Geweihfehler Damwild: zusätzliche Sprosse

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Hallo Allerseits,

Ich hatte einen 2er Hirsch auf Kamera, der eine zusätzliche, nach hinten gerichtete und um 90 Grad abgeknickte Sprosse hat.

Bei uns in der Damwildhegegemeinschaft werden nur 2er Hirsche erlegt, die 2b Hirsche sind.

Wie würdet ihr das einschätzen- gilt der damit als fehlerhaft und 2b?

Ich habe wenig Erfahrung und die Bücher konnten mir da nicht weiterhelfen.
 

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Interpretation solcher Regeln ist häufig speziell.
...und zeigt, was es für ein Quatsch ist, nach Geweihmerkmalen Wildtiere in gut (A) und schlecht (B) einzuteilen.
Dieser ungewöhnliche Stangenhaken ist eine abnorme Laune der Natur, vermutlich aus Bastverletzung entstanden.
Auf den ersten Blick hätte ich gesagt, da hat sich ein Aststück verklemmt...
Ist der Hirsch deswegen impotent oder krank ?

Die Stangen wirft der Hirsch ab und die Mäuse fressen sie auf.
Nächstes Jahr sieht die Welt anders aus.

Man sollte ihn schießen, wenn man Freude und Bedarf an dem Stück hat.
 
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28 Jan 2019
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Ich bin bei @ Busch!
Wenn ich aber an meinen ehemaligen Damwildring denke, würde ich sagen, das es immer Mitjäger gibt, die den Abschuss ablehnen würden, es sei denn, im eigenen Revier würde er auftauchen, dann wäre es natürlich ein Abschusshirsch :unsure: ;)
D.T.
 
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Das sind genau meine Gedanken. Ich hätte gerne klare Ansagen, aber die scheint es nicht zu geben. In den Büchern habe ich nur etwas über fehlende Aug- bzw. Mittelsprossen als Klassifizierungsmerkmal gefunden.
 
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...und zeigt, was es für ein Quatsch ist, nach Geweihmerkmalen Wildtiere in gut (A) und schlecht (B) einzuteilen.
Dieser ungewöhnliche Stangenhaken ist eine abnorme Laune der Natur, vermutlich aus Bastverletzung entstanden.
Auf den ersten Blick hätte ich gesagt, da hat sich ein Aststück verklemmt...
Ist der Hirsch deswegen impotent oder krank ?

Die Stangen wirft der Hirsch ab und die Mäuse fressen sie auf.
Nächstes Jahr sieht die Welt anders aus.

Man sollte ihn schießen, wenn man Freude und Bedarf an dem Stück hat.

Eine Einteilung in a und b mag gerade bei Rot- und Damwild, bei denen eine Altersstruktur (mit ausreichend alten Hirschen) von wildbiologischer Relevanz ist, insofern sinnvoll sein, als dass sie eine Einschränkung der Freigabe gerade der altersmäßigen Mittelklasse darstellt, die auch der mit geringer ausgeprägten Ansprechfähigkeiten gesegnete Jäger erkennen kann.

WIE diese Einschränkung definiert wird, kann unterschiedlich sein, beim Rotwild war früher die Stärke der Stangen - und des Körpers - ebenfalls relevant, wenn nicht sogar relevanter als die Krone.

Eine abnorme Geweihausformung (wie im gegebenen Fall) fällt dabei in aller Regel in die "b"-Kategorie, weil "Wenn, dann den!"
 
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10 Jan 2016
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Hallo Allerseits,

Ich hatte einen 2er Hirsch auf Kamera, der eine zusätzliche, nach hinten gerichtete und um 90 Grad abgeknickte Sprosse hat.

Bei uns in der Damwildhegegemeinschaft werden nur 2er Hirsche erlegt, die 2b Hirsche sind.

Wie würdet ihr das einschätzen- gilt der damit als fehlerhaft und 2b?

Ich habe wenig Erfahrung und die Bücher konnten mir da nicht weiterhelfen.
Nur im Kontext Deiner Fragedtellung geantwortet , ist das auf keine Fall ein 2b Hirsch .

Ob unsinnig oder nicht, wenn es Regeln gibt , sollte man sie befolgen oder aber abändern bzw. abschaffen.
 
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Eine Einteilung in a und b mag gerade bei Rot- und Damwild, bei denen eine Altersstruktur (mit ausreichend alten Hirschen) von wildbiologischer Relevanz ist, insofern sinnvoll sein, als dass sie eine Einschränkung der Freigabe gerade der altersmäßigen Mittelklasse darstellt, die auch der mit geringer ausgeprägten Ansprechfähigkeiten gesegnete Jäger erkennen kann.

WIE diese Einschränkung definiert wird, kann unterschiedlich sein, beim Rotwild war früher die Stärke der Stangen - und des Körpers - ebenfalls relevant, wenn nicht sogar relevanter als die Krone.

Eine abnorme Geweihausformung (wie im gegebenen Fall) fällt dabei in aller Regel in die "b"-Kategorie, weil "Wenn, dann den!"
Eine Güte-Einteilung nach Geweih ist nicht von wildbiologischer Relevanz. Ihr liegen Vererbungs- und Zuchtgedanken zu Grunde.

Ein knappe Freigabe der mittleren Alterklasse (wie sie auch aussieht) ist richtig.
Diese einzuhalten, scheitert leider immer wieder am zu geringen Durchhaltevermögen der Jägerei und dem Wunsch einen dicken Knochen an die Wand zu kriegen.
 
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Ähhmmmm - ohne weitere Fotos und so kann man das nicht so genau sagen - aber die "unfertigen" Enden der Schaufel deuten für mich auf einen Knieper hin
 
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Eine Güte-Einteilung nach Geweih ist nicht von wildbiologischer Relevanz.

Das habe ich auch nicht geschrieben - sic!

Ihr liegen Vererbungs- und Zuchtgedanken zu Grunde.

Was ihr zugrunde lag, ist heute völlig unwesentlich - zumal die Differenzierungskriterien zur Zeit der ursprünglichen Einführung über die reine Endenzahl des Geweihs deutlich hinausgingen.
Die Reduktion der Kriterien auf diese Endenzahl in einer möglichen Krone folgte jedenfalls der Erkenntnis, dass dies wenigstens ein Minimalkonsens für einen zunehmenden Anteil von JS-Inhabern sein konnte, die nicht willens oder nicht in der Lage waren/sind, schwierigere Kriterien ausreichend anzusprechen.

Ein knappe Freigabe der mittleren Alterklasse (wie sie auch aussieht) ist richtig.

DAS HABE ich geschrieben!

Diese einzuhalten, scheitert leider immer wieder am zu geringen Durchhaltevermögen der Jägerei und dem Wunsch einen dicken Knochen an die Wand zu kriegen.

Dann nenn doch bitte einmal ein anderes Kriterium, mit dem sich die o.g. notwendig knappe Freigabe bei den oft Kenntnis befreiten oder entsprechend ignoranten Jagdscheininhabern durchgesetzt werden könnte...

In den französischen Grenzbereichen des Elsaß´ und Lothringens ist die altersmäßige Mittelklasse zwischen dem 2. und dem 8. Kopf z.B. komplett gesperrt. Ein System das, wenn man einmal die Ergebniss betrachtet, sehr erfolgreich funktioniert; dort GIBT es jedenfalls alte Hirsche in einem Anteil, der hier seinesgleichen vergeblich suchen würde.

Ach ja, und zum Thema: beim Damwild gelten vom Grundsatz her dieselben Vorgaben.
 
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Dann nenn doch bitte einmal ein anderes Kriterium, mit dem sich die o.g. notwendig knappe Freigabe bei den oft Kenntnis befreiten oder entsprechend ignoranten Jagdscheininhabern durchgesetzt werden könnte...
Körperstärke oder Stangendicke sind es jedenfalls nicht...!
Um das einzuordnen, braucht es viele Hirsche vor gehabt zu haben, am besten möglichst nebeneinander. In vielen Rotwildgebieten gibt es heute nicht mehr häufig den Anblick von Hirschrudeln bei gutem Licht auf der Wiese, so daß man seine Studien machen kann.
Einerseits sicher schade, weil man nichts lernt, andererseits oft notwendig.

In der Praxis kommt Dir ein Hirsch und Du bist froh, im Busch, u.U. bei miesem Licht zu erkennen, obs ein Jüngling ist und ob er Kronen hat. Wenns kein Jüngling ist (Zit. Colchicus: "Lausbub"), ist er sowieso tabu.
Kronen oder Gabeln als Unterscheidung zu erkennen, ist eine praxisgerechte Vereinfachung.

Das Alter grob in jung, mittelalt und alt einzustufen - das sollte jeder, der auf Rotwild geht, drauf haben...
selbst das ist leider nicht jedem gegeben.

Sorry für OT - ich kam vom Thema weg...
 
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...und zeigt, was es für ein Quatsch ist, nach Geweihmerkmalen Wildtiere in gut (A) und schlecht (B) einzuteilen.
Dieser ungewöhnliche Stangenhaken ist eine abnorme Laune der Natur, vermutlich aus Bastverletzung entstanden.
Auf den ersten Blick hätte ich gesagt, da hat sich ein Aststück verklemmt...
Ist der Hirsch deswegen impotent oder krank ?

Die Stangen wirft der Hirsch ab und die Mäuse fressen sie auf.
Nächstes Jahr sieht die Welt anders aus.

Man sollte ihn schießen, wenn man Freude und Bedarf an dem Stück hat.

(y), richtig.
Wie sagte mal ein alter, sehr erfahrener Jäger: ... und sie wachsen ja wieder nach. ;)
 

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