Haupt- und Trägerschüsse

[Dibbelabbes]

Das verhält sich wohl auch wie die Nachsuche auf Füchse .
Im Vergleich zu Rotwild , werden erheblich mehr Füchse erlegt.
Aber vermutlich wesentlich weniger nachgesucht.
Scheint wohl daran zu liegen , daß bei kleinerer Trefferfläche auf gleicher Entfernung viiiieeel besser getroffen wird

 

[Obelix]

Ich hab schon ein paar Füchse nachgesucht, endete leider meist am nächsten Bau...

 

[awo425]

Unglaublich was die wegstecken können.
Wie oft hat man Sauen mit ausgeheilten Verletzungen oder sogar verkapselten Geschossen.
Aber die Rehleins sind auch nicht zu unterschätzen, indem was die ausheilen können.

Ich hab das eine Jahr ne 3beinige Sau und einen 3beinigen Bock erlegt.
Auch mal nen Keiler mit verheiltem Krellschuß.

 

[!!Sauen!!]

Dennoch sind verheilte Schüsse eher die Ausnahme als die Regel, da hilft alles Schönreden nicht. Ein Großteil der angeflicken Stücke wird eher jämmerlich eingehen als dass sie genesen.

 

[Hegerstolz]

Ich hab schon ein paar Füchse nachgesucht, endete leider meist am nächsten Bau...

….und weil das fast immer so ist, hab ich schon viele Jahre Füchse bei Drückjagden gar nimmer frei gegeben. Wenn ich mit 10 -14 Rehen dastehe und voll beschäftigt bin nach so ner Jagd, dann laufen höchstens 1-2 die Kontroll- oder echten Nachsuchen auf Schalenwild und bitte bloß keine eh frustranen Einsätze auf angeschossene Füchse. Die vertane Zeit erspare ich mir und allen Beteiligten.
Und seh das mit Haupt-und Trägerschüssen ähnlich: wenn man die im Revier einfach bleiben lässt, erspart man sich auf längere Sicht einfach höchst anspruchsvolle und letztlich widerliche Nachsuchenarbeiten. Schlimm genug, dass es bei Schwarzwildbejagung gelegentlich passiert- die Mobilität von Stücken mit schlechten Haupt-und Trägerschüssen kann tagelang mehrere Gespanne auslasten bis es endlich liegt…oder man abbricht. Einfach übelste Erinnerungen.

 

[Dackelblick]

Dann stell ich das Bild hier nochmal ein.
Erlegt um Sommer bei Mond am Mais.
Ging nach dem Schuss in den Mais. Ich hab die Sau am nächsten morgen Nachgesucht und gefunden.
Ich vermute Schuss auf einer DJ im Herbst/Winter. Erlegt im August.
Anhang anzeigen 270853

Anhang anzeigen 270854

Ich war noch Jagdschein anwerter.
DJ und als Treiber dabei.
Ein Freund und Geschäftspartner vom Beständer ist aus einem reinen Niederwildrevier gekommen.
Ein fantastischer Flintenschütze und so hat er auch den Keiler beschossen.
Von hinten durch gezogen und die Kugel auf die Reise gebracht.
Am Anschluss wurde vom Unterkiefer die vordere Spitze gefunden.
Die Nachsuche brachte keinen Erfolg.
Der Keiler wurde zum Glück 2 Wochen später an der Kirrung erlegt.
Von solchen Schüssen auf einer DJ kann sich auch niemand Freisprechen.

 

[nebuloes]

Was haltet ihr von folgendem „Einstellungstest“?

- Potentieller BGS-Inhaber soll im Rahmen des Kennenlernen seine Jagdwaffe mitbringen.
- Bei der Revierbesichtigung kommt er auf eine bequeme Kanzel und soll einen Golfball in 100m beschießen (wer großzügig ist, gibt einen Tennisball frei)
- gelingt im das nicht, sind ihm Schüsse auf‘s Haupt dauerhaft untersagt.

Ich bin kein Pächter, vergebe folglich keine BGS. Würde ich das machen, wäre bei mir aber wohl ein solcher oder ähnlicher Test verpflichtend. Der müsste noch nicht einmal schwierig sein- er sollte einfach nur zeigen, dass er ohne Schießstand-Bedingungen schnell und zuverlässig mit seiner Waffe zurecht kommt.

 

[Ludwig.Ly]

Ich bin Pächter und vergebe Scheine. Es gibt zig wichtigere Sachen, als eine Präzisionsanforderung an den JJ… klar geht man mal gemeinsam Schießen, aber um zu lehren, nicht um zu kontrollieren.

Von sich aus ist noch kein mir bekannter JJ darauf gekommen, Haupt oder Träger als Ziel zu wählen…

Man man man …. Jagd/ein Revier ist das freundschaftliche Teilen eines Hobbys in einer Gemeinschaft, kein Arbeitsverhältnis

 

[Dauphin-Trapper]

Was haltet ihr von folgendem „Einstellungstest“?

Der Unterschied zwischen einem Golf/Tennisball und Wild ist, dass das nicht daselbe ist, bei Wild spielt immer eine gewisse "Aufregung" mit.
Also wohl eher nicht vergleichbar.
D.T.

 

[(Sus scrofa)]

Was haltet ihr von folgendem „Einstellungstest“?

- Potentieller BGS-Inhaber soll im Rahmen des Kennenlernen seine Jagdwaffe mitbringen.
- Bei der Revierbesichtigung kommt er auf eine bequeme Kanzel und soll einen Golfball in 100m beschießen (wer großzügig ist, gibt einen Tennisball frei)
- gelingt im das nicht, sind ihm Schüsse auf‘s Haupt dauerhaft untersagt.

Ich bin kein Pächter, vergebe folglich keine BGS. Würde ich das machen, wäre bei mir aber wohl ein solcher oder ähnlicher Test verpflichtend. Der müsste noch nicht einmal schwierig sein- er sollte einfach nur zeigen, dass er ohne Schießstand-Bedingungen schnell und zuverlässig mit seiner Waffe zurecht kommt.

Egal ob er/sie so einen "Schusstest" reproduzierbar wiederholen könnte, würde es bei mir, sofern ich Pächter wäre, trotzdem keine Hauptschüsse geben!
Ausnahmesituationen aussen vor.
Sollte der/die JES Inhaber trotzdem Haupt- oder Trägerschüsse auf gesundes Wild abgeben, dann wäre das bei mir das letzte Mal gewesen.
Wenn dadurch auch noch eine Nachsuche entsteht, darf der/die Schütze auch selber an der Nachsuche teilnehmen.
Punkt

 

[VJS]

Ich hätte jetzt eher gesagt der Hauptunterschied liegt darin, dass sich der Golfball im Normalfall noch bewegt

 

[Allez]

Ich hätte jetzt eher gesagt der Hauptunterschied liegt darin, dass sich der Golfball im Normalfall noch bewegt

....und wenn man ihn nicht trifft, ist es kein Problem!

 

[nebuloes]

Es gibt zig wichtigere Sachen, als eine Präzisionsanforderung an den JJ… klar geht man mal gemeinsam Schießen, aber um zu lehren, nicht um zu kontrollieren.

Was sind für Dich wichtigere Sachen?
(Aus Interesse, nicht Provokativ gemeint)

 

[Ludwig.Ly]

Was sind für Dich wichtigere Sachen?
(Aus Interesse, nicht Provokativ gemeint)

Darüber könnte man wohl Bücher schreiben … Ehrlichkeit, Fleiß, Zuverlässigkeit, Respekt vor der Kreatur…

Im wesentlichen menschliche Komponenten. Die Praxis ist oft ein Handwerk, das kann man erlernen. Propagiert man gegenüber dem JJ aber Haupt- und Trägerschüsse als Spitze der Fleischqualität und jagdlichen Präzision, braucht man sich meiner Meinung nach über gewisse Auswüchse nicht wundern.

 

[nebuloes]

Im wesentlichen menschliche Komponenten. Die Praxis ist oft ein Handwerk, das kann man erlernen. Propagiert man gegenüber dem JJ aber Haupt- und Trägerschüsse als Spitze der Fleischqualität und jagdlichen Präzision, braucht man sich meiner Meinung nach über gewisse Auswüchse nicht wundern.

das halte ich auch für wichtig.
Nicht falsch verstehen- ich bin keiner von denen, „die auf alles schießen, was sich bewegt“.
Ich kenne aber inzwischen genug Theoretiker, die von der Kanzel unter moderatem Zeitdruck nicht ausreichend sicher schießen.