Freibrief für Schonzeitvergehen

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Velo schrieb:
[
das sind aber die zustände mit denen auch wir land auf und ab zu kämpfen haben.

heger und heuchler aller orten.


Klar.

Statt aber dann bei den Jägern auf Qualität statt Quantität ( und Scheckbuch) zu achten
werden eben die Voraussetzungen und Richtlinien auf Minimum gesetzt...

den die Standgebühren befreien wohl auch von etlichen Moralischen Verpflichtungen bei den " Jagdherren der Forst die sich ihr Weltbild selber Zimmern"


Da hier ja gerne Einzelereignisse als Gesamtbild herangezogen werden :

Die meisten Gravierenden Sicherheitsverstöße ( nicht einhalten des Sicherheitsbereiches; schießen in Aufbrechpausen; Missachtung von Waffentechnischen Vorgaben wie Magazinbeschränkung bei SLB; Sicherheitsverstöße im Händling mit Waffen bezüglich Ladezustand; Verstöße gegen UVV-Vorschriften bezüglich Stände; schießen von Durchgehern und Hundeführern ect.) habe ich bei den Bediensteten der Forst; unabhängig vom Bundesland; erlebt.


TM
 
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Hier wird ständig vom Rehwildzüchten geredet. Drehen wir den Spieß doch mal um: Warum züchtet man beim Forst Füchse?
Weiterhin ist anzumerken, dass die Sauen, die das ganze Jahr über gezüchtet werden, um dann die berühmten Bezahljagden zu veranstalten, im Sommer im Feld zu Schaden gehen.

Außerdem bin ich der Meinung, dass Jagd und Forstbetrieb getrennt gehören, da hier eindeutig ein Interessenskonflikt ensteht, der auf dem Rücken des Wilds ausgetragen wird. Gäbe der Forst sein Jagdprivileg ab, käme ordentlich Geld durch Pachtertrag in die leeren Staatskassen und das Problem Verbissschaden wäre auch auf den Pächter übertragen.
 
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Förster Friedl schrieb:
Hier wird ständig vom Rehwildzüchten geredet. Drehen wir den Spieß doch mal um: Warum züchtet man beim Forst Füchse?
Ich kenne keinen, der Füchse füttert und Auslese beim Abschuss betreibt.


Weiterhin ist anzumerken, dass die Sauen, die das ganze Jahr über gezüchtet werden, um dann die berühmten Bezahljagden zu veranstalten, im Sommer im Feld zu Schaden gehen.

Wer Schweine züchtet, also durch zahlreiche und gut beschickte Kirrungen füttert, verhält sich schlicht dumm und asozial und ist Teil des Problemes, nicht der Lösung. Besonders dumm: Kirrung zur Hauptreproduktionszeit. In meinen Augen ebenfalls dumm: Bezahljagden. Unkostendeckung für Treiber und Hundeführer durch kreisenden Hut ist in Ordnung, alles andere nicht.


Außerdem bin ich der Meinung, dass Jagd und Forstbetrieb getrennt gehören, da hier eindeutig ein Interessenskonflikt ensteht, der auf dem Rücken des Wilds ausgetragen wird.
Schon mal ins Jagdgesetz geschaut? Was steht da über das Jagdrecht? Wo kommt das her? Richtig, es ist ein Eigentumsrecht, also steht dem Eigentümer die Entscheidung zu, wie er dieses Recht nutzt (bei EJB recht einfach umzusetzen, bei GJB regelmäßig nicht). Wer deshalb von einer Trennung redet, sollte sich darüber klar sein, dass das zugleich das Ende des Reviersystemes ist. Fragt mal die Jäger in der Schweiz, wie es dort in den Patentjagdkantonen jagdlich so zugeht. Auf eine kleine Anzeige im "Schweizer Jäger" hatte ich 35 Interessenten, die die Jagden wollten...


Gäbe der Forst sein Jagdprivileg ab, käme ordentlich Geld durch Pachtertrag in die leeren Staatskassen und das Problem Verbissschaden wäre auch auf den Pächter übertragen.
Mit Gesetzen scheint es der Försterfriedl wirklich nicht so zu haben...der Wildschaden ist zunächst beim Eigentümer, findet er einen Zahlungsbereiten, kann er Schadenersatz fordern, findet er den nicht, hat er eben Pech, so wie landauf landab immer mehr der Fall.
Jagdpachteinnahmen sind in Rotwildgebieten oder im Hochgebirge vielleicht relevant, dann reden wir aber > 50 €/Hektar/Jahr. Die verbreitet üblichen 5-10 €/Hektar/Jahr sind: gar nichts! Lächerlich. Unrelevant.
 
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anonym

Guest
OberförsterVS schrieb:
Jagdpachteinnahmen sind in Rotwildgebieten oder im Hochgebirge vielleicht relevant, dann reden wir aber > 50 €/Hektar/Jahr. Die verbreitet üblichen 5-10 €/Hektar/Jahr sind: gar nichts! Lächerlich. Unrelevant.[/color]

Und das ist des eigentlichen Pudels Kern.
Früher mal gab es in Deinem Berufsstand ein Berufsverständnis nach dem man WALD bewirtschaftet. Mit ALLEM was in einem Wald lebt.
Fleisch hatte einen Preis, nicht diktiert von rosafarbenem Billig-Etwas in der Aldi-Kühltheke. Pelze hatten einen Wert.
Und die Dienstherren fragten nicht den Controller wer denn nun statistisch am meisten Geld in die Kasse spülte.
Ein paar davon haben uns ihre Gedanken hinterlassen oder waren scheinbar so interessant dass ÜBER sie geschrieben wurde, warum auch immer. Sieht man sich deren Gedanken an - die hätten eine Meinung gehabt. Näher an meiner als an Deiner. :wink:

Deine Denkweise ist nix weiter als die eines Gärtners im Großen. Und die Schnecken sind das Schalenwild.
Salatzüchten für Runaways. :22:

waidwilli79 schrieb:
Bitte alle mal 2 Gänge runterschalten und etwas Haltung bzw. Diskussionskultur wahren, sonst wird's dunkel hier.....
Waidwilli
Ja, bitte!
Hier wird Kohlemachen bis hin zum Griff zur Beleidigungswaffe verteidigt.
Menschen denen es nicht darum geht stören da nur. Und können sagen was sie wollen, Ethik kann man nicht befehlen und die Controlling-Spezialisten wissen nicht wie sie das ins System einpflegen sollten. :roll:
 
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OberförsterVS schrieb:
[quote="Förster Friedl":1zzkmdus]Hier wird ständig vom Rehwildzüchten geredet. Drehen wir den Spieß doch mal um: Warum züchtet man beim Forst Füchse?
Ich kenne keinen, der Füchse füttert und Auslese beim Abschuss betreibt.
Ich meinte, dass beim Staatsforst so gut wie keine Füchse mehr geschossen werden.


Weiterhin ist anzumerken, dass die Sauen, die das ganze Jahr über gezüchtet werden, um dann die berühmten Bezahljagden zu veranstalten, im Sommer im Feld zu Schaden gehen.

Wer Schweine züchtet, also durch zahlreiche und gut beschickte Kirrungen füttert, verhält sich schlicht dumm und asozial und ist Teil des Problemes, nicht der Lösung. Besonders dumm: Kirrung zur Hauptreproduktionszeit. In meinen Augen ebenfalls dumm: Bezahljagden. Unkostendeckung für Treiber und Hundeführer durch kreisenden Hut ist in Ordnung, alles andere nicht.
Da sind wir beisammen.

Außerdem bin ich der Meinung, dass Jagd und Forstbetrieb getrennt gehören, da hier eindeutig ein Interessenskonflikt ensteht, der auf dem Rücken des Wilds ausgetragen wird.
Schon mal ins Jagdgesetz geschaut? Was steht da über das Jagdrecht? Wo kommt das her? Richtig, es ist ein Eigentumsrecht, also steht dem Eigentümer die Entscheidung zu, wie er dieses Recht nutzt (bei EJB recht einfach umzusetzen, bei GJB regelmäßig nicht). Wer deshalb von einer Trennung redet, sollte sich darüber klar sein, dass das zugleich das Ende des Reviersystemes ist. Fragt mal die Jäger in der Schweiz, wie es dort in den Patentjagdkantonen jagdlich so zugeht. Auf eine kleine Anzeige im "Schweizer Jäger" hatte ich 35 Interessenten, die die Jagden wollten...

[color=#40FF00[color=#408000]Es gibt hier einen großen Denkfehler. Eigentümer sind die Bürger des Landes, nicht die Forstverwaltung[/color].[/color]

Gäbe der Forst sein Jagdprivileg ab, käme ordentlich Geld durch Pachtertrag in die leeren Staatskassen und das Problem Verbissschaden wäre auch auf den Pächter übertragen.
Mit Gesetzen scheint es der Försterfriedl wirklich nicht so zu haben...der Wildschaden ist zunächst beim Eigentümer, findet er einen Zahlungsbereiten, kann er Schadenersatz fordern, findet er den nicht, hat er eben Pech, so wie landauf landab immer mehr der Fall.
Jagdpachteinnahmen sind in Rotwildgebieten oder im Hochgebirge vielleicht relevant, dann reden wir aber > 50 €/Hektar/Jahr. Die verbreitet üblichen 5-10 €/Hektar/Jahr sind: gar nichts! Lächerlich. Unrelevant.

Klar, dass der Schaden erst mal beim Eigentümer liegt. den könnte man aber wie üblich an den Pächter übertragen - bei einem vernünftigen Pachtpreis.
[/quote:1zzkmdus]
 
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Zum Thema Schonzeitvergehen beim Schwarzwild hier einige Anmerkungen:

Ich gehe seit 35 Jahren zur Jagd und kann mich immer wieder über die Bejagung unseres Schwarzwildes aufregen. Ich behaupte, dass der größte Teil der Jäger sich an keine Schonzeiten beim Schwarzwild hält. Wieso auch? Schwein ist doch Schwein und nur ein totes Schwein ist ein gutes Schwein!

Da werden in der Schonzeit Bachen und Keiler geschossen. Mit Aussagen: du must zuerst die Bache totschießen, dann ist es ein leichtes die Frischlinge zu bekommen. Schwarzwild wird ja nicht bejagt sondern bekämmft. Am schlimmsten sind aus meiner Erfahrung die Jäger, die mit der Begelichung des Wildschadens überhaupt nicht zu tun haben.

Was würden wir in vielen Revieren wohl bejagen, wenn es kein Schwarzwild gäbe?
 
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Ich bin ohnehin der Meinung, dass einige Teile der Forstideologie schwere fachliche Mängel aufweisen, die aber ohne Rücksicht auf Verluste durchgezogen werden.
Bei uns werden jedes Jahr in der Summe grosse Flächen mit Brombeerbewuchs rücksichtlos mechanisch platt gemacht, wobei gleich noch etliche der gepflanzten Bäumchen, die eigentlich gefördert werden sollten, mit abgesäbelt werden.
Das kostet sehr viel Geld und gleichzeitig wird damit wertvolle Winteräsung vernichtet, die den Verbissdruck wesentlich senken könnte.
Solche Massnahmen sind absoluter Blödsinn und kontraproduktiv, denn in nicht "bearbeiteten" Flächen kommt nach ein paar Jahren eine artenreiche Naturverjüngung aus den Brombeerbeständen hoch, und Brombeere ist ähnlich wie Himbeere ein Substratzehrer, die von selbst nach einigen Jahren in der Wuchsleistung nachlässt und dem Wald Platz macht.
Das ist in der Forstideologie nur (noch) nicht angekommen, lieber schiebt man alles auf´s Wild und verbrennt öffentliche Mittel, statt die eigenen Fehler zu korrigieren.
 
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gletscherpris schrieb:
OberförsterVS schrieb:
Jagdpachteinnahmen sind in Rotwildgebieten oder im Hochgebirge vielleicht relevant, dann reden wir aber > 50 €/Hektar/Jahr. Die verbreitet üblichen 5-10 €/Hektar/Jahr sind: gar nichts! Lächerlich. Unrelevant.[/color]

Und das ist des eigentlichen Pudels Kern.
Früher mal gab es in Deinem Berufsstand ein Berufsverständnis nach dem man WALD bewirtschaftet. Mit ALLEM was in einem Wald lebt.
Wann sollte das gewesen sein, wenn man die tausend Jahre zwischen 1933 und 1945 einmal außer Acht lässt?
Niemand will das Reh ausrotten, es aber so zu bejagen, dass außer Fichte ohne Zaun etwas anderes hochkommt ist weder unverschämt noch pervers oder sonstwie abartig.



Fleisch hatte einen Preis, nicht diktiert von rosafarbenem Billig-Etwas in der Aldi-Kühltheke. Pelze hatten einen Wert.
Ja, obwohl Aldi oder war es Lidl, irgendso ein Geizistgeilladen halt, die ausgelöste Rehkeule für € 29,99 anbietet, im Forstamt ist es günstiger, hat keine weite Reise hinter sich, etc. Was das aber mit der Frage zu tun hat, ob und wie verwerflich es ist, Böcke im Winter zu strecken, erschließt sich mir nicht. Der Niedergang der Pelze ist schade, das ist leider im Zuge der berechtigten Kritik gegen Farmpelze geschehen.


Und die Dienstherren fragten nicht den Controller wer denn nun statistisch am meisten Geld in die Kasse spülte.
Das ist ein Märchen, schon immer ging es darum, Ertrag aus dem Eigentum zu generieren. "Schlimm" ist das aber anscheinend nur, wenn die Jagd mit im Spiel ist. Doppelmoral.


Ein paar davon haben uns ihre Gedanken hinterlassen oder waren scheinbar so interessant dass ÜBER sie geschrieben wurde, warum auch immer. Sieht man sich deren Gedanken an - die hätten eine Meinung gehabt. Näher an meiner als an Deiner. :wink:
Gedanken sind frei, Meinungen auch.

Deine Denkweise ist nix weiter als die eines Gärtners im Großen. Und die Schnecken sind das Schalenwild.
Salatzüchten für Runaways. :22:
Aha. Ich esse keine Schnecken. Ich freue mich nicht über Schnecken. Ich freue mich nicht über erlegte Schnecken. Wenn der Eigentümer "Jagdertrag" als Zielsetzung definiert, dann wird das maximiert, wenn er "Holzertrag" als Zielsetzung definiert, dann wird das maximiert. Und wenn mir die Zielsetzung nicht passt, dann muss ich mir eben einen anderen Arbeitgeber suchen.

waidwilli79 schrieb:
Bitte alle mal 2 Gänge runterschalten und etwas Haltung bzw. Diskussionskultur wahren, sonst wird's dunkel hier.....
Waidwilli
Ja, bitte!
Hier wird Kohlemachen bis hin zum Griff zur Beleidigungswaffe verteidigt.
Mit Beleidigungen meinst Du Dich selbst? Ichabe Dich nicht beleidigt und habe auch nicht die Absicht dazu. Ich käme auch nie auf den Gedanken, Deine jagdlichen Auffassungen als moralisch tiefstehend oder dergleichen zu titulieren. Ich halte sie nur für falsch.



Menschen denen es nicht darum geht stören da nur. Und können sagen was sie wollen, Ethik kann man nicht befehlen und die Controlling-Spezialisten wissen nicht wie sie das ins System einpflegen sollten.
Ein Jäger, der bei uns jagen will und jagdlichen Ertrag maximieren möchte, der stört. Aber er kann sich ja jemand suchen, den das nicht stört. Wo ist das Problem? :roll:
 
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@ Förster Friedl: Im Wald ist der Fuchs ein Nützling, weil seine Hauptmahlzeit ais Mäusen besteht, welche wiederum v.a. Pflanzenwurzeln fressen. Das gilt besonders auf Sturmwurfflächen. Im Stadtrandgebiet jagen wir Füchse, im Auerwildgebiet und wer sich eine Decke schießen will. Die Populationsdichte beeinflussen wir damit so gut wie nicht.

Eigentümer: ja, das Volk, aber da repräsentative Demokratie entscheidet das Parlament oder der Gemeinderat. Und die können bekanntlich abgewählt werden.
 
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Die Ignore-Liste beendet jetzt die ideologische Umerziehungsveranstaltung. :21:

Weihnachten ohne Schädlingsbekämpfung um jeden Preis (Ansprechen: "Reh" - das reicht. Bumm.)


Und weils so schön sein wird lass ich wohl das ganze Jahr Weihnachten sein. :32:
 
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Wer andere Auffassungen nicht ertragen kann, hat das Recht sich auszuschalten. Aber wenn er sich besser dabei fühlt und nur so seinen Weihnachtsfrieden findet, der arme GP, dann soll er das tun. Ist auch die perfekte Strategie, um Aktivitäten der "anderen Seite" zu antipizieren. Ich fände es im Übrigen langweilig, wenn alle das gleiche dächten, aber: suum cuique.
 
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OberförsterVS schrieb:
@ Förster Friedl: Im Wald ist der Fuchs ein Nützling, weil seine Hauptmahlzeit ais Mäusen besteht, welche wiederum v.a. Pflanzenwurzeln fressen. Das gilt besonders auf Sturmwurfflächen. Im Stadtrandgebiet jagen wir Füchse, im Auerwildgebiet und wer sich eine Decke schießen will. Die Populationsdichte beeinflussen wir damit so gut wie nicht.

Eigentümer: ja, das Volk, aber da repräsentative Demokratie entscheidet das Parlament oder der Gemeinderat. Und die können bekanntlich abgewählt werden.
Hab ich da was nicht mitgekriegt? Haben wir wieder Volkseigentum und Volkseigene Betriebe?
Bitte nicht schon wieder. War beim letzten Mal schon ein Schuß in den Ofen.

Im Ernst: wenn man Eigentum des Landes oder des Bundes nicht akzeptieren kann, stellt man den Eigentumsbegriff ohne Not in Frage. DAS sollten wir uns nicht antun. Und das will, glaube ich auch FörsterFriedel nicht, oder?

Teddy
 

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