Hand auf's Herz

[accipiter76]

Wahrscheinlich durch das schnelle "Halt" der Aufsicht nicht richtig durchrepetiert und hat so die Patrone gleich wieder ins Lager befördert.

 

[Solms]

Und dann? Vor Schreck nochmal abgezogen? Da muss GruenerBaum ihn ganz schön angebrüllt haben.

 

[Christoph aus Hamburg]

Moin zusammen,

ich hab meine neue BBF 95 geliefert bekommen, Anschußscheibe lag dabei, und direkt raus ins Revier zum Bockansitz mit Papa (kein Jäger). Da stellt sich plötzlich die Frage, welcher Abzug ist eigentlich wofür? Peinlich, Handhabung beim Jagdschein x-mal mit dieser Waffe gehabt, ist aber nicht hängen geblieben, da nur in der Theorie. Egal, Waffe gebrochen und einfach ausprobiert. Vorne ist für Kugel - hinten für Schrot.

Bald darauf kam ein Fuchs angeschnürt - klasse, kann ich direkt den Schrotlauf antesten. Fuchs kommt reichlich zügig heran und auf 20 m lass ich die Schrotgarbe fliegen - schöne Sache so ein Schrotlauf, und so einfach!

Ich breche die Waffe und nehme eine ungenutzte Schrotpatrone heraus und frage mich, wieso denn der Fuchs sauber liegt. Da hatte ich trotz Überprüfung den falschen Abzug betätigt und mit Kugel geschossen.

Gruß

Christoph

 

[50+]

Hallo zusammen,

mir ist mit meiner neuen B4 BBF das gleiche passiert. Als ich sie neu hatte wollte ich im Revier die Schrotdeckung überprüfen und habe beim ersten mal die Kugel fliegen lassen. Zwar kannte ich die Zuordnung der Abzüge, ... trozdem falsch gemacht.

Solange Kugelfang vorhanden ist, ist es ja kein Problem aber die Krähe im Baum ...

Da hilft nur Waffendrill.


Weidmannsheil

50+

 

[Passion]

Also wenn es um das Verwechseln der Abzüge geht kann ich auch ein Lied singen. Vor allem in Situationen in denen es schnell gehen muss ging mir schon ungewollt die große Kugel raus, statt der kleinen. Den Fuchs/Bock hat es nicht mehr interessiert. Etwas verwundert war ich aber doch als ich die Waffe geöffnet habe und das ZH der 9,3 war abgeschlagen. Aber das passiert selbst noch meinem alten Herrn der die Waffe jetzt 20 Jahre führt...

 

[Sense0815]

Wo Menschen arbeiten, machen Menschen Fehler. Ich habe aufgrund meines Berufes viel mit Waffen zu tun und was ich da gesehen und erlebt habe kann ich hier garnicht alles beschreiben. Was aber hilft besonnener mit Waffen umzugehen sind für mich die 4 grundlegenden Sicherheitsregeln.

1. Eine Waffe ist immer als geladen zu betrachten.
( Also gehe ich ausnahmslos auch so damit um)
2.Eine Waffe ist nie auf etwas zu richten, dass ich nicht treffen will.
(Stichwort: Mündungsbewusstsein)
3. Der Abzugsfinger berührt den Abzug erst wenn die Visiereinrichtung auf das Ziel gerichtet ist.
(Der Zielvorgang dauert länger als dass Platzieren des Fingers an den Abzug. Vermeidung von z. B. Laufschüssen beim ins Ziel gehen)
4. Sei dir deines Zieles sicher
( ich schiesse nur auf etwas, dass ich auch identifizieren kann.)

Wenn man sich daran hält hat man, auch wenn Fehler bei der Handhabung geschehen, das Risiko auf das Minimum welches einem Menschen möglich ist reduziert, dass aus Fahrlässigkeit ein nicht umkehrbarer Schäden entsteht.
Ich wiederhole mich gerne nochmal. Wo Menschen arbeiten, machen Menschen auch Fehler. Ziel kann es nur sein einen dauerhaften Schaden zu verhindern und die Fehlerhäufigkeit zu minimieren.
Ich bin froh das mir in über 10 Jahren kein Fehler im Umgang mit Waffen passiert ist das mir die Knie weich wurden oder ggf. noch werden, auch wenn mir mit Sicherheit auch schon Fehler passiert sind, die ich in dem Augenblick nicht einmal bemerkt habe. Aber das mittlerweile unbewusste einhalten der 4 grundlegenden Sicherheitsregeln machen die Welt für mein Umfeld und für mich, wenn ich mit Waffen umgehe ein klein wenig sicherer.

In diesem Sinne, Waidmannsheil.
Lucas

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[Gutsnobrain]

Wenn ich die Posts so Revue passieren lasse, wird mir erst bewußt dass ein nicht zu unterschätzender Faktor der Vorkommnisse durch unsere heutige Lebenswelt und, ja auch durch die verkorkste Gesetzgebung resultiert.

1 zu 1 hab ich so oder ähnliches erlebt, aber doch beim Plinking mit Luftgewehr oder -pistole im Garten und der mögliche Schaden ebenso wie die resultierenden Konsequenzen lagen im vertretbaren Bereich. Hier war es der zerschossene Blumentopf, dort die Backpfeife.

Würde gerne mal die Verantwortlichen beim Bund fragen wollen, war der Rekrut in den 70ern genauso unbeleckt wie heute oder doch nicht?

 

[Gutsnobrain]

Ach ja, was Hänschen nicht lernt........

 

[diefliege]

ich habe kürzlich einen Sachkundenchweis für Signalpistolen und andere Rettungssignale machen müssen (Jagdschein reicht da angeblich nicht und wird u. a. beim Chartern von Booten verlangt).
Man bereitet sich zu Hause auf die Prüfung vor, zum Termin erhält man ca. 30 Min. Einweisung, dann folgt schriftliche und praktische Prüfung.
Ich gönn' es ja den Beteiligten, dass das so einfach geht - während der Prüfung durfte ich allerdings mehrmals in die Mündung der Signalpistole blicken (mir wurde regelrecht übel dabei - dürfte durch meine Erziehung begründet sein) und auch insgesamt wurde SEHR leichtfertig mit den Signalmitteln umgegangen. Mein Kommentar an den Prüfer nach der Prüfung, dass bei mir kaum einer der Anwesenden aus diesem Grund den Schein bekommen hätte, wurde nur mit einem Achselzucken abgetan... Korrekter Umgang mit Waffen scheint nicht überall eine Rolle zu spielen.
Die Damen und Herren dürfen jetzt aber alle losziehen und Signalpistolen erwerben. Und die fallen auch unter das Waffengesetz und sind durchaus in der Lage, tödliche Verletzungen zu verursachen!

 

[Daimler1989]

Hi,

etwas peinlich: Ich habe mal eine Mülltonne im rückwärtigen Bereich des Schießstands durchlöchert. Mit einer "ungeladenen" 357 Magnum vom Schützenkollegen. Drückt mir das Ding in die Hand und sagt "Probier mal den Abzug" - war das einzige Mal, wo ich nicht reingeschaut habe, ob eine Waffe leer ist. Das kommt davon, wenn man die gute Erziehung vergisst, weil man jemandem vertraut...