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Hallo @P226Die .270 Win ist eine geniale Patrone, nur bleibt sie leider hinter ihren Möglichkeiten zurück, weil die Waffen-Hersteller in der Regel Läufe verbauen, deren Drall für lange effektive Geschosse zu lang ist. Überspitzt formuliert, könnte man sagen, es ist eine Patrone für Dumme. Zu der Zeit, als sie entwickelt wurde, wusste der gemeine Schütze noch nicht viel über Flugballistik, BCs usw., die sogenannte Rasanz war das Attribut, das sich am besten verkaufte. Heutzutage sind die Dummen etwas weniger geworden, vor allem in der USA, wo man deutlich weiter schießt und somit nicht umhinkommt, den BC ins Kalkül zu miteinbeziehen, aber die überwiegende Mehrheit derer, die die .270 einsetzt, kauft sie auch weiterhin wegen der „Rasanz“, so dass die Waffenhersteller auch weiterhin Läufe mit langem Drall verbauen und Werkslaborierungen mit überwiegend leichten Geschossen angeboten werden.
Heutige moderne Laborierungen werden so entworfen, dass effektive, lange, schwere Geschosse verladen werden können, und dementsprechend wird auch der Drall für die Läufe ausgelegt.
Ein gutes Beispiel, das diesen Sachverhalt gut illustriert, ist der Vergleich zwischen der .270 Win und der 6.5 Creedmoor. Obwohl die 6.5 einen geringeren Geschossdurchmesser hat, ist es nicht ungewöhnlich, dass eher schwerere Geschosse als in der .270 Win verschossen werden. 140 grain Geschosse sind in der 6.5 CM nichts Ungewöhnliches.
Das macht die 6.5, obwohl die .270 Win eigentlich deutlich mehr Leistungsreserven hätte (der Pulverraum ist deutlich größer und sie hat auch den Vorteil des flächenmäßig größeren Querschnittes für den Antrieb), der .270 Win auf weite Entfernungen überlegen.
Die im Bild ist meine .270 Win.Anhang anzeigen 157091
Ich muss ehrlicherweise gestehen, das ich mich mit Drall und so, nicht wirklich beschäftigt habe und deswegen auch nicht das Wissen, habe mit dem Widerladen eher zufällig angefangen......
Zu DDR-Zeiten haben wir mit der Suhler Doppelflinte, 12x70 Brenneke gejagt....
das wars......Ende der Kaliber-Diskussion!
wer ganz gut mit den Oberen stand, hat natürlich auch mal einen Drilling führen dürfen!
nach der Wende hat mir mein Onkel, der mich mit der Jagd vertraut gemacht hat,
gesagt, wenn du dir eine Büchse kaufst, dann im Kaliber 7x64,
ich würde sicherlich dieses Kaliber heute noch zur vollsten Zufriedenheit führen, wenn mir der nette Mitarbeiter von F&K nicht die .30-06, beim Kauf meiner S202, aufgeschwatzt hätte....
die restliche Geschichte dazu hab ich ja schon im # 116 geschrieben,
und deswegen gibt es eigentlich keine Kaliber-Diskussion für mich,
wir haben nun sooooo viele Kaliber zur Auswahl, dass für jeden eine passendes dabei sein dürfte, je nach Anwendung, nach persönlicher Vorliebe und wer weiß noch aus welchen Gründen, jedem was er gerne mag und möchte...solange man sich damit in den vorgegebenen gesetzlich Rahmen bewegt,
ich bin eben bei der .270win hängen geblieben, weil es keine Läufe mehr für die S202 gab,
da die Produktion eingestellt wurde.....und ich dann bei Egun eben nur diesen 51er Lauf in .270 ersteigern konnte....
mein handeln war dann doch eher nach dem Bauchgefühl und ich weiß, mein Bauchgefühl ist nicht wissenschaftlich hinterlegt, aber es ist halt da und nun bin ich glücklich....
Grüße und Waidmannsheil,
HG.