreht nicht am Rad wenn er in der jagdfreien Zeit "nur" der Spielgefährte und Kuschelfreund der Kinder ist. Ist natürlich auch immer Charakter abhängig aber bei einem Retriever ist die Möglichkeit größer als bei einem DD würde ich meinen. Es wird eine Gratwanderung. Kann gut gehen aber hat ein hohes Potenzial dafür das es nach hinten los geht.

P.S.. Eine Totsuche am langen Riemen macht meiner auch.
 
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Und was willst du jetzt damit zum Ausdruck bringen?
Man kann den Teckel/Terrier m.E. durchaus zu unterschiedlichen Einsatzzwecken nehmen. Einen Labby zur Nachsuche auf Schalenwild einzusetzen ist dann m.E. wieder eher fragwürdig, auch wenn er die frischen einfachen Suchen durchaus bewältigen wird.
Dies hat nichts damit zu tun, dass ich Labbys niucht mag, sondern mir schlicht das Niederwild fehlt um sie gut einsetzen zu können.

wipi
 
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Hunde ausbilden macht man nicht im vorbeigehen und mal so eben nebenher.
Das ist Herzblut, hatte ja den BGS 40 km entfernt und dann sollte Maja kommen.
So der Plan der nicht funktioniert hat.
Menschlich muss es halt auch passen um mit anderen zu jagen.
17 km fahre ich dann in das Revier mit Maja.
Es kommt viel auch auf den Hund an, wie leicht er sich führen lässt und wie lernwillig er ist.
Da war jeder total anders.
Schauen wir mal wie sich Maja anstellt.
Mit Glück, dass wird sich die Tage klären, kann ich auch noch hier in einem Revier 4km entfernt noch Schleppe legen.
Hasenspurlaut nicht, wegen der Bundesstraße.
Dazu muss Maja erst Gehorsam lernen und das ich sie abrufen kann.
Bisher haben unsere noch nie für die Hasenspur laut geübt 🤔 die hab ich bei der Prüfung angesetzt und die haben ihren Job gemacht 🤷
Einzig habe ich vor ihren Augen immer einen Hasen geschossen.
Das werde ich auch bei Maja so machen. Schuss gleich Beute und so bekommt sie den Geruch vom Hasen auch gleich mit.

Schwarzwild Gatter werde ich nicht machen!
Meinen Stiefeln ist die chemische Reinigung egal, aber Maja wird nicht dazu extra desinfiziert, um eine Übertragung von ASP zu vermeiden.

Diese Jahr wird sie auch nur mit mir, nur auf wenige Ansitze und bei den DJ auf meinen Stand gehen, sie ist da viel zu jung für um durchzugehen.
Sofern ich Anlauf habe, kann sie den Schuss mit Beute verknüpfen.
Nächstes Jahr gehe ich dann mit ihr durch, als Treiber!
Bisher war die Ausbildung (Schleppe, Fährte) auf die Wochenenden und mal extra Urlaub reduziert, man muss ja auch erstmal das Geld verdienen, um dem Hund und sich selber Jagdmöglichkeiten zu organisieren.
Da wird sich bei mir bis zur Rente auch nichts ändern.
Gehorsam und entsprechende Übungen laufen jetzt schon. 😉
Ich weiß jetzt nicht wie alt Dein Hund ist, allerdings halte ich es für falsch Ausbildung (und Prüfung) nach hinten zu schieben. Der Glaube, dass Dein Hund auf dem Stand Deinen Schuss mit Beute verbinden wird sehe ich so als nicht gegeben an. Du kannst vorbei schießen, das Stück kann erst außer Sicht verenden oder der Hund hat es erst gar nicht mitbekommen. Dann knallst Du einem jungen Hund die "Bohnen um die Behänge" für nix.
Das würde ich mir dann schon noch überlegen. Das kann man besser vorbereiten, sofern man es überhaupt für nötig empfindet, was aus meiner Sicht erstmal nicht der Fall sein sollte.

wipi
 
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Man kann den Teckel/Terrier m.E. durchaus zu unterschiedlichen Einsatzzwecken nehmen. Einen Labby zur Nachsuche auf Schalenwild einzusetzen ist dann m.E. wieder eher fragwürdig, auch wenn er die frischen einfachen Suchen durchaus bewältigen wird.
Dies hat nichts damit zu tun, dass ich Labbys niucht mag, sondern mir schlicht das Niederwild fehlt um sie gut einsetzen zu können.

wipi
Das stimmt und hatten wir ja schon auf Seite 2. Allerdings gibt es bei den Teckeln auch so viele Prüfungen, dass du das von der Vielseitigkeit fast mit den Vorstehhunden gleich setzen kannst. Am Ende wird jeder den Hund trotzdem auf seine Bedürfnisse spezialisieren.
Was das Revier betrifft, ist es natürlich von Vorteil, wenn man ein eigenes hat. Aber wenn man sich vorher erkundigt und z.B. die Teckelgruppe mit Züchtern in der Nähe sucht, sich entsprechend austauscht und alle Eventualitäten abwägt, wird man schnell einige Möglichkeiten finden, den Hund entsprechend auszubilden und auch einzusetzen. Es wäre auch nicht der erste Jagdhund, der seinen HF zum Jäger gemacht hätte und das waren bei weitem nicht die schlechtesten!
 
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Ich weiß jetzt nicht wie alt Dein Hund ist, allerdings halte ich es für falsch Ausbildung (und Prüfung) nach hinten zu schieben. Der Glaube, dass Dein Hund auf dem Stand Deinen Schuss mit Beute verbinden wird sehe ich so als nicht gegeben an. Du kannst vorbei schießen, das Stück kann erst außer Sicht verenden oder der Hund hat es erst gar nicht mitbekommen. Dann knallst Du einem jungen Hund die "Bohnen um die Behänge" für nix.
Das würde ich mir dann schon noch überlegen. Das kann man besser vorbereiten, sofern man es überhaupt für nötig empfindet, was aus meiner Sicht erstmal nicht der Fall sein sollte.

wipi
Mal eine ernstgemeinte Frage. Aus welchem Grund soll man denn eine Schuss - Beute verbindung herstellen? Ich habe bei meinem Terrier versucht das so gut es ging zu vermeiden.
 

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