Handladen direkt auf dem Stand?

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Guten Abend,

stelle mir seit einiger Zeit die Frage, ob es nicht praktisch wäre, bspw. bei ersten Ladungsversuchen zu einer neuen Laborierung (bspw. die Ladeleiter) diese direkt auf dem Stand zu laden.

Das Equipment fällt nicht ins Gewicht (gezünderte Hülsen, Geschosse, kleine Pulvermenge, Lee Handpresse, Matrize, kleine Digitalwaage, Pulvertrickler und Schieblehre).
Nach dem Schuss wird die nächste Stufe geladen und die Waffe kühlt derweil aus.
In den USA gang und gäbe. Ich sehe eigentlich nur Vorteile. Zumal man bei uns für jede neue Laborierung neu auf den Stand fahren muss und nicht einfach aus der Scheune in die Prärie schießen kann.

Wer praktiziert sowas hier bzw. wer kennt einen aus den 1000 Gründen, warum das verboten ist?

WMH
hajoka
 
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Wer praktiziert sowas hier bzw. wer kennt einen aus den 1000 Gründen, warum das verboten ist?
Verboten..... keine Ahnung, aber das Problem ist eher der deutsche Stand. So eine Lüftung kann ganz schön viele Probleme mit der Präzision der Waage machen.
 
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Die Antworten erwartungsgemäß. Aber wo steht denn, dass es verboten ist?
In den „Sicherheitsvorschriften“ meines Stammschiessstandes (übrigens ohne elektrische Lüftung) steht davon nichts…
 
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Es gibt eine Methode, die m.E. das Beste aus zwei Welten (zu Hause Ruhe und Konzentration, hochpräzise Wiegemöglichkeit bzgl. Ladeleiter, etc. und das Bedürfnis, verschiedene Ladungen zu testen, ohne nachher aufwändig fertige Patronen delaborieren zu müssen) vereint: Man entwickelt eine Ladeleiter und setzt die Geschosse nur ganz leicht auf die Hülsen. Auf dem Stand beginnt man mit der schwächsten Ladung und setzt mit der Handladepresse nur so viele Geschosse in die Endposition, wie man zum Probeschießen benötigt. Die übrig gebliebenen Patronen lassen sich zu Hause sehr einfach und ohne Beschädigungen mit der Spannzange ziehen. Man muss allerdings darauf achten, dass die Handladepresse und die stationäre Presse zu Hause mit der eingestellten Setzmatrize die gleiche Setztiefe produzieren. Zwischen Lee Handladepresse und (älterer) Rock Chucker kann die Setzmatrize ohne Veränderung hin-und hergewechselt werden, ohne dass sich die Setztiefe des Geschosses ändert.
 
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Ich lade im Endstadium der Ladungsabstimmung 50 oder 100 Stück mit oberer L6 und nehme eine Lee-Handpresse mit Setzmatrize und einen Messschieber mit zum Schießstand.
Dann wird 1/10mm-weise verkürzt bis es passt.
... Zwischen Lee Handladepresse und (älterer) Rock Chucker kann die Setzmatrize ohne Veränderung hin-und hergewechselt werden, ohne dass sich die Setztiefe des Geschosses ändert.
Wichtiger als die Presse dürfte die Verwendung des selben Hülsenhalters sein...
Gruß-Spitz
 
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War früher mit der Hand üblich. Pulver war in Papiertütchen. Geschoß wurde mit der Hand gegen die Tischkante in dafür vorgesehene Bohrungen gesetzt. Kann man bei der königlichen HSG heute noch besichtigen. In USA kenne ich es von BR Schützen, die nur wenige vollkommen gleiche Hülsen einsetzen.
 
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Das Verbot kommt nicht vom Schießstand, das Verbot kommt aus den Verordnungen zum Wiederleladen. Hast du einen Schein §27? Solltest du gelernt haben..
 
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Ich habe das schon seit vielen Jahren hier in Schweden an unserem offenen Stand praktiziert (der ist nur sehr schwach frequentiert). Für meine Zwecke funktioniert es sehr gut, Ruhe und Musse habe ich wie zu Hause, da ich dort immer alleine bin, und es spart eine Menge Fahrerei. Ich bereite die Hülsen vor, schraube eine leichte C-Presse zum Geschosssetzen dort an den Tisch, wiege die Pulverladungen ab und los geht's

Ich muss aber zugeben, dass ich jagdliche Ladungen entwickle, mit denen kaum über 100m geschossen wird, so dass es nicht auf den letzten mm Präzision ankommt.
 
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@winchester: wie kannst Du so etwas hier schreiben? Du entwickelst Ladungen für die Jagd, mit denen kaum über 100m geschossen werden?
Das ist ja reiner Dilettantismus - erst ab 300m kann man die Präzision ermitteln und dann sind auch nur Patronen tauglich, die auf 1400m noch im Überschallbereich liegen!
 

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