Gordons Reloading Tool

JMB

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Das mag ja alles sein, aber wäre es besser bezüglich der Schwingungsknoten "blind" zu starten?
Wenn man damit schon mal "in die Nähe" kommt ist ja schon etwas gewonnen, Feintuning (Ladungsgewicht o. Setztiefe) wird wahrscheinlich bei jeder Methode noch nötig sein.

Es gab Zeiten, da war der Powley-Computer schon HighTech, von QuickLoad keine Spur.
Wenn für die gewünschte Kombination aus TLP und Geschoss keine Daten vorhanden waren, dann wurden eben selbst welche entwickelt.

BTW:
Weiß hier jemand wie viel RAM dieser Powley-Computer hatte, welche Taktfrequenz und wie war die Grafik? ;)


WaiHei
 

Wheelgunner_45ACP

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@Stülpner Ich verwende das RS52 in meiner 8*57IS, da kenn ich das Problem nicht. Hab allerdings auch mein Pulvermodell an die Messwerte des BA angepasst, ZH ist das Federal 210
 
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Ich bin immer davon ausgegangen dass die Quickloadzeiten Pate gestanden haben für die Tabellen.

Ja, ist wohl auch so, habe ich auch mal gelesen. Und vielleicht kann man auch mal einen Glückstreffer landen, will ich gar nicht ausschließen. Vielleicht kommt es auch manchmal auf ein paar Mikrosekunden gar nicht an...
Aber dafür ist QL nicht genau genug.
Ich hab es bewusst mit den "Formeln" für den Drall verglichen.
Mehr ist das mit OBT nicht, ein Anhalt. Insofern kann man nicht erwarten eine Raketenwissenschaft draus zu machen.
Erfahrungswerte wurden mit ablesbaren Werten (aus QL) in Relation gesetzt. Die kann man nehmen - sollte aber nie blind drauf vertrauen.

Ich war sehr früh dran OBT für mich zu übernehmen, da kannte das bei uns noch kaum jemand. Ich bin gut damit gefahren. Aber ich konnte auch schon vorher die nackten Zahlen so lesen dass ich eine Labo als "wahrscheinlich gut" identifizieren konnte.
Die Erfahrungsstufe hat einfach nicht jeder der sich mal eine CD von Herrn Brömel gekauft hat.

Ein schlauer Kopf hat gewisse Zusammenhänge erkannt und teilte sie mit uns. Dafür bin ich dankbar und nutze sein Wissen gerne. Foolproof zu verlangen ist einfach nicht drin.
 
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@Stülpner Ich verwende das RS52 in meiner 8*57IS, da kenn ich das Problem nicht. Hab allerdings auch mein Pulvermodell an die Messwerte des BA angepasst, ZH ist das Federal 210

Hast Du mal eine Gasdruckkurve messen lassen? Ich vermute, dass es bei Dir auch nicht anders aussieht. Das Geschossgewicht ist ja auch noch geringer als bei meiner 9,3.
Wie gesagt, muss aber auch kein Problem sein. Ich schieße die Labo trotzdem, mit hoher Leistung und Präzision. Ich habe auch Federal-Zünder getestet, 210 sowie 215.
 

Wheelgunner_45ACP

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Hast Du mal eine Gasdruckkurve messen lassen? Ich vermute, dass es bei Dir auch nicht anders aussieht. Das Geschossgewicht ist ja auch noch geringer als bei meiner 9,3.
Wie gesagt, muss aber auch kein Problem sein. Ich schieße die Labo trotzdem, mit hoher Leistung und Präzision. Ich habe auch Federal-Zünder getestet, 210 sowie 215.
Nein, beim BA Muc kommt standardmäßig nur das Protokoll mit dem Maximas der Schüsse zurück. Müsste bei den mächsten Messugnen fragen, ob ich die komplette Druckspur haben kann.

Nurweil ich weniger Pulver und ein leichteres 200grs- Gescho0ß habe, muss das nicht so sein, die ganze Geometrie ist anders.

Wie hast du das mit den 2 Druckmaxima festgestellt?
 
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Ich bezweifele, dass man die Durchlaufzeit mit QL/GRT berechnen kann. Ist eher sehr grobes schätzen. Man kann froh sein, wenn p max und v0 passen, aber alles andere ist nur sehr grob angenähert.
Vom groben Schätzen ist QL bei der Durchlaufzeit weit entfernt. Die Durchlaufzeit des Geschosses berechnet man folgender Weise:
Integral v.PNG
worin v die Geschwindigkeit in Abhängigkeit vom Weg, xe die Rohrmündung und x den zurückgelegten Geschossweg (im Rohr) darstellt. Das Integral wird numerisch gelöst.
Natürlich ergibt sich durch das numerische Lösen eine kleine Abweichung aber dennoch ist man da wirklich sehr sehr nah an dem tatsächlichen Wert (deutlich besser als eine grobe Schätzung;)).
Aus der Formel geht hervor, dass für eine möglichst exakte Zeit die Geschwindigkeitsfunktion mit der Realität übereinstimmen sollte. QL basiert auf der Résalschen Gleichung ("Hauptgleichung der Innenballistik") und diese zeigte sehr gute Übereinstimmungen mit der Realität.
Natürlich ergeben sich Unterschiede zwischen Berechnung/Simulation und Realität. Diese entstehen aber insbesondere dadurch, dass
a) alle Läufe etwas unterschiedlich sind (Feldabrieb, Ablagerungen etc.)
b) Außendruck und Temperatur abweichen
c) Pulvermodelle leicht abweichen.
Besonders letzter Punkt ist wichtig und passt man das Pulvermodell in QL/GRT an (durch BA-Messungen etc.), dann stimmen die Berechnungen sehr gut mit der Realität überein.

Gruß
Bock
 
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Na ja, Dein Integral ist ja nur eine Umrechnung der Geschwindigkeit in Zeit, da ja die Zeit in der Geschwindigkeit enthalten ist.
Aber wie berechnest Du die Geschwindigkeit?
 
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Na ja, Dein Integral ist ja nur eine Umrechnung der Geschwindigkeit in Zeit, da ja die Zeit in der Geschwindigkeit enthalten ist.
Aber wie berechnest Du die Geschwindigkeit?
Genau...
Die Geschwindigkeit in Abhängigkeit vom Weg x erhält man durch die vorhin bereits genannte Résalsche Gleichung. ;)

Gruß
Bock
 
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Nein, beim BA Muc kommt standardmäßig nur das Protokoll mit dem Maximas der Schüsse zurück. Müsste bei den mächsten Messugnen fragen, ob ich die komplette Druckspur haben kann.

Nurweil ich weniger Pulver und ein leichteres 200grs- Gescho0ß habe, muss das nicht so sein, die ganze Geometrie ist anders.

Wie hast du das mit den 2 Druckmaxima festgestellt?

Ok, Du hast weniger Pulver und auch eine geringere Pulversäule. Das ist günstiger. Aber ein geringeres Geschossgewicht, damit weniger träge Masse und Widerstand/Verzögerung für eine vollständige Anzündung. Oder andersrum, bei Anzündproblemen bei langsamen Pulvern einfach Geschossgewicht erhöhen.

Ich habe Dehnungsmeßstreifen an meinen Läufen und kann so den Druck messen.
 
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@Stülpner Ich verwende das RS52 in meiner 8*57IS, da kenn ich das Problem nicht. Hab allerdings auch mein Pulvermodell an die Messwerte des BA angepasst, ZH ist das Federal 210

Könntest du dein Pulvermodell für das RS52 mal hier posten?
Ich verwendet das Pulver auch und wäre gespannt was mit dem angepassten Modell für ein Druck rauskommt.
Meine V0 ist nämlich ca. 30m/s höher als von GRT und QL berechnet.
 
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Die Résalsche Gleichung liefert die Energiebilanz, aus der der Druck berechnet werden kann.
Aber nicht die Geschwindigkeit!
Prinzipiell liegst du richtig, aber mithilfe des thermodynamischen Gleichungssystem können mit der Résalschen Gleichung Geschwindigkeits- und Druckverlauf berechnet werden.

Gruß
Bock
 
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Für die numerische Lösung des Integrals zur Berechnung der Zeit, musst du keine explizite Bewegungsgleichung (v(x)-Funktion) aufstellen...
 
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Wheelgunner_45ACP

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Könntest du dein Pulvermodell für das RS52 mal hier posten?
Ich verwendet das Pulver auch und wäre gespannt was mit dem angepassten Modell für ein Druck rauskommt.
Meine V0 ist nämlich ca. 30m/s höher als von GRT und QL berechnet.
Hier mal meine Anpassung, passend zu meinen BA- Messungen in der 8*57IS
1588077369319.png

Ob die bei dir passen, kann ich nicht sagen
 

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