dernieauslernt schrieb:
Jfgpm schrieb:
Bora schrieb:
Es liegt auch daran, wie gemäht wird: Mit den neuen riesigen Maschinen wird etwas höher gemäht, was heißt, die Mäuse in den Wiesen überleben. Früher war dies nicht der Fall. Sah man auch nach der Mahd daran, daß schon bei kleinsten Unebenheiten und Mausgängen Erde abgetragen wurde. In diesen Wiesen fand der Fuchs sicher zerschnittene Kleintiere. Dafür bringt der Morgenansitz am abgeernteten Grünroggenfeld was :evil:
Wird nicht mehr so tief gemäht, da man versuchen will die Erde nicht ins Futter zu bringen ?
Sofern Silagegras erzeugt wird wird bei uns schon bei 15-20cm geschnitten. Wie will man da noch höher bleiben ?
Die würden schon tiefer mähen,nur ists mit zunehemender Schnittbreite des Mähwerks eben schwieriger so glatte Flächen zu haben,daß das Mähwerk auf der ganzen Fläche plan aufliegt..... :wink:
Wehrte Forumsgemeinde!
Das es Beratungsempfehlung ist, auf 6-7 cm Stoppelhöhe zu schneiden, liegt daran, dass so das Erntegut auf den Stoppeln abgelegt werden kann und nicht auf dem Boden, was, wie hier schon richtig erwähnt wurde, zu einer Reduktion des Dreckeintrages ins Futter führt (Viel Dreck= größeres Risiko der Fehlgärung im Silierprozess und deutliche Reduktion des Energiegehaltes!). Der zweite, vermutlich wesentlich wichtigere Aspekt liegt im deutlich höheren "Neu-Austriebsvermögen" der "Stoppeln". Verbleibt bei der Mahd ein gewisser grüner Rest, kann die Pflanze darüber direkt weiter Photosynthese betreiben und weiter wachsen; mache ich nun einen "Rasierschnitt", dauert es viel länger, bis wieder geerntet werden kann und so würde im Jahr weniger geerntet werden können.
Wenn Flächen so uneben sind, dass ein etwa 3,5 m breites Mähwerk nicht mehr gleichmässig aufliegt, dann hat der betreffende Landwirt echt Probleme und sollte über Einebnungsmaßnahmen nachdenken. Die großen selbsfahrenden Mähwerke setzen sich ja aus 3 oder gar 5 (Claas Cougar) seperaten, frei schwingenden Mähwerken zusammen, mit denen auch geringere Stoppelhöhen möglich wären; es macht aber, wie beschrieben, fachlich wenig Sinn, tiefer zu schneiden.
Das Grünlandaufwüchse in "Bierflaschen-Höhe" geerntet werden, hat mit sich verschlechternder Verdaulichkeit mit zunehmender Höhe des Aufwuchses zu tun. Milchkühe sind Hochleistungssportler, die jeden Tag sehr viel Energie nötig haben; anders als beim Schwein, muss dieses Futter aber auch dem Verdauungssystem der Wiederkäuer gerecht werden, d.h. es können nicht nur sehr energiereiche Getreidekomponenten genommen werden, sondern es muß auch Struktur haben. Wird Gras jetzt zu alt, hat es nur noch Struktur und keine Energie mehr, die in der Zeit der Passage durch den Körper verdaulich ist. Ferner sinkt mit zunehmender Abreife auch der Eiweißgehalt und das für eine ausgeglichene Fütterung nötige Eiweiß müßte durch eine größere Einsatzmenge Zukauf-Futtermittel ausgelichen werden, was wiederum zusätzliche Kosten verursachen würde.
Gruß
Klaus