GEE für Hornady .30-06 Springfield, RN 220 grs

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Hallo,

kann mir einer sagen, was die GEE für die Hornady .30-06 Springfield, RN 220 grs ist ?
Ich habe mir nun meine erste Waffe zugelegt, eine Heym SR21 im oben genannten Kaliber. Mir wurde diese Patrone als "günstige" Alternative empfohlen.
Mich würde nun interessieren, was für eine GEE sie hat, kann aber die Daten nirgends finden. Aktuell lasse ich sie auf 100m Fleck einschießen.

Mir kommt das Geschoß auch ein wenig schwer vor, habe aber leider noch keine Erfahrung und vertraue daher dem Verkäufer bei F...
Wild wird vor allem Rehwild sein und ab und zu eventuell ein Schwein.

Danke für eure Hilfe,
Frank
 
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Hallo Fellnase,

für solche Fragen empfiehlt sich immer der norma Ballistikrechner.

Frankonia gibt selbst auf ihrer Seite an:
50m =0,03cm; 100m=0cm; 150m = 5,81cm
bei einer Vnull von 743m/s
Hornady eine ball. Koeffizient von 0,300

Sagt Norma: GEE 150m (4cm Hochschuss/100m und Laufseelen/Visierlinienabstand 45mm)

Aber es wird dir wohl nicht erspart bleiben das mal nachzutesten.

Gruß
Balu
 
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kurz gesagt, wenn du nicht verstehst was GEE ist und wie sie ermittelt wird... also nicht verstehst wie sie funktioniert... dann solltest du sie lieber nicht anwenden...
GEE ist ein Marketingversprechen... in der jagdlichen Praxis aber gefährlich unbrauchbar...
 
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Danke, das hilft mir weiter.

Was GEE ist, weiß ich schon, wie sie (ohne Tool) ermittelt wird, war leider nicht Bestandteil des Jägerkurses. :19:

Mein Verständnis: Letztendlich habe ich in diesem Bereich eine maximale Abweichung von 4 cm in der Höhe, d.h. ich kann in diesem Fall bis max 150 m schießen, ohne besonders drüber halten zu müssen. Wenn ich allerdings auf 100m Fleck einschießen lasse, könnte das bei 150m schon kritisch werden, oder? (wobei ich nicht weiß, ob ich aktuell 150m auf ein Reh schießen würde).

Also doch lieber auf GEE einschießen lassen :14:
 
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Fellnase schrieb:
Wenn ich allerdings auf 100m Fleck einschießen lasse, könnte das bei 150m schon kritisch werden, oder? (wobei ich nicht weiß, ob ich aktuell 150m auf ein Reh schießen würde).

Also doch lieber auf GEE einschießen lassen :14:

Weder noch!

Das Problem ist, dass bei 4cm hoch (andere sagen ja sogar 5cm) immer noch dein Streukreis dazu kommt. Der kann aus den 4cm Hochschuss gleich 6cm (oder eben 7cm) machen. Da hast du bei Schalenwild irgendwas zwischen Hochblatt und Rückenschuss, aber den Fuchs wirst du auf 100m verhauen.

Daher würde ich sagen, schieß maximal 3cm hoch ein! Dann stellst du einen Karton in 150m Entfernung auf und schaust nach, wie tief die Büchse dann schießt.

Wenn du einen ordentlichen Streukreis (um 20mm) hast, kannst du mit etwa 3cm hoch bis 150m ohne Probleme schießen.
 
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@fellnase fragt:
Hallo,kann mir einer sagen, was die GEE für die Hornady .30-06 Springfield, RN 220 grs ist ?Ich habe mir nun meine erste Waffe zugelegt, eine Heym SR21 im oben genannten Kaliber. Mir wurde diese Patrone als "günstige" Alternative empfohlen. Mich würde nun interessieren, was für eine GEE sie hat, kann aber die Daten nirgends finden. Aktuell lasse ich sie auf 100m Fleck einschießen.Mir kommt das Geschoß auch ein wenig schwer vor, habe aber leider noch keine Erfahrung und vertraue daher dem Verkäufer bei F...Wild wird vor allem Rehwild sein und ab und zu eventuell ein Schwein.

Angenommen, man wendet die "GEE-Formel" an, sollte man sich im klaren sein was man damit erreichen will. Immer vorausgesetzt, dass die Waffe und mehr noch der Schütze einen Streukreis produziert, der "weitere" Schüsse vertretbar macht.
Wird nur eine möglichst weite GEE angestrebt, spielt die Rasanz eine ebenso große Rolle wie die Visierlinienhöhe.
Warum der freundlichen Verkäufer das 14 g TM-Rk empfohlen hat, wird möglicherweise am Lagervorrat gelegen haben.
Die GEE rückt umso weiter hinaus, je höher bei gleicher Patrone die Visierlinie ist. Insofern spielt es bereits eine Rolle,
ob die Visierlinie 45, 50 oder 80 (z.B. BBF) über der Seelenachse liegt. Deine 30-06 hat daher aus deiner Heym eine andere GEE als aus einer BBF geschossen.
Auch scheinen nähere Schüsse ausgeklammert zu werden, deren TPL je nach Visierhöhe und nahem Ziel entsprechend tief liegt.
Unter diesen Aspekten würde ich dazu neigen, die Waffe auf 100m Fleck einzuschießen, zumal 150 m nicht "angedacht" werden. Auf 120 m ist dann (zumindest theoretisch) immer noch von guten Treffern auszugehen.
 
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Sir Henry schrieb:
Unter diesen Aspekten würde ich dazu neigen, die Waffe auf 100m Fleck einzuschießen, zumal 150 m nicht "angedacht" werden. Auf 120 m ist dann (zumindest theoretisch) immer noch von guten Treffern auszugehen.

Klares Nein!

Es spricht absolut nichts dagegen, die Waffe auf 2 bis 3cm Hoch einzuschießen. Denn bei 100m Fleck ist nach 120m absolut Feierabend und man hat sich schnell um weitere 20m verschätzt.
Mit 2-3cm und Streukreis hat man bei entsprechendem Streukreis eine obere 4cm-Schranke und kommt mit selbiger nach unten bis 140 oder 150m je nach Laborierung.
Damit ist man bei der Selbstbeschränkung auf "gefühlt gute 100m" noch halbwegs im sicheren Bereich.

Warum der freundlichen Verkäufer das 14 g TM-Rk empfohlen hat, wird möglicherweise am Lagervorrat gelegen haben.

Wenn man nicht auf weite Schüsse aus ist, warum nicht? 200 bis 220grs sind deutlich langsamer und dürften Rehe um einiges verwertbarer hinterlassen als leichtere Laborierungen. Gleichzeitig braucht man sich auch keine Gedanken über schwereres Wild machen.
 

KL

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... Gleichzeitig braucht man sich auch keine Gedanken über schwereres Wild machen.

Das Märchen vom "Sauenhammer" gelesen, was ?

Wer einem Jungjäger gleich das maximale Geschoßgewicht andreht hat seinen Beruf verfehlt.
Mucken ist da vorprogrammiert.

30.06 braucht Geschwindigkeit - also max. 180gr, besser 165gr, dafür ist der Drall optimiert.
Wenn Hornady, dann Interbond, mit 4-5 cm Hochschuß auf 100m.
So hast du auf Kirrungsentfernung 40m den ersten Fleckschuß und brauchst dir bis 200m keine weiteren Gedanken machen.
Es kann so einfach sein....
 
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Powerslave schrieb:
Sir Henry schrieb:
Unter diesen Aspekten würde ich dazu neigen, die Waffe auf 100m Fleck einzuschießen, zumal 150 m nicht "angedacht" werden. Auf 120 m ist dann (zumindest theoretisch) immer noch von guten Treffern auszugehen.

Klares Nein!

Es spricht absolut nichts dagegen, die Waffe auf 2 bis 3cm Hoch einzuschießen. Denn bei 100m Fleck ist nach 120m absolut Feierabend und man hat sich schnell um weitere 20m verschätzt.
Mit 2-3cm und Streukreis hat man bei entsprechendem Streukreis eine obere 4cm-Schranke und kommt mit selbiger nach unten bis 140 oder 150m je nach Laborierung.
Damit ist man bei der Selbstbeschränkung auf "gefühlt gute 100m" noch halbwegs im sicheren Bereich.

Warum der freundlichen Verkäufer das 14 g TM-Rk empfohlen hat, wird möglicherweise am Lagervorrat gelegen haben.

Wenn man nicht auf weite Schüsse aus ist, warum nicht? 200 bis 220grs sind deutlich langsamer und dürften Rehe um einiges verwertbarer hinterlassen als leichtere Laborierungen. Gleichzeitig braucht man sich auch keine Gedanken über schwereres Wild machen.

Wenn QL nicht lügt:
100 m Fleckschuss 100
120 m - 1,6 cm
140 m - 4,1 cm
Erste "Kreuzung" bei 45 m
Wenn gefühlte 100m letztlich 120 m sind,kann man sich den Hochschuss auf 100 m glatt schenken.

Dennoch: ohne reales Ermitteln der TPL geht gar nix, denn da zeigt sich auch gleich die Streuung, ob und wie weit rausgelangt werden darf.
 
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KL schrieb:
Es kann so einfach sein....

5cm Hochschuss? Stimmt, einfacher kann ein Jungjäger nicht am ersten Fuchs vorbeischießen :roll:

Das Märchen vom "Sauenhammer" gelesen, was ?

Nö. Nur bisher praktisch sehr gute Erfahrungen mit viel Gewicht und wenig Geschwindigkeit gemacht. Sowohl bei der Sofortwirkung auf Sauen als auch bei der geringen Entwertung bei Rehwild.

Und hinsichtlich Rückstoß sollte man überlegen, ob die .30-06 dann generell so geeignet ist.
Für den Fall würde ich jedenfalls zur Grom mit 170grs plädieren. Wenn die fliegt, findet man kaum etwas mit besserem Preis-Leistungs-Verhältnis.
 

KL

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5cm Hochschuss? Stimmt, einfacher kann ein Jungjäger nicht am ersten Fuchs vorbeischießen :roll: .

Damit hat er ihn auf 180m per Fleckschuß erlöst !

Für den Fall würde ich jedenfalls zur Grom mit 170grs plädieren. Wenn die fliegt, findet man kaum etwas mit besserem Preis-Leistungs-Verhältnis.

Wenn die aus seiner Büchse gut liegt - volle Zustimmung.
 
A

anonym

Guest
Sir Henry schrieb:
Auch scheinen nähere Schüsse ausgeklammert zu werden
Aus gutem Grund ...
Wenn deine Visierlinie 5 cm über der Laufachse liegt und du bei 50 m schon die üblichen rd. 2 cm Hochschuss hast, hast du schon nach wenigen Metern kaum und bei 35 oder 40 gar keinen Tiefschuss mehr. Sich bei nahen Schüssen (außer auf der Mäusejagd) überhaupt irgendwelche Gedanken über die Treffpunktlage zu machen ist Blödsinn. Gilt aber vor allem für das Einschießen auf GEE, denn die "100-m-Fleck-Fraktion" hat natürlich bis 100 m Tiefschuss, bei der von Sir Henry angesprochenen BBF sogar recht erheblich. Das ist im Grunde fast noch das bessere Argument für die GEE.

@Threadstarter:
Machs nicht zu wissenschaftlich! Die Gee bei der 30-06 und bei verschiedenen Labos erfordert - sagen wir mal - ein Einschießen irgendwo zwischen 3 und 4 cm Hochschuss auf 100 m. Und den Meister möchte ich sehen, der mir eine Waffe auf "exakt 3,6 cm Hochschuss" einschießt. Selbst ganz tolle Büchsen streuen im Zentimeterbereich, und selbst wenn man keine Waffenstreuung hätte: Die Absehenverstellung verändert die Treffpunktlöage meist schon um einen ganzen Zentimeter pro Klick.

Also: Schieß Fleck ein, wenn du nicht über 120 oder 130 m gehst oder - besser: - mit 3 oder 4 cm Hochschuss, dann kannst du noch weit über 100 m einfach Draufhalten. Das gilt praktisch für alle Standardkaliber: 2 cm hoch auf 50 m und/oder 4 cm auf 100 m. Fertig.
Die GEE ist übrigens nicht das Ende des nutzbaren Bereichs sondern nur der Punkt, wo das Geschoss das zweite Mal "nullt". Wenn du 4 cm Hoch- oder Tiefschuss in Kauf nimmst hast du eine erheblich weiteren nutzbaren Bereich, und "nutzbarer Bereich" heißt: Direkt draufhalten ohne über die Treffpunktlage nachzudenken.

Und was die Leute betrifft, die Angst haben, mit 7 cm Treffpunktabweichung einen Fuchs zu fehlen - - bitte bei nächsten getreckten (gern auch Jung-)Fuchs mal den Gliedermessstab mitnehmen. Oder wie mickerig sind eure Füchse? Übrigens addieren sich die "Vektoren" für Hochschuss und Schützenstreuung statistisch nur in einem geringen Teil der Fälle.
Wer z. B. QuickTarget hat kann außerdem mal nachsehen, in welchem engen Entfernungsbereich der Hochschuss von 3 auf 4 cm zu- und wieder nimmt. Auch eine Frage der Wahrscheinlichkeit, ob sich das Zeil gerade in dieser Distanz befindet, falls sich wirklich mal zufällig Hochschuss und Schützenfehler addieren sollten.

Das eigentliche Problem ist wohl eher, dass die Schützenstreuung in der Praxis erheblich höher sein dürfte (natürlich nicht hier im Forum).
AUßerdem spricht nichts dagegen, bei einem klar als sehr weit entfernt angesprochenen Ziel einfach zwei oder drei Zentimeter höher anzuhalten. Selbst wenn man sich irren sollte: Bei GEE ist man jeseits von 130 oder 140 m definitiv im Bereich des "akzeptierten Tiefschusses", und man kann mit einem etwas höheren Anhalten nichts falsch sondern nur besser machen.
 

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