Fuchsdrücken

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Hallo zusammen,

in Zeiten mit abnehmenden Niederwildbeständen muss man vielleicht auch über neue Formen der Gesellschaftsjagd nachdenken.
Habt ihr Erfahrungen mit (revierübergreifenden) Fuchsdrücken, wie es beispielsweise im nachfolgenden Video geschildert wird https://www.youtube.com/watch?v=YV3F7_0P5uY ??

Hat jemand von euch schon so etwas organisiert? Wie ist bei euch der Ablauf, kombiniert ihr es mit Ansitz oder Baujagd? Wie ist der Erfolg? Sowohl bezogen auf die Anzahl der bereitwilligen Mitjäger als auch auf die Strecke.

Ich überlege im nächsten Januar/ Februar einen solchen Termin zu organisieren. Beispielsweise könnten sich mehrere Reviere zusammentun, am Treffpunkt in mehrere Trupps aufteilen und Mittags/ Abends wieder zusammenkommen.

Was denkt ihr dazu? Über eure Erfahrungsberichte würde ich mich freuen.

Energiewirt
 
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Was ich mich immer frage, warum soll man gerade da mehr Füchse schießen als z.B. im Herbst bei der Niederwildjagd oder bei einer revierübergreifenden Drückjagd ? Gut, wenn systematisch alle Baue beunruhigt werden, dann bringt das sicherlich den einen oder anderen Fuchs auf die Läufe.

Nun ist ja der Februar jagdlich nicht so ausgebucht, so dass nichts dagegen spricht, eine solche Jagd zu organisieren.

In alten Jagdbüchern wird ja dann immer erzählt, dass man dann nur einen Schützen auf dem seit langem bekannten Fuchspaß abstellen muss, und schon knallt es wenig später. Hat bei mir noch nie funktioniert, aber mir ist es leider bisher auch nicht gelungen, eine solche "Fuchsautobahn" auszukundschaften.

Was wirklich funktioniert hat, das ist das Drücken von Verbißgattern, in denen der Fuchs gerne seinen Aufenthalt nimmt. Allerdings kann der Fuchs, wie ich es schon selber gesehen habe, ein 1,50m hohes Gatter an jeder Stelle überfallen, was wiederum das richtige abstellen erschwert.

Also, ich bin bei dieser Jagdart alles andere als ein Experte und würde mich freuen, wenn hier einige "Geheimtipps" offenbart würden.
 
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Ob man mehr schießt, weiß ich nicht. Ich würde es als Kompensation für Niederwild-Treibjagden sehen. Wenn manche Reviere eine größere Treibjagd nicht mehr zulassen oder nur noch einen statt zwei Termine ermöglichen, dann kann so eine Form des Fuchsdrückens vielleicht eine Alternative sein.

Zumal man relativ viele Leute einladen kann, ohne die Gefahr eines Überjagens zu haben. Eignet sich daher vielleicht auch zur Einbindung von Jungjägern, Nicht-Jäger als Treiber etc.
 
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Wir gehen mit einigen Flinten über die Felder die Grün haben, zB Senf u.a.
Wetter muß gut sein, geht also nur über eine spontan angesetzte Jagd da dass Wetter gut sein muß. Hunde müssen auch vorhanden sein, logo!
Zur Ranzzeit macht es wenig Sinn da Reinecke im Bau ist. In manchen Ecken kann man eventuell auch den Waschbär auf stöbern. Die Hunde zeigen es an. Da muß man aber etwa schon wissen wo er stecken könnte.
Im großen und ganzen eine sinnvolle Sache.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Finde deine Idee durchaus klasse Energiewirt!
Besonders das du Jungjäger mit einbringen willst, einfach machen , was soll passieren außer das die Füchse möglicherweise nicht mitspielen wollen? ! Kannst ja zb Tauben und Krähen mit freigegeben .
Bin letztes Jahr rund 400 km gefahren weil ich gerne mal eine solche Jagd mitmachen wollte. 900 ha davon viel Mais der stehen geblieben ist durchgedrückt und mittags auf Tauben gejagt,
War eine schöne Jagd nur leider nicht ein einziger Fuchs im treiben und die Treiber und Hunde haben ihr bestes gegeben!
Dafür habe ich einige Tauben erlegen können und hatte Fasane und Rebhühner in Anblick und das nicht zu knapp, aber die waren nicht freigegeben.
Insgesamt eine sehr Stimmungsvolle Jagd mit Hörnerklang und netten Leuten, dafür fahre ich jederzeit gerne wieder soweit!
Also wenn du das gerne machen willst tu es einfach ,wen bei euch keiner will , bei egun für n 10ner einstellen und je nach Revier entsprechend die Verkaufszahl begrenzen.
Dafür gibt's dann vielleicht für die Teilnehmer ne heiße Suppe und n Getränk oder so ähnlich. Bin mir sicher das dann genug Leute zusammen kommen die mitmachen würden, morgens auf Fuchs und Tauben wen zufällig welche kommen und mittags gezielt auf Tauben,Krähen , Elstern ...
Wünsche dir jedenfalls Waidmannsheil für das Vorhaben!
Gruß BM
 
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Moin.

Wenn man im Herbst Fuchsdrücken statt Treibjagden auf Hase und Fasan macht, warum nicht.

Nur Ende Januar oder gar im Februar derartige Unruhe ins Revier zu bringen halte ich nicht für förderlich. Es wird alles mit aufgescheucht, weil man mit einer großen Anzahl von Leuten durch die Einstände stapft. Und zwar in einer Zeit, in der eigentlich weitestgehend Ruhe einkehren sollte.

Fuchsreduktion findet vorher statt und wenn im Januar oder Februar, dann auf der Einzeljagd, mit Fallen oder bei der Baujagd.

Meine Meinung.

Gruß

Oldenbart
 
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Ich halte von Fuchstreibjagden, wie hier angedacht,wenig,von Fuchsdruecken sehr viel.

Der Unterschied liegt mM nach in der Anzahl der beteiligten Schuetzen und Treibern.

Eine grosse Menschenmenge und deren Laerm beim Anstellen machts hier eher schwierig,den Fuchs zu bewegen UND zu lenken. DA brauchts dann eine dichte Treiberwehr und Hunde um den sich drueckenden Fuchs rauszuwerfen.

Ist im Grunde genommen wie beim Schalenwilddruecken..

Was bei uns immer funktioniert hat:

Ein relativ grosser Waldteil, wird von einem Treiber und maximal einem Dackel beunruhigt und zwei, drei Schuetzen, die moeglichst lautlos ihren Stand eingenommen haben,warten an der besten Deckung in der der Fuchs aus dem Treiben in die naechste Deckung schnueren kann.

Ob Ranz oder nicht spielt keine Rolle,auch da liegen se durchaus keinesfalls immer im Bau.
 
A

anonym

Guest
...
War eine schöne Jagd nur leider nicht ein einziger Fuchs im treiben und die Treiber und Hunde haben ihr bestes gegeben!
Dafür habe ich einige Tauben erlegen können und hatte Fasane und Rebhühner in Anblick und das nicht zu knapp, ...

Gruß BM

Dieser Zusammenhang ist seltenst zufällig!
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Stimmt, wer sein Raubwild so im griff hat , der kann sich auch zurecht freuen wenn er viel Niederwild hat!
Wobei der Pächter dort auch das " Glück" hat das der Bauer den Mais nicht wirklich häckseln konnte und so richtig viel Deckung hatte.
 
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Gerade in der Ranz liegen die Füchse nicht immer im Bau. Nehmen ihn aber bei Störungen gerne an. Als Zielführend hat sich oft erwiesen zwei Schützen in die Nähe der Baueinfahrten abzustellen und bei Sonnenschein die Südhänge und Hecken in Baunähe mit 1 Mann plus Terrier durchzudrücken.
 
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Ich begrüße die Fuchsjagd. Natürlich gehen da die Erfahrungen und Meinungen aus ein ander. Und die örtlichen Begebenheiten sind verschieden da kommt es auf die Erfahrungen der örtlichen Jäger an.
Die Beunruhigung von Wild hält sich bei einer ruhigen Jagd mit ein paar guten ( guten...) Hunden in Grenzen. Und wir gehen nur über die Felder. Im Wald liegt - zumindest bei uns - Reinecke nicht.
Sinn macht es am Feldrand die Hochsitze zu besetzen.
In der Ranzzeit ist der Fuchs hier bei uns meistens nicht draußen.
Abends gibt es ein gemütliches Zusammen sitzen und die Stubenhocker und Sesselpfurzer waren an der frischen Luft :p
 
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Wenn ich euch richtig verstehe, macht die eher leise Beunruhigung durch einige wenige Leute mehr Sinn. Aber bekommt man damit den Fuchs auch aus dem Senf? Bei uns liegt er tagsüber oft dort und ich kann mir schlecht vorstellen, dass er den so schnell verlässt. Vielmehr wird er sich doch überlaufen lassen, oder? Was sind eure Erfahrungen?
 
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So eine Fuchsjagd kann wenn man es richtig anstellt und genügend Dickung bzw. Deckung für den Fuchs sehr reizvoll und erfolgreich sein. Habe vor Jahren mal an so einer Jagd teilgenommen.
Es wurden gezielt die Fuchseinstände und Brombeerhecken bejagt. Abgestellt wurde wie auf einer Hasenjagd, wobei beim Fuchs auf den Wind zu achten ist und die Bauten wurden leise mit Schützen besetzt.
Zur Strecke kamen 9 Rotröcke.
Das Geheimnis des Erfolges war das alle Bauten nach Mitternacht mit alten Socken oder ähnlichem verstänkert wurden. So lagen alle Füchse draussen.
Leider ist die Sache dann wieder eingeschlafen. Wenn manalle Bauten im Revier kennt und diese verstänkert ist das eine erfolgversprechende wenn auch mit ein wenig Arbeit verbundene Jagdart.
Gruss fuchshaken

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Wenn ich euch richtig verstehe, macht die eher leise Beunruhigung durch einige wenige Leute mehr Sinn. Aber bekommt man damit den Fuchs auch aus dem Senf? Bei uns liegt er tagsüber oft dort und ich kann mir schlecht vorstellen, dass er den so schnell verlässt. Vielmehr wird er sich doch überlaufen lassen, oder? Was sind eure Erfahrungen?
Generell sollte man auf Fuchs "leise" sein. Selbst erfahrene Jäger sind beim Fuchssprengen - wo absolute Ruhe herschen muß - erstaunlicherweise oft unvorsichtig laut.
Den Fuchs kann man schon überlaufen daher müssen gute Hunde her die eine Quersuche verstehen, d.h. sie müssen auf Handzeichen reagieren. Mein letzter DD konnte das und ich sparte mir die Patrone ;-)
 
G

Gelöschtes Mitglied 4585

Guest
Eine gute Idee. In Ermangelung von Hase und Fasan.
Ob so etwas bei uns geht? Wohl nicht.
Auch gut so, so kann ich mich um den Abschuß bemühen....
Wir machen für Fuchs offene Grenzen! Zwar nicht bei allen Nachtbarn, aber immerhin.
Zudem sollte Fuchs immer stark bejagd werden, so das im Herbst/Winter eh nix mehr da ist, oder.

Die Strecke ist schon gut.
 
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