Fressen die Füchse unsere Rehe auf?

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Andreas75 schrieb:
Kleine Frage:
Kann es Euch nicht nur recht sein, wenn der Fuchs so einige Kitze abschöpft? Umso weniger pressiert Euch nachher der Abschußplan für's Rehwild, oder sehe ich da was falsch ^^?
Oder vermeine ich, rauszulesen, dass es nicht gewollt ist, dass die Natur regulierend in den Rehbestand eingreift, weil ihr wollt? Sorry für die vielleicht nicht unprovokante Frage, aber für mich beisst sich hier irgendwo gerade die Katze in den Schwanz... Das Rehwild wird ja sicherlich nicht aussterben, weil der Fuchs sich erlaubt, etwas vom Nachwuchs abzuschöpfen, und es ist doch nur im wildbiologischen Sinne gut für die Tierart Reh, wenn die, die sich erwischen lassen, erwischt werden, oder nicht? Egal von wem...

In BW geht nur Wild in den AP ein das schon Mal Jagdzeit hatte. Also Kitze erst ab 1.9.
Also wird der Druck im AP nicht entlastet, eher aufgebaut, wenn zu wenig Kitze da wären.
Ansonsten ist der Sommerverbiss zu vernachlässigen, sprich sind die Kitze im Herbst mein Ertrag für die Jagdkasse (so sie denn geschossen werden) ohne Schaden und den teile ich ungern mit dem Fuchs. Interessiert einen Verpächter nämlich auch nicht.
 
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Ich kotz,wenn ich les Rehe gibts im Überfluß....

Wir kriegen den Abschußplan noch hin,aber nur,weil wir massiv Jungwildrettung betreiben,da ansonsten etwa 50% des Zuwachses unter den Messern landet,wenn der Fuchs auch noch sein Quentchen beiträgt,dann ist Ende mit Zuwachs....was dann?Klar,hört man auf die ökonomischen Jäger-weiterschießen,bis Nichts mehr zu sehen,ist,dann ist der gewünschte Bestand erst erreicht......

Wer will die vom Fuchs gefressenen Kitze beim Abschuß berücksichtigen?????Schlauberger !!!!!Wer nachdenkt hat deutliche Vorteile!!!!!!

Selbst wenn man sie auf den Abschuß anrechnen dürfte,was nicht der Fall ist,muß man erst mal davon erfahren,daß der Fuchs eins gefressen hat!!!!!!!!nachdem der das meist Rückstandsfrei inhaliert,oder die Reste noch verscharrt..... :13:
 
A

anonym

Guest
dernieauslernt schrieb:
Ich kotz,wenn ich les Rehe gibts im Überfluß....

Wir kriegen den Abschußplan noch hin,aber nur,weil wir massiv Jungwildrettung betreiben,da ansonsten etwa 50% des Zuwachses unter den Messern landet,wenn der Fuchs auch noch sein Quentchen beiträgt,dann ist Ende mit Zuwachs....was dann?Klar,hört man auf die ökonomischen Jäger-weiterschießen,bis Nichts mehr zu sehen,ist,dann ist der gewünschte Bestand erst erreicht......

Wer will die vom Fuchs gefressenen Kitze beim Abschuß berücksichtigen?????Schlauberger !!!!!Wer nachdenkt hat deutliche Vorteile!!!!!!

Selbst wenn man sie auf den Abschuß anrechnen dürfte,was nicht der Fall ist,muß man erst mal davon erfahren,daß der Fuchs eins gefressen hat!!!!!!!!nachdem der das meist Rückstandsfrei inhaliert,oder die Reste noch verscharrt..... :13:


Das geht nur gut wenn die Örtliche Bevölkerung und die Waldbesitzer Rehe mögen.
Ich hab bei Mir jetzt den abschuss um 20% gesenkt! Mit voller unterstützung der Jagdgenossen und der waldbesitzer gegen den Willen des Forstamtleiters. Allerdings ist mein revier auch seit 10 Jahren als nicht gefährdet eingestuft
 
G

Gelöschtes Mitglied 6077

Guest
Wie von Tiroler Bracke schon beschrieben, man will ja auch was ernten und verkaufen bzw. selbst verzehren. Da geht es uns nicht anders als dem Landwirt der auch nicht seinen ganzen schönen Mais in Wildsauen veredelt sehen will.
 
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steffen04 schrieb:
Claas schrieb:
In Norwegen wurden 44 Rehkitze mit Sendern markiert....

Hallo, Claas

nochmal die Bitte um die Angabe der Originalquelle, sonst kann ich mit deinem interessanten Beitrag leider nichts anfangen

Waihei

Steffen
WILD UND HUND 19/2006 Dr. Karoline Schmidt

Er gilt als „schlau und gewitzt" und weiß sich in nahezu jeder Situation irgendwie zu helfen. In den Fabel und Geschichten ist es deshalb auch meist der Fuchs, der die Großen und Mächtigen austrickst. Und tatsächlich haben Füchse schon viele Versuche, sie loszuwerden, überlebt. Ihr Erfolgsgeheimnis ist letztlich ihre Flexibilität ihre Fähigkeit, sich unterschiedlichsten Situationen in fast optimaler Weise anzupassen und so den größtmöglichen Nutzen daraus zu ziehen.
Der Fuchs ist der Opportunist schlechthin, der „nimmt, was kommt". Oft kommen Mäuse. Die Kleinsäuger treten in den verschiedensten Lebensräumen regelmäßig sehr zahlreich auf, und es lohnt sich für den Fuchs, sie zu einem Hauptbestandteil seiner Ernährung zu machen.



Die Beute prägt bekanntlich die Jagdstrategie des Jägers. Entsprechend ist der Fuchs in seinem Körperbau und Verhalten an die Mäusejagd angepasst so sehr, dass er in manchem mehr an den anderen großen Mäusejäger, die Katze, erinnert als an einen Hund. Hunde jagen üblicherweise in Gruppen, auf Sicht und Witterung, vertrauen auf Ausdauer und ermüden ihre Beute in der Verfolgung. Katzen dagegen sind Einzelgänger und Pirschjäger. Sie schleichen sich an, und ihr Jagderfolg beruht auf einem Überraschungsangriff.

Bei der Mäusejagd pirscht auch der Fuchs bevorzugt auf einem „Pfad", auf dem er sich leise bewegen kann. Er ortet die Maus mit dem Gehör, duckt sich und springt sie an. Wie Katzen auch, halten Füchse ihre Beute dann zunächst mit der Braute des Vorderlaufes fest.

Im Vergleich zu anderen Mitgliedern der Hunde-Familie haben Füchse zudem relativ lange Hinterläufe, dünne, leichte Knochen und einen kleinen Magen. Daraus resultiert ein relativ geringes Körpergewicht auch eine Anpassung daran, Mäuse mit einem Satz zu erwischen.

Der Fuchs ist zwar ein guter Mäusejäger, aber nur etwa jede vierte seiner Jagden auf Kleinsäuger ist erfolgreich. Mäuse sind klein und schnell und können deshalb dem Angriff oftmals ausweichen. Sie sind also durchaus keine „leichte Beute". Darüber hinaus muss der Fuchs beim Mäusefang vor allem in der Zeit der Welpenaufzucht so oft wie irgend möglich erfolgreich sein. Denn eine derart kleine Beute gibt wenig her. Die Masse macht's.

Wenn Füchse also „von einem Fest­mahl träumen", dann wohl nicht von Mäusen, sondern viel eher von ... Rehkitzen! Für den Fuchs liegen die Kitze zunächst, wie das sprichwörtliche Glück, quasi auf der Straße. Dadurch, dass sie weitgehend regungslos sind und kaum eigene Wittrung abgeben, sind sie zwar nicht leicht zu finden, aber es lohnt, gezielt nach ihnen zu suchen. Denn Mäuse wiegen nur zirka 30 Gramm, Rehkitze in der Frühphase hingegen etwa 1 000 Gramm also mehr als das 30fache.

Für Füchse muss die Insel Jöa deshalb in den Sommermonaten ein kulinari­sches Paradies sein. Die Insel liegt an der Westküste Norwegens und entspricht einem annähernd idealen Rehwildlebensraum: Der Flickenteppich aus Feldern, Viehweiden, Hecken und Waldstücken bietet bei mildem Klima Äsung im Überfluss. Doch geht in diesem Rehhimmel der Meister Reineke als roter Teufel um. Norwegische und schwedische Wildforscher haben dort das Schicksal von Rehen von der Geburt bis zum Ende des ersten Lebensjahres verfolgt. Die Kitze wurden für die ersten zwei Lebenswochen mit einem zarten, elastischen Halsband mit einem winzigen Sender markiert, das später gegen ein größeres, dehnbares Halsband mit einem etwas größeren Sender ausgetauscht wurde. So verfolgten die Forscher in Norwegen innerhalb von 18 Jahren (1986 bis 2004) das Schicksal von 836 Kitzen und konnten gegebenenfalls auch die Todesursache feststellen.



Auf der Insel Jöa überlebte exakt die Hälfte der 44 markierten Kitzen die ersten beiden Lebensmonate nicht. Dabei wurden alle 22 Kitze von Füchsen erbeutet! Andere Todesursachen wurden nicht festgestellt. Eine Mosaiklandschaft aus Feld und Wald ist eben auch für Füchse attraktiv. Vor allem, wenn dort leichte und ergiebige Beute zu machen ist. Denn die Art und Weise, wie Kitze Feindvermeidung betreiben bewegungslos eingerollt, weitgehend ohne Eigenwitterung und in ihrer Fleckendecke gut getarnt , wird als Überlebensstrategie dann zum Bumerang, wenn viele Kitze im selben Gebiet dasselbe tun. Denn dann lohnt es für den Jäger, sich auf diese leichte, ergiebige Beute vorübergehend zu spezialisieren.

Auch in anderen guten Rehwildlebensräumen mit hohen Dichten fanden die Forscher heraus, dass die meisten Kitze, die den Sommer nicht überleben, von Füchsen erbeutet werden.

In einem anderen Untersuchungsgebiet in Norwegen kamen 42 Prozent der markierten Kitze nicht durch den Sommer. 64 Prozent davon wurden von Füchsen erbeutet. In einem sehr guten Rehwildhabitat in Schweden überlebte die Hälfte der 354 markierten Kitze die ersten zwei Monate nicht. 85 Prozent davon insgesamt also 150 Kitze gingen auf das Konto der Füchse. Entsprechend ändern sich in diesen guten Rehwildbiotopen die Überlebensraten der Kitze, wenn die Fuchsdichten variieren.

Rehkitze in großer Zahl verwandeln ein Fuchsrevier allerdings nur für einige wenige Wochen in ein Schlaraffenland. Füchse machen sich kurzfristig sehr gute Nahrungsquellen länger nutzbar, indem sie Verstecke für ihre Beute anlegen. So vergraben die skandinavischen Rotröcke zunächst mehr oder minder viele der erbeuteten Rehkitze.
 
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Also ich kann mir nicht helfen, ich find den Fuchs am faszinierendsten von all unseren Wildarten.
Und es ist für mich irgendwie immer was besonderes, einen Fuchs zur Strecke zu bringen. Ein Reh zum Beispiel ist sehr schackhaft, keine Frage, aber ein Fuchs ist doch schon was besonderes.

Aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden :26:
 
G

Gelöschtes Mitglied 6077

Guest
Magicus schrieb:
Aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden :26:
Welche Art der Zubereitung empfiehlst du denn als besonders schmackhaft für den Fuchs?
 
G

Gelöschtes Mitglied 6077

Guest
Vielen Dank. Endlich mal ein Ökojagdverein der konstruktiv eingestellt ist und nicht nur heult. Sind die haarigen Viecher auf den Fotos die Mitglieder oder ihre Hunde?
 

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