Bei Ausrüstung kommt es immer auf den Einsatzzweck an. Wenn man lange in Schnee, besonders tiefem Schnee oder matschigem Schnee unterwegs ist, schiebt sich früher oder später eine Schnee-Eis-Zunge vorn oder hinten unter die Gamaschen und erreicht die Stiefelkante. Dann sickert die Feuchtigkeit da rein - nasse Füße - Brrr. Grippe in der Anflugschneise.....
Bei der simplen Uraltechnologie der Wickelgamaschen kann das nicht geschehen.
Auch ist Loden - komplett rund ums Bein - LAUTLOS beim Durchgehen -es sei denn harter Ginster etc. UND er trocknet ruckzuck durch die Körperwärme wieder ab.
Ich bin heuer im Januar mal, vier Km Fußmarsch vom Dorf entfernt, an einen hoch vereisten Gebirgsbach gekommen.
Phhh, denke ich - kein Problem, da springst Du rüber. aber DJT wäre wohl ins Wasser gerutscht und die Eiswälle schlecht hochgekommen und pitschenaß geworden.
Also zappelndes Hündchen untern Arm geklemmt, Gewehr war im Rucksack und siegessicher ein kühner Satz aufs andere Ufer.
Pustekuchen, Platsch - abgerutscht und ins Wasser gefallen. Hündchen habe ich rechtzeitig aufs andere Ufer geworfen = trocken, Beide Füße bis Mitte Unterschenkel im Eiswasser. MIST!
Schnell abgestoßen und aufs Eisufer hoch gerobbt. Dank der Wickelgamaschen kam KEIN Wasser im Bergstiefel an - und die Gamaschen waren nach einer weiteren halben Stunde Pirsch im Schnee bei minus 10 Grad wieder abgetrocknet. Habe mal Bilder, wie man wickelt, eingestellt:
www.safariteam.de