Grünlandschaden unter "Kuhpfladen"

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Hallo,

seit zwei Wochen bin ich dabei, Schäden auf dem Grünland zu beseitigen. Dabei ist mir aufgefallen, das sich ca. 90% der Wühlstellen unter noch relativ frischen Kuhpfladen befinden.

Da ich keine Lust mehr habe, in der Kuhsch..... herumzutrampeln möchte ich mal Nachfragen, ob jemand Auskunft darüber geben kann, ob es eine Art Verpflichtung der Landwirte dazu gibt, Ihre Wiesen bei Wühlschäden ung gleichzeitegen starkem "befall" von Kuhpfladen abzuschleppen.

Wenn man es mal ganz kritisch betrachtet könnte man auf die Idee kommen, das die Wiesen extra nicht abgeschleppt werden, da es im letzten Jahr genauso gelaufen ist und im Frühjahr das Geschreie nach Wildschadenersatz dann groß war.

Waihei Sepp
 
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Wie findest du den Wühlschaden unter der Kuhflade?
Deckt die nicht den Schaden zu?

Kuhfladen sind Dünger, du wirst dir schwer tun, den Landwirt davon zu überzeugen, den Dünger von der Wiese zu karren :wink:
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Edith versteht erst jetzt, was ihr unter "abschleppern" versteht.
Eine Verpflichtung zum Verteilen der Fladen dürfte es nicht geben..
 
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Hallo Sepp.

Ja. Leider entwicklen sich in den Kuhfladen die Maden und Engerlinge besonders gut, weswegen die Wildsauen natürlich dort besonders wühlen. Eine Verpflichtung dass der Landwirt nun die Wiese abschleppen muss, besteht aber meines Wissens nicht.

Bei uns ist es aber so, dass die Landwirte es trotzdem machen. Die Landwirte die ich kenne, wollen eine gepflegte Wiese haben und keinen Wildschaden. Aus diesem Grunde schleppen die Landwirte die Wiesen freiwillig ab da sie natürlich wissen was passiert wenn sie es nicht tun.

Ich pers. würde mal mit den betreffenden Landwirten reden und ihnen die Problematik erläutern. Wie gesagt, ich kann mir nicht vorstellen, dass die Landwirte sich dagegen sträuben die Wiese abzuschleppen.
 
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barry08 schrieb:
Kuhfladen sind Dünger, du wirst dir schwer tun, den Landwirt davon zu überzeugen, den Dünger von der Wiese zu karren :wink:
Nicht wegkarren! Verteilen reicht schon um eine vermehrte Engerling- oder Madenentwicklung zu verhindern.
 
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Sepp schrieb:
Hallo,

seit zwei Wochen bin ich dabei, Schäden auf dem Grünland zu beseitigen. Dabei ist mir aufgefallen, das sich ca. 90% der Wühlstellen unter noch relativ frischen Kuhpfladen befinden.

Da ich keine Lust mehr habe, in der Kuhsch..... herumzutrampeln möchte ich mal Nachfragen, ob jemand Auskunft darüber geben kann, ob es eine Art Verpflichtung der Landwirte dazu gibt, Ihre Wiesen bei Wühlschäden ung gleichzeitegen starkem "befall" von Kuhpfladen abzuschleppen.

Wenn man es mal ganz kritisch betrachtet könnte man auf die Idee kommen, das die Wiesen extra nicht abgeschleppt werden, da es im letzten Jahr genauso gelaufen ist und im Frühjahr das Geschreie nach Wildschadenersatz dann groß war.

Waihei Sepp

Bei uns betreiben die Bauern vorbildliche Wiesenpflege, nach Abtrieb werden die Wiesen gemähnt und Abgeschlepp, Wildschäden in den Wiesen haben wir trotsdem aber nicht wegen den Kuhpfladen. An einigen Stellen sind goße Mäusepopulationen woanders sinds die Isektenlarven.
Vor und nach dem Winter haben die Sauen einen hohen Eiweißbedarf, Früher haben wir um diese Jahreszeiten Rinderpansen rauß gebracht, das hat die Schäden in den Wiesen um 80 % reduziert, ist heute aber leider verboten.......

weihei Heinz
 
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@Hasty
Natürlich hat man trotz abschleppen der Wiesen und verteilen der Fladen trotzdem Wühlschäden durch Schwarzwild ... allerdings war es bei uns früher ähnlich wie beim Threadstarter, dass insbesondere dort die Schäden besonders gross waren wo Fladen lagen. Seit die Bauern die Wiesen abschleppen ist es besser geworden.
 

Rotmilan

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Ich meine, auf Pferdekoppeln brechen die Sauen noch lieber. Könnt ihr das bestätigen, oder ist es nur Einbildung? Pferdeäpfel sind noch leichter zu verteilen, manchmal werden sie allerdings auch abgelesen wg der Verwurmungsgefahr der Pferde.

Rotmilan
 
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Rotmilan schrieb:
Ich meine, auf Pferdekoppeln brechen die Sauen noch lieber. Könnt ihr das bestätigen, oder ist es nur Einbildung? Pferdeäpfel sind noch leichter zu verteilen, manchmal werden sie allerdings auch abgelesen wg der Verwurmungsgefahr der Pferde.

Rotmilan
aaah deshalb haben wir immer soviel Schaden
unser Pferdeonkel wollte zum Schluß auch nochmal die Rinder in die Koppel lassen.
nachdem ich ihm erklärt habe, das der Schaden durch die Fladen mehr wird, wollte er es dann doch sein lassen
 
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@ Ek
3000 qm² x 9 ct - 30% Restaufwuchs = 189 € Aufwuchsentschädigung
und ca 300€ für die maschineller Beseitigung.

Vor allem es fängt erst an!!!!!
 
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Ich finde jetzt zwar nicht die Quelle aber der Bauer hat auch eine Pflicht zur Schadensminimierung. D.h. wenn er die Wiese nicht abschleppt und die Sauen drehen die Fladen um, sitzt er beim Schaden zumindest mit im Boot.
 
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PatrickM schrieb:
Ich finde jetzt zwar nicht die Quelle aber der Bauer hat auch eine Pflicht zur Schadensminimierung. D.h. wenn er die Wiese nicht abschleppt und die Sauen drehen die Fladen um, sitzt er beim Schaden zumindest mit im Boot.

Das ist so nicht richtig.

Kein bauer braucht seine weiden abzuschleppen. Das kann ihm auch nicht als mangelndem mitwirkungswillen ausgelegt werden. Allerdings würde ich es frech finden, wenn mein nachbar plötzlich wegen ein paar sauen krawall machen würde. Rindviecher machen nämlich viel größere flurschäden auf weiden, insbesondere dann, wenn die weiden staunass oder anmoorig sind wie hier.

Reden bauer und jäger nicht miteinander, dann sollte man beiden die ohren langziehen.

Allerdings täte es manchem jäger mal ganz gut, ein jahr auf einem bauernhof seine arbeit zu verrichten. Als landwirtschaftliche hilfskraft, damit er mal sieht, dass auch in der lw nicht alles was glänzt gold ist.
 

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