Gebrauchter Gebrauchshund

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Servus,

mir ist bekannt, dass erfahrene Hundeführer sagen, man solle seinen Hund grundsätzlich und immer selbst ausbilden.

Andererseits ist meine Frage, was dagegen spricht einen älteren oder alten Hund, der aufgrund Tod des Führers verwaist ist aufzunehmen. Und das als Erstlingsführer.

(Ich hoffe, dass dies keine Jehova-Frage ist)

Haben einige von Euch Erfahrungen mit Gebrauchshunden, insbesondere älteren aus 2. Hand?

Worauf sollte man -wenn so etwas in Frage kommt- achten?

Danke und Pfüads Euch
 
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Frag doch mal bei "jagdhunde in not" nach. Die haben sowas ja öfter und sollten daher auch über eine gewisse Erfahrung verfügen, da sie ja häufiger solche Hunde vermitteln und dann auch sicher mal entsprechende Rückmeldungen kommen.
 
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hi allerseits,

hab seit drei jahren einen gebrauchten DD, und bin über alles zufrieden damit.
mitlerweilen ist er im 11 feld und alles geht ein bisschen langsamer, aber sowas von passion muss man suchen!
achten musst du darauf ob er deinem revier entspricht, und auch dein geschmack ist ein wichtiger gesichtspunkt!
 
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Wichtig denke ich ist vor allem zu sehen ob der Hund schwere Wesensmängel hat also Angst vor (kleinen) Hunden, verängstigtes Hocken in der Ecke usw...
Das sind bestimmt Dinge die sich bessern können aber dafür sollte man doch besser schon mal nen Hund gehabt haben würde ich meinen.
Ansonsten muss man dem Hund viel zeit geben sich an die neue Umgebung zu gewöhnen das heißt erst mal keinen Zwang ausüben wenn der Hund nicht zu einem will hat er noch nich das Vertrauen irgendwann kommt er von allein wenn du auf dem Sofa eingeschlafen bist...

Ich würds auf jeden Fall versuchen vor allem um einen alten Hund vor dem Tierheim zu bewahren und seine Jungendlichen Leistungen anzuerkennen...

Und wie heißt es so schön: An ner alter Kist kanste nit mehr viel kaputt machen...

MfG Heiko

[ 18. August 2005: Beitrag editiert von: DernichtohneHundgeht ]
 
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Mit einem Hund, den man selbst ausgebildet hat, versteht man sich besser.Außerdem lernt man das Führen eines Hundes , wenn man ihn selbst ausbildet.
Professionelle Hundeausbilder arbeiten oft im Schnellverfahren, und wenn der Hund dann an einen unerfahrenen Führer gerät, tanzt ihm der Hund schnell auf der Nase herum.
Abgesehen davon werden von den Profis manchmal Hunde unter Vermeidung jagdlicher Praxis nur auf Superzensuren bei den Prüfungen hin ausgebildet. Oft geschieht das leider auch mit viel Druck
Wenn Du die Wahl hast zwischen einem VGP Hund mit einem ersten Preis ohne Praxis und einem eingejagtem Hund mit einem dritten Preis, nimm den letzteren.
Gegen einen gebrauchten guten Hund, dessen Führer sich in die ewigen Jagdgründe verabschiedet hat, spricht überhaupt nichts.
Wenn Du mit dem Hund jagst, wird er Dich bald hündisch verehren.
Horüdho!
 
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Grundsätzlich spricht nichts dagegen. Die vermittelnden Stellen würde ich aber nicht um Rat fragen. Deren Interesse gilt primär der Vermittlung.

Über das Vorleben des Hundes und den Grund der Abgabe sollte man sich genauestens informieren. Problemhund sind nichts für Anfänger.

Einziges Problem, wenn der Hund bei einem Herrn war, der eine sehr feste Beziehung aufgebaut hat, hat es besonders der Anfänger schwer und wird vermutlich ewig der Notfutterknecht bleiben.

WH
Amadeus
 
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Ich würde sagen, es gibt solche und solche...
Hab selbst eine "gebrauchte" TiBr, 4,5 Jahre alt, seit fast 1,5 Jahren. Hab es nicht bereut, aber ENORM viel Arbeit und Zeit investiert, bis die Hausordnung unterschrieben war. Gelegentliches Zitieren derselben ist immer noch erforderlich. Die jagdliche Leistung ist Oberklasse, davon merkt man aber im Alltagsleben recht wenig. Da spielen andere Qualitäten eine Rolle. Dieser Hund hatte mMn wenig bis gar keine Führung und das 3 Jahre lang. Das ist ganz etwas anderes, als einen Welpen von Anfang an zu haben. Ich habe beide Extreme nun erlebt, vom leichtführigen Welpen bis zu einem ausgesprochenen Dickschädel. Es hat aber jeder Hund seinen eigenen Charakter und man muss sie eben nehmen wie sie sind. Jeder Hund ist auch nur ein Mensch und wie wir Menschen gänzlich verschieden. Unabhängig von Rasse und Geschlecht. Dieser Rüde fordert meine Frau und mich ganz anders als die Hündinnen vorher.

Anstrengend, aber auch sehr schön.

Besonders schön zu sehen, wie sich ein total nerviger und nervender Hund, der keine Minute allein sein kann zu einem vollwertigen "Rudelmitglied" integrieren läßt und dies ständig dankbar zeigt. Ein Schmuser vor dem Herrn, der in einem anderen Leben ein unführbarer Kopfhund war.

Wir haben es nicht bereut, aber auch Glück gehabt, einen wesensfesten, gelassenen und treuen Kameraden zu bekommen, der lediglich nie gelernt hatte, dass es außer ihm eventuell noch andere Chefs im Rudel gibt.

mitdemhundaufdercouchschmusendemgruss

Wolfgang

[ 18. August 2005: Beitrag editiert von: woli ]
 
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Servus,

Danke schon mal für die Antworten.

Was ich mir auf keinen Fall zulegen möchte ist ein Hund der zwar dem Äusserlichen nach ein Jagdhund ist aber nicht gejagt hat und keine Ausbildung (und Prüfung) besitzt.

Irgendwelche Weimis, Pointer, DD oder DK aus Spanien oder sonstwo (wie bei den einschlägigen Stellen häufig ausgeschrieben)scheiden also aus.

Wenn (Alternative selbst ausbilden ist ja noch nicht verworfen) soll es tatsächlich ein Hund sein, der seinen Jäger verloren hat. Und dann möglichst ein Vorsteher (Hündin) wie Weimi kurz, DK, ggf. DD oder ggf. noch (abweichend vom vorherigen) BrBr. (Man muss ja auch bezüglich des Geschmacks auch Rücksicht auf die Mitmenschen nehmen).

Schau mer ma, s`pressiert ja net.

Danke noch mal und Pfüads Euch
 
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Guck mal bei www.Krambambulli.de Da gibt es zurzeit einen 10 Monate alten Weimi und div. andere Hunde.

WH Björn

[ 19. August 2005: Beitrag editiert von: heckersdorf ]
 
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Servus Bratl,
genau solche Hunde findest Du bei www.jagdhunde-in-not.de

Ich hatte gestern dort mal geschaut und in der Tat waren dort einige Hunde deren Führer verstorben ist und die jetzt ein neues Herrchen suchen.
 
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Hallo zusammen,

habe auch mal unter jagdhunde-in-not ein wenig gestöbert, scheint eine sehr interessante Seite für die Vermittlung oder das Finden von Jagdhunden zu sein.

Ich darf aber auch hier jedem "Anfänger" raten, die Anzeigen genau zu lesen und wenn es zu einem Interesse an einem speziellen Hund gekommen ist, einen erfahrenen Hundeführer zu bitten, sich den Hund mit anzuschauen, denn manche Verhaltensauffälligkeiten zeigen sich nicht im Tierheim, sondern meist erst nach einer gewissen Eingewöhnungszeit im "neuen" zuhause, sind aber oftmals schon durch erfahrene Hundeführer in den Ansätzen zu erkennen oder auch durch einfache Tests herauszufinden.

Viel Erfolg bei der Suche

waihei

herb
 
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Du bist doch ein erfahrener Führer !
Wenn Du einen älteren, erfahrenen Hund ( evtl. nach Todesfall vom Herrchen ) nehmen möchtest, dann ist das doch schon ein gutes Angebot an die Vermittler !?
Mit einem "alten, geprüften Knopf" kannst Du nichts verkehrt machen auch wenn er vielleicht schon 10 Jahre auf dem Buckel hat. Von so einem Hund kannst Du noch was dazulernen. So ein Hund liegt auch nicht nur in der Ecke rum, die haben durchaus noch genug "Dampf". Meine sind alle recht alt geworden und hatten im Alter immer noch genug Sprit im Tank um Sauen das Leben schwer zu machen. Zur Nachsuche kannste immer einen älteren Hund verwenden.
Umgehe mal die Vermittler ( die meist selbst nur Tierheimhunde weitervermitteln)
und klapper per Internet die Tierheime selbst ab. Gib mal bei Google z.B. "Tierheim und Hunderasse deiner Wahl" ein, oder "Tierheim Jagdhund" . Du wirst mit Jagdhunden zugeworfen. Bis du den passenden hat, dauert es schon etwas !
Aber billig sind die Tiere auch nicht.
Wenn Du Zeit hast einen Welpen stündlich oder zweistündlich rauszutragen, dann nimm lieber einen Welpen.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Florida-Rolf:
Du bist doch ein erfahrener Führer !

Aber billig sind die Tiere auch nicht.
Wenn Du Zeit hast einen Welpen stündlich oder zweistündlich rauszutragen, dann nimm lieber einen Welpen.
<HR></BLOCKQUOTE>

Servus Florida-Rolf

Ad 1: schön wärs!

Ad 2: das könnte im Büro dann doch ein Problem sein, wobei ich mir im Welpenfall den Jahresurlaub vom 6 Werktagen doch mal auf 20 verlängern würde und versuche, das er sich bis dahin meldet.

Wobei ich in beiden Fällen wohl dankbar auf die Hilfe von Wasserralle und Hawk zurückgreifen würde.

Auf jeden fall herzlichen Dank für Deine Tipps.

Pfüad Di
 
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hi allerseits,

bratljaga, lass dich nicht durch aussagen wie die von kabe davon abhalten dir einen "gebrauchten" zu holen(wenn denn dein lieblingjagdhund angeboten würde), das was der da erzählt ist nämlich quatsch!
hab meinen dd im 8te feld bekommen(PRÜFUNGEN alles bis auf VGP)und er steht mittlerweilen im 11ten. klar es geht alles ein bisschen langsamer ,aber es geht und was der mir alles gelernt hat, davon kann so mancher hf träumen!
kann natürlich auch sein, das er ein glücksgriff war, aber mein nächster wird wieder ein gebrauchter, und vieleicht gibt er mir wieder soooo viel zurück wie mein büffel mir bis jetzt gegeben hat!
 
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Servus,

auf JiN war ich schon, hab auch mal Kontakt aufgenommen, sehr nett.

Ein Großteil der Hunde sind aber nur von der Rasse Jagdhunde, nicht von der Ausbildung.

Ich such halt weiter, ab und zu hört man ja auch im Bekanntenkreis mal von so was.

Pfüads Euch
 

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