Heckler & Koch, der Endloshickhack

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 13565
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24 Feb 2014
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was auch immer aber ein gewehr das nicht theoretisch einen 10 cm kreis auf 100 meter schafft würde man hier im forum nicht sehen wollen. wie gesagt sind das tests die man in den munitionsfabriken mit "schießmaschinen" durchführt um von der seite aus sicher zu sein.
das schütze arsch sowas unter stress nicht umsetzen kann ist ein anderes lied. ich schieße aufgelegt und mit zeit auch besser als im stehen unter druck.

Eine auf militärisch relevante Distanzen & Ziele verläßlich genau schießende Waffe erhöht die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Bekämpfung des Ziels mit kurzem Zeit- und Munitionsaufwand und kann somit auch zur Lebensversicherung werden. Nicht umsonst legt bspw. das USMC sehr viel Wert auf Schießfertigkeiten:
"[....] what counts in war is not the rounds we fire, the noise of our burst, nor the smoke we make. We know that it is the hits that count."
Im Gegensatz zu Gesellschaften und deren Armeen, wo menschliches Leben eher als Verbrauchsmaterial gesehen wird, man auf Quantität statt Qualität und somit auch auf billige und daher Massenproduktion ermöglichende Ausrüstung setzt, hat speziell in westlichen Armeen die Sicherung der Überlebensfähigkeit der eigenen Soldaten bzw. Materials eine sehr hohe Priorität. Das erfordert natürlich auch andere Qualitätsstandards - man vergleiche bspw. die Konzepte hinter westlichen Kampfpanzern mit deren ihrer Gegenspieler, Stichwort Panzerung, Sicherung der Munition gegen Explosion etc. pp.
Und in dieses Konzept gehört m.E. auch eine verläßlich präzise schießende Infanteriewaffe.
Ein entsprechender Gedankengang hinsichtlich Focus auf Präzision liegt m.E. auch dem Wechsel von MG3 zu MG5 zugrunde: natürlich hat das MG3 eine beeindruckende Kadenz, aber im Normalfall auch nur eine offene Visierung. Das MG5 hingegen hat eine geringere Kadenz -sie läßt sich auch stufenweise verstellen- und dazu i.d.R. auch eine montierte Optik.
Die Kontroverse zwischen Masse und Klasse ist in der Vergangenheit aber oft zugunsten der Masse ausgegangen.
Am Ende wäre mir ein unter allen Umständen zuverlässiges Sturmgewehr lieber als das letzte Quäntchen Präzision. Wenn es darauf ankommt, gibt es sicher anderes.
 
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11 Aug 2011
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Das Traurige ist ja nicht, daß ein Gewehr, wenn der Lauf heiß ist, irgendwann nicht mehr so toll trifft. Das Traurige ist, daß man von der Bundeswehr einfach nicht mehr erwartet, daß irgendetwas richtig funktioniert.
 
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5 Jul 2016
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Als ehemaliger Zivi eine Frage am Rande:

Was darf man in der Praxis von so einem Sturmgewehr überhaupt an Präzision erwarten?

Wenn wir bei der Jagd Büchse oder ZF mal stärker anschlagen, wird empfohlen, vor dem nächsten Schuss auf Wild erstmal einen Kontrollschuss zu machen.

Beim Gedanken an einen Soldaten im Feld, der mit Waffe über Hindernisse hüpft und durch den Dreck krabbelt.... bekommt so ein Sturmgewehr vermutlich auch einiges ab. Sind die militärischen Waffen/Montagen/Optiken robuster als unsere Jagdwaffen, oder ist Präzision wenige wichtig?

Und Bonusfrage: Wer schießt die Waffen bei der BW ein? Darf da jeder an der ZF Verstellung rumdrehen, gibt sie bei Dienstende zurück in die Waffenkammer, und der nächste Kandidat der sie ausleiht hat dann seine Freude mit der verstellten Optik?
 
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Das Traurige ist ja nicht, daß ein Gewehr, wenn der Lauf heiß ist, irgendwann nicht mehr so toll trifft. Das Traurige ist, daß man von der Bundeswehr einfach nicht mehr erwartet, daß irgendetwas richtig funktioniert.


Tjoa, das ist eben das Ergebnis, wenn über 3 Jahrzehnte hinweg die Bundeswehr immer nur belächelt und systematisch kaputt gespart wurde.
Wenn es nach der Truppe ginge, dann liefe das meiste anders und vor allem besser.
 
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11 Aug 2011
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Wer schießt die Waffen bei der BW ein?
Zu meinen Zeiten, ok, ist ne Weile her, hatte man den Haltepunkt zu wissen.
Kam also irgendjemand auf die Idee Dich mit "Gefreiter, Haltepunkt ihres Gewehrs" anzublaffen, mußte man direkt "oben links" antworten.
 
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5 Jul 2016
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Wie hoch ist denn die angedachte Lebensdauer eines G36 (bzw. Nachfolgers) bei der BW?

Wie viel Schuss macht man damit pro Jahr?

Wenn Soldaten bei Übungen die Waffe grob durch den Dreck ziehen... wie lange hält da die Brünierung? Bzw. wie lange halten die restlichen (Plastik)Teile bei dieser Nutzung?
 
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24 Dez 2004
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Im Rahmen N(eu)SAK habe ich "mein" G 36 für mich eingeschossen. So wie alle anderen auch.
DIe Zeiten wo die Kompanie mit 5 Waffen rausfährt damit wenig geputzt sind ist üblicherweise vorbei.
 
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19 Aug 2005
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-eine automatische waffe mit der schnell hintereinander geschossen wird - wird heiß

-das bedeutet das material aus dem dieses gewehr besteht wird durch diese erwärmung verspannungen zeigen die zu treffpunktverlagerungen führen müssen

- diesen physikalisch bedingten vorgängen kann man durch technische tricks in gewissem maße begegnen, ideal wäre zum beispiel ein laufdurchmesser von 1 meter

- es gibt aber keinen vorteil ohnen einen nachteil an anderer stelle

- wer der meinung ist das die gesetze der thermophysik nicht gelten gehört in behandlung, zumindest unter beobachtung
 
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