Hornady ETX - Wirkung im Wildkörper und Wildbretentwertung

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Hallo zusammen,
ich möchte meine Aussage noch einmal revidieren. Der Abbrandkoeffizient Ba hat beim ersten Mal wohl nicht gepasst. Jetzt passt das Ergebnis mit der .308 ETX 165 gr geschossen aus einer R8 Lauflänge 470 (445 mm). Ein Ausreißer war auch dabei. Warum weiß ich nicht. Vielen Dank noch mal für eure Unterstützung! Das Wiederladen mit OBT macht jetzt noch viel mehr Freunde.
 

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Der TS fragte nach „Wirkung und Wildbretentwertung“ der ETX - und nicht nach der Präzision. Das Ergebnis auf der Zielscheibe am Stand ist bei Jagdmunition eine Sache, die Wirkung auf ein lebendes Ziel eine ganz andere. Ich verwende die ETX auf der Jagd nicht mehr, weil sie zwar präzise ist und auch wenig Wildbret zerstört aber leider nicht ausreichend auf schwächeres Wild wirkt. Ich hatte die ETX in 308 und 125gr. in einer R8 mit kurzem 42cm Lauf im Einsatz. Nach dem dritten Reh, das mit gutem Treffer noch ohne Zeichnen weiter gelaufen ist oder im Wundbett sass und einen Fangschuss brauchte, habe ich gewechselt. Das beschossene Rehwild, das an den Platz gebannt wurde oder im Sichtbereich verendete, zuckte und schlegelte endlos und über Minuten. Bei schwererem Wild gab es diese Probleme nicht so ausgeprägt. Sorry, für mich gibt es da bessere Alternativen.
Darf ich fragen welche bleifreien Alternativen zu empfehlen sind?
 
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Gelöschtes Mitglied 25569

Guest
Darf ich fragen welche bleifreien Alternativen zu empfehlen sind?
Ich hatte danach die leichte Barnes TTSX in meiner Tikka .308 mit 51cm Lauf. Bin gewechselt, weil ich damit immer noch nicht zufrieden war. Ich schiesse jetzt seit dieser Saison die Geco Zero in der 308 (bisher 5 Rehe) und bin bis jetzt sehr zufrieden. Super Präzision und endlich sehr gute Wirkung (auch bei schwachem Rehwild) und - entgegen aller Unkerei hier im Forum über Teilzerleger - kaum Wildbret kaputt. Das war mit der Barnes TTSX deutlich schlimmer und die Wirkung war trotzdem nicht so schlagartig wie beim Zero. Wie gesagt, sind meine Abschuss-Erfahrungen mit der Zero noch nicht repräsentativ aber bisher bin ich wirklich hoch zufrieden.
 
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Der TS fragte nach „Wirkung und Wildbretentwertung“ der ETX - und nicht nach der Präzision. Das Ergebnis auf der Zielscheibe am Stand ist bei Jagdmunition eine Sache, die Wirkung auf ein lebendes Ziel eine ganz andere. Ich verwende die ETX auf der Jagd nicht mehr, weil sie zwar präzise ist und auch wenig Wildbret zerstört aber leider nicht ausreichend auf schwächeres Wild wirkt. Ich hatte die ETX in 308 und 125gr. in einer R8 mit kurzem 42cm Lauf im Einsatz. Nach dem dritten Reh, das mit gutem Treffer noch ohne Zeichnen weiter gelaufen ist oder im Wundbett sass und einen Fangschuss brauchte, habe ich gewechselt. Das beschossene Rehwild, das an den Platz gebannt wurde oder im Sichtbereich verendete, zuckte und schlegelte endlos und über Minuten. Bei schwererem Wild gab es diese Probleme nicht so ausgeprägt. Sorry, für mich gibt es da bessere Alternativen.

Na da bin ich sehr gespannt, wenn die Bockjagd aufgeht.
ich habe erst 6 Sauen mit der ETX erlegt vom Frischling bis 80 kg Überläufer.
Da war die Wirkung jeweils hervorragend. Die längste Flucht war 15 m.
Ich versuche allerdings auch bei Rehwild meistens auf das Blatt zu schießen. Der verhindert dann auch schon die Fluchten.
 

Wheelgunner_45ACP

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Beim Geschoss gibt es eigentlich nur 2 Lager: Die einen, die ständig unzufrieden mit der Wirkung und Hämatomen sind und daher dauernd wechseln. Und die anderen, die sich eine Patrone/ Geschoss aussuchen und damit einfach jagen gehen. Sollte mal ein paar Ausreißer dabei sein, dann ist das halt so. An irgendwas muss das Wild ja sterben. Aber deswegen wechseln? Vielleicht nach 1000 Abschüssen mit der Kombination, wenn nicht aus anderen Gründen erforderlich.

Hab jetzt auch 3 Ausreißer mit dem Partition gehabt. Werde ich wechseln. Ja, schon. Aber nicht weil ich mit dem Geschoss/ Wirkung/ Hämatome unzufireden bin, da stehe ich immer noch hinter dem Partition. Sondern um auf Bleifrei vorbereitet zu sein. Und bis die neuen Laborierung steht werde ich weiter mit dem NPT jagen gehen.
 
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Gelöschtes Mitglied 25569

Guest
Die Aussagekraft nach einer derartig hohen Zahl von Abschüssen...
Ab welcher „hohen Zahl“ ist für Dich hier eine Aussagekraft ausreichend gegeben? Ist das nicht ohnehin alles relativ? Sind nicht bereits zwei-drei unbefriedigende Abschüsse zwei-drei Abschüsse zu viel? Bezahlt nicht das Wild am Ende unsere Kompromissbereitschaft?

Die „hohe Zahl“ von Abschüssen bezog sich ausschließlich auf meine Erfahrung mit dem neu angeschafften Geco Zero, mit dem ich seit dem 1.04. jage. Ich habe selber in meinem Post die Aussagekraft dieser Abschüsse mit dem Geco Zero relativiert. Aufgrund des kurzen Zeitraums von nicht einmal einem Monat finde ich 5 Stück Rehwild relativ viel und insofern aussagekräftig. In anderen Revierverhältnissen ist das bereits fast die halbe Jahresstrecke, für manche auch bereits der Jahresabschuss.

Ich habe davor mit dem Barnes TTSX gejagt und in einem Jahr u.a. ca. 15 Stück Rehwild damit erlegt. Das Ergebnis hat mich schließlich nicht überzeugt, weshalb ich schließlich gewechselt habe. Ehrlicherweise hätte ich diesen Schritt bereits nach 3-4 Abschüssen konsequent machen sollen. Da bereits zeichneten sich die Nachteile (Fluchtstrecken, starker Wildbretverlust) deutlich ab. Ich bin jetzt nach einem Jagdmonat und 5 Abschüssen bereits mit der Wahl des Geco Zero besser zufrieden und bereue den Wechsel nicht. Beim Schuss auf Wild mache ich keine Experimente und keine Kompromisse. Natürlich spielt die Treffpunktlage und die jeweilige Situation auch eine grosse Rolle. Deshalb beziehen sich meine Angaben auch nur auf die Erfahrungen auf der Ansitzjagd und auf schwaches Rehwild (<15 Kilo) auf relativ nahe Waldjagddistanzen. Schweres Wild (Rot- und Schwarzwild sowie Drückjagden) habe ich bewusst ausgeklammert. Hier jage ich mit einer komplett anderen Waffe und anderem Kaliber.

Mein Fazit und meine Antwort an den TS jedenfalls ist: Das ETX verwende ich nicht mehr auf der Jagd. Die Restbestände nutze ich am Schiesstand. Die Tötungswirkung (aus kurzem Lauf!) ist für mich bei schwachem Rehwild nicht ausreichend. Das Barnes TTSX funktioniert für mich gut, aber nicht so gut wie die vielen Lobeshymnen hier und anderswo mich vermuten liessen. Es gab trotz gutem Treffer immer wieder längere Fluchten, wenn ich nicht auf sondern hinter das Blatt gehalten habe. Habe ich auf das Blatt gehalten, gab es hingegen sehr starke Wildbretverluste und Hämatome. Hinzu kam prinzipiell eine deutliche Laufverschmierung mit entsprechend häufigen Reinigungsintervallen. Nun bin ich seit einem Monat mit dem Geco Zero unterwegs und alles ist gut. Es funktioniert für mich und meine Waffe sowie meine jagdlichen Zwecke in jeder Hinsicht besser und für dieses Ergebnis brauche ich keine Langzeitstudien und keine quantitativen Rekordstrecken. Gute Präzision hatten bei mir alle drei Laborierungen. Das ist schön und praktisch aber jagdlich nutzlos, wenn die Wirkung nicht ausreichend überzeugt. Umgekehrt wird natürlich auch ein Schuh daraus. Es muss also doch beides gegeben sein: Präzision und gute Wirkung. Für mich hat dies bis jetzt die Geco Zero beeindruckend bewiesen. Am Ende ist das alles Theorie aber entscheidend ist die Praxis und die sieht für jeden Jäger und jedes Revier etwas anders aus. Deshalb kann man hier auch nur relative und sehr subjektive Aussagen machen und keine Patentrezepte geben, was ja für viele der Themen hier im Forum gilt. Ich finde es trotzdem immer wieder recht amüsant, diese Dinge hier neu zu diskutieren - und immer wieder den selben Fragen und den sich prompt einstellenden Einwänden und „Killerphrasen“ in kreativer Variation zu begegnen - wie z.B. die viel und gern angeführte Aussagekraft von „hohen“ Abschusszahlen oder der „binsenweisen“ Erkenntnis, dass jede Kugel ausreichend tötet, wenn sie gut trifft... Ich finde, viele Wege führen nach Rom und jeder muss seinen eigenen finden und gehen. Einfache Abkürzungen gibt es hierbei nicht. Aber auf der Jagd sind wir es dem Wild doch schuldig, immer den direkten und kürzesten Weg zu finden.
 
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Beim Geschoss gibt es eigentlich nur 2 Lager: Die einen, die ständig unzufrieden mit der Wirkung und Hämatomen sind und daher dauernd wechseln. Und die anderen, die sich eine Patrone/ Geschoss aussuchen und damit einfach jagen gehen. Sollte mal ein paar Ausreißer dabei sein, dann ist das halt so. An irgendwas muss das Wild ja sterben. Aber deswegen wechseln? Vielleicht nach 1000 Abschüssen mit der Kombination, wenn nicht aus anderen Gründen erforderlich.

Hab jetzt auch 3 Ausreißer mit dem Partition gehabt. Werde ich wechseln. Ja, schon. Aber nicht weil ich mit dem Geschoss/ Wirkung/ Hämatome unzufireden bin, da stehe ich immer noch hinter dem Partition. Sondern um auf Bleifrei vorbereitet zu sein. Und bis die neuen Laborierung steht werde ich weiter mit dem NPT jagen gehen.
Meinst Du Ausreißer in Richtung Hämatome? Welche Wildart?

Ich jage auch mit dem Partition in zwei Kalibern und bin eigentlich bis jetzt sehr zufrieden. Meine Wildarten sind Reh und Raubwild.
 

Wheelgunner_45ACP

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Meinst Du Ausreißer in Richtung Hämatome? Welche Wildart?

Ich jage auch mit dem Partition in zwei Kalibern und bin eigentlich bis jetzt sehr zufrieden. Meine Wildarten sind Reh und Raubwild.
Meine 3 Ausreißer? 2 Sauen. ziemlich heftiger "Matsch" auf der Einschuss- Seite, Gewebezerstörung mehr wie 2 Faust groß. Das bin ich eher auf der Ausschuss- Seite nach Knochentreffer gewohnt. Von daher hab ich die Vermutung, das da kurz vorm Wild was getroffen wurde. Oder zumindest die 2 betroffenn Sauen angedrocknete Erde in der Decke hatten und dadurch vorzeitige Expansion mit entsprechenden Folgen.

Und der räudige Fuchs war auch ziemlich heftig zerrissen. Den kann ich mir wirklich nicht erklären, da war garantiert nix in der Flugbahn.
 
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Ja das ist in der Tat eher ungewöhnlich für das Geschoß, soweit ich das mitbekommen hab. Wie gesagt, Hochwild hab ich nicht. Bei meinen Rehen bisher top. In meiner BBF 7x57R hatte ich von RWS das KS - 8g. Um Gottes Willen, was war das für eine Splittergranate ... Und unter 70 m Entfernung, Einblutungen ohne Ende.
Von daher bin ich mit dem NP schon verwöhnt. Der verehrte ReinerW hat es durch seine jahrelange Praktische Erfahrung immer angepriesen und deshalb bin ich auch dazu gekommen.
 
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Danke für eure Mitteilungen! Eure subjektive Meinung war mir wichtig. Ein bisschen sind Geschosse ja auch eine Glaubensfrage. Zumindest habe ich mehrere Meinungen gelesen, um mir ein Bild zu machen. Im Übrigen habe ich meine Meinung bereits ein paar Male angepasst...

Ich werde es jetzt mal mit der Fox Classic Hunter (.308 150 gr) versuchen, da es hierzu die Target Geschosse gibt, die auch bleifrei ist und viele davon Gutes berichten.

TTSX und HIT hatte ich schon, die waren gut von der Wirkung, allerdings geringfügig mit Hämatomen, weil auch als .300WM (nach meiner Erfahrung keine Allroundpatrone >zu stark<) verschossen. Aber auch hier habe ich zu wenig Erfahrungen sammeln können. Mein Kumpel der als Förster knapp 100 Stück Schalenwild im Jahr erlegt, war mit dem TTSX zufrieden, bis es mit den Nachsuchen losging. Die hatte er recht häufig, obwohl die Treffpunktlage gleich geblieben ist. Zudem hinterher auch Hämatome. Warum das aus seiner 308 Werksmunition 150 gr (800m/s gemessen) erst später feststellbar war, ist uns ein kleines Rätsel. Hämatome entstehen nach meiner Erfahrung auch, wenn das Wild nicht am Anschuss liegt und mit Schuss flüchtet. Allerdings waren diese auch erst später feststellbar. Jetzt ist er mit der Lapua Naturalis unterwegs. Ich bin gespannt. Wahrscheinlich ist ein Vorteil, dass es keine Fahnen bildet und dadurch weniger Kraft im Wildbret absorbiert.

Die Lapua Naturalis habe ich in meiner damaligen 6,5x55 verschossen. Auch hier habe ich zwar kein repräsentatives Ergebnis aber die beiden Sauen (unteranderem einen abgerauschten Keiler >70 KG) lagen im Knall und nach 15 Metern. Beide Schüsse knapp hinter dem Blatt. Hämatome habe ich damals nicht feststellen können. Bestimmt auch ein interessantes Geschoss für das Wiederladen, wenn der Preis für die Geschosse nicht so hoch wäre und es ein günstiges Übungsgeschoss wie bei der FOX gäbe.

Das GMX aus meiner damaligen .270 Win war super. Circa 20 Rehe und fünf bis zehn Sauen habe ich damit erlegt. Nur eine Nachsuche (50 Meter). Allerdings aus eine Amerikanischen Waffe. Aus meiner Helix war der Streukreis inakzeptabel.

Auch das Accubond 200 gr aus einer 300 WM habe ich getestet. Hier leider immer Hämatome obwohl das Geschoss als hart bewertet wird und auch eine Flucht von einem Schmaltier dabei war, trotz gutem Treffer.

Mal sehen. Sofern ich hoffentlich mal wieder richtig zum Jagen komme, werde ich euch über meine Erfahrungen informieren.
 
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Servus zusammen.

Gibt es mittlerweile neue praktische Erfahrungen zum ETX in der 308?
 

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