Geschosse feintunen/schleifen (betrifft Federal Fusion)

Registriert
13 Nov 2011
Beiträge
55
Hallo,
mir ist bei meinen Federal Fusion 180gn in .308 aufgefallen, dass die Geschossspitze ungleichmäßig ist. D.h. das Blei ist unförmig aus der Öffnung getreten. Ich nehme an das ist bei den Fusion üblich?

Jedenfalls ist mein Gedanke diese Ungleichmäßigkeit zu beheben und die Präzision zu steigern. Z.B. könnte das überzählige Blei
a)mit feistem Sandpapier weggeschliffen werden (glatt bündig zum Mantel)
b) wenistens abgerundet werden.

Ich erwarte keine enormen Verbesserungen. Aber rein von der Logik her müsste die Gleichmäßigkeit sich doch positiv auswirken oder? Der Zeitaufwand von 5sek von Patrone hällt sich sehr in Grenzen...

Was meint Ihr?

Grüße
 
A

anonym

Guest
Martini6 schrieb:
Hallo,
mir ist bei meinen Federal Fusion 180gn in .308 aufgefallen, dass die Geschossspitze ungleichmäßig ist. D.h. das Blei ist unförmig aus der Öffnung getreten. Ich nehme an das ist bei den Fusion üblich?

Jedenfalls ist mein Gedanke diese Ungleichmäßigkeit zu beheben und die Präzision zu steigern. Z.B. könnte das überzählige Blei
a)mit feistem Sandpapier weggeschliffen werden (glatt bündig zum Mantel)
b) wenistens abgerundet werden.

Ich erwarte keine enormen Verbesserungen. Aber rein von der Logik her müsste die Gleichmäßigkeit sich doch positiv auswirken oder? Der Zeitaufwand von 5sek von Patrone hällt sich sehr in Grenzen...

Was meint Ihr?

Grüße

in der Praxis ist das Geschossheck relevanter, dies muss möglichst genau gearbeitet werden und wird in der Regel tiefgezogen.
Man kann das machen, aber mehr als Gewissen beruhigen tut es nicht.
Es gab mal einen Test in dem wurden TM Geschosse an der Geschossspitze verformt um Beschädigungen durch den Repetiervorgang zu simulieren, die Beschädigungen in dem Test waren allerdings sehr deutlich, eigentlich war es mehr eine Zerstörung.
Dort gingen die Streukreise deutlich auf.....aber das ist auch kein Vergleich mit den normalen Fertigungstoleranzen....und irgendwann auch kein Wunder mehr.....
WmH Sirvival
 
Registriert
13 Nov 2011
Beiträge
55
Danke für den Link! Also wenn ich mir den Test anschaue, dann ist die Beschaffenheit der Spitze tatsächlich nicht trivial. Wenn dadurch wieder paar mm weniger Sreukreis rauszuholen sind wär das ja nicht schlecht (für den geringen Aufwand).
Noch wer Erfahrungen/eine Meinung?
 

EJG

Anzeige/Gewerblicher Anbieter
Registriert
4 Feb 2011
Beiträge
2.357
Ich hatte eine Fusion Charge die ca. 10mm Streukreis hatte und auf 200m ca. 20mm. Alle 100stk
hatten recht genau die gleiche Setztiefe. Meine naechste Charge schoss deutlich schlechter
und hatte sehr ungleichmaessige Setztiefe.
Evtl. eine groessere Charge kaufen und nach Setztiefe sortieren.???
edi
 
Registriert
27 Aug 2004
Beiträge
3.854
Ich wuerde sagen das ich mir das nicht antun wuerde.jagdlich ist es irrelevant und fuers Matchschiessen wuerde ich zu anderen Geschossen greifen,welche ich nicht zu erst bearbeiten muss.
 
A

anonym

Guest
...wenn du die Spitze bearbeitest, veränderst du das Gewicht - mach mehr aus, als die leicht unförmige Spitze meiner Einschätzung nach, denn die geringe "Unwucht" liegt im Massenzentrum der Rotation und beeinflusst die ganze Geschichte bei wohl nur geringfügig.

Setztiefe und Gewicht spielen wohl weit mehr Rolle.
 

EJG

Anzeige/Gewerblicher Anbieter
Registriert
4 Feb 2011
Beiträge
2.357
haeschen schrieb:
EJG schrieb:
Ich hatte eine Fusion Charge die ca. 10mm Streukreis hatte und auf 200m ca. 20mm.
Echt Hammer. Und auf 300 m wahrscheinlich 30 mm?

Sollte die Geschwindigkeit der Munition schwanken merkt mann auf groessere Entfernung
eine groessere Abweichung nicht nur ein lineares erweitern der Streukreise. deshalb.
Ist aber nur wichtig wenn mann auch auf groessere Entfernung schiesst.
edi
 
A

anonym

Guest
crazy_sepp schrieb:
...wenn du die Spitze bearbeitest, veränderst du das Gewicht - mach mehr aus, als die leicht unförmige Spitze meiner Einschätzung nach, denn die geringe "Unwucht" liegt im Massenzentrum der Rotation und beeinflusst die ganze Geschichte bei wohl nur geringfügig.

Setztiefe und Gewicht spielen wohl weit mehr Rolle.

Sicher richtig aber der Abtrag dürfte sich im bereich 1/10gn oder kleiner anfinden, da passiert nichts, zumindest nichts was man sieht.

Setztiefe schon eher --> Druck etc. aber auch das ist immer so eine Sache, letzendlich sitzt der Setzstempel ja nicht auf der Spitze des Geschosses sondern auf der Ogive, die Setztiefenvariationen sind aber meist aus die unterschiedliche Bleispitze zurückzuführen, die Ogive passt in der Regel, deswegen ist das immer so....naja

Der Ausziehwiderstand, der sollte möglichst konstant sein, gut, dass hat er bei seiner Fabrikladung nicht wirklich in der Hand.

Ich würde alles so lassen wie es ist.

Wie Greg auch schrieb:
Jagdlich Banane
Match eh andere Muntion
Da macht es dann auch Sinn genauer hinzugucken, gerade wenn man alles selber lädt.
Setztiefen, Pulvergewichte, Geschossgewichte, Innenvolumen ....man kann so viel Spielen :wink:
Jagdlich bei Fabrikmunition sieht man ja nur die fertige Patrone....
 
A

anonym

Guest
Sirvival schrieb:
...die Setztiefenvariationen sind aber meist aus die unterschiedliche Bleispitze zurückzuführen, die Ogive passt in der Regel, deswegen ist das immer so....naja

...ja wenns aus der selben Matrize kommen - bei der Massenfertigung kommen sowohl die Geschosse, als auch die fertigen Patronen aus anderen Pressen. Auch RWS hat mehrere Matrizen nebeneinander in eine Presse. Mess mal bei Fabriksmun die Gesamtlänge nach Führung/Ogive - du wirst dich wundern.
 
A

anonym

Guest
EJG schrieb:
haeschen schrieb:
EJG schrieb:
Ich hatte eine Fusion Charge die ca. 10mm Streukreis hatte und auf 200m ca. 20mm.
Echt Hammer. Und auf 300 m wahrscheinlich 30 mm?

Sollte die Geschwindigkeit der Munition schwanken merkt mann auf groessere Entfernung
eine groessere Abweichung nicht nur ein lineares erweitern der Streukreise. deshalb.
Ist aber nur wichtig wenn mann auch auf groessere Entfernung schiesst.
edi

Streukreise nehmen immer überproportional zu.
Du hast zwar "ca." geschrieben aber "10 mm auf 100 m und 20 mm auf 200 m" ist extrem unwahrscheinlich. Meine Anmerkung war natürlich ironisch gemeint. Ehrlich gesagt halte ich 20 mm auf 200 m für "etwas geflunkert". Ist selbstverständlich möglich, aber so ähnlich als wenn mir sagt, dass er beim Hochsprung 2 m schafft. Das ist das zwar nicht ausgeschlossen - - aber 99 % der Bevölkerung schaffen halt nicht mal 1,50 m.
Damit du nicht sauer bist:
Ich würde mich natürlich freuen, wenn deine Waffe-Munition-Kombination 2 cm auf 200 m hält. Ist zwar für die jagdliche Praxis unrelevant, da bei den meisten Kalibern zwischen Null und 200 m die Höhendifferenz schon 8 cm oder mehr ausmacht, so dass einem eine < 2 cm Streuung allenfalls mit Entfernungsmesser, Ballistik-Optik und Windverweiser etwas nützen würde. Aber dennoch - mein Neid ist ("wäre" ...) dir sicher! :)

@crazy_sepp: Sicherlich würede der Threadstarter die abgeschmirgelten Geschosse hinterher auswiegen und zu Serien mit mgl. geringer Schwankung zusammenstellen. Dass die ganze Aktion sowieso "vergebliche Liebesmühe" ist, sehe ich aber auch so.
 
Registriert
18 Jun 2006
Beiträge
7.342
an der Geschosspitze rummachen bringt dann was, wenn man sie dadurch als Rotationskörper 'symetrisch' bekommt...
wie weit das relevant ist liegt an der Verwendung... auf 100m ist es irrelevant, da dort das Taumeln ab Mündung überwiegend für die Streuung verantwortlich ist... für alles weitere gilt das was die Vorredner schon sagten... es gibt besseres...
auch wird ein übermäßiger Überstand sich durch die Beschleunigung und Rotationskräfte eh nicht lange 'halten'... so kommt zum Beispiel auch Blei in den Lauf... die Symetrie stellt sich von ganz alleine ein, wie bei einem Wassertropfen...
das ist auch der Grund, warum meplating nur am Mantel der Geschossspitze bei Matchgeschossen sich lohnt, obwohl es immer eine Verschlechterung des BCs bedeutet... aber dann zumindest gleichmäßig...
würde man aus dem Blei ein Spitze pfeilen würde die schon im Lauf verdampfen...

was man bei einem Jagdgeschoss ala Bleispitze beachten MUSS ist, dass dies der Expansionsstarter ist... entfernt man zu viel, dann wird das Geschoss 'härter' reagieren...

man könnte natürlich die Bleispitze ganz entfernen und in den Kern ein Löchlein bohren, um wieder einen ausreichenden Expansionsstart zu gewährleisten...

die 10mm sollte man mal statt mit 3 Schuss mit 20 Schuss machen...
 

EJG

Anzeige/Gewerblicher Anbieter
Registriert
4 Feb 2011
Beiträge
2.357
Haeschen,
ich habe ja gesagt das es nur wichtig ist wenn mann auf laengere Entfernung schiesst.
Ich weiss ja nicht welche Ziele auf welcher Entfernung beschossen werden.
Mir ist die Fusion zu unpraezise.
Bei uns steht das Wild oft im hohem Gras und kann nur mit kopf oder hals Schuss genommen
werden. Oft ueber 200m. Herz/Lunge gehen wir zum Teil ueber 400m. Natuerlich ist
der Entfernungsmesser immer dabei. Ausser saison bin ich ca 3 mal pro Woche auf
Fuchs, Kraehen,Tauben und Karnickel. Oft auf groessere Entfernung.

Sheepshooter, 20 Schuss am stueck aus einer Jagdwaffe ist doch quatsch.
Ausserdem schleppe ich ungern mehr als 3 stueck Wild zum Auto.
Natuerlich nehme ich mit meinen Jagdwaffen auch an 300 und 600yd Wettweberben Teil.
Meine 308 und 243 muessen nach 20 Schuss auf 600yd kaum nachgestellt werden, somit
wuerde ich auf 100 sowieso nicht viel merken. (nicht auf Fusion bezogen)

Trotz allem finde ich das Fusion Geschoss fantastisch. Habe etliches Wild damit erlegt
und die Wirkung war zuverlaessig. Haelt wirklich besser zusammen als die meisten
normalen soft points.
edi
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
148
Zurzeit aktive Gäste
409
Besucher gesamt
557
Oben