Howa 1500, Wea Vanguard oder Rem 700?

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Hallo,

möchte mir eine Zweitschlechtwetterwaffe zulegen im Standardkaliber (.308 oder .30-06). Zur Wahl stehen eine Howa 1500 (Lightning Varminter), eine Weatherby Vanguard oder eine Remington 700 SPS. Alle Waffen werden mir im Preisbereich zwischen 580 und 700 EUR angeboten.

Weatherby und Howa sind wohl zumindest "verwandt", da Wechselschäfte von Bell & Carlson für beide Systeme passen.

Vielleicht könnten erlebte Erfahrungen in Bezug auf die Brauchbarmachung der einzelnen Systeme weitergegeben werden, also bspw. notwendige Nacharbeiten wg. Schaftanlage oder Abzug.

Wozu würdet Ihr greifen?

Grüße,
Hajoka

PS: Kaliberfrage sollte nicht Gegenstand der Diskussion sein.
 
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hajoka schrieb:
Hallo,

möchte mir eine Zweitschlechtwetterwaffe zulegen im Standardkaliber (.308 oder .30-06). Zur Wahl stehen eine Howa 1500 (Lightning Varminter, eine Weatherby Vanguard oder eine Remington 700 SPS. Alle Waffen werden mir im Preisbereich zwischen 580 und 700 EUR angeboten.

Vielleicht könnten erlebte Erfahrungen in Bezug auf die Brauchbarmachung der einzelnen Systeme weitergegeben werden, also bspw. notwendige Nacharbeiten wg. Schaftanlage oder Abzug.

Wozu würdet Ihr greifen?

Grüße,
Hajoka

PS: Kaliberfrage sollte nicht Gegenstand der Diskussion sein.

Rem 700
Gute und günstige Tuningmöglichkeiten
 
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Welche Ansprüche stellst Du?

Systemseitig ist die Vanguard und die Howa ident.
Im Gegensatz zur Remi haben beide einen grossflächigen, planen Systemboden, der eine Bettung vereinfacht, falls dies gewünscht ist.
Beachte, dass es die Howa mit dickem Lauf nur mit Kurzsystem gibt,
also max. .308 Win.

Der Abzug der Howa sollte nachgestellt werden, was aber für einen Geübten eine Sache von 10 Minuten ist. Wenn Du es wirklich matchmässig haben willst, dauert es ca. 45 Minuten und das muss dann auch ein BüMa machen, der weiss, was er tut. Sonst ist die Sicherung nicht mehr funktionsfähig.

Wenn es die Howa wird, würde ich allerdings dem Hogue Schaft den Vorzug geben. Der ist schön weich, klappert beim Anschlagen nicht so und man bekommt keine kalten Finger.

Ich habe eine Howa/Hogue in .30-06 vollkommen serienmässig (ausser Abzug einstellen) und eine .308.
Die .308 ist allerdings komplett umgebaut und in der genannten Preisklasse nicht zu kriegen. Da kostst allein der Rohschaft schon so viel, wie die Hogue komplett.

Montagebasen sind bei Remi und Howa gleich gebohrt, also austauschbar.
 
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Mike B schrieb:
Welche Ansprüche stellst Du?
Systemseitig ist die Vanguard und die Howa ident.
Im Gegensatz zur Remi haben beide einen grossflächigen, planen Systemboden, der eine Bettung vereinfacht, falls dies gewünscht ist.
Beachte, dass es die Howa mit dickem Lauf nur mit Kurzsystem gibt,
also max. .308 Win.

... das wäre auch meine Kaliberpräferenz. Ich will eine wertige Waffe, für die es auch das eine oder andere sinnvolle Zubehör gibt und die mglw. später auch Ausgangsbasis für eine Customarbeit sein kann.

Wenn es die Howa wird, würde ich allerdings dem Hogue Schaft den Vorzug geben. Der ist schön weich, klappert beim Anschlagen nicht so und man bekommt keine kalten Finger.

Habe ich an einer Win70 und deshalb sollte es auch wieder ein Hogue werden. Bin mir jedoch nicht klar darüber, ob als Ausgangsausstattung oder später. Die Hogueschäfte liegen so rd. bei 150 EUR, es ist eine Frage der Differenz zwischen den Endpreisen der Waffen.


Montagebasen sind bei Remi und Howa gleich gebohrt, also austauschbar.
Trotz dessen, dass Howa und Vanguard identisch sind, sind nur die Bohrungen bei Remington und Howa gleich gebohrt?


Hajo
 
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... das wäre auch meine Kaliberpräferenz. Ich will eine wertige Waffe, für die es auch das eine oder andere sinnvolle Zubehör gibt und die mglw. später auch Ausgangsbasis für eine Customarbeit sein kann.

Sie Dir mal die Howa Varminter Supreme Compact an.
Kurzer (51cm), dicker Lauf, ideal, für die .308.
Habe gerade für eine Bekannte eine fertig gemacht.
Schiesst serienmässig mit Handlabo < 20mm reproduzierbar.
Hätte ich am liebsten selbst behalten. :)

Schöne Picatinny Schiene drauf und ggf. Glas und Point zum Wechseln.
Später evtl. mal Betten lassen. Wenn die Ansprüche höher sind, Mündung nachschneiden, wenn nötig Warzen einläppen.

Habe ich an einer Win70 und deshalb sollte es auch wieder ein Hogue werden. Bin mir jedoch nicht klar darüber, ob als Ausgangsausstattung oder später. Die Hogueschäfte liegen so rd. bei 150 EUR, es ist eine Frage der Differenz zwischen den Endpreisen der Waffen.

Bei der o.g. ist der sereinmässig dran.

Wenn Du nachrüsten willst, denk mal darüber nach, etwas länger zu sparen (falls nötig :) ) und gleich den Full Frame Stock von Hogue zu nehmen.
Der sieht vielversprechend aus und ist sicher steifer, als der Standard.
Kostet aber gut das Doppelte.
Praxis habe ich damit aber nicht.


Trotz dessen, dass Howa und Vanguard identisch sind, sind nur die Bohrungen bei Remington und Howa gleich gebohrt?

Ich weiss, dass Remi und Howa gleich sind.
Ich nehme an, dass es für die Vanguard auch zutrifft, bin aber nicht 100% sicher.
 
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Mike B schrieb:
Im Gegensatz zur Remi haben beide einen grossflächigen, planen Systemboden, der eine Bettung vereinfacht, falls dies gewünscht ist.

... und das ist schon mal ein großer Vorteil gegenüber der Rem 700, selbst wenn keine Pillarbettung erfolgt! System und Alublock bilden bei der Remi eine "Wurfpassung", mehr nicht :wink: .
Ich habe mir eine Howa 1500 Varmint in .308Win gekauft und weil ich gerade bei meiner Sako 75 Pillars & Bettung gemacht habe, gleich den Howaschaft mitversorgt.
detailbettunghowa01kk2.jpg

Allein der Rückstoßstollen erweckt vertrauen, da ist nix nachträglich angeschraubt wie beim Rem System.
Jetzt, wo sie lange fertig ist und ich bzw. meine Frau (der ist die Varmint allerdings zu schwer) einige Stücke damit erlegt haben, möchte ich sie eigentlich nicht mehr hergeben. Selbst mit meiner Jagdmunition erreiche ich mit ihr 5 Schuß Streukreise 100m von < 20mm und das wiederholbar. Nicht schlecht für eine so günstige Waffe :wink: .

WH
Michel
 
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Mike B schrieb:
Sie Dir mal die Howa Varminter Supreme Compact an.
Kurzer (51cm), dicker Lauf, ideal, für die .308.
Habe gerade für eine Bekannte eine fertig gemacht.
Schiesst serienmässig mit Handlabo < 20mm reproduzierbar.
Hätte ich am liebsten selbst behalten. :)

ja, die ist in der engen Wahl. Macht denn der dicke Lauf präzisionsmäßig wirklich viel aus oder sollte man -- des harmonischen Gesamtbildes wegen, ich finde die ähnelt etwas den abgesägten Flinten aus Westernfilmen -- nicht vielleicht zu einer Varminter greifen?
Dh.: was bringt mehr Vorzüge, kurzer dicker Lauf oder längerer, etwas Dünnerer?

[quote:2w03mtkr]
Schöne Picatinny Schiene drauf und ggf. Glas und Point zum Wechseln.
Später evtl. mal Betten lassen. Wenn die Ansprüche höher sind, Mündung nachschneiden, wenn nötig Warzen einläppen.

das mit der Schiene ist ein valider Punkt.

Wenn Du nachrüsten willst, denk mal darüber nach, etwas länger zu sparen (falls nötig :) ) und gleich den Full Frame Stock von Hogue zu nehmen.
Der sieht vielversprechend aus und ist sicher steifer, als der Standard.
Kostet aber gut das Doppelte.
Praxis habe ich damit aber nicht.

Naja, es ist nicht mein zweiter Repetierer, sondern die zweite Schlechtwetterwaffe. Lieber hau ich das Geld bei der Optik raus...


Ich weiss, dass Remi und Howa gleich sind.
Ich nehme an, dass es für die Vanguard auch zutrifft, bin aber nicht 100% sicher.
[/quote:2w03mtkr]

Das präzisiert die Aussage. Danke, Mike.

Gruß,
Hajo
 
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Dh.: was bringt mehr Vorzüge, kurzer dicker Lauf oder längerer, etwas Dünnerer?

Und wieder kommt die Gegenfrage:

Wo liegen Deine Prioritäten?

Kurz und dick ist von der reinen Lehre her das Beste für die Präzision.
Dann kommt lang und Dick. Dicke Läufe heizen sich nicht so schnell auf, kühlen aber langsamer ab. Das ist aber für die Jagd nicht von Bedeutung.
Auch wieder Theorie: Kurze Läufe bringen weniger Geschwindigkeit (also Leistung) ins Geschoss. Bei .308 und den hier genannten Längen ist aber auch das nicht relevant.

Die längeren, dünneren Läufe schwingen mehr und fallen von daher in Sachen Präzision etwas ab. Dafür sind sie leichter. Vom Wärmeverhalten
hast Du das umgekehrte, wie oben. Also: Schnell warm, aber auch schnell wieder kalt.

Um die Verwirrung perfekt zu machen:

So um die IWA rum (Mitte März) kommt eine Howa als Ranchland Security mit kurzem, dünnem Lauf! :)

Die hatte ich zwar schon in der Hand, konnte sie aber noch nicht schiessen.
 
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Mike B schrieb:
hajoka schrieb:
Dh.: was bringt mehr Vorzüge, kurzer dicker Lauf oder längerer, etwas Dünnerer?
Und wieder kommt die Gegenfrage
Wo liegen Deine Prioritäten?

Im Grunde eine jagdtaugliche Waffe, mit der man aber ein gehobenes Präzisionspotenzial hat. Da ich wiederlade, wird sie wahrscheinlich regelmäßig auf dem Schießstand sein, für das Schiesskino würde ich sie eher nicht nehmen.

Vom Anwendungsbereich wird sie mit Geschossgewichten zwischen 150 und 165 grains gefüttert, für die höheren Bereiche schieße ich die .300 WSM.

Wahrscheinlich ist die Hogue Compact schon die ideale Lösung für mich. Optisch finde ich sie halt etwas marzialisch, aber das legt sich mit dem Schussbild...

Hajo
 
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Weatherby und Howa sind wohl zumindest "verwandt", da Wechselschäfte von Bell & Carlson für beide Systeme passen.

Ist doch mehr oder weniger dieselbe Kanone.
Werden beide bei Howa gefertigt.
 
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Vom Anwendungsbereich wird sie mit Geschossgewichten zwischen 150 und 165 grains gefüttert,

Die mögen sie besonders gern! :lol:

Und wenn es denn noch AccuBonds sind, quittieren sie es mit erfreulichen Streukreisen und guter Wirkung auf Wild.
 
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Noch eine Frage zu dem Hogueschaft:

Ist es explizit vom Hersteller angeboten, diesen in grün oder schwarz zu kriegen, oder ist man da auf das Wohlwollen des Händlers angewiesen, den schwarzen kulanzweise in einen grünen auszutauschen?

hajoka
 
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In USA werden die Howas wahlweise mit dem Schaft in Grün, Sand, oder Schwarz und gegen Aufpreis in verschiedenen Camo Muster angeboten.

In Deutschland sind bisher nur schwarze Schäfte im Umlauf, weil sich die Lagerhaltung in den verschiedenen Farben nicht rechnet. Die Nachfrage nach anderen Farben ist hier in Europa leider ziemlich gering.

Alternativ könnte man einen Barreled Action (nur die Hardware) bestellen.
Die wird jetzt auch fertig beschossen an Kunden ausgeliefert.
Die liefert der Importeur aber nur gegen Festauftrag.

Dann könnte man sich den Schaft nach Wunsch bei Hogue dazu kaufen, Barreled Action einlegen (2 Torx Schrauben) und fertig ist die Brause.

Könnte sein, dass ich den Chef vom Importeur heute Abend in der Dorfkneipe treffe. Er hatte mal was von neuen Modellen in Camo gesagt. Werde ihn dann mal fragen.

PS: Wenn entsprechende Schäfte da sind, wird auch getauscht.
 
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Bei Ruger gibt´s auch was das ins Lastenheft passen könnte :

441L.jpg


M77 Tactical, 20" Lauf, $ 1138 incl. Montage, Hogueschaft und Bipod.
 
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Da war ich auch mal Fan von und hatte sogar eine.

Nach dem ich das erst Reisstäbchen in der Hand hatte, war die Ruckzuck verkauft. :)
 

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