Mit der 6,5x57R habe ich etliches Reh-, Gams-, Muffel- und Rotwild erlegt. Waren alle tot, außer ich habe danebengeschossen. Ich besitze eine Kipplaufbüchse und einen TBD in 6,5x57R. In der Kipplaufbüchse habe ich das 8,2KS, Sierra 120gr PH und 140gr GK verwendet. Damit war ich, wie schon in einem anderen Thread geschrieben, auf Rehwild nicht immer zufrieden. Starke Hämatome, oft keine Schußzeichen und lange Fluchten. War in dieser Büchse für Rehe offensichtlich die falsche Geschosswahl. Dafür war die Wirkung auf Gams und Muffel einfach umwerfend. Auch auf Rotwild war die Wirkung äußerst zufriedenstellend und gab es (wenn überhaupt) auch keine längeren Fluchten als z.B. mit der 7x64/65R. Der TBD ist für die RWS 6,0 TMS garniert. Habe mit diesem aber erst ein paar Rehe erlegt und sind daher meine dahingehenden Erfahrungen für diesen Thread nicht aussagekräftig. Seitdem ich die .243Win (noch so ein Spatzenkaliber) in meinem Bergrevier (Reh-, Gams- und Rotwild und immer öfter Sauen) führe, fristen aber beide Büchsen sowieso ein Schrankdasein. Früher wurde die 6,5x57(R) bei uns gerne als Universalkaliber in (Berg-)Revieren, in denen mit Gams- und Rotwild zu rechnen war, geführt und war eine Zeit lang die "Gamspatrone" schlechthin. Heute ist sie, wahrscheinlich zu Unrecht, etwas aus der Mode gekommen. Angeblich gab es wegen des langen Übergangskegel ja immer wieder Büchsen mit Präzisionsproblemen .
Persönlich würde ich mich auf alles heimische Wild mit der doch in der vergleichbaren Leistungsgruppe liegenden 6,5x55 SE keinesfalls unterbewaffnet vorkommen. Grundvoraussetzung ist für mich, dass ein für die jeweilige Wildart taugliches Geschoss Verwendung findet. Sicherlich ist sie aber kein Sauenhammer. Da gibt es sicher geeignetere Patronen dafür. Für eine Jagdreise auf Brunfthirsche oder einem Sauenriegler nehme ich natürlich auch meine 7x66SEvH oder meine .35 Whelen (9mm Florstedt) sowie ich ja auch auf Murmel oder Hahnen mit einer 5,6x52R gehe.