"Hippeliger "DD

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20 Feb 2005
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Hallo Forum,

meine achteinhalb Monate alte DD-Hündin ist seit Ihrer gerade überstandenen Pupertätsphase unheimlich hippelig und hat 5.000 Volt gepaart mit einigen hundert Hummeln im Arsch. Selbst ausgiebige Fahrrad- und Joggingtouren machen Sie nicht ruhiger, sondern nur mich umso platter ;-)).

Aktuelles Beispiel: "bei Fuß" ist ohne ständiges vor- und zurückprellen und um mich herum gelaufe nur noch schwer möglich. Vor der Pubertät war die Hündin immer sauber mit Kopf/Schulter auf Kniehöhe und erfüllte auch alle anderen mit dem Fußgehen in Verbindung stehenden Anforderungen (Sitz, wenn der Führer stehen bleibt, durchs Glas sieht etc.). Kein Halten gibt es mehr, wenn Wild (lebendes, oder Schleppwild) im Spiel ist...

Ist das normale Passion, wird die Hündin mit der Zeit von alleine wieder ruhiger, oder sollte ich auf den Hund einwirken und versuchen sie mit Formalausbildung oder Gehorsamsübungen "runterzubremsen"?

Seid gnädig mit mir - es ist mein erster Hund und die von meinem Hundelehrgangsleiter propagierte Haselnußgerte kann wohl nicht das Allheilmittel sein...

Gruß, epsylon
 
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Die Haselnußgerte ist eher für den Hundeführer gedacht.
Daß auch Hunde gerne etwas 'vergessen' ist bekannt, grad wie bei Kindern. Üben und festigen und das immer und immer wieder, bringen den erwünschten und sicheren Erfolg.

Fünf Kilometer am Fahrrad machen den Hund zwar körperlich müder - aber er erholt sich schnell.

Besser wäre es wohl, mittels Kopfarbeit für Ruhe zu sorgen. Egal, ob dies nun reine konzentrierte Unterordnung ist, oder absuchen einer Fährte (evtl. mit ein paar versteckten Leckerli) - es wirkt anhaltender als reine Muskelarbeit.

Daß der HF hierbei immer die Ruhe selbst zu sein hat, brauche ich wohl nicht extra erwähnen...


Klaus
 
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hi allerseits,

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von epsylon:

Seid gnädig mit mir - es ist mein erster Hund und die von meinem Hundelehrgangsleiter propagierte Haselnußgerte kann wohl nicht das Allheilmittel sein...

Gruß, epsylon
<HR></BLOCKQUOTE>


haselnussgerte und hundelehrgangsleiter schliessen sich eigentlich aus!
jetzt fehlts noch das der von der JGHV kreisgruppe ist!

zum hund:
der wird von ganz alleine ruhig, glaub mal. sind zumindest meine erfahrungen!!!!
 
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Das Problem haben wir bei unserer Weimi Dame auch........aber so ab dem 5 Feld soll es ja ruhiger werden......

WH Aspe & Björn
 
A

anonym

Guest
DJT-Führer sind hier auch einschlägig leidgeprüft...
 
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Laß als erstes das Radfahren mit Hund bleiben. Das fördert nur die Kondition und dann wird alles nur noch schlimmer. Außerdem ist es eigentlich mit 8 Monaten noch viel zu früh dazu. Ich habe den Fehler auch gemacht, es hat nur dazu geführt, daß sie jetzt schlecht auch den Beinen ist und ohne Tabletten und Pülverchen nicht mehr auf kommt. Sie hat Spondylose an der ganzen Wirbelsäule. Ob das allerdings an der zu frühen Belastung liegt kann natürlich keiner sagen, ich vermute aber, daß es dadurch gefördert wurde. Außerdem ist sie in der Pubertät, da wird halt getestet, ist bei uns Menschen doch auch nicht anders. Laß sie Konzentrations- und Kopfarbeit machen, daß macht auch müde.

Gruß
Angela
 
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PS: lebt sie im Haus oder ist sie auch viel im Zwinger? Meine war am Anfang tagsüber im Zwinger und nur unruhig und hibbelig. Es hat sich zu 100% gegeben, nachdem sie ca. 4 Monate nicht mehr im Zwinger war sondern nur noch im Haus und dadurch auch mehr Kontakt zum Menschen gegeben war. Es gibt halt Hunde, die den Zwinger nicht so vertragen.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Lieschen:
Laß als erstes das Radfahren mit Hund bleiben. Das fördert nur die Kondition und dann wird alles nur noch schlimmer.
<HR></BLOCKQUOTE>

Sehe ich eigentlich nicht so. Wenn der Hund 12 Monate alt ist, kann man ihn ruhig am Rad laufen lassen. Wenn ich mit meinem Hund (14 Monate) vernünftige Schleppen und Schweißarbeit machen will, wird die Konzentration darauf und eine ruhige Arbeitsweise durch vorhergehendes 8-10 km Radfahren deutlich gesteigert.

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[ 02. August 2006: Beitrag editiert von: hubbert ]
 
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Rad fahren vor 12 Monaten ist Gift, wurde ja schon gesagt. Aber der konditionelle Aspekt ist ebenso wichtig. Wie Lieschen schon sagt, kann bei Hunden, die sich ihre Befriedigung ausschliesslich durch rennen holen, das Bedürfniss noch gesteigert werden.

In jedem Fall solltest Du als Führer so viel Ruhe wie möglich ausstrahlen. Bei solch hyper aktiven Wastels erreicht mann mit Druck oft nur das Gegenteil. Und brechen möchtest Du ihn ja sicher nicht.
Wenn Du in irgendeiner Form Druck ausübst, energische Stimme reicht manchmal schon, erhöhst Du den Stress des Hundes noch mehr und er reagiert immer durchgeknallter. Er kann den Stress für sich (noch) nicht kanalisieren. Auch wenn's schwer fällt, Ruhe, Ruhe!

Bei der Ausbildung wenig Beutereiz, d.h. wenig sichtiges Schleppwild, wenn überhaupt mit Wild... Wenn der Hund Wild bereits ohne Probleme aufnimmt kannst Du wieder auf Ersatzapportel wie z.B. Dummy in allen Varianten umsteigen. Damit kann man auch Schleppen ziehen. Dabei muss der Hund sich mehr konzentrieren. Freiverlorensuche mit Dummy z.B. wäre vielleicht eine bessere Beschäftigungsvariante als Rad fahren. Immer vorausgesetzt der Grundgehorsam klappt, d.h. der Kommpfiff sitzt - mit und ohne Beute...
Ansonsten hilft manchmal auch "weniger ist mehr". Wie oft trainierst Du mit dem Hund? Wenn Du übst, dann peinlich genau auf die Ausführung bereits gelernter "Kleinigkeiten" achten.
Ganz ruhig wird sie wahrscheinlich nie werden. Aber mit der Erfahrung kommt sicher etwas mehr Ruhe rein und sie lernt wann es sich lohnt sich aufzuregen...
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Gruß Nikon
 
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Danke für den Tip mit dem Fahrradfahren - lass ich im nächsten halben Jahr einfach bleiben! Guter Ansatz Nikon - zu deinen Fragen:

Habe den Hund auch in der Arbeit bei mir und so übe ich eigentlich jeden Tag ca. 10 Minuten zwischendurch mal die Formalausbildung einmal rauf und runter (Fuß, Sitz, Platz, Down etc.) und ca. 3-4 mal die Woche abends etwas länger und intensiver die Wasserarbeit, oder Schleppen, oder Schweiß. Danach ist sie meist ruhig und ausgeglichen/ platt.

Hund nimmt ohne Probleme auf (Hase, Kanin, Taube, Ente, Fuchs etc.) allerdings dreht er total auf, wenn Wild (am besten Enten) ins Spiel kommen... so erst gestern, im Kurs wieder geschehen: zu Beginn des Übens Ente apportieren lassen - perfekt geklappt: mit Sitz, und Ausgeben auf Komando. Die anschliesende Wundfährte konnte man aufgrund der Aufgeregtheit und Unkonzentriertheit allerdings voll vergessen...

Das "Aufdrehen" äußert sich mit Jaulen, Fiepen, Winseln, ständigem rumwuseln und versuchen zum Wild/ Wasser zu gelangen. Läßt sich weder durch gut Zureden noch durch Konsequenz davon abbringen - einzig den Hund einige hundert Meter wegführen und mit etwas anderem Ablenken hilft dann (manchmal). Kann so aber wohl nicht der Weißheit letzter Schluß sein....

Gruß aus Nürnberg, epsylon
 
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So ähnlich hatte ich es mir vorgestellt... 3-4 Mal in der Woche mit Wild zu arbeiten finde ich persönlich zu viel. Zumal mit einem noch jungen Hund. Dabei können hochtriebige Hunde, die ansich tolle Arbeiten leisten, schnell abdrehen. Sicher ist das Ganze auch Anlage. Wie sieht es denn bei den Geschwistern aus?

Letztlich gibt bezügl. der Übungshäufigkeit zwei total verschiedene Ansätze. Der eine wäre nur noch die Hälfte zu machen und dabei überwiegend mit Dummies zu arbeiten, Stichwort "niedriger Beutereiz". Der andere Ansatz wäre den Hund versuchen zu langweilen. D.h. soviel mit Wild arbeiten, dass es ihm mehr oder weniger zum Halse raushängt. Ist aber schwer einzuschätzen. Wie immer hier im Forum, sind Ferndiagnosen sehr schwierig.

Worauf Du aber bei der Wasserarbeit achten solltest, wenn Du es nicht schon machst. Nur noch zum gegenüberliegenden Ufer arbeiten lassen, nichts mehr direkt ins Wasser werfen und holen lassen. Viel zu hoher Beutereiz. Eine Freiverlorensuche und anschliessende Schweiss- oder Schleppenarbeit ist nicht so eine glückliche Kombination. Gerade aufgedrehte Hunde, die in der Regel auch eine sehr zügige Suche machen. Neigen oft dazu nach dem ersten überflogenen Haken frei weiter zu suchen - sie kommen ja schon irgendwie ans Ziel... Der Weg soll aber das Ziel sein! Bei der Schweissarbeit werden sie regelrecht zum Flummi am Riemen.
Lieber umgekehrt, wenn man denn unbedingt beides an einem Tag machen muss.

Das Du zwischendurch mal weiter vom Geschehen weggehst, finde ich gar nicht so schlecht. Das kannst Du häufiger und ganz gezielt einsetzen. Sie darf erst arbeiten wenn sie ruhig ist. Wenn sie Rabatz macht, umdrehen und ein Stück weggehen. Naja, und so weiter... So, genug kluggeschnackt
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Viel Erfolg!
Nikon
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von epsylon:
Die anschliesende Wundfährte konnte man aufgrund der Aufgeregtheit und Unkonzentriertheit allerdings voll vergessen...


Gruß aus Nürnberg, epsylon
<HR></BLOCKQUOTE>

was auch vollkommen klar ist... hast Du eigentlich schon mal gefragt, warum man auf Prüüfungen z.B. immer den Schweiß zu erst macht? Schweiß ist ein reines Fleiß-und Abrichtefach, die Enten sind dem Hund Lust und Vergnügen. Der junge Hund ist noch lange nicht so gefestigt, dass er da umschalten kann.

Olaf
 
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Hm... ist die Hündin nicht kurz vor der ersten Läufigkeit? Als "Weibchen" ist man in solchen Zeiten doch nicht ganz geringfügig launigen Hormonen unterworfen.
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Gruß Hikä
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Hirschkäfer:
Hm... ist die Hündin nicht kurz vor der ersten Läufigkeit? Als "Weibchen" ist man in solchen Zeiten doch nicht ganz geringfügig launigen Hormonen unterworfen.
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Gruß Hikä
<HR></BLOCKQUOTE>

Nö.. das hat, so wie es beschrieben ist eher weniger mit der Läufigkeit zu tun, sondern eher mit " falsche Reihenfolge" in der Ausbildung. Die Fleiß-und Gehorsamfäacher wie Schweiß und Apport "irgendwo" mitten drin
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.

Olaf
P.S. Läufig kann Hundedame schon ab dem 4 Monat werden
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vergessen manche Hündinnen- Führer gerne und Rüde kann auch schon ab dem 4 Monat Vaterfreuden entgegen sehen.. hängt ein bischen von der Rasse( kleine Rassen sind früher, große eher etwas später) und der Reife des Hundes ab
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Zum Thema "falsche Reihenfolge": ...hey, ich habe auf die Reihenfolge der Übungen im Kurs leider keinen Einfluss
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, werde aber in Zukunft lieber das Wasser/Ente vor dem Schweiß weglassen. Da die Hündin das Eine schon recht gut und das Andere noch gar nicht beherscht.

Zum Thema "zuviel üben": erstens übe ich nicht immer mit Wild (--> Leberwurst/ Futterschleppe und Apportieren mit Dummy/Apportiertblock) ich habe eher das Gefühl, dass mein Hund umso hibbeliger wird, je weniger ich mit Ihr mache..


Gruß, epsylon
 

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