Gebrauchtwaffenangebote

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Oft beklagen Waffenhändler sinkende Preise und verteufeln dafür das Internet

Die Zeiten haben sich dank des Internets geändert: potentielle Kunden glauben nicht mehr jeden Unfug und informieren sich weltweit durch eigene Produkt- und Preisrecherche.

Je nach Sichtweise sind Internetplattformen , sei es als Auktionshaus oder Forum mal gelobt , mal bitter verflucht.

Aber die Märkte öffen sich insbesondere in der Euro-Zone , wie aufmerksame Beobachter in den Auktionen selbst sehen können , wo gute Stücke für überdurchschnittlich hohe Verkaufspreise ins Ausland verschwinden und zu geizige deutsche Bieter überboten werden.

Ein Grund für das seit einigen Jahren scheinbar gewaltige Angebot:

nach und nach werden auch die letzten verschnarchten Waffenhändler wach , räumen die jahrzehntealten Inventurleichen auf , zerren die ans tageslicht , schrubben einmal mit der Drahtbürste darüber und bieten die an

Es scheint zumindest in meinen Augen so , daß der Anteil höherwertiger Stücke konstant bleibt , aber vom Volumen ein Riesenberg Schrott verramscht wird , der sich über viele Jahre in den Kellern der Waffenhändler aufgestaut hat und mit durchgeschleppt worden ist, von Inventur zu Inventur.

Oft wird so grauenvoller Mist angeboten, der von vor einigen Jahren sofort verschrottet worden wäre. Da es aber scheinbar für jeden Gammel ein zahlungswilliges Opfer gibt , wird das Volumen aller angeboten Waffen und Waffentrümmer scheinbar immer grösser , nur weil diese alle nach und nach vervorgekramt und in Bewegung gebracht werden. Wie bei Militaria wahrscheinlich auch ?

Manchmal vergeht zumindest mir die Stöberlust im Internet, den Auktionen und auch den Bümaregalen , weil sich Interessierte zwangsweise durch den Kram wühlen müssen , den man besser gleich ignoriert , weil wenig wertstabil.

Ein Trost: irgendwann sind alle Bümas im Internet , alle Tresore entschrottet , das allgemeine Qualitätsniveau lädt wieder zum Stöbern ein , die professionellen Waffen-Verwerter-Verramscher verschwinden wieder , Kompetenz , Qualität und Wertstabilität wird gefragt.

Denken andere genau so ?
 

M03

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dhund schrieb:
Ein Trost: irgendwann sind alle Bümas im Internet , alle Tresore entschrottet , das allgemeine Qualitätsniveau lädt wieder zum Stöbern ein , die professionellen Waffen-Verwerter-Verramscher verschwinden wieder , Kompetenz , Qualität und Wertstabilität wird gefragt.

Denken andere genau so ?

Nö.

keiner schmeißt ersteigerten Schrott weg. Der steht nächste Woche wieder drin.

Ebenso wie Mistkrampen irgendwelcher Bümas etc.
Es gilt selbst die Augen aufzumachen und zu sortieren.
 
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Das soviel Kacke angeboten wird geht wirklich aufen Sack, um das mal so frei zu formulieren.
Man sollte wirklich mal ein gutstrukturiertes Jagdauktionshaus im Inet eröffnen, bei dem sich jemand drum kümmert, welche Waren zu welchen Preisen angeboten werden, sodass iemand Vereimert wird.Zumindest sollte der Neupreis der Ware mal mit angezeigt werden.
Auf der anderen Seite muss ich sagen, sind viele Bieter auch zu dumm für diese Welt. Erst letztens hab ich bei Ebay gesehen, wie die OVP, (also ne Originalverpackung!!!) einer Playstation3 für 400 € versteigert wurde. :!: :!: :!:
Das schlimme ist, der Verkäufer hat das auch noch da rein geschrieben, zwar mit kleiner Schriftgröße, aber genau die fällt doch sofort auf, wenn alles andere in Schriftgröße 30 geschrieben wurde...
Da könnt ich mich echt aufregen über soviel Dummheit.

Konrad
 
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Konrad-Hubertus schrieb:
Das soviel Kacke angeboten wird geht wirklich aufen Sack, um das mal so frei zu formulieren.
Man sollte wirklich mal ein gutstrukturiertes Jagdauktionshaus im Inet eröffnen, bei dem sich jemand drum kümmert, welche Waren zu welchen Preisen angeboten werden, sodass iemand Vereimert wird.Zumindest sollte der Neupreis der Ware mal mit angezeigt werden.
Auf der anderen Seite muss ich sagen, sind viele Bieter auch zu dumm für diese Welt. Erst letztens hab ich bei Ebay gesehen, wie die OVP, (also ne Originalverpackung!!!) einer Playstation3 für 400 € versteigert wurde. :!: :!: :!:
Das schlimme ist, der Verkäufer hat das auch noch da rein geschrieben, zwar mit kleiner Schriftgröße, aber genau die fällt doch sofort auf, wenn alles andere in Schriftgröße 30 geschrieben wurde...
Da könnt ich mich echt aufregen über soviel Dummheit.

Konrad

:roll:
unglaublich!
:roll:
 
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Ich sehe es zweigeteilt: Internetplattformen helfen, die Marktlage zu sondieren, bergen aber auch die Gefahr, Schrott zu ersteigern. Ich bin gerade bei Gebrauchtwaffen sehr vorsichtig, suche ganz gezielt und überlege mir vorher sehr genau, auf was ich da biete!

Man kann da im Internet durchaus Schnäppchen machen, aber auch richtig ins Klo greifen. Es kommt immer darauf an, ob der Verkäufer mit offenen Karten spielt oder nur einen Dummen für seine Waffe sucht. Nicht jeder Mangel rechtfertigt auch eine Reklamation, ein bewusstes Verschweigen jedoch schon. Und da gibt es Mittel und Wege, diesen Verkäufern die rechtlichen Grenzen aufzuzeigen. :wink:

Das ist eben auch ein Unterschied zwischen dem Privatverkäufer und dem BüMa um die Ecke: Der kann es sich regelmäßig nicht leisten, mangelhaften Schrott zu verkaufen, wenn er seine Kunden auf Dauer halten will. Dafür zahlt man aber auch evt. etwas mehr als bei einem Privatverkauf.

Auf der anderen Seite gibt es aber auch genug Idioten, die (mangels Sachverstand) mit abstrusen Vorstellungen und Erwartungen auf Waffen bieten und sich danach zu Unrecht getäuscht fühlen, obwohl die Waffe in Internet genau beschrieben war. Dann habe ich kein Mitleid, wenn sich ihre überzogenen Erwartungen nicht erfüllen.

Wenn ich als Privatperson Waffen über das Internet verkaufe, beschreibe ich diese wirklich ausführlich nach bestem Wissen und Gewissen. Was Waffen angeht, hatte ich noch nie eine Reklamation, sondern bislang nur zufriedene Kunden.

WH Lodenmantel
 
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Ich machs mal kurz und bündig, wei lich das locker sehe.
Jeder kann anbieten, was und wo er will, soweit das gesetzlich abgedeckt ist.
Jeder kann kaufen was und wo er will (soweit das gesetzlich abgedeckt ist).
Mit gesetzlich abgedeckt meine ich Hehlerware pp., nicht den Zustand irgendeiner Ware.
Warum soll ich mich darüber aufregen.
Mit unverständlichen Grüßen
Hartmut
 
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Lodenmantel schrieb:
Das ist eben auch ein Unterschied zwischen dem Privatverkäufer und dem BüMa um die Ecke: Der kann es sich regelmäßig nicht leisten, mangelhaften Schrott zu verkaufen, wenn er seine Kunden auf Dauer halten will. Dafür zahlt man aber auch evt. etwas mehr als bei einem Privatverkauf.

Das kann ich leider genau nicht bestätigen:
der überwiegende Teil der Privatleute geht nett, fair und ehrlich miteinander um , so wie es sich gehört

Vielleicht habe ich Pech gehabt, aber mir haben interessanterweise immer gewerbliche Anbieter = Büchsenmacher versucht , ihren Schrott mit einer oberflächlichen lustlosen Gleichgültigkeit schönzureden . Gebrauchtwaffen verdreckt , verschmiert , verstaubt in den Regalen oder im Versandkarton geliefert - lustlos eben.

Jedoch gibt es zahlreiche erstklassige Referenzen , wo Zustand und Beschreibung umfassend , ausführlich , detailreich und absolut zutreffend sind , von privaten als auch gewerblichen Anbietern.
 
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@dhund

Das mit dem Auslandsgeschäft stimmt wohl. So bezeichnete ein stark bei e-gun engagierter "Waffenverwerter" aus dem Bergischen :wink: anlässlich einer Waffenabholung, dass das Inlandsgeschäft eher uninteressant sei, die Umsätze würden im Auslandsgeschäft erzielt.

Was die lokalen Büchsenmacher angeht, habe ich z.B. mal einen Krieghoff Trumpf mit Uraltzeiss und deutlichen Gebrauchsspuren für den "Freundschaftspreis" von 5000€ mit Hinweis auf den Neupreis der Waffe angeboten bekommen. Ich hoffe er sitzt noch drauf, ebenso wie auf dem NeuZeiss was er mir dann zum Listenpreis zusätzlich noch montiert hätte. :lol:

Schwarze Schafe gibt es wohl überall

WH Bommel
 
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Ein nahegelegener BüMa versuchte mir gestern die S 303 als absolut funktionsfähig zu verkaufen ( Er hat eine in 300WM da stehen) . "Sauer hat das Problem schon lange im Griff..." "die Magazine waren schuld", "die Waffe funktioniert einwandfrei..."
Als ich hartnäckig blieb und darauf hinwies das wohl schon einige Verträge aufgelöst wurden, bzw. gewandelt wurden, und immer noch keine anderen Kaliber ausgeliefert werden, wurde er dann deutlich ruhiger. Vielleicht weil ich ab da nicht mehr als potentieller Kunde erkannt wurde...
 
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Discovery schrieb:
"Sauer hat das Problem schon lange im Griff..." "die Magazine waren schuld", "die Waffe funktioniert einwandfrei..."

Deckt sich jedenfalls mit den Angaben des Sauer-Vertreters auf dem Stand der Jagd und Hund in Dortmund. Auch nach dessen Aussage lag es tatsächlich an überschrittenen Toleranzen in den Magazinen, die mitlerweile behoben seien. Aber ich glaub, ich weiß, welchen BüMa du meinst. :wink:

WH Lodenmantel
 
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das zweite Gesicht schrieb:
Ich machs mal kurz und bündig, wei lich das locker sehe.
Jeder kann anbieten, was und wo er will, soweit das gesetzlich abgedeckt ist.
Jeder kann kaufen was und wo er will (soweit das gesetzlich abgedeckt ist).
Mit gesetzlich abgedeckt meine ich Hehlerware pp., nicht den Zustand irgendeiner Ware.
Warum soll ich mich darüber aufregen.
Mit unverständlichen Grüßen
Hartmut

ich seh das nicht so locker...

wenn ich etwas zu verkaufen habe, so belüge ich die Leute nicht, ich will im Gegenzug auch nicht belogen werden!
Sollte es dennoch so sein, und ich kanns beweisen, so gibts Anzeige und Klage - auch wenns mich Geld kosten sollte!

Dein Post verstehe ich so, das es wohl nur darum geht ( auch Dir) einen Dummen zu finden dem man mit falschen Beschreibungen über den Zustand
Schrott verkaufen kann...

Mit unverständlichen Grüßen

Discovery
 
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Ich weiß gar nicht, was ihr euch so über "Schrott" aufregt. Wenn Geld keine Rolle spielt, kann man sich ja in gehobeneren Kreisen umsehen. Aber für viele, denen das Geld nicht aus den Ohren wächst, wie anderen die Haare, die könnten in dem einen oder anderen Falle ein echtes Schätzchen finden.

Kommt auch drauf an, ob wir jetzt von Neuware reden, die seit Menschengedenken alle Inventuren im Staub der hintersten Ecke überlebt hat, oder von Gebrauchtware, die schon so ausgelutscht ist, daß sie kaum noch den Gegenwert, des Altmetalls bringt.
Dazwischen gibt es aber jede Menge Sachen, die noch jemand anderes sehr gut gebrauchen kann. Und der ein oder andere stolze Neuwaffenbesitzer sehnt sich sogar nach seinem alten Schatz zurück, der ihm doch so lange treue Dienste geleistet hat und ihn nie im Stich ließ.

Und was teils so in Internetauktionen angeboten wird - das wurde doch immer versucht unbedarften JJ oder den bekannten Dummen, die jeden morgen aufstehen auf´s Auge zu drücken - nur früher hat das keiner mitbekommen, weil es nicht öffentlich stattgefunden hat. Da muß man kopfschüttelnd vorbeigehen bzw. weiterklicken. Mich ärgert oft vielmehr, was man mir neu für einen Schrott verkaufen will - da rennen Hersteller jedem Trend nach und vermarkten das als ultima Ratio. :p

Die Möglichkeit durch das Internet auch überregional Preise zu sammeln und sich einen Überblick über die Marktlage zu verschaffen, halte ich für eine sehr gute Möglichkeit. Wenn man genügend Geduld mitbringt, dann kann man wahre Schnäppchen machen, wobei ich unter einem guten Geschäft etwas verstehe, was für beide Seiten fair ist und man sich hinterher noch ins Gesicht sehen kann. Niemand zwingt mich Schrott über das Netz zu kaufen, wo ich am Ende noch bei draufzahle. Übrigens find eich die Preise in DE nicht gerade am Boden. Kommt drauf an, was man sucht, aber die weltweiten Recherchemöglichkeiten führen natürlich auch zu einer höheren Nachfrage, was bei gefragten Produkten mE eher die Preise nach oben treibt.
Wenn ich an die guten Drillinge aus dt. Wert(Hand-)arbeit denke, dann würde ich sofort zuschlagen, wenn ein gutes Glas drauf wäre (und ich auf so etwas scharf wäre...). Die liegen gerade richtig. Und wenn der Besitzer meint, er müsse nach einigen Jahrzehnten ein "winning Team" zugunsten eines dieser seelenlosen (hab ich neulich hier gelesen :p ) Massenfertigungen mit thermostabilen und einstellbare Läufen tauschen, obwohl ihm sein alter Diener immer treu war und keine Wünsche offen blieben, dann kann man da schon von profitieren.

Wenn ein BüMa oder auch privat statt mich fair und ehrlich zu beraten mir irgendetwas aufs Auge drücken will, dann gehe ich lieber.
 
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@sir

Natürlich, geh mittlerweile nur zum BM, habe meine erste Waffe (in einem Rausch von Pfennigwahn, als JJ) beim Waffenhändler (obwohl Sauer-V-händler) gekauft. Mittlerweile nur noch Büchsenmacher, bin auch bereit für Leistung (Beratung und Leistung im vernünftigen Konsens mit Prozenten) zu bezahlen (@Discovery Düren ???)- aber, evtl. wurden die BM-Preise auch durch Internet transparenter oder auch bereinigt.

Wh Bommel
 
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Konrad-Hubertus schrieb:
a) Man sollte wirklich mal ein gutstrukturiertes Jagdauktionshaus im Inet eröffnen, bei dem sich jemand drum kümmert, welche Waren zu welchen Preisen angeboten werden, sodass iemand Vereimert wird.

b) Zumindest sollte der Neupreis der Ware mal mit angezeigt werden.

c) Auf der anderen Seite muss ich sagen, sind viele Bieter auch zu dumm für diese Welt. [ OVP einer Playstation3 für 400 €]
a) dann tu das doch anstatt hier im vulgären Ton zum Rundumschlag auszuholen wie Rumpelstilzchen.

b) Und was bringt dir das? Die Ware ist das wert, was jemand bereit ist dafür zu zahlen. Ob du damit einverstanden bist oder nicht. Wo is das Problem?

c) Ahja, woher weißt du denn so genau, ob da überhaupt Geld geflossen ist und der "Bieter" sich nicht seinerseits einen jux aus der Auktion gemacht hat? Ein solcher Kaufvertrag ist jedenfalls keinesfalls bindend. :roll:
 

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