Gams 2024

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...

Im Berg ist der Tod immer mit von der Partie. Das ist Teil der Sache.

Ja, das ist wohl so! Wenn wir zu Lebzeiten meines Schwiegervaters zur Jagd aufgebrochen sind, hat er immer gesagt: Kommt lebend zurück! Denkt daran, das hier ist der Alpenhauptkamm, nicht der Freizeitpark, hier haben die Ein- und Aufstiege keine Netze und keine Gummimatten.


grosso
 

z/7

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Was ich mich frage, warum sichern die sich nicht, wenn sie schon zu zweit sind? Das ist bei schwierigen Bergungen durchaus üblich.
 
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Was ich mich frage, warum sichern die sich nicht, wenn sie schon zu zweit sind? Das ist bei schwierigen Bergungen durchaus üblich.

Weil es schon auch irgendwie so gehen wird und ja auch schneller ist.

Wir haben aber auch schon mit einem Seil gesichert geborgen. Selbst mit Seil kannst du aber nicht immer eine Sicherung legen, dafür müsstest du schon zumindest eine kleine Schlosserei (Bohrhaken/ -schrauben, Friends ...) dabei haben.


grosso
 
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Wenn das Risiko hoch scheint, kann ich zwischenzeitlich auf die Nutzung der vermeintlichen Gelegenheit recht gut verzichten.
Wie wahr. Vor drei Jahren habe ich auch den Finger gerade gelassen. "Todsicheres" Abkommen auf 120 m auf einen lange bepirschten hochkapitalen und alten Gams, gut doppelt lauscherhohe, dicke Krucken.
ABER er stand in einem steilen, zerklüftetem Felsmassiv, dessen viele Fältelungen völlig vereist und voll Harschschnee waren. Dorthin wäre er gestürzt. Nee danke, lieber 1:0 für Gams und die Erinnerung an das Erlebnis behalten, sehe ihn jetzt noch vor meinem inneren Auge...
Auf dem Bild ist der Felsen im rechten Rand sichtbar, hier ganz oben eine kapitale, alte Gamsgeiß, ebenfalls schwer zu bergen, Finger blieb gerade...
2020-01-25 Die alte, kapitale Geiß unerreichbar Caret Roque Rouge (2).jpg
 
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Andererseits bleibt mein einprägsamstes, spannenstes und 'bestes' jagdliches Erlebnis die nächtliche Bergung eines Rothirsches (den ich nichtmal selber gesschossen hatte) im alpinen Gelände.

Nach einer Zustiegs-Kletterpartie, mussten wir den durch eine steile Rinne ein paar hundert Meter runter ins Tal bringen. Das war tatsächlich maximales Abenteuer, ist aber auch ein paar Dekaden her.


grosso
 

z/7

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Auf dem Bild ist der Felsen im rechten Rand sichtbar, hier ganz oben eine kapitale, alte Gamsgeiß, ebenfalls schwer zu bergen, Finger blieb gerade...
Anhang anzeigen 245365
Man verschätzt sich aus der Ferne aber auch gern in der Schwierigkeit des Geländes. Dann spielt die Erfahrung eine Rolle. Zu wissen, wie das dann vor Ort aussehen kann, was so harmlos erscheint.
 
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Man verschätzt sich aus der Ferne aber auch gern in der Schwierigkeit des Geländes. Dann spielt die Erfahrung eine Rolle. Zu wissen, wie das dann vor Ort aussehen kann, was so harmlos erscheint.
Hat auch viel mit Erfahrung am Berg zu tun, wenn man da ehr selten ist Schätzt man das gerne falsch ein
 
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Nu, ein blinder Hesse und ein Niedersachse - was werden die schon im Berg dabei haben?? Ahle Wurst und Thermoskanne, aber keine Seile, Haken, Nägel etc.
Als ich in Österreich zur Gamsjagd war, hat mein Jagdherr einen Murmel geschossen. Der ist dann auch abgestürzt und auf einem Vorsprung liegen geblieben.
Seile und die Ausrüstung wurde herbei geschafft. Die zwei Jäger waren ja ausgebildete Gebirgsjäger, haben sich dann doch nicht getraut abzusteigen.
Am Ende wurde die Bergrettung zur Hilfe gerufen.
Die haben eine großzügige Spende bekommen, für die Bergung vom Murmel.
War besser so
 
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Ein Bekannter und ein guter Freund (beide extrem erfahrene Bergführer der Region Wildspitze) haben in unserem Revier den Tod gefunden. Das waren extrem erfahrene Bergsteiger denen auch nur kleine Unachtsamkeiten zum Schicksal wurden.
Wenn einer davon der „Ali“ war, den durfte ich auch mal kennenlernen! Ein sehr liebenswerter bescheidener Mensch. Ich muss immer noch schmunzeln, dass er allerhöchsten Respekt vor den Sauen hatte, als die Tiroler mal bei uns hier zur Saujagd waren. Dass Ali mal mit seinem Bruder in der Eigernordwand im Seil nächtigen musste, hat uns dann jemand anderes gesteckt. Eigentlich unfassbar, wie sie zu Tode gekommen sind, so extrem fit und erfahren wie sie waren.
 
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Wenn einer davon der „Ali“ war, den durfte ich auch mal kennenlernen! Ein sehr liebenswerter bescheidener Mensch. Ich muss immer noch schmunzeln, dass er allerhöchsten Respekt vor den Sauen hatte, als die Tiroler mal bei uns hier zur Saujagd waren. Dass Ali mal mit seinem Bruder in der Eigernordwand im Seil nächtigen musste, hat uns dann jemand anderes gesteckt. Eigentlich unfassbar, wie sie zu Tode gekommen sind, so extrem fit und erfahren wie sie waren.

Ja, ich habe über Ali (Albert) und seinen Bruder geschrieben. Ali hatte bei einer der Eiger Aktionen auch mal einen Eispickel im Kopf.


grosso
 
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Sanierung wird ganzjährig bejagt, insofern könnt das schon sein, daß da jetzt wer rumkraxelt.

Im Berg ist der Tod immer mit von der Partie. Das ist Teil der Sache.
Ja, auf Sanierungsflächen wird ganzjährig gejagt - Jagdgästen ist das bei BaySF nicht erlaubt, nur die Bediensteten dürfen die Jagd in der Schonzeitaufhebung ausüben. Für Jagdgäste gelten die "normalen" Jagdzeiten. Mal sehen ob dazu noch was kommt. Tragisch genug das Ganze.
 

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