Ach, das schon längst widerlegte Lieblingsargument von S. H.:
1.) Zerlegungsgeschosse gibt es erst seit weniger als 150 Jahren. Ganze Rundkugeln wurden wohl nicht verzehrt. Auch Schrotkugeln fallen meist beim Verzehr auf - es geht hier eher um noch kleinere Fragmente.
2.) Akute Vergiftungen, die zum Tod oder zu akuten schweren Krankheitsverläufen führen, kommen vor, sind aber selten. - Einige wurden hier schon aufgeführt.
3.) chronische Bleivergiftungen zeigen in der Regel so maskierte Symptome, dass man meist nicht an eine Intoxikation denkt:
Müdigkeit,
Abgeschlagenheit,
Appetitlosigkeit,
Reizbarkeit,
Kopf- und
Gliederschmerzen. Relativ frühe Anzeichen der Bleivergiftung sind auch chronische
Obstipation und andere gastrointestinale Symptome.
Bei stärkerer Intoxikation kommt es zu
enzephalopathischen Symptomen wie z.B. starken Kopfschmerzen, passageren
Verwirrtheitszuständen, Gesichtszuckungen und Funktionsstörungen im Bereich der Hirnnerven,
Gedächtnisstörungen,
Sprachstörungen und
Epilepsie.
Durch Mobilisierung des im Knochen eingelagerten Bleis durch Stress, Krankheit u. a. können "Bleikrisen" mit schmerzhaften Koliken und Nierenfunktionsstörungen entstehen, bei denen man schwerlich auf die eigentliche Ursache kommt.
Als Spätwirkung einer chronischen Bleiintoxikation werden
Schrumpfnieren und eine chronische Enzephalopathie beschrieben. Vorzeitige
Alterung wird ebenfalls als Folge chronischer Bleiexposition angenommen.
..........
Und du meinst, dass man früher bei solchen auch durch andere Ursachen bedingten Symptomen an eine Bleivergiftung dachte? - Zumal eine Bestimmung des Bleispiegels im Blut (die noch nicht einmal zur Diagnostik ausreicht) erst in letzter Zeit möglich ist?
Nee, nee: Wenn der alte Förster schlapp und wunderlich wurde, kam da nie das Blei in Verdacht.
Und wenn deine Frau (oder dein Chef) an dir rummäkelt, könntest du schon Symptome einer chronischen Vergiftung haben.
(Symptome teilweise aus "DocCheck" entnommen)