Freischärler an der Reviergrenze- Überjagende Hunde

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frodo schrieb:
Discovery schrieb:
Hey, was ist los im Forum?

Es fehlen die spontan einsetztenden wüsten Beschimpfungen von Hundeführern und Förstern mit Begriffen wie:

Jagdneid, Realitätsfremde, Spassbremse, Androhungen, Anleitung wie man sich rausreden kann ( Nachsuche, Diensthunde, hetze auf ein krankes Stück..., Hunde kennen keine Grenzen...)
Werte es als Indiz, dass man vernünftige Diskussion mit Dir endgültig drangegeben hat. Jetzt ist nur noch Fremdschämen.

Für Menschen, die sich vorsätzlich fremden Recht bemächtigen um selbst kein Geld auszugeben schäme ich mich doch gerne fremd.

Wofür Du dich jedoch fremd schämen solltest versteht ich nicht. Etwa weil dann billiges Jagen zum Preis von Hundefutter dann etwas schwerer wird?

Es gibt erstaunliches Interesse an diesem Artikel. Also ist wohl nicht eitel Sonnenschein an vielen Reviergrenzen. Ob demzufolge Carcanos Interpretation oder die der zitierten Rechtsanwälte korrekt ist, dass sollen die Gerichte klären und zwischenzeitlich ordentlich strafbewehrte Unterlassungsansprüche aussprechen...



Man erlebt doch schon die ersten Reaktionen aus Carcano's Einlassung, so mit wöchentlicher Klüngeljagd an der Grenze, was folgt wenn eine Duldung zwingend vereinbart wird. Das dürfte den Waldbesitzern wohl die Pachterlöse deftig verhageln.
Naja, der Forstpartie wirds egal sein, denn die wirtschaftet mit fremdem Geld. Da kann man dann grosszügig drüber wegsehen.

So long :26:
 
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frodo schrieb:
Discovery schrieb:
Hey, was ist los im Forum?

Es fehlen die spontan einsetztenden wüsten Beschimpfungen von Hundeführern und Förstern mit Begriffen wie:

Jagdneid, Realitätsfremde, Spassbremse, Androhungen, Anleitung wie man sich rausreden kann ( Nachsuche, Diensthunde, hetze auf ein krankes Stück..., Hunde kennen keine Grenzen...)
Werte es als Indiz, dass man vernünftige Diskussion mit Dir endgültig drangegeben hat. Jetzt ist nur noch Fremdschämen.

mehr ist dazu nicht mehr zu sagen. :27:
 
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Discovery schrieb:
Wofür Du dich jedoch fremd schämen solltest versteht ich nicht.
Ich schäme mich fremd für Jäger, die sich ob solcher Urteile, die unter vernünftigen Jägern keiner bräuchte, wie Du vor Begeisterung wild onanierend zu Boden werfen.
 
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Ist doch ganz einfach.... Der Jagdleiter garantiert den HF, dass sie so eingesetzt werden, dass rechtlich kein Vorsatz abgeleitet werden kann.
Falls dann wider allen Sicherheitsmaßnahmen doch was passiert, was nicht hätte passieren dürfen, bin ich gespannt wie es weiter geht. Wie wird dem geschädigtem JAB genüge getan. Wie dem geschädigten HF? Ich für mich habe meine Konsequenz schon jetzt abgeleitet.....

@Disco Wie setzt Du die Hunde in deinem Revier während einer DJ ein? und wie stellst Du sicher das sie nicht überjagen? bzw. wie dokumentierst Du ordnungsgemäßen Hundeeinsatz.
 
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frodo schrieb:
Discovery schrieb:
Wofür Du dich jedoch fremd schämen solltest versteht ich nicht.
Ich schäme mich fremd für Jäger, die sich ob solcher Urteile, die unter vernünftigen Jägern keiner bräuchte, wie Du vor Begeisterung wild onanierend zu Boden werfen.


Und da sind sie doch wieder, die mangels sachlicher Kompetenz zu erwartenden Beleidigungen...

Wer gerne fremdes Recht bricht, der nimmts offenbar auch mit dem Respekt vor anderen Menschen nicht so genau...

Zurück zu dem sachlichen Themen, also Deinem Post folgend, kann man nur ein vernünftiger Jäger sein, wenn man akzeptiert dass jemand Recht ohne zu fragen bricht?

Achso... :18:
 
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Mistfink schrieb:
Ist doch ganz einfach....

@Disco Wie setzt Du die Hunde in deinem Revier während einer DJ ein? und wie stellst Du sicher das sie nicht überjagen? bzw. wie dokumentierst Du ordnungsgemäßen Hundeeinsatz.

Genauso einfach ist es, wenn mein Revier so klein ist, oder auch so geschnitten ist, dass ich keine DJ mit Hunden machen kann, ohne das Grenzverletzungen offensichtlich sind, so muss ich vorher mit den Nachbarn Einvernehmen herstellen. Gelingt mir dass nicht, dann kann ich keine Hunde einsetzen.

Heutzutage werden bspw. Bracken, obwohl Brackierjagd unter 1000ha Fläche verboten ist ( warum wohl???? :15: ) , zur DJ eingesetzt... Dann lasse ich mir hier von den grinsenden Besitzern erklären, dass die Bracke bei der DJ natürlich was anderes macht, als fährtentreu oder spurtreu etliche Km hinter dem hochgemachten Wild auf der warmen Fährte herzujagen...
Es gibt Jäger, die sich einer Stöbergruppe mit Internetpräsenz oder Werrbeanzeige anschliessen und darauf warten Einladungen zu bekommen. Was die Hunde dann tatsächlich machen ist dann nicht mehr so wichtig, denn der Zweck ist erfüllt...

Andererseits gibt es genügend Profis, die ihre Hunde leiten und abrufen können und mit großer Sicherheit Grenzverletzungen vermeiden können. Die haben meistens aber mehr als 1-2 Hunde und kosten meistens Geld und müssen lange vorher gebucht werden.

Wenn ich nicht sicher bin wie die Hunde arbeiten gibt m.E. nichts was ersetzen kann, dass ich vorher Einvernehmen herstellen muss.

Wenn Du Deine Garage oder einen Schuppen an die Grundstücksgrenze setzen willst, brauchst Du auch Deinen Nachbarn, sonst lässt Du es sein.

Es ist natürlich sehr viel einfach, den Nachbarn als verbohrten Spinner, als unverünftigen Querkopf,Jagdneider oder Hundehasser/mörder darzustellen, als das zu tun was man im Umgang untergeinander eigentlich grundsätzlich tun sollte.

Aber das passt einer bestimmten Klientel hier offenbar nicht ins Weltbild.
 
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frodo schrieb:
Discovery schrieb:
Wofür Du dich jedoch fremd schämen solltest versteht ich nicht.
Ich schäme mich fremd für Jäger, die sich ob solcher Urteile, die unter vernünftigen Jägern keiner bräuchte, wie Du vor Begeisterung wild onanierend zu Boden werfen.

Ich denke Du irrst. Speziell Carcanos Äußerungen lassen darauf schließen, dass es eben nicht nur 'vernünftige' Jäger gibt. Da schützt ein Gericht die Rechte eines Pächters und die Allianz aus ÖJV-Suppenkaspern und den verfassungsfeindlichen Grünen trötet gleich los. Das belegt, dass ideologisierte Interessengruppen keine rational agierenden Gesprächspartner sind. Da wird ja nicht mal klar, wessen Rechte und Interessen sie eigentlich vertreten. Nachdem wir die primären Feinde der Biodiversität inzwischen kennen (die moderne Forstwirtschaft), kann es ja der Naturschutz nicht sein.

Ich betrachte das durchaus sehr differenziert, ich bin Hundeführer und Revierpächter. Als Revierpächter frage ich mich, warum ich meine Rechte zu Gunsten eines Dritten einschränken lassen sollte. Sorry, ich habe einen Vertrag unterschrieben, der mir entgeltliche Rechte einräumt und mir definierte Pflichten (z.B. Abschussplan) auferlegt. Ich kann nicht erkennen, warum ich zwangsweise (ggf. ohne Absprache) die Wünsche eines Dritten, zu Lasten meiner Rechte, hinnehmen sollte. Die wirtschaftlichen Interessen (und um nix anderes geht es hier) des Nachbarn sind nicht Bestandteil meines Vertrages und interessieren mich einen Sch...dreck, den interessieren meine wirtschaftlichen Wünsche auch nicht und der wird darauf auch keine Rücksicht nehmen, warum sollte er auch.

Es ist ein völlig anderes Thema, die jeweiligen Bewegungsjagden abzustimmen und evtl. gemeinsam zu organisieren oder durchzuführen. Ich bin ein verträglicher Mensch, das impliziert aber nicht, dass ich mich von meinem ideologisierten bzw. seinen betriebswirtschs Zielen folgenden Nachbarn bevormunden lassen möchte. NOCH sind wir ein freies Land.

Als Hundeführer und als jemand der einen Hund führt, der sich durchaus mal den einen oder anderen Kilometer 'auf die Socken macht', sehe ich das durchaus sehr kritisch. Das Gericht hat offensichtlich explizit darauf verwiesen, dass ein reiner Abstand (zum Zeitpunkt des Schnallens) von 1.000 Meter zur Reviergrenze, abgestellte Schützen an der Grenze etc. nicht ausreichen, um seinen entsprechenden Verpflichtungen (zur Verhinderung des Überjagens) nachzukommen. Ich darf als Hundeführer wohl erwarten, dass der Einladende Einvernehmen mit seinem Nachbarn hergestellt hat (oder mich über dessen Fehlen aufmerksam macht), unter vernünftigen Jägern - auf beiden Seiten - sollte das möglich sein.

Würden die selbsternannten Öko-Taliban nicht einen solch eifrigen Glaubenskrieg führen, wäre die eine oder andere einvernehmliche Absprache mehr sicher möglich. Soweit mein Nachbar eine 'Waldschutzjagd' durchführt, wird er meine Zustimmung nicht bekommen. Ich schieße nicht auf Hunde und ich fange keine ein, aber die Organisatoren von 'Waldschutzjagden' werde ich mit Freuden vor Gericht zerren.


Grosso
 
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O.k., Grosso, wir sind gar nicht weit auseinander.
Überjagende Hunde sind Beunruhigung (wie übrigens Jogger, Mountainbiker, Modellflieger, Geochacher...), sie verletzen de iure fremdes Jagdrecht, sie sind u.U. ein Verdruss. Keine Gegenrede meinerseits.
Kein vernünftiger Mensch betreibt das mit System, denn es nützt ihm gar nichts, wenn der Hund beim Nachbar rumjiffelt.

Wenn das allerdings als Verbot instrumentalisiert werden soll, um jeglichem Nachbarn Fußfesseln bie der Jagd mit Hunden anzulegen, weil der das geliebte Wild schießt und man selbst es doch viel lieber füttert, dann bin ich nicht mehr d'accord.
Wenn gesetzliche Neuregelung, dann inwieweit eine Zwangsduldung (z.B. 2 Bewegungsjagden im Jahr, bei denen dem Nachbar Info und Beteiligung zusteht [nur ein Vorschlag ins Unreine]) sinnvoll wäre.
 
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Selbst auf die Gefahr, das mein Post gelöscht wird :

Ich hab 5 Nachbarn, wenn die insgesamt 10 mal jagen sollten hab ich also 10 mal überjagende Hunde zu dulden? Frodo, ich glaub, bei dir piepst :25: !
 
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frodo schrieb:
O.k., Grosso, wir sind gar nicht weit auseinander.
Überjagende Hunde sind Beunruhigung (wie übrigens Jogger, Mountainbiker, Modellflieger, Geochacher...), sie verletzen de iure fremdes Jagdrecht, sie sind u.U. ein Verdruss. Keine Gegenrede meinerseits.
Kein vernünftiger Mensch betreibt das mit System, denn es nützt ihm gar nichts, wenn der Hund beim Nachbar rumjiffelt.

Wenn das allerdings als Verbot instrumentalisiert werden soll, um jeglichem Nachbarn Fußfesseln bie der Jagd mit Hunden anzulegen, weil der das geliebte Wild schießt und man selbst es doch viel lieber füttert, dann bin ich nicht mehr d'accord.

Absolute Zustimmung! Es sollte definitiv machbar sein, dass Einvernehmen hergestellt wird. Das erfordert aber - aus meiner Sicht - dass man sich gesinnungstechnisch in einem vernünftigen Segment zwischen 'Lodenjockeltum' (im negativen Sinne) und ÖJV aufhält.


frodo schrieb:
Wenn gesetzliche Neuregelung, dann inwieweit eine Zwangsduldung (z.B. 2 Bewegungsjagden im Jahr, bei denen dem Nachbar Info und Beteiligung zusteht [nur ein Vorschlag ins Unreine]) sinnvoll wäre.

Wir brauchen keine gesetzlichen Neuregelungen, gleich gar nicht von grünen ideologisierten wertschöpfungsfernen Spinnern, wir brauchen rational handelnde Menschen, die bereit sind - nach Abstimmung - den Wünschen Anderer auch entsprechen zu wollen. Um das klarzustellen, ich mag die klassischen 'Lodenjockel' (im negativen Sinne) so wenig wie die ÖJVler. Ich meide die Orthodoxen auf der einen Seite, wie die auf der anderen Seite, beide schaden der Sache.


Grosso
 
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Edit: @Nachtjäger
10 von 365 Tagen (und die auch nur, wenn man sich nicht koordiniert), mit der Möglichkeit selbst zu profitieren. Unzumutbar?
"Dein" Wild wird möglicherweise beunruhigt, mit geringer Wahrscheinlichkeit ins "Feindliche" und schon gar nicht nach Österreich getrieben. Machma halblang.
 
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Nachtjäger 65 schrieb:
Selbst auf die Gefahr, das mein Post gelöscht wird :

Ich hab 5 Nachbarn, wenn die insgesamt 10 mal jagen sollten hab ich also 10 mal überjagende Hunde zu dulden? Frodo, ich glaub, bei dir piepst :25: !

Das kann doch als gutes Beispiel für die evtl. sinnvolle Organisation und Durchführung von 2 - 3 großflächigen, GEMEINSAMEN Bewegungsjagden sein. Dann klappt es auch mit den Stöberhunden.


Grosso
 
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grosso schrieb:
Wir brauchen keine gesetzlichen Neuregelungen, gleich gar nicht von grünen ideologisierten wertschöpfungsfernen Spinnern, wir brauchen rational handelnde Menschen, die bereit sind - nach Abstimmung - den Wünschen Anderer auch entsprechen zu wollen. Um das klarzustellen, ich mag die klassischen 'Lodenjockel' (im negativen Sinne) so wenig wie die ÖJVler. Ich meide die Orthodoxen auf der einen Seite, wie die auf der anderen Seite, beide schaden der Sache.
Wiederum volle Übereinstimmung!
Ich bin gar nicht für gesetzliche Regelungen, das ist Teufelszeug. plurissima leges corruptissima res publica.
Sowas sollte unter Nachbarn, Jägern, meinetwegen im Hegering beschlossen werden.

Wenn jedoch ewig Gestrige ihren Nachbarn "state-of-the-art" Jagdmethoden auf Grundlage antiqierter Jagdgesetze torpedieren können, wie ein Hund der vor der Tierarztpraxis auf @rschbremse geht, dann liegt was im Argen.
 
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Sobald solch eine Regelung kommen sollte kann ich dir den Ablauf schon jetzt schildern: Die Grenzen werden abgestellt, die Hunde an der Grenze geschnallt und der Dinge geharrt, die da kommen. Hunde sind nicht blöd, werden schon nach wenigen Jagden wissen, wie der Hase läuft, nämlich Wild in Richtung der Schützen zu hetzen (zumindest Reh- und Rotwild) um dann Beute zu machen. Und schon wird das kommen, was man nicht will, es werden, auf Grund der verständlich Wut der Nachbarn wieder Hunde verschwinden usw. Genau das wird passieren, geb ich dir Brief und Siegel drauf. Hier in der Nähe befindet sich die große Jagd der zu Wittgenstein, der hat 10 - 20 -30 Tausend ha (Ich kenn die genaue Zahl nicht) Rotwildeigenjagd. Kannst du dir vorstellen, wie viele Nachbarn der hat und wie viele Jagden/überjagende Hunde der zu dulden hätte?

Noch was, unser Revier erledigt seinen Abschußplan ohne Probleme vom Ansitz, inkl. dem Schwarzwild, damit sich die Wiesenschäden in Grenzen halten. Die Revierstruktur der Nachbarn ist gleich. Nenn mir bitte einen Grund, weswegen ich den Nachbarn überjagende Hunde erlauben sollte? Nur wegen der lustigen Jagerei mit Freunden soll ich deren überjagende Hunde erlauben, und das bis zu 10 mal im Jahr? Also bitte.
 
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Frodo, manchml frage ich mich wirklich, auf welchem Stern du lebst

1. finden bei den staatlichen DJ regelmäßig freitags statt, weil für die ja Jagd Dienst ist und es niicht möglich ist, Samstags zu "arbeiten".
Wenn ich für freitags einlade, dagt die Hälfte ab, weil die arbeiten müssen.

2. Wenn meine staatl Nachbarn ihre DD und Terrier überjagen lassen, habe ich bei jedem 2. spätestens 3. Termin Opfer in den Zäunen hängen.

3. und das ist das Entscheidende:
Ich bestreite vehement die Notwendigkeit, zwei bis vier mal im Jahr eine DJ zu veranstalten. Das kann jeder halten wie er will, aber muß ich das deshalb auf meine n Flächen dulden?

4. und das abschließend: Überjagen erfolgt fast immer vorsätzlich oder vorhersehbar.
 

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