Wer nicht die Zeit oder Lust hat einen waidgerechten Schuss auf breit und frei stehendendes Wild bis 150 Meter anzutragen hat bei uns nichts verloren.
Mit der Vorgabe, bekommst du im Feldteil unseres Revier kein Reh mehr in Schussdistanz, sobald die Felder abgeerntet sind.
Wenn man Felder von 30 ha und mehr hat, auf denen es keinerlei Deckung zum Anpirschen gibt, bleibt nur der weite Schuss. Dafür haben wir an den Stellen dann sehr stabile Kanzeln mit sehr guten Auflagemöglichkeiten, um einen sicheren Schuss abgeben zu können.
Spätestens ab November stehen die Rehe mitten auf dem Feld und kommen so gut wie nie näher als 200 m an die Feldkante heran.
Wer will es einem Jäger da verübeln, wenn er auch mal auf 200 oder 250 m einen Schuss abgibt?
Solange er das sicher kann, ist daran nichts auszusetzen.
Ich selbst bevorzuge auf solche Distanzen den Liegendanschlag, was auf unseren großen Kanzeln mit großzügigem Podest auch möglich ist.
Im Gebirge schießt man ja teils noch weiter auf Gams, darüber regt sich seltsamerweise keiner auf, trotz der unberechenbaren Windverhältnisse im Gebirge.
Irgendwo ist sicher eine Grenze, ab der selbst bei Windstille alleine durch die Geschossflugzeit zu viel Unsicherheit in den Schuss kommt, aber davon sind wir bei 250 m noch ein gutes Stück entfernt.
Das ist aber im Prinzip eine sinnlose Diskussion, weil jeder seine persönlichen Grenzen anders legen sollte, je nach Fähigkeiten und Umständen. Wichtig ist, dass man seine Grenzen und die Einflussfaktoren wie Wind, Flugzeit des Geschosses, etc. kennt und entsprechend handelt.
Im Zweifel ist etwas mehr Vorsicht immer besser, als hinterher eine Nachsuche zu haben.
Beim Breitstehen bin ich allerdings voll bei dir. Wer bei uns auf Träger oder Haupt schießt, der schießt spätestens nach dem zweiten Mal nie wieder bei uns. Hegeabschüsse (echte!) mal ausgenommen, denn da ist jeder Schuss gut, der das Stück erlöst oder es wenigstens kranker macht, um das Leid zu verkürzen.