[quote="Förster Friedl":1zzkmdus]Hier wird ständig vom Rehwildzüchten geredet. Drehen wir den Spieß doch mal um: Warum züchtet man beim Forst Füchse?
Ich kenne keinen, der Füchse füttert und Auslese beim Abschuss betreibt.
Ich meinte, dass beim Staatsforst so gut wie keine Füchse mehr geschossen werden.
Weiterhin ist anzumerken, dass die Sauen, die das ganze Jahr über gezüchtet werden, um dann die berühmten Bezahljagden zu veranstalten, im Sommer im Feld zu Schaden gehen.
Wer Schweine züchtet, also durch zahlreiche und gut beschickte Kirrungen füttert, verhält sich schlicht dumm und asozial und ist Teil des Problemes, nicht der Lösung. Besonders dumm: Kirrung zur Hauptreproduktionszeit. In meinen Augen ebenfalls dumm: Bezahljagden. Unkostendeckung für Treiber und Hundeführer durch kreisenden Hut ist in Ordnung, alles andere nicht.
Da sind wir beisammen.
Außerdem bin ich der Meinung, dass Jagd und Forstbetrieb getrennt gehören, da hier eindeutig ein Interessenskonflikt ensteht, der auf dem Rücken des Wilds ausgetragen wird.
Schon mal ins Jagdgesetz geschaut? Was steht da über das Jagdrecht? Wo kommt das her? Richtig, es ist ein Eigentumsrecht, also steht dem Eigentümer die Entscheidung zu, wie er dieses Recht nutzt (bei EJB recht einfach umzusetzen, bei GJB regelmäßig nicht). Wer deshalb von einer Trennung redet, sollte sich darüber klar sein, dass das zugleich das Ende des Reviersystemes ist. Fragt mal die Jäger in der Schweiz, wie es dort in den Patentjagdkantonen jagdlich so zugeht. Auf eine kleine Anzeige im "Schweizer Jäger" hatte ich 35 Interessenten, die die Jagden wollten...
[color=#40FF00[color=#408000]Es gibt hier einen großen Denkfehler. Eigentümer sind die Bürger des Landes, nicht die Forstverwaltung[/color].[/color]
Gäbe der Forst sein Jagdprivileg ab, käme ordentlich Geld durch Pachtertrag in die leeren Staatskassen und das Problem Verbissschaden wäre auch auf den Pächter übertragen.
Mit Gesetzen scheint es der Försterfriedl wirklich nicht so zu haben...der Wildschaden ist zunächst beim Eigentümer, findet er einen Zahlungsbereiten, kann er Schadenersatz fordern, findet er den nicht, hat er eben Pech, so wie landauf landab immer mehr der Fall.
Jagdpachteinnahmen sind in Rotwildgebieten oder im Hochgebirge vielleicht relevant, dann reden wir aber > 50 €/Hektar/Jahr. Die verbreitet üblichen 5-10 €/Hektar/Jahr sind: gar nichts! Lächerlich. Unrelevant.
Klar, dass der Schaden erst mal beim Eigentümer liegt. den könnte man aber wie üblich an den Pächter übertragen - bei einem vernünftigen Pachtpreis.