Gerader Schaft bei Sauer

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Es wird ja immer wieder darüber diskutiert inwieweit der Schaft das Rückstoßsverhalten einer Büchse beeinflussen kann. Nun bietet Sauer für seine Hatari Take Down einen geraden (Hinter)-Schaft ohne Schränkung an. Das dürfte das Rückstoßverhalten bei allen möglichen Kalibern verbessern. Allerdings stellt sich mir folgende Frage. Diese bei der Hatari bzw. auch für andere Varianten orderbare Schaftform ist m.E. konstruiert worden für das Schießen über die offene Visierung. Habe mal von einem BüMa gehört, dass das Schießen bei diesem Schaft mit dem ZF Probleme bereitet, weil der Schaftrücken nicht hoch genug ist. Hat einer von euch diesbezüglich eigene Erfahrungen? Sonst bietet ja Sauer wie auch Heym Monte Carlo Schäfte an, die für das Schießen mit dem ZF optimiert sind:
 
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Ich habe gegenteilige Erfahrung gemacht.
Ich kenne zwar nicht den Sauer Schaft, aber mein Bell& Carlson (mit geradem Schaft)funktioniert überhaupt nicht mit offener Visierung und liegt top mit dem Zielfernrohr.
Beim Original Weatherbyschaft ist es umgekehrt.
 
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@ Cast, danke für die Info, vielleicht hat ja hier jemand mit dem geraden Sauerhinterschaft Erfahrungen.
 
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Habe eine Sauer 202 mit Schweinsrücken
Hinterschaft in .30-06 und eine Take Down
mit Hatari Hinterschaft(gerader Schaft)in .375H&H.
Bei stärkerem Kalibern würde ich immer
den geraden Schaft wählen. Die .375 H&H schießt
sich damit "wie Butter". Allerdings habe ich
da auch nur ein 50er Zeiss mit extrem nie-
driger Montage drauf. Die normale 202 ist
mit einem 56er Ofenrohr ausgestattet und
da ist der Schweinsrücken wg. der zwangs-
läufig höheren Montage ideal.

[ 26. Mai 2006: Beitrag editiert von: Take Down ]

[ 26. Mai 2006: Beitrag editiert von: Take Down ]

[ 26. Mai 2006: Beitrag editiert von: Take Down ]
 
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Take Down, dazu noch mal ein paar Fragen:

1. Was für ein ZF hast du auf deiner Hatri?
2. Was für eine Montage (extrem niedrig) hast auf deiner Hatari?
 
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Moin,

...da möcht ich auch mal wieder aus dem passiven Forenkreis heraus:

Vor gut einem Jahr hatte ich eine Forest mit dem geraden Schaft und Matchabzug geordert. Das Gewehr schoss hervorragend und war auch qualitativ ok. Der Schaft mit Schatten an der Backe war ein sehr erfreulicher Anblick. Das Ganze erinnerte ein bisschen an eine klassische Büchse.

Mittlerweile habe ich das Gewehr nicht mehr. Der Grund war die Schäftung, die bei meinem Anschlag nur den Schuß über die offene Visierung ermöglichte, dann begann das suchende Kopfstrecken. Und dazu kam additiv noch die hohe Sauer-Montage.

Rückfragen bei Sauer (es hatte lange genug gedauert bis Sauer den Wunsch der Kunden erfüllte und einen geraden Schaft herausbrachte)zeigten, daß das Problem bekannt war. Eine Änderung wäre nur über eine Sonderschäftung möglich gewesen und die bewegte sich bei 800-900 €+Holzklasse für den Hinterschaft.
Nachfragen hatte man in Eckernförde etliche gehabt.
Mich hat es gewurmt; System, Abzug, Vorderschaft,beschichteter Lauf und Verarbeitung waren nach Wunsch, aber für den schnellen Anschlag passte es einfach nicht.
Mein persönliches Fazit: Nie wieder kaufe ich eine Büchse ohne Probeanschlag MIT MONTIERTEM ZIELFERNROHR.
Und obwohl ich die Waffen von Sauer mag, meine ich, dass diese Firma in mehrerlei Hinsicht mal eine Zuwendung zu Kundenwünschen vornehmen dürfte.
Vielleicht geht es Sauer nur deshalb so gut, weil im Segment der konventionellen europäischen Büchsenhersteller mit hoher Qualität ein Abbröckeln zur Produktionsgerechten Büchse auf Kosten etablierter Standards und Materialien stattfindet.
Aber dieses Thema ist ein Abendfüller. Heym bietet jetzt eine sehr gute gerade Schäftung an, dafür kann man an anderen Details Kritik üben.
Wie auch immer - Vorsicht bei der Kombination Sauer 202/Gerader Hinterschaft Hatari/EAW oder Sauer-Montage mit ZF.

Viele Grüße und WH,
Dittmers
 
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@6.5 Grendel

zu 1: 3-10x50 ZEISS Classic mit Schiene.
zu 2: Recknagel (soll angeblich die
tiefste Montage sein).

Ich habe die normale Take Down mit Hatari
Hinterschaft, Ilaflonbeschichtung. Die
Original Hatari war mir zu teuer. Gimmicks
wie Klappkorn brauch ich nicht.

@ Dr. Dittmers:

Seh ich genau so. Deshalb habe ich die
Take Down ja auch "nur" mit dem 50er Glas
und der niedrigen Montage geordert. Wer
über großes ZF schießen will, benötigt
einen anderen Schaft.
 
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@ Take Down, Danke für die Informationen
@ Dr.Dittmers, ist damit die Heym Classic Schäftung mit Schichtholzschaft gemeint?
 
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Original erstellt von Dr.Dittmers:
[QB]Moin,

...da möcht ich auch mal wieder aus dem passiven Forenkreis heraus:

Vor gut einem Jahr hatte ich eine Forest mit dem geraden Schaft und Matchabzug geordert. Das Gewehr schoss hervorragend und war auch qualitativ ok. Der Schaft mit Schatten an der Backe war ein sehr erfreulicher Anblick. Das Ganze erinnerte ein bisschen an eine klassische Büchse.

Mittlerweile habe ich das Gewehr nicht mehr. Der Grund war die Schäftung, die bei meinem Anschlag nur den Schuß über die offene Visierung ermöglichte, dann begann das suchende Kopfstrecken. Und dazu kam additiv noch die hohe Sauer-Montage.

was spricht denn gegen den normalen forest schaft? der hat doch eine etwas erhöhte backe mit schweinrücken?
 
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moin,

gemeint war die Classic-Schäftung der SR21 Variante. Die gibt es in ganz normaler Holzausführung.

Natürlich sind die anderen ("barockeren") Sauer-Schäfte für den Schuß durchs ZF gedacht. Aber auch da baut die Sauer-Montage sehr hoch.(Zu diesem Thema gab es im Forum schon diverse Postings)

Wie gesagt, ich hatte da zuwenig (mit-)gedacht - Vor meinem inneren Auge stand einfach eine gerade geschäftete Waffe a la Dakota/Rigby/Rittersbusch/...
Für mich ist das erledigt, ich wollte nur die Nachahmung verhindern.
Besseres Wetter und WH!
Dittmers
 
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Mal so in den Raum geworfen, warum dann nich gleich zum Büchsenmacher der einem für das Geld eine Waffe baut, wie man sie haben möchte.
Übrigens mein 98er bekommt auch einen geraden Schaft und wird bis Juli fertig sein...
icon_smile.gif

Wenn jemand die Adresse von dem Büma haben möchte, dann bitte mail an mich.
Einmal investiert, immer Freude!
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Dr.Dittmers:
...ist eine sehr berechtigte Frage. Eng wird es nur bei Linksschützen.

WH,
Dittmers
<HR></BLOCKQUOTE>

Nein, der kann das auch für Linksschützen bauen.
icon_wink.gif
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Dr.Dittmers:
Moin,

Der Grund war die Schäftung, die bei meinem Anschlag nur den Schuß über die offene Visierung ermöglichte, dann begann das suchende Kopfstrecken. Und dazu kam additiv noch die hohe Sauer-Montage.

<HR></BLOCKQUOTE>

Dem kann ich nur zustimmen, wer über die offene Visierung schießt, kann mit dem geraden Schaft glücklich werden, ansonsten rate ich zu dem Monte-Carlo-Schaft. Ich selber hatte die Hatari auch in die engere Wahl gezogen, da ich aber nun mal ein 56-ziger Glas (wegen der 12-fachen Vergrösserung) montieren wollte, habe ich mich für die normale Take-Down entschieden. Der gerade Schaftrücken lag mir viel zu tief, so dass ich einen langen Hals machen musste um durch das Glas blicken zu können (und auf der Hatari war nur ein Drückjagdglas montiert). Letzten Endes sollte man aber keine Waffe kaufen, die man nicht selber angeschlagen/ausprobiert hat!
Besitze auch eine Forest mit Schweinsrücken, die mir hervorragend liegt, sowohl über die offene Visierung als auch mit Drückjagdglas. Ein Schaft mit Schweinsrücken ist aber für Magnum-Kaliber nicht gerade empfehlenswert.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von P226:


Dem kann ich nur zustimmen, wer über die offene Visierung schießt, kann mit dem geraden Schaft glücklich werden, ansonsten rate ich zu dem Monte-Carlo-Schaft. Ich selber hatte die Hatari auch in die engere Wahl gezogen, da ich aber nun mal ein 56-ziger Glas (wegen der 12-fachen Vergrösserung) montieren wollte, habe ich mich für die normale Take-Down entschieden. Der gerade Schaftrücken lag mir viel zu tief, so dass ich einen langen Hals machen musste um durch das Glas blicken zu können (und auf der Hatari war nur ein Drückjagdglas montiert). Letzten Endes sollte man aber keine Waffe kaufen, die man nicht selber angeschlagen/ausprobiert hat!
Besitze auch eine Forest mit Schweinsrücken, die mir hervorragend liegt, sowohl über die offene Visierung als auch mit Drückjagdglas. Ein Schaft mit Schweinsrücken ist aber für Magnum-Kaliber nicht gerade empfehlenswert.
<HR></BLOCKQUOTE>
Habe auch die Forest mit Schweinsruecken und ein Zeiss 56-er Glas mit
schiene mittels EAW montiert, Ohne und mit Glas komme Ich gut damit zurecht.
Gruss, V-max.
 

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