Ich stand vor der Frage 35 oder 22. Habe m ich für Glock 22 Gen. 4 entschieden, die ich in erster Linie jagdlich verwende. Die 35 war mir zu groß und das „Fenster“ ist gewöhnungsbedürftig /schmutzanfällig? Aus meiner Sicht ist die 22 der ideale Begleiter im Revier für den Fangschuss und zur Sicherung bei der Nachsuche. Waffe ist leicht, handlich, super Handlage, ohne Schnörkel und passt daher in jede Jacke und lässt sich auch leicht herausziehen.
Die ersten Probeschüsse auf dem Stand waren absolut unbefriedigend. Kam zunächst mit dem Abzug nicht gut klar. War Sportabzug und Druckpunkt von SIG 210 6 und H & K Expert gewohnt (will man in erster Linie Ringe stanzen, sind sie sicher die bessere – und teurere – Alternative. Jagdlich eher nicht; Expert zu groß; SIG 210 = SA-Abzug).
Man kann nun mit der Glock einige 100 Schuss durchnudeln und sich an den Abzug gewöhnen. Ich habe es anders gemacht - Wolff Tuningsatz - Federnset und Connector mit Triggerstop, außerdem „25 cent trigger job (siehe youtube).
Mit der 3,5 lbs Schlagbolzenfeder hatte ich 4 % Munitionsversager. Im Revier untragbar, daher habe ich die ebenfalls mitgelieferte 6 lbs Schlagbolzenfeder eingebaut. Die verwendeten Munitionssorten Geco, S & B und Magtech zünden nun einwandfrei. Keinerlei Fehlfunktion der Waffe.
Die Schießergebnisse auf dem Stand waren nach Durchführung der Arbeiten sofort richtig gut – so habe ich auch das Vertrauen, wenn ich sie im Revier mit mir führe. Abzug kommt nun einem Sportabzug mit 1200 – 1400 Gramm Abzugsgewicht und Druckpunkt sehr nahe.
Glock Puristen werden mich jetzt kreuzigen. Aber man darf sicherlich nicht vergessen, dass es sich in der Grundversion um eine sehr preiswerte Gebrauchswaffe in Massenfertigung handelt - in erster Linie konzipiert für Militär und Polizeieinheiten. Mit wenig zusätzlichem Aufwand lässt sich die Waffe problemlos an die jeweiligen persönlichen Bedürfnisse anpassen. Ich kann nur sagen super! Das ist das erste Mal, dass ich von einer Waffe total begeistert bin. Ich will nichts Anderes mehr haben!