Hülsenfett oder Öl

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26 Jul 2001
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Hi *,

zum Rekalibrieren benutzt ein Kollege statt Fett ein Waffenöl. Scheint auch so zu klappen, aber was ist besser? Fett oder Öl?

j.
 
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Ich habe es auch mal mit Öl probiert, nach ein paar Hülsen war die Matritze hin. Beim Vollkalibrieren den Rand abgerissen. Scheinbar war der Reibungswiderstand trotz des Öles zu groß.
Und da mir die Matritzen lieb (und TEUER) sind, werden sie vor dem Kalibrieren auf dem Fettkissen mit Anti-Seize Graphitfett geschmiert. Das gewährleistet maximale Gleiteigenschaften und durch das weisse Fett sieht man auch, ob die Hülsen überall beschichtet sind. Aber Vorsicht: Zuwenig Fett ist genauso wie gar keins, und zuviel ist ebenso schlecht wie zuwenig... :wink:

MfG

Edith meint, wenn er nur Halskalibriert ist es sowieso egal was er nimmt, denn dabei ist gar keine Fettung nötig.
 
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Ob Fett oder Öl ist eigentlich egal, solange die Schmierung ausreicht.
Mineralöle und Fette können die Eigenschaften des Pulvers verändern.
Also anschliessend immer schön abwischen.

Ich bevorzuge deshalb für Serienproduktionen das wasserlösliche Zeugs mit dem Fettkissen.

Nach dem Kalibrieren wird dien ganze Chose unter laufendem Wasser abgespült und trocken gefönt. :wink:
 

JMB

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Was war das immer für ein Aufwand das Fett von den Hülsen zu kriegen.
K. D. Meyer empfahl zum Entfetten Tetrachlorkohlenstoff. :shock:
Wenn man den heute kaufen will schüttelt der Apotheker mit dem Kopf und 'ne Stunde später stehen SSchäubles Schergen vor der Tür.

Nachdem ich das erste Mal das wasserlösliche CaseLube2 benutzt hatte flog das alte Zeug in die Tonne.

Man kann sich das Hülsenfett auch selbst mit Wollfett mischen.
Es gibt auch Spray zum Hülsenfetten, wird besonders bei Progressivpressen verwendet.

Ein m.o.w. schwer zu entfernendes Waffenöl würde ich auf keinen Fall verwenden, wegen des o.g. Einflusses auf das Pulver.


WaiHei
 
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Ich nehme einfach weiße Vaseline aus dem Drogeriemarkt...ab auf den Schwamm und dann die Hülsen gefühlvoll drüber gerollt.

Jetzt mag der eine oder andere Sagen "Vaseline ist doch für'n Ar***!" - ich hingegen finde es auch für Hülsen sehr geeignet.

Allerdings wandern meine Hülsen nach dem Kalibrieren sowieso in den Tumbler und kommen da fettfrei wieder raus.
 
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Ich nehm ne dünne Lage Brunox Spray auf die Hand und reibe damit mehrere Hülsen nacheinander ein.

Funktioniert!

widu
 
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Hallo!
Ich verwende seit Jahren das Kalibrierspray von Dillon, abgewischt wird mit Putzlappen und Bremsenreiniger.
Die Anwendung ist für Außen sehr einfach, Hülsenhälse (Innen) behandel ich, wenn nötig,mit spiritusverdünntem RCBS Case-Lube (dünne Kunststofflaufbürste).

Gruß, Quigley.
 
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Verwende bei Vollkalibrierung seit 1972 RCBS Hülsenfett.
Nie Probleme gehabt.
Wird mit Küchenpapier und Terp-Ersatz abgewischt 8)
In der Spülmaschine "waschen" und im Herd trocknen zu aufwendig und mehr wie 50 Patronen lade ich nicht pro "Sitzung"
 
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Hallo,

Waffenöl wäre nicht meine erste Wahl. Öl an sich aber ganz gut, denn wenn zuviel davon an der Hülse sitzt drückt es sich leichter in der Matritze weg als Fett (manche Matritzen haben dafür ja ne extra Bohrung) und hinterläßt keine "Dellen".
Mein bevorzugtes Mittel ist dünnes Silikonöl, trennt zwischen Buntmetall und Stahl/Carbideinsatz sehr gut. Allerdings ist die Trenn/Schmierwirkung bei Stahl/Stahl-Paarung nicht gut nur welche Hülsen aus Stahl werden schon wiedergeladen? Vorteil des Silikonöles ist auch dass das Zeug chemisch sehr inert ist und chemisch nicht mit dem Pulver reagiert sollte doch mal ein Tröpfelinchen irgendwo zurückbleiben. Öl auf normales Stempelkissen aus dem "Stempell/Papierwarenladen" geben und wie gehabt Hülse drüberrollen, fertig. Bei Bedarf auch innen am Hülsenhals noch minimal anfeuchten. Später per Tuch einfach außen kurz abwischen um Öl und anhaftenden Staub abzustreifen, fertig.

Gruß

Andi
 
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Ich habe bis dato ebenfalls mit Case Lube auf dem RCBSFettkissen gearbeitet.
Meine Tube Case Lube war wohl etwas eingedickt, was das Zeug extrem ergiebig, aber auch widerspenstig beim Entfetten machte.

Jetzt benutze ich das Dillon Fettspray. Es wirkt absolut tadellos und macht keine Zicken beim Entfernen.

Ich gebe Die Hülsen in eine großflächige Tupperdose, drei Spritzer drauf, shake it, 300 Hülsen .222 fertig.
Bei der Fettkissenmethode hat mich gestört, daß jeglicher Schmutz ( Granulat, Schmauch, Messingspäne ) wie doof angezogen wird.

Das Entfetten mache ich jetzt mit feinem Walnußgranulat im Tumbler. Die Hülsen sind danach furztrocken und staubfrei. Und das Beste: man kann sie ohne hinzuschauen direkt vom Tumblersieb ins ZH-Setzgerät stecken. Wenn der Hülsen nach unten zeigt, ist definitiv kein Krümel mehr drin. :!: :D

Gerald
 
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klüngeljäger schrieb:
Das Entfetten mache ich jetzt mit feinem Walnußgranulat im Tumbler. Die Hülsen sind danach furztrocken und staubfrei. Und das Beste: man kann sie ohne hinzuschauen direkt vom Tumblersieb ins ZH-Setzgerät stecken. Wenn der Hülsen nach unten zeigt, ist definitiv kein Krümel mehr drin.

Ich weiß ja nicht, wie fein Dein Walnussgranulat ist, aber ich habe schon oft genug erlebt, daß sich ein "Körnchen" davon im Zündkanal festgesetzt hat.
Ein kurzer Blick ist da schon anzuraten.
 
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OldHand schrieb:
Ich weiß ja nicht, wie fein Dein Walnussgranulat ist, aber ich habe schon oft genug erlebt, daß sich ein "Körnchen" davon im Zündkanal festgesetzt hat. Ein kurzer Blick ist da schon anzuraten.
Sehe ich auch so.
 
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Jungs, das Zeug gibt's bei Esska in familienfreundlichen 25kg-Säcken.
Ein Gebinde zu 1,70 €/kg ist eine "Anschaffung für's Leben". :D
Die Absiebung 0,4-1,0mm läuft durch jedes Boxer-Zündloch.

Ich benutze grünes Lyman-Granulat zum Hülsen reinigen vor dem Kalibrieren und das feine Esska-Granulat nachher nur zum Entfetten.

Dazu braucht es nur einen weiteren Eimer neben dem Tumbler und 2 Min. Arbeitszeit je Charge. Brummen kann das Ding alleine.

Warum sind die handesüblichen Granulate eigendlich so grob?
Gerald
 
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@klüngeljäger
Esska,wasn dasn??? :?:
Gibt es das hier bei uns am Haarstrang???
Gruß, Quigley.
 

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