Tja... Zerrung... Schon klarVor unserem 2 wöchigen Urlaub für 2 Wochen den Chef vertreten. Dabei Ende der ersten Vertretungswoche beim Fußbodenfräsen mein Kreuz beleidigt. Und da man ja ein Kerl und dumm ist arbeitet man weiter... Es geht ja schließlich noch... Nun sind 2 Wochen Urlaub rum und ich gehe immer noch wie ein 90jähriger. Viel schlimmer ist, dass mein Arzt (nach Umzug der Einzige in der Gegend der noch neue Patienten annahm) immer noch meint es sei Zerrung. Wird eher was Richtung Ischias sein da es deutlich besser wird je mehr ich mich bewege. Hoffe ich bekomme diese Woche noch einen Termin wo anders...
Sonntag Nacht wegen starker Schmerzen und keinerlei Chance zu sitzen oder zu liegen die 116117 angerufen. Dort auch Kopfschütteln über die Diagnose und die Ansage mich, sofern Fahrer vorhanden, in die ZNA zu fahren oder auch die 112 zu rufen.
In der ZNA war ich der Einzige, dem man ansah, dass er da hin gehört. Alle anderen konnten normal gehen, am Handy rumspielen usw. Sowas regt mich schon mal richtig auf und bindet unnötig Ressourcen für wirklich kranke. Dies spiegelt sich auch in Bewertungen des KH wieder wo steht: Musste mit leichten Kopfschmerzen 5 Stunden warten usw. Schade, dass sie in der Notaufnahme keinen rausschmeißen dürfen...
Dann Aufnahme, der Neurochirurge wurde gerufen und ich erstmal so gut es ging auf eine Behandlungsliege gelegt. Auf Anweisung des Arztes schon mal Dipidolor bekommen. Langsam leichter Rückgang der Schmerzen. Untersuchung vom Arzt und sofort Aussage Bandscheibenvorfall. In der Nacht noch geröntgt worden und dann aufs Zimmer. Dann noch Tilidin und Novamin bekommen. Also das gute Zeug und es wirkte auch gut. Montag dann MRT und Diagnose Bandscheibenvorfall am S1. Weitere Behandlung durchgesprochen usw. Dienstag dann zum Glück schnell einen Termin für eine PRT bekommen. Etwas, dass ich nicht nochmal brauche!! Der Schmerz, wenn man in einen Nerv sticht, ist schon ein gaaaanz besonderer. Zum Glück klangen die Beschwerden durch die PRT recht schnell weiter ab. Heute wurde ich entlassen, kann mit Krücken aufrecht gehen und die weitere Behandlung über den neuen Hausarzt ist bereits angestoßen. Alle in dem KH waren super nett, meist gut gelaunt und sehr hilfsbereit. Habe mich auch entsprechend bei allen bedankt.
Also warum schreibe ich in diesem Thread? Das hat 2 Gründe. Mich und meinen ehemaligen Hausarzt. Wenn man einem Arzt mehrfach starke/extreme Schmerzen mit Ausstrahlung in das gesamte Bein und anfangende Taubheit im Fuß beschreibt sollte mehr kommen als ist ne Zerrung, ich bin Arzt und durch die Blume: Sie haben keine Ahnung. Der Arzt bei der 116117 hatte sich auch sehr deutlich zu der "Diagnose" geäußert. Und warum bin auch ich ein Grund hier zu schreiben? Vielleicht einfach mal mehr auf sich hören, wenn man krank ist nicht arbeiten gehen (jeder ist ersetzbar!!) und nicht immer "anderen nicht zur Last fallen wollen" Hätte ich eher die Reißleine gezogen bzw mich an andere Ärzte / KH gewendet wäre es ev nicht so extrem geworden.
Mal schauen wie lange es dauert bis ich wieder Jagen/Angeln/Arbeiten gehen kann. Wobei es mir auch schon reichen würde mich einfach wieder normal bewegen zu können. Gerade bin ich relativ schmerzfrei und kann mich recht gut bewegen. Das liegt aber rein an den Medikamenten und das ich dadurch nicht mehr in permanenter Schonhaltung rumschleiche bzw rumliege. Mal schauen was so an KG usw verschrieben wird. Am 08.01. bin ich wieder im KH zum MRT um dann zu sehen ob der Bandscheibenvorfall verheilt ist. Den Termin haben wir heute bei der Entlassung gleich gemacht. Sollte es vorher jedoch wieder schlimmer werden wird wohl doch operiert werden müssen.