Heym Doppelbüchse

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Count Zero schrieb:
Nicht selten gehen die für weniger als 30% weg, nachdem sie lange Jahre im Tresor gestanden haben, nachdem die erträumte Safari nicht geklappt hat.

Aber erst zu einem späterem Zeitpunkt wenn die preislichen Illusionen verflogen sind. Hatte doch Vati immer gesagt: "Mutti, das Geld ist nicht ausgegeben, sondern angelegt". :)
 
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Hallo,

also ich finde die Idee mit der .500 N.E. recht vernünftig. Wenn man WL ist und auch das von grandveneur genannte Buch "Shooting the Brit. Doublerifle" hat, kann man gerade für die .500 N.E. weiche Ladungen, die sog. "Nitro for Black"-Ladungen, verladen, die ursprüngl. zum Verschießen aus Schwarzpulverwaffen gedacht waren und einen Pmax von 11ts erreichen (die Gebrauchladungen im Buch, die auf die DB-Visierungen abgestimmt sind, liegen meist bei 7-10ts). Die Labos wurden übrigens vom Beschußamt in Birmingham (gehört auch zur CIP) geprüft.
Gleiches gilt für die Patronen .450 N.E. 3", .500/.450 N.E. und die .577 N.E.
Verwendet werden hier im Kal. .500 leichtere TM-Geschosse (440grs.) von Woodleigh im Durchmesser 0.510", recht offensive TLM und Zwischemittel wie Dacron-Watte sowie spezielle Schaumstoffpfropfen, die von Kynoch hergestellt und auch in ihren NfB-Fabriklabos verladen werden.
Auf Bleigeschosse für NfB-Ladungen wird bei dem Kaliber leider nicht eingegangen, jedoch bei der .450-3 1/4" und der .500/.450-3 1/4".
Labos mit Bleigeschosse dürften aber sicherlich auch für die .500er kein Problem sein, Komponenten wie Kokillen, Gaschecks, Schmelzöfen, Fette gibt es z.B. bei www.stifters-gunflints (auch preiswerte C-H Matritze und Hornebere-Hülsen) und die DEVA hat auch einen Meßlauf im Kal. .500N.E.
Findet man eine Labo, die mit der schweren Nitro Express Ladung zusammenschießt, hat man nicht nur eine gute Übungsladung, für den "gelegendlichen Schuß mehr", sondern auch auf dünnhäutiges Wild (Großantilopen, Großkatzen, Warzenschweine etc.) besser verwendbare Labos mit weichen Deformationsgeschossen. Gerade mit Bleigeschosse läßt sich durch die Bleihärte (Weichblei, verschiedene Antimon-Anteile, Letternblei) und die Gestaltung der Kopfform (Rundkopf, Flachkopf, gr./kl. Hohlspitze) einiges variieren.
Geeigente Labos zu erarbeiten, dauert natürl. seine Zeit und ist für ungeduldige Zeitgenossen eh nichts, aber für die ist eine DB eh eine ungeeignete Waffe.
So eine empfindl. "Diva" fordert halt ihre Zeit. Mit Freitag morgens die DB gekauft, Freitag Mittag 50 Patronen geladen, Freitag Abend die Waffe eingeschossen und Samstag Morgen damit auf die Jagd, ist es bei einer DB nicht getan. Wer das will, käuft sich besser eine Großwild-Blockbüchse wie die Ruger No.1 oder einen Repetierer.


Grüße
Saturn
 
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at count zero

Was den Patronrn viel mehr zusetzt als die Hitze, ist ein zulager Transport. die fibrationen (speziell Flugzeug) zermahlen das Pulver, damit wird es schneller. 10 oder 20 grad mehr Patronen Temperatur macht fast nichts aus. Viel transportierte Munition wird druck intensiver.

Druckprobleme in Afrika oder sonst wo kommen nicht von der aussentemperatur. Ausziehprobleme kommen auch nicht von zuhohem Druck aleine, meist hat das Patronenlager bereits zuhause eine Blähung abbekommen.

Bis runter auf ca 1/3 des Volumens hatte ich noch nie ein Problem, schoss immer einwand frei (war allerding subsunic .308 mit ca 10,5-12gr pistolen Pulver, gleiches Problem zu grosse Hülse, aber man will das geschoss nur auf 300m/s beschläunigen, und je weniger Pulver gezündet wird je weniger muss der Dämper arbeiten (wird effizenter weil weniger Gase entspant werden müssen). Mit einem starken Zündhüten geht das einwandfrei.

Die Gewehre 9,3 sind meist sehr leicht und man verschiesst fast 375H+H Ladungen (nur mit etwas weniger Druck, aber effektiv ist das nicht so weit voneinander entfernt, die 375 wird auf 3600 geladen "max durck über 4000 pizo messung" und die 9,3 wird nicht sehr viel unter den 3400 liegen (3200 effektiv). Nur ist die 375 meist in 4,5kg+ Büchens verbaut und die 9,3 in 3,6kg+ Büchsen. Und um soviel % sind die 9,3 Ladungen nicht schwächer wie das Gewehr leichter ist. Daher zählen die 9,3 nicht gerade zu den Gewehren mit leichtem Rückstoss. Dazu kommt noch dass ab der 375 meist gerade Schäfte zum einsatz kommen und darunter solche mit Schweinsrücken.

Wegen dem Doppelungs-Problem habe ich eine DB mit Seitenschlossen genommen, dann fällt das Schloss nur in die Fangstange. Wenn man dann allerdings den zweiten Schuss auslösen will reicht meist die restlich Federenergie nicht mehr um alle Schüsse einwandfrei zu zünden. Ist mir erst einmal passiert. Meine DB ging zum Ausbessern zurück, Abzüge gleichmässig einstellen, Läufe richtig einstellen (es bringt mir wenig wenn die Büchse erst nach ca 8 Schuss gleichmässig zusammen schiesst - die treffer 8 -16 waren immer am besten , auf 100m konnten dann 5cm (mouche) gehalten werden - zuvor und danach jedoch etwa 12cm. = Das teil schiesst gut aber nicht am anfang!) Da ich die paar Monate wo ich die Büchse habe nun über 200Schuss rausgelassen habe, habe ich etwas Abstand genommen von der 470 etc das würde mit 200+ Schuss mein Budget sprengen (soager wiedergeladene)

Also vergesst das mit der occasions DB da wird einer bereits die Sau damit rausgelassen haben.und wenn das teil nicht mehr reparabel ist verkauft er es für 30-50%.
 
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Derrhunter1234 schrieb:
überläufer88 schrieb:
@deerhunter,
wie viel Geld willst du denn in die neue Doppelbüchse investieren? Die Heym 88PH bekommst du doch auch in 500 N.E. für 12.790€ Listenpreis. Ich würde mir eine neue kaufen. Der Preisliche unterschied zu einer gebrauchten ist auch nicht so riesig.

wmh

Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Werde noch etwas zuwarten vieleicht ergiebt sich trotzdem was günstiges.

Du hast aber immer noch nicht gesagt wieviel du investieren willst für deine DB 500NE ! Ich glaube nicht das so was unter 10000 Euros zu erwerben ist, ausser sie hat gut gedient, was auf Grund des Alters dieser Waffen bei Heym nicht möglich ist ! Ich habe noch nie eine billige gebrauchte DB 500 NE gesehen ausser die viel mehr angebotene schwarzpulver Versionen, 500 Express oder 500 BPE , die aber auch um die 4000 Euros kosten !
http://www.egun.de/market/item.php?id=2964265

Sie ist schon wieder da ! Preisvorschlag machen !
:)
 
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grandveneur schrieb:
... schwarzpulver Versionen, 500 Express oder 500 BPE , die aber auch um die 4000 Euros kosten !

...ja, leider !!! :cry: (und dabei würde ich mich mit einer .500 BPE schon zufrieden geben).

Grüße
Saturn
 
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Es ist immer erstaunlich welch Träume so ein Thema weckt. Die Heym 88 bekommt man bis Kaliber 375 H&H recht häufig, zu sehr günstigen Preisen. In 500 N.E. jedoch recht selten. Mit viel Glück bekommt man vielleicht eine für 8000€+. Die besten Chancen hat man wahrscheinlich bei Stiegele oder Holts.
Ich würde mir jedoch eine neue 88PH kaufen. Die kannst du dann auf die gewünschte Laborierung einschießen lassen bzw. mit dabei sein und sie selbst schießen. Du hast Garantie und immer einen Ansprechpartner, falls etwas nicht zur Zufriedenheit läuft. Die 88PH buntgehärtet mit schönem dunklem Schaftholz und einer Büffellederkappe und Expressvisier mit 3 Klappen und H&H Überklappkorn..............träum........ :wink:

p.s. hier gibt es immer ganz gute Heym Doppelbüchsen (meist aber recht teuer). Es wird gerade eine Heym 88B Safari SS in 470 N.E. mit Wechsellauf 375 H&H angeboten.

http://www.feine-jagdwaffen.de/cms/inde ... pelbuchsen
 
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at Überläufer88

Ja angeboten wird viel aber bezahlt ist meist eine ganz andere Welt. Wer will schon so ein abgelutschtes Teil kaufen mit schülstiger Gravur, Den Teilen da auf der HP sieht man das schon von weitem an dass die Teile schon recht alt sind und die Heym hat diesen Elefantenkopf hebel, dafür gibt es Abzug. Weil kitschiger geht es nicht mehr (Dafür wurde bei der Herstellung dann auch noch viel Zeit investiert und am schluss bei wieder verkauf zieh jemand noch was ab von Standardnodell weill es einfach eine künstlerische Entgleisung darstellt). Komischerweise tauchen über all immer wieder die gleichen etwas verunfallten Teile auf dem Markt auf. Und ganz normale Waffen sind nicht dabei, weil die vermutlich schon vorher unter der Hand weg gingen und nur die geschmacklichen Entgleisungen es bis ins Web schaffen.
 
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Ich weiß nicht, woher immer dieser Beißreflex kommt, wenn eine Waffe schön graviert ist - hier wie genauso langweilend im eGun Stilblütentrööd.

Eine kunstvolle Verzierung einer handwerklich hochwertigen Waffe ist wie das gekonnte Werk eines Visagisten bei einer schönen Frau - nicht das nuttige Ankleistern mit knalligen Farben, das gibt es freiich auch. Braucht man ja nicht zu kaufen.

Eine MR308 hie, eine Heym 88B da, beides ok, aber beides trennen Welten.
 
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überläufer88 schrieb:
Die Heym 88 bekommt man bis Kaliber 375 H&H recht häufig, zu sehr günstigen Preisen. In 500 N.E. jedoch recht selten. Mit viel Glück bekommt man vielleicht eine für 8000€+.

:arrow: Stimmt leider
 
A

anonym

Guest
solmspruefung schrieb:
wenn eine Waffe schön graviert ist -
.

Schön ist halt relativ.

Der Eine mag keine röhrenden Hirsche, der Andere findet die nackigen Frauen mit vergoldeten Füßen unpassend auf einer Jagdwaffe.
 
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@semi, ja da hast du sicherlich recht. Gravuren sind schon Geschmackssache. Ich stehe mehr auf englische Arabesken usw. Den Elefantenschädel muss man auch mögen. :wink: Die Tiergravuren finde ich aber recht gelungen. Das schöne ist ja, dass man bei der Gravur genau seinen Geschmack verwirklichen kann (der ist natürlich verschieden). Es gibt sicherlich Leute die genau auf solche Gravuren total abfahren und dann solch eine Waffe kaufen. Hier mal eine etwas andere Gravur mit feinen englischen Arabesken, Laufwurzelgravur und Büffelhaupt.

Heym 88B Safari Deluxe
7701633ecx.jpg


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Beste Grüsse
ü
 
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Mir gefallen mehr die Italienischen Gravuren im Bullionstil. Das Reliev finde ich zu schwer obwohl sich das länger hällt.

Ein grosses Probelm der Gravuren ist dass man die Waffe einer Produktionszeit zu ordnen kann, speziell der Barok der 60er-80er Jahres ist heute doch recht abgestanden. Und selbiges blüht den heutigen Designs. Und alt English sieht immer nach über 100 jähriger Waffe aus. Eine Waffe ohne Gravur altert viel langsamer. Und dann noch das Rostproblem, die Graviertenfächen sind viel aufwendiger zu reinigen, und schweiss hock sich darin richtig fest, anschliessen rostet die Waffe von der Gravur her.

Eine Gravur ist nur dem jenigen zu Empfehen der das Teil als Kunstgegenstand ansieht und damit fast nie schiessen will. Für eine Waffe die man brauchen will gibt es nur einen ohne Gravur.

Heym produziert neue hochstehende Konstruktionen und verpasse den Teilen eine alt wirkende Baroke Gravur, das kann ich nicht nachvolziehen.
 
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@überläufer 88:
:shock:
Das Gewehr ist ein TRAUM!!!
Will haben...
 
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semi schrieb:
Eine Gravur ist nur dem jenigen zu Empfehen der das Teil als Kunstgegenstand ansieht und damit fast nie schiessen will. Für eine Waffe die man brauchen will gibt es nur einen ohne Gravur.

Außer zu deinem Geschmack, den ich nicht teile: Einspruch!
 

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